So statten Sie den Kibri Motorturmtriebwagen mit echten optischen ...

Modellbahntechnik
aktuell
Selbstbau-Weichenantrieb:
Volle technische Flexibilität und Geld gespart
Beim Thema „Weichen schalten“ geht eine Beratung
heute üblicherweise in die Richtung Digitalbetrieb.
Das ist aus Sicht des Fachhandels auch verständlich,
kann doch eine einzige Weiche mit Digitaldecoder, Wei -
chen antrieb und Beleuchtungssatz je nach System und
Her steller 100 € und mehr kosten.
In diesem Beitrag präsentieren wir Ihnen eine preiswerte,
bedienerfreundliche, analoge Alternative, die ganz
flexibel auch parallel zu einer digitalen Steuerung Ihrer
Triebfahrzeuge eingesetzt werden kann.
Die drei Antriebsarten
Generell kann man Weichenantriebe in die drei Gruppen
Spulen-, Motor- und Servo-Antriebe unterteilen:
1. Servo-Antriebe, wie sie aus dem RC-Modellbau be -
kannt sind, benötigen eine spezielle Steuer elek tro nik,
weshalb diese Steuerungsmethode in einem Bei trag
zu einem späteren Zeitpunkt behandelt wird.
2. Spulenantriebe schalten die Weiche durch zwei kleine
Elektromagneten, die einen Metallblock im Inneren
des Antriebes entweder zu dem einen oder zu dem an -
deren Elektromagneten ziehen. Durch eine Me cha nik
wird dann die Weichenzunge bewegt. Die Spu len sind
nur für einen kurzen Stromstoß ausgelegt, und Dauerstrom
führt zur Zerstörung der An trie be. Sind die
Spulen ausgeschaltet, wird die Wei chen zunge meist
durch eine kleine Feder in der eingestellten Position
gehalten.
3. Motorantriebe besitzen hingegen einen kleinen
Elek tro motor, der die Weichenzunge bewegt. Der
Motor treibt eine Zahnstange an, mit der die Wei -
chenzunge be wegt wird. Die Antriebe unterscheiden
sich in der Art, wie der Motor mechanisch mit der
Zahnstange ver bunden ist.
■ Antriebe mit Schneckengetriebe haben den Vor -
teil, dass sie nicht von außen verstellt werden kön -
nen. Da her sind diese Antriebe auch geeignet, um
Wei chen anzutreiben, deren Zungen mit Kraft auf
der ein gestellten Position gehalten werden müssen
(z. B. Tillig Elite-Gleissystem). Nachteil dieser
An triebe ist die Laufzeit. Werden solche Antriebe
über einen Taster angesteuert, muss der Taster so
lange gehalten werden, bis die Weiche die End -
lage erreicht hat.
■ Die zweite Gruppe der Motorantriebe kann von
au ßen bewegt werden, da auf der Motorwelle ein
10 – Juli 2007
Zahn rad ist, das in die Zahnstange greift, die die
Wei chen zun ge antreibt. Diese Antriebe (z. B. LGB
oder Con rad Electronic) bewegen sich sehr schnell,
da der Mo tor nur wenige Umdrehungen machen
muss, um die andere Endlage zu erreichen. Das
geht zwar schnell, sieht aber nicht so schön aus
wie bei einem „soften“ Schnecken getriebe.
Bei allen drei beschriebenen Arten von Weichen an trie ben
ist eine Endabschaltung sinnvoll, weil sie den An trieb
vor dem Durchbrennen schützt. Dabei baut der Herstel ler
Kontakte an die Antriebsstangen des Antriebs. Die Kon -
tak te unterbrechen die Stromversorgung der Elektro -
mag neten oder der Motoren, wenn der Antrieb eine End -
la ge erreicht hat.
Wichtig: Die Endabschaltungen sind neuralgische
Punkte und oft für durchgebrannte Antriebe verantwortlich.
Es empfiehlt sich auf der Anlage, die
Endabschaltungen nach Möglichkeit gelegentlich
stichprobenhaft zu überprüfen. Wer auf Nummer
sicher gehen möchte, bevorzugt eine Konstruktion
mit Tastern und ohne Endabschaltung.
Test: Hat Ihre Weiche eine Endabschaltung?
Ob eine Weiche eine Endabschaltung hat oder nicht,
können Sie leicht mit einem Amperemeter herausfinden.
Schließen Sie dazu ein Amperemeter in Reihe zwischen
Trafo und Weichenantrieb. Der Strom fließt dabei durch
das Amperemeter. Wenn Sie jetzt den Trafo mit dem
Antrieb verbinden, zeigt das Amperemeter einen Strom
an, wenn der Antrieb schaltet. Wird kein Strom angezeigt,
drücken Sie den Antrieb ein Stück zurück, er müsste
jetzt zurückdrücken und das Amperemeter einen
Strom anzeigen.
Lassen Sie den Antrieb los und es wird kein Strom
mehr angezeigt, dann hat der Antrieb eine End ab schal -
tung; wird immer ein Strom angezeigt, hat der Antrieb
kei ne Endabschaltung. In dem Fall sollten Sie den Kon -
takt un terbrechen, um keine Beschädigung zu verursachen.
Anschluss der Weichenantriebe
Der Anschluss der Weichenantriebe ist in erster Linie
von dem verwendeten Antriebstyp abhängig.
Die beiden folgenden Anschlussbilder zeigen den
Anschluss beim Ver wenden eines Weichenantriebs, der
auf Spulen basiert: