Gemeindebrief Juni-Juli-August 2013 - Kirchengemeinde Bargstedt
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Tschernobyl-Aktion<br />
Arbeitsgemeinschaft<br />
Hilfe für Tschernobyl-Kinder<br />
in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers<br />
Kommen in diesem Jahr auch<br />
wieder Tschernobyl-Kinder?<br />
So oder ähnlich wurden wir in der<br />
letzten Zeit öfters angesprochen.<br />
Dieses schon fast selbstverständliche,<br />
jährlich wiederkehrende<br />
Ereignis mit den<br />
weißrussischen Kindern in unserer<br />
Gemeinde wird es in diesem Jahr<br />
aber leider nicht geben. Viele<br />
Bemühungen und Anfragen bei<br />
erfahrenen und interessierten<br />
Gastfamilien haben leider nicht zu<br />
dem erwünschten Ziel geführt,<br />
wieder genügend Gastfamilien zu<br />
finden, um mindestens zehn Kinder<br />
aufzunehmen. Erst wenn diese Zahl<br />
erreicht ist, kann eine Dolmetscherin<br />
die Gruppe begleiten. Auch ein<br />
informativer und einladender Artikel<br />
in der Tageszeitung brachte in<br />
unserer Gemeinde keinen Erfolg. In<br />
Horneburg ist jedoch<br />
glücklicherweise daraufhin eine sehr<br />
große Gruppe zustande gekommen.<br />
Die Gründe für eine abnehmende<br />
Bereitschaft sind wohl vielfältig.<br />
Zum einen brauchen langjährige<br />
Gasteltern auch mal eine Auszeit,<br />
um vielleicht bisher aufgeschobene<br />
Urlaubsreisen zu unternehmen oder<br />
es stehen andere unaufschiebbare<br />
Ereignisse an, die viel Vorbereitungszeit<br />
und Kraft kosten.<br />
Ein ganz entscheidender Punkt ist<br />
aber wohl auch der Strukturwandel<br />
in unserer Zeit und Gesellschaft.<br />
Heute ist es fast selbstverständlich,<br />
dass Mann und Frau arbeiten<br />
müssen, um den Lebensunterhalt zu<br />
verdienen. Dadurch ist einfach nicht<br />
mehr die Zeit vorhanden, für einige<br />
Wochen Gäste zu beherbergen.<br />
Auch hat die Bereitschaft<br />
nachgelassen, sich sozial zu<br />
engagieren. Das macht sich nicht<br />
nur in den <strong>Kirchengemeinde</strong>n,<br />
sondern allgemein in Vereinen und<br />
Gruppen bemerkbar.<br />
Außerdem ist die Tschernobyl<br />
Katastrophe schon so lange her und<br />
verschwindet allmählich aus dem<br />
Gedächtnis vieler.<br />
Wenn Anfang <strong>August</strong> trotzdem<br />
russische Wörter an euer Ohr<br />
kommen, mag es daran liegen, dass<br />
einige Familien privat ihre Freunde<br />
zur Erholung eingeladen haben.<br />
Wir wünschen und hoffen für das<br />
Wohl und die Gesundheit der<br />
weißrussischen Kinder, dass sich im<br />
nächsten Jahr wieder mehr Familien<br />
finden, die mitmachen möchten.<br />
Denn schon im Dezember wird es<br />
heißen: Gasteltern gesucht!<br />
Elke & Reinhard Meyer<br />
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