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Bewerbung - Bündnis 90/Die Grünen Landesverband Niedersachsen

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Rolf Bräuer<br />

Bundestagsbewerbung<br />

Liebe Freundinnen und Freunde,<br />

Ökologisch, sozial, basisdemokratisch und gewaltfrei, das waren<br />

die Eckpfeiler der Grünen bei ihrer Gründung vor 33 Jahren. Mit<br />

der kommenden Bundestagswahl besteht zum zweiten Mal in der<br />

Geschichte der Grünen die Chance, diese Ziele – und nun mit noch<br />

größerem Gewicht - in Regierungshandeln umzusetzen.<br />

Dabei würde ich gern als Mitglied des Deutschen Bundestages mitwirken.<br />

Ich bewerbe mich daher um die Nominierung als Bundestagskandidat<br />

auf einen aussichtsreichen Platz der Landesliste <strong>Niedersachsen</strong>.<br />

<strong>Die</strong> Energiewende endlich umsetzen<br />

Mit dem Umbau unseres Energiesystems muss endlich ernsthaft begonnen<br />

werden. Nach dem Ausstiegsbeschluss und der Abschaltung<br />

der ersten AKWs wird immer deutlicher, dass es um einen vollständigen<br />

Systemwechsel geht: Das bestehende Energieversorgungssystem<br />

mit zentraler Energieerzeugung in nuklearen und fossilen Großkraftwerken<br />

ist mit einem auf Energieeffizienz und Erneuerbaren E-<br />

nergien basierende System nicht kompatibel. Neben dem weiteren<br />

massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien brauchen wir ein dezentral<br />

von unten nach oben aufgebautes, durch flexible Preis- und Mengensignale<br />

von den Bürgern selbst als Konsumenten und Produzenten<br />

(„Prosumenten“) intelligent gesteuertes Energieversorgungssystem,<br />

in dem zunächst einmal die lokalen Bedarfe an Strom, Wärme<br />

und Mobilität gedeckt und erst nachrangig Versorgungslücken und<br />

Überschüsse regional und überregional ausgeglichen werden. Statt<br />

ein Horrorszenario mit 4.500 km neuen Höchstspannungsleitungen<br />

und riesigen landschaftszerstörenden Pumpspeichern an die Wand zu<br />

malen, müssen zunächst einmal intelligente Zähler (smart meter),<br />

intelligente Netze (smart grid) und flexible erzeugungs- und<br />

verbrauchsabhängige Tarife eingeführt werden, um die nötigen<br />

Selbststeuerungsmöglichkeiten zu schaffen. Dabei darf der Staat sich<br />

nicht allein auf Regulierung beschränken, sondern die Netze gehören<br />

als „natürliche Monopole“ in staatliche Hand.<br />

Daneben müssen wir eine Lösung für die Hinterlassenschaften des<br />

‚Nuklearzeitalters‘ finden. Dabei ist das bisherige Konzept der ‚nichtrückholbaren<br />

Endlagerung‘ des Atommülls keineswegs sakrosankt.<br />

Sollte es jedoch weiterverfolgt werden, ist Gorleben wegen wissenschaftlich<br />

belegter Nichteignung aus der ergebnisoffenen, unter echter<br />

Bürgerbeteiligung durchzuführenden Endlagersuche auszuschließen<br />

und auch Schacht Konrad nochmals auf seine Eignung zu überprüfen.<br />

Rolf Bräuer<br />

57 Jahre, verh., 2 erw. Kinder<br />

Dipl.-Sozialwirt (Uni GÖ) +<br />

Aufbaustudium Qualitative Sozi-<br />

alforschung (FU Berlin)<br />

B<br />

ausgeübte politische Funktionen<br />

tionen:<br />

seit 1982 politisch aktiv bei <strong>Die</strong><br />

Grünen bzw. B’<strong>90</strong>/<strong>Die</strong> Grünen<br />

langjähriges Mitglied der LAG/<br />

BAG Internationalismus bzw. der<br />

BAG/FG Nord-Süd, 1997-99<br />

Sprecher des FB Außenpolitik<br />

A<br />

Mitglied d. LAG/BAG Wirtschaft<br />

Abgeordneter in der Verbandsver<br />

bandsver-<br />

sammlung des Zweckverbands<br />

Großraum raum Braunschweig<br />

Kreistagsabgeordneter/Frak<br />

ter/Frak-<br />

tionsvorsitzender in Peine<br />

Kreisvorstand in Peine<br />

beruflicher Werdegang:<br />

seit 2003 Referatsleiter im<br />

Bundesumweltministerium<br />

davor:<br />

Kabinettreferent bei i Bärbel Höhn<br />

im Umwelt-, , Agrar- und Verbrau-<br />

cherministerium NRW, Düsseldorf<br />

Forschungskoordinator an der<br />

Brunswik European Law School<br />

der Ostfalia Universität BS/WF<br />

Wirtschaftspolit. Referent bei<br />

Ursula Schönberger, (Ex-)MdB<br />

Wiss. Assistent an der FU Berlin,<br />

Wirtschafts- u. Erwachsenenbildg<br />

Politischer Geschäftsführer des<br />

Bundeskongress entwicklungs<br />

wicklungs-<br />

politischer Aktionsgruppen pen BUKO<br />

Mitgliedschaften u.a.:<br />

Vereinigung für ökologische<br />

Wirtschaftsforschung (VÖW)<br />

Bundeskoord. Internationalismus<br />

nalismus<br />

WEED - Weltwirtsc<br />

schaft, Ökologie<br />

& Entwicklung<br />

ATTAC<br />

Zimbabwe Netzwerk


Ökologischer nachhaltiger Umbau der Industriegesellschaft<br />

Doch nicht allein unser Energiesystem bedarf der grundlegenden Umgestaltung. <strong>Die</strong> natürlich<br />

vorgegebenen Grenzen unseres Planeten mit 9 Mrd. zu ernährenden Menschen werden uns<br />

zwingen, für die Zukunft eine Lebensweise zu entwickeln, die diese Grenzen respektiert und<br />

unser Wirtschaften klimagerecht, ressourcenleicht und die Umwelt nicht mit Schadstoffen belastend<br />

neu ausrichtet.<br />

Dabei können wir zur Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz u.a. auf entwickelte und<br />

sich entwickelnde neue informations- und kommunikationstechnische Steuerungsmöglichkeiten<br />

zurückgreifen. Mobile internetbasierte Kommunikationsgeräte (Smartphone, Tablet), das ‚Internet<br />

der Dinge’, Künstliche Intelligenz, 3D-Drucker etc. können Beiträge sein zu einer mobil<br />

gesteuerten, dezentralen Produktion in unmittelbarer Nähe zum Ort des Verbrauchs oder der<br />

Nutzung (z.B. in FabLabs), zu intelligenten, integrierten Netzen nicht nur für elektrische und<br />

thermische Energie, sondern auch für Verkehr, Kommunikation sowie Ver- und Entsorgung, die<br />

z.B. über Wärmerückgewinnung aus Abwasser, E-Mobile als Pufferspeicher für die fluktuierenden<br />

Erneuerbaren Energien, die Wieder-, Weiter- oder Kaskadennutzung von „Abfällen“ etc.<br />

vielfach miteinander verwoben sind. Um dies zu ermöglichen, müssen die bestehenden Gesetze,<br />

z.B. das Wirtschafts- und Gewerberecht, das Baurecht, das Abfallrecht, das Wasserrecht,<br />

das Kommunalrecht, die technischen Normen, aber auch unser Bildungs- und Ausbildungssystem<br />

derart umgestaltet werden, dass diese technischen Möglichkeiten für eine bürgernah<br />

selbstbestimmte, im Einklang mit den natürlichen Lebensgrundlagen stehende, ökologische<br />

und nachhaltige Wirtschaftsweise genutzt und nicht von großen Wirtschaftsunternehmen in<br />

einem rechtsfreien Raum monopolisiert und als Kontrollinstrumente ganzer Gesellschaften und<br />

Staaten missbraucht werden zu können.<br />

Neue internationale Wirtschafts- und Finanzarchitektur<br />

<strong>Die</strong> Subprime- und Bankenkrise mit Ausgangspunkt in den USA, die Staatsschuldenkrise in<br />

Europa, der wirtschaftliche und politische Aufstieg der großen Schwellenländer, der sog.<br />

BRICS-Staaten, haben das Weltwährungs- und -finanzsystem erschüttert und der Weltwirtschaft<br />

einen neuen Schub der Globalisierung gegeben. <strong>Die</strong> derzeitige Übergangsphase ist von<br />

großen wirtschaftlichen Ungleichgewichten in der Wirtschaftskraft, dem Innovationspotential,<br />

der privaten und Staatsverschuldung, den Währungsreserven etc. sowohl innerhalb Europas<br />

als auch weltweit gekennzeichnet.<br />

<strong>Die</strong>s zeigt die Notwendigkeit einer umfassenden und wirksamen Regulierung des Wirtschaftssystems,<br />

nicht nur in Europa, sondern auch weltweit. Mit den europäischen Stabilitätsmechanismen,<br />

der europäischen Bankenregulierung und auch der Finanztransaktionssteuer sind richtige,<br />

aber noch viel zu kleine Schritte in diese Richtung gemacht worden. <strong>Die</strong>se und die bereits<br />

seit Jahrzehnten ansatzweise im Weltwährungssystem bei Internationalem Währungsfond und<br />

Weltbank bestehenden Stabilisierungsmechanismen müssen weiter entwickelt und ähnlich auch<br />

im Weltwirtschafts- und Welthandelssystem geschaffen werden. Internationaler Währungsfond<br />

und Weltbank, die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIZ), der Baseler Ausschuss,<br />

die Welthandelsorganisation (WTO), die UNCTAD müssen im Rahmen der Vereinten Nationen<br />

umgebaut und auf Stabilitäts- und Ausgleichsziele für das Weltwirtschaftssystem verpflichtet<br />

werden. Um diese zu erreichen müssen diese Institutionen demokratisiert und auf das Ziel der<br />

Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen und einen gerechten Ausgleich zwischen den<br />

unterschiedlichen Ländern und Weltregionen verbindlich festgelegt werden.<br />

Daran würde ich gern im Bundesstag mitarbeiten, dafür bitte ich um Eure Stimme.<br />

Mit <strong>90</strong> grünen Grüßen<br />

Rolf Bräuer<br />

Bei Fragen und Anregungen würde ich mich über eine Rückmeldung freuen.<br />

Kontakt: Rolf.Braeuer@t-online<br />

online-de

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