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TECHNIK Prozessebene<br />

[2]<br />

[3] [4]<br />

[2] Für die Neuentwicklung haben sich die Ingenieure<br />

den Kontroller der Spielekonsole Wii von<br />

Nintendo zum Vorbild genommen.<br />

[3] Über einen Analog-Joystick am Handbediengerät<br />

lässt sich die Geschwindigkeit der Bewegung<br />

regeln.<br />

[4] Der Roboter folgt auf Fingerzeig.<br />

an dem zweiten Handgerät den Zustimmungsschalter<br />

drückt“, erklärt Harald<br />

Kampenhuber, Leiter Produktmanagement<br />

Kemotion for Automation bei Keba.<br />

Natürliche Weiterentwicklung<br />

Das neue Bedienkonzept bietet die Vorteile,<br />

dass der Anwender sich mit dem feinfühligen<br />

Gerät frei im Raum bewegen und<br />

Punkte direkt ansteuern kann. Die Idee<br />

dabei ist, dass das Gerät wie eine Art Laserpointer<br />

in der Hand liegt und die Bewegungsrichtung<br />

des Roboters angibt. „Wir<br />

wollen, dass der Anwender nicht mehr in<br />

Koordinaten denkt, sondern intuitiv dahin<br />

gelangt, wo er hin möchte. Wir sehen<br />

das als natürliche Weiterentwicklung der<br />

erprobten Bedienphilosophien“, so Kampenhuber<br />

weiter. Über einen Analog-Joystick<br />

am Handbediengerät lässt sich die<br />

Geschwindigkeit der Bewegung regeln,<br />

mithilfe von insgesamt fünf Tasten lässt<br />

sich zwischen verschiedenen Bewegungsmodi<br />

entlang eines karthesischen Koordinatensystems<br />

oder achsweise wechseln.<br />

Drei dieser Funktionstasten lassen sich<br />

zusätzlich mit spezifischen Positionen<br />

oder Aktionen programmieren. „Wir haben<br />

bei uns im Haus Tests mit externen<br />

Systemintegratoren durchgeführt und die<br />

sind der Meinung, dass das Gerät auch für<br />

die Feinpositionierung absolut geeignet<br />

ist. Derzeit ist es zwar noch in einem Entwicklungsstadium,<br />

aber wir wollen es<br />

jetzt bei unseren Kunden in der Anlage<br />

testen“, berichtet Kampenhuber.<br />

Ist der Bediener mit dem Roboterarm an<br />

die gewünschte Positionen verfahren,<br />

muss er den jeweiligen Punkt oder die Aktion<br />

des Werkzeugs an diesem Punkt mithilfe<br />

eines herkömmlichen Teach-in-<br />

Gerätes im Programmablauf speichern.<br />

Dies entspricht dem Arbeitsaufwand der<br />

traditionellen Bedienung, jedoch ist das<br />

Bewegen an die Position deutlich schneller.<br />

„In Tests haben wir eine 10- bis<br />

20%ige Reduktion der Teach-in-Zeiten<br />

festgestellt“, erzählt Kampenhuber.<br />

Allein die systemimmanente Drift der<br />

Sensoren muss noch behoben werden.<br />

Daher muss das Bediengerät mittels Kalibrierung<br />

eine bevorzugte Ausrichtung erhalten,<br />

auf die sich die Sensoren beziehen.<br />

„Das ist ein grundsätzliches Problem dieser<br />

Initialsensoren, das noch zu lösen ist.<br />

Die Sensoren haben einen Drift, den wir<br />

nur durch die Kalibrierung ausmerzen“,<br />

erklärt Kampenhuber, „Diese Schwierigkeit<br />

auszuschalten ist unser aktueller Entwicklungsschwerpunkt.“<br />

Technik im Detail<br />

Spielkonsole mit Wiimote<br />

Die Wii ist seit Ende 2006 auf dem Markt. Ihr<br />

Controller verfügt über eingebaute Bewegungssensoren.<br />

Diese registrieren die Position und die<br />

Bewegungen des Controllers im Raum und setzen<br />

sie in entsprechende Bewegungen von<br />

Spielfiguren oder -elementen auf dem Bildschirm<br />

um. Das Spielsystem aus Hardware und<br />

Software misst dabei die dreidimensionalen Bewegungen<br />

des Nutzers. Mithilfe zweier Referenzpunkte<br />

in der Sensorleiste, welche unten vor<br />

oder oben auf dem Fernseher platziert werden,<br />

und einer Infrarotkamera, welche bis zu vier<br />

Infrarotquellen erfasst, an der Vorderseite des<br />

Weniger als eine Stunde<br />

Zielpublikum sind grundsätzlich Einsteiger<br />

in die Robotik, sprich das Bedienpersonal<br />

in den Anlagen, das wenig Erfahrung<br />

mit der Programmierung von Robotern<br />

hat. Aber auch geübte Roboterbediener<br />

können es einsetzen und werden bald<br />

die Vorteile des Systems erkennen, dessen<br />

ist sich Kampenhuber sicher: „Wenn der<br />

Kunde schon ein gewisses Verständnis für<br />

die Probleme in der Robotik mitbringt,<br />

braucht er vermutlich höchstens eine<br />

Stunde, um die Bedienung unseres Systems<br />

zu erlernen.“<br />

Autorin<br />

Tina Walsweer<br />

ist Volontärin der <strong>IEE</strong>.<br />

infoDIRECT<br />

www.iee-online.de<br />

Link zum Unternehmen<br />

Link zu den mobilen Handbediengeräten<br />

➜<br />

783iee1210<br />

Steuergerätes, der sogenannten Wiimote, lassen<br />

sich Position und Lage des Controllers relativ<br />

zum Bildschirm bestimmen. Dadurch ist es möglich,<br />

Spielobjekte auf dem Bildschirm direkt anzuvisieren.<br />

Die Präzision ist vergleichbar mit der<br />

eines Mauszeigers grafischer Benutzeroberflächen.<br />

Zusätzlich enthält der Controller einen Beschleunigungssensor,<br />

mit dem Bewegungen und<br />

Drehungen des Controllers erkannt und direkt für<br />

die Spielsteuerung genutzt werden können. Die<br />

Kommunikation mit der Konsole erfolgt kabellos<br />

via Bluetooth.<br />

Quelle: de.wikipedia.org<br />

36 <strong>IEE</strong> • 12-2010

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