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WENDELSTEIN | GROSSSCHWARZENLOHE - SEIFERT Medien

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14<br />

Gratulationen, Geschenke und viel „fränkisches Gschmarri“ beim Jubiläumsabend<br />

„Kleine aber feine“ Jubiläumsfeier der Gartenbaufreunde<br />

Wendelstein – In gewisser Weise<br />

könnte der Buchstabe „G“ symbolisch<br />

für den Wendelsteiner<br />

Obst- und Gartenbauverein stehen,<br />

der mit einem Festabend in<br />

der TSV-Halle jetzt seinen 100.<br />

Geburtstag feiern konnte: Neben<br />

den Gratulationen und Geschenken<br />

der Ehrengäste nämlich boten<br />

die örtlichen Gartenbaufreunde<br />

ihren Mitgliedern und<br />

Gästen zum Jubiläum mit dem<br />

Auftritt von Jürgen Leuchauer<br />

und seinem „echd fränkischn<br />

Gschmarri“ eine gelungene<br />

Überraschung zum Festabend.<br />

Vor mehr als 120 Mitgliedern und<br />

Ehrengästen eröffnete Heinz Burk als<br />

Vorsitzender des Jubiläumsvereins in<br />

der historischen TSV-Halle den Fest-<br />

Jürgen Leuchauer trat mit seinem<br />

„fränkischn Gschmarri“ im gemütlichen<br />

Teil des Festabends bei den<br />

Wendelsteiner Gartenbaufreunden auf<br />

abend und freute sich besonders unter den Ehrengästen vom Fachverband<br />

und aus der Kommunalpolitik auch Ehrenvorsitzenden Fritz Sommer begrüßen<br />

zu können. Seinen Dank an alle Mitglieder und Verantwortlichen in der<br />

Vereinsführung, die sich mit ihrer Arbeit und Freizeit beim Wendelsteiner<br />

„Obst- und Gartenbauverein“ seit dessen Gründung vor 100 Jahren eingebracht<br />

haben, verband Burk zugleich mit einer eindringlichen Bitte an alle<br />

Mitglieder und Freunde des Vereins.<br />

„Unsere Vereinsgründer haben sich vor 100 Jahren organisiert, um den Obstanbau<br />

und die Idee des Gartenbaus zur familiären Selbständigkeit in Wendelstein<br />

und Umgebung in der Bevölkerung bekannt zu machen und wir pflegen<br />

damit seitdem erfolgreich diese Vereinsaufgabe“ bekannte er stolz, bat aber<br />

die Anwesenden darum, gerade das jetzige Jubiläum zum Anlass zu nehmen<br />

und auch bei der Jugend für diese Ideen und deren wichtigen gesellschaftlichen<br />

Wert zu werben. Der Obst- und Gartenbau als naturnahe Idee zur Stärkung<br />

der autarken Selbstversorgung und zur Schonung der Natur hat und<br />

hatte immer eine Zukunft, so Heinz Burk.<br />

Wichtiger Partner für die heimatliche Natur und Kultur<br />

Alexander Hagen oblag als Vorsitzendem des Kreisverbands Roth der Obstund<br />

Gartenbauverbände die erste Gratulation der Ehrengäste. Den Wendelsteiner<br />

Jubiläumsverein würdigte er dabei als wichtigen Partner für den Kreisverband<br />

und dessen 34 Ortsvereine, zumal der hiesige Verein ein für andere<br />

Ortsvereine interessantes und weites Feld an Aktivitäten beackere vom Betrieb<br />

des eigenen Mosthauses über die Beratung der Bürger bei Gartenfragen,<br />

den Unterhalt einer vereinseigenen Streuobstwiese und die eigene Jugendgruppe<br />

sowie die stetige Weiterbildung der Fachberater, die auch in Wendelstein<br />

wegen der vielen Aktivitäten stattfinden könne.<br />

Für den Bezirksverband Mittelfranken gratulierte dessen Vizevorsitzender<br />

Otto Tröpner. Er erinnerte an die Gründe, die ab den 1880er Jahren in ganz<br />

Bayern zur Gründung der Obstbauvereine geführt hatten und resümierte:<br />

„Manches hat sich seitdem verändert, manche Ziele sind aber noch heute<br />

wichtig und aktuell wie etwa der Grundgedanke der umsichtigen Naturpflege“.<br />

Schließlich ist der Obst- und Gartenbau auf eigenem Grund heute immer<br />

deutlicher eine vernünftige Alternative zum undurchsichtigen weltweiten<br />

Handel mit Obst und Gemüse, der schon jetzt von teilweise nicht mehr nachvollziehbaren<br />

Preiskämpfen und Kundenumwerbung geprägt ist.<br />

Zusammen mit vielen Ehrengästen feierte der Obst- und Gartenbauverein<br />

Wendelstein – im Bild der gesamte Vereinsvorstand und Ehrenvorsitzender<br />

Fritz Sommer – in der TSV-Halle sein 100-jähriges Bestehen<br />

(Foto: jör)<br />

„Der eigene Apfelsaft schmeckt immer besser als jeder gekaufte“<br />

Bürgermeister Werner Langhans verband seine Glückwünsche mit persönlichen<br />

Erinnerungen an das frühere Vereins-Mosthaus an der Röthenbacher<br />

Straße, wenn die ganze Familie früh „anrückte“ zum Mosten und er als Kind<br />

ungeduldig auf den ersten frischen Apfelsaft wartete. „Es gibt nichts besseres<br />

als den eigenen frisch gemosteten Apfelsaft, mit dem kann kein gekaufter<br />

aus dem Supermarkt mithalten trotz aller Hinweise auf zig gesunde Inhaltsstoffe“<br />

bekannte er und würdigte auch das hohe Maß an Geduld, das jeder<br />

Obst- und Gartenbaufreund brauche, um nach dem Säen das Gemüse ernten<br />

zu können oder um erst nach Jahren zu sehen wie aus dem jungen Stämmchen<br />

ein gesunder Obstbaum mit reicher Ernte wurde.<br />

Für Landrat Herbert Eckstein war der Festabend ein Ereignis mit vielen Jubiläen,<br />

denn nicht nur der Verein selbst sei 100 Jahre alt. Als stellvertretender<br />

Vorsitzender sei Peter Kohl schon seit 24½ Jahren im Amt und auch Kassier<br />

Arnold Reuter bringe sich seit 20 Jahren aktiv mit ein. Solche „kleinen Dienstjubiläen“<br />

zeigten, dass im Obst- und Gartenbauverein noch alles stimme und<br />

der Verein fest im gesellschaftlichen Leben der Gemeinde verankert sei. Neben<br />

dem Dank an alle Aktiven im Verein wünschte er sich, dass auch in Zukunft<br />

der Obst- und Gartenbau erfolgreiche Fürsprecher und Vorbilder habe<br />

wie den Wendelsteiner Jubiläumsverein.<br />

Die Pflicht zur Obst- und Gartenbaupflege<br />

ist schon in der Bibel erwähnt<br />

Nach den Glückwünschen von Dr. Benjamin Waldmann als Vertreter des<br />

„Hausherrn“ TSV Wendelstein oblag es Pfarrer Michael Kneissl von<br />

St.Nikolaus mit einer launigen Gratulation die Reihe der Grußworte zu beschließen.<br />

Er hatte sich umfassend informiert und trug als älteste bekannte<br />

schriftliche Quelle für die Nennung des Obst- und Gartenbaus einen Bibeltext<br />

vor, wonach der Mensch nach seiner Entstehung durch Gott von diesem mit<br />

der Pflege der Pflanzen und Bäume im Garten Eden beauftragt wurde und somit<br />

die Obst- und Gartenbaupflege eigentlich schon seit „biblischen Zeiten“<br />

zu den Grundpflichten des Menschen gehöre.<br />

Nach einer reichhaltigen Stärkung für die Mitglieder und Gäste gab es für<br />

alle viel zu lachen, denn als „Frankenbarde“ und „Gschmarri-Akrobat“ übernahm<br />

Jürgen Leuchauer den gemütlichen Teil des Festabends mit fränkischen<br />

Texten, Liedern und einem lehrreichen wie hintersinnigem „Sprachkurs für<br />

Fränkisch“. Ob mit fränkischen Coupletklassikern wie dem „Schönsten Dialekt“<br />

vom „Strebala“, eigenen Texten und boshaft-hintersinnigen Gedankenspielen<br />

wie etwa über Fürth und Nürnberg oder fränkischen Ungereimtheiten<br />

bei seinen Sprachkurslektionen – der „Dialekt-Fürst“ aus Katzwang unterhielt<br />

sein Publikum bestens und wurde mit viel Beifall belohnt. (jör)<br />

Musikunterricht<br />

in Wendelstein<br />

Gitarre & Blockflöte<br />

für Kinder ab ca. 6 J., auch für Erwachsene<br />

Werner Heinzel<br />

staatl. geprüfter Musiklehrer<br />

Anmeldung und Information: Tel. 0 91 29-92 77<br />

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