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Masterbike 2007 - MOTORRAD online

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<strong>Masterbike</strong> <strong>2007</strong><br />

Jerez/E<br />

26 PS 6/<strong>2007</strong><br />

TEXT: MATTHIAS SCHRÖTER FOTOS: JÖRG KÜNSTLE<br />

Gerade noch auf der Auslaufrunde beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, dann schon per Express<br />

unterwegs nach Jerez. Renn-Allrounder Rico Penzkofer wollte sein erstes <strong>Masterbike</strong> auf keinen Fall<br />

verpassen. Ein Woche Ausnahmezustand, mit Adrenalin vollgepumpt. Und mit einem Happyend.


Man on a misson:<br />

Rico Penzkofer soll die<br />

PS-Ehre in Jerez retten,<br />

BMW und Triumph zu<br />

Rennerfolgen treiben.<br />

Und nebenbei die Welt<br />

retten. Kein Problem<br />

für Super-Penz!<br />

PS 6/<strong>2007</strong> 27


N<br />

ein, das konnte einfach nicht gut gehen.<br />

Ein klassischer Anfängerfehler.<br />

Paris ist ein einziger Verkehrsstau,<br />

vor allem an einem Montagmorgen. Paris-<br />

Kenner wissen das. Außenherum war alles<br />

minutiös geplant: Direktflug von Paris<br />

nach Sevilla, von wo der freundliche Kollege<br />

Behr den abgerackerten Langstreckenhelden<br />

Rico Penzkofer umgehend nach<br />

Kawasaki ZX-6R<br />

1:55,37*<br />

83 83 kW kW (113 PS)**<br />

Amateur: 2:00,21 Hobbyfahrer 2:04,09<br />

Jerez auf die GP-Strecke chauffiert hätte.<br />

Wenn, ja wenn Rico nicht in diesem Stau<br />

hängen geblieben wäre. Wer konnte denn<br />

auch ahnen, dass die Werks-BMW tatsächlich<br />

24 lange Stunden durchhalten würde?<br />

Dass es danach tatsächlich was zu feiern<br />

geben könnte?<br />

Also erreicht ein überaus glücklicher<br />

Penz den Ort der zehnten <strong>Masterbike</strong>-Aus-<br />

HONDA CBR 600 RR<br />

KAWASAKI ZX-6R<br />

SUZUKI GSX-R 600<br />

TRIUMPH DAYTONA 675<br />

YAMAHA YZF-R6<br />

Supersportler<br />

SCHNELLSTE<br />

RUNDE<br />

1:55,87<br />

1:55,37<br />

1:55,65<br />

1:54,96<br />

1:55,64<br />

gabe mindestens so verspätet wie ungeduscht<br />

und außerdem ziemlich ermattet.<br />

Der Klassensieger-Sekt aus Le Mans klebt<br />

ihm – rein metaphorisch gesprochen –<br />

noch im Haar. Dort fuhr Penz in Diensten<br />

der besagten Motorradwerke aus der<br />

bayerischen Hauptstadt ein beinahe historisches<br />

Rennen mit einem ganz speziellen<br />

Boxer. Mehr dazu ab Seite 78.<br />

DURCHSCHNITT DER<br />

SCHNELLSTEN 6<br />

1:56,36<br />

1:56,63<br />

1:56,78<br />

1:55,94<br />

1:56,46<br />

PERSÖNLICHE<br />

BESTZEITEN PLATZ<br />

RICO PENZKOFER: „Ist eine große Ehre für mich, mit Racern<br />

2<br />

2<br />

0<br />

11<br />

3<br />

wie Mamola, Fuchs und Chambon ins Runde zu fahren.“<br />

2<br />

4<br />

5<br />

1<br />

3


In Jerez zählt dieser Erfolg nur am Rande.<br />

Viel wesentlicher: Rico hat den Trainingstag<br />

verpasst, sich nicht an die anspruchsvolle<br />

Strecke und vor allem nicht<br />

an die 13 teils sehr unterschiedlichen<br />

Motorräder gewöhnen können. „Nach dem<br />

Marathon in Le Mans hätte ich am Montag<br />

eh nicht viel fahren wollen oder können“,<br />

relativiert Penz das Problem. „Ich war<br />

schon mal in Jerez. Kann mich genau erinnern.<br />

Weiß nur nicht mehr sicher, wann<br />

das gewesen sein könnte.“ Kurzum: Er<br />

nimmt es gelassen. Lange genug im Geschäft<br />

ist er ja. Außerdem ist er nicht<br />

der Einzige mit Trainingsrückstand: Randy<br />

Mamola, GP-Legende, und Stéphane<br />

Chambon, Ex-Supersport-Weltmeister<br />

in Vorruhestand, erreichen Jerez<br />

ebenfalls verspätet.<br />

Die Konkurrenz ist stärker denn<br />

je. Alte Hasen wie Mamola und Jürgen<br />

Fuchs, gestählt durch viele Jahre im<br />

Grand-Prix-Geschäft und viele Jahre beim<br />

<strong>Masterbike</strong>; die Platzhirsche. Dazu ganz<br />

junge Wilde, etwa der erst 23 Jahre<br />

alte und pfeilschnelle Alessio Aldrovandi<br />

aus Italien, unter anderem in der Supersport-WM<br />

unterwegs. Ein <strong>Masterbike</strong>-<br />

Novize. Wie Penz.<br />

Die Altvorderen begrüßen solche Neuankömmlinge<br />

fair und freundlich, aber mit<br />

spürbarer Distanz. Unterschwellig kommt<br />

die Nachricht schnell an: „Jungs, schön,<br />

dass ihr dabei seid. Gewartet hat hier<br />

niemand auf euch.“ Rennfahrer-Alltag.<br />

VERKEHRTE WELT FÜR RICO<br />

Dienstag, 24. April. Tag 1. Traditionell<br />

der Supersport-Tag. Alles startet etwas<br />

behäbig. 9 Uhr Treff auf der Rennstrecke,<br />

Briefing, labberigen Instant-Kaffee schlürfen<br />

(Amigos, am Rande bemerkt: eine ech-<br />

Suzuki GSX-R 600 600<br />

1:55,65<br />

83 83 kW kW (113 PS) PS)<br />

Amateur: 1:59,94 Hobbyfahrer: 2:06,57<br />

Triumph Daytona 675<br />

1:54,96<br />

82 82 kW (111 PS)<br />

Amateur: 1:59,39 Hobbyfahrer: 2:03,28<br />

* Schnellste Rundenzeit, Zeiten von Amateur- und Hobbyfahrer als Vergleich; ** Leistung jeweils vor Ort auf Dynojet-Rollenprüfstand 150 gemessen<br />

PS 6/<strong>2007</strong> 29


te Schande für Spanien!), Smalltalk. Um<br />

10 geht’s dann los. „All the riders, please!“<br />

Kollege Victor vom spanischen Schwesterblatt<br />

Motociclismo gibt seit Jahren den<br />

freundlichen, aber im Zweifel sehr bestimmten<br />

Zeremonienmeister.<br />

Rico hat noch Zeit. Er ist ein unbeschriebenes<br />

Blatt, deshalb nicht bei den<br />

schnellsten Sechs, den Gesetzen. Die<br />

starten grundsätzlich mit neuen Reifen. Er<br />

nicht, muss sich brav hinten anstellen, ist<br />

mal im zweiten, manchmal auch erst im<br />

Honda CBR 600 600 RR RR<br />

1:55,87<br />

83 83 kW kW (113 PS)<br />

PS)<br />

Amateur: 2:00,35 Hobbyfahrer: 2:06,44<br />

Supersportler<br />

dritten Turn eingeteilt. Dann haben die<br />

Pneus schon ihr Maximum überschritten.<br />

Er wartet auf seinen ersten Turn, seine<br />

ersten fünf Runden mit der Honda CBR<br />

600 RR. Hochgelobt, hochdekoriert. Testsiegerin.<br />

Auf dem Weg, Supersport-WM-<br />

Geschichte zu schreiben. Das alles ist<br />

Rico in jenem Moment wahrscheinlich<br />

fürchterlich egal. Er fährt ungelenk, verhalten.<br />

Und leistet sich Schaltfehler. Kein<br />

Wunder: Seit Jahr und Tag ist er im<br />

First-up-Modus unterwegs – umgedrehtes<br />

Schaltschema. Vorgestern noch über acht<br />

Stunden in Le Mans in die Festplatte eingebrannt.<br />

Die schnellen Jungs sind nicht<br />

in Reichweite. Er ist nicht unter den<br />

schnellsten Sechs. Seine Zeit mit der<br />

Honda wird also nicht zur Berechnung der<br />

Durchschnittsrundenzeit herangezogen.<br />

Aber das ist ihm reichlich egal. „Feines<br />

Motorrad, super-bequem, Motor hat viel<br />

Druck aus der Mitte heraus. Dazu tolles<br />

Handling. Aber bei meinem Fahrstil viel zu<br />

weich. Deshalb für mich nix zum Schnellfahren“,<br />

fällt sein erstes, noch recht knappes<br />

Urteil aus.<br />

Das sich von denen seiner 17 Kollegen<br />

teils mächtig unterscheidet. Abseits der<br />

Rundenzeit sind die Geschmäcker sehr<br />

verschieden. Jürgen Fuchs und Rico liegen<br />

bei den „Riders Points“, der persönlichen<br />

Fahrerwertung (10 für die beste, 0 für<br />

die schlechteste Eigenschaftswertung,<br />

beispielsweise Bremse oder Sitzposition)<br />

deutlich auseinander. Fair also, dass diese<br />

ganz persönliche Beurteilung nur zu 20<br />

Prozent in die Gesamtwertung einfließt.<br />

Letzlich nicht entscheidend, Ergebniskosmetik.<br />

Was wirklich zählt, was über<br />

Sieg oder Schmach entscheidet, sind der<br />

erwähnte Durchschnitt der schnellsten<br />

sechs Runden und die Abweichung hierzu.<br />

„MON DIEUX. Näxte Jahr komme isch retour zur WM. Mit<br />

die Triumph. Dann scheiß isch eusch den Kamin zu!“ Stéphane Chambon


All the riders, please!<br />

Mister Master-Blaster,<br />

unserer treuer Freund<br />

Victor, dessen Nachname<br />

so wunderbar<br />

iberisch klingt: Fernandez-Gancedo.<br />

Seit<br />

Jahren ein Garant für<br />

faire Spielregeln.<br />

Unter anderem darum beneiden wir die Spanier. Die Strecke<br />

in Jerez zählt zu den schönsten Asphaltzirkeln der Welt.<br />

Yamaha YZF-R6<br />

1:55,64<br />

84 84 kW kW (114 PS) PS)<br />

Amateur: 1:59,33 Hobbyfahrer: 2:06,49<br />

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IMMER SCHÖN SAUBER BLEIBEN<br />

Manipulation wäre der Tod des <strong>Masterbike</strong>s. Neben den offiziellen<br />

Testmotorrädern der jeweiligen Marken organisierte Motociclismo<br />

mit Hilfe der internationalen Kollegen 13 „Doubles“<br />

vom vielbeschworenen Motorradhändler des geringsten Misstrauens,<br />

um vor Ort Leistung und Gewicht direkt vergleichen zu<br />

können. Am Montag vor dem offiziellen Veranstaltungsbeginn<br />

durften die Teams der jeweiligen Marken ihre Einsatzmotorräder<br />

abstimmen. Dann kamen die Motorräder in den Parc fermé.<br />

Während der Tests überwachten Marshalls, was genau die<br />

Techniker an den Testmotorrädern veränderten oder tauschten.<br />

Die sollte so gering wie möglich ausfallen,<br />

sonst gibt es schlimmstenfalls 0 sogenannte<br />

„Timepoints“, Zeitpunkte.<br />

PENZ LIEGT QUER<br />

Die Honda schlägt sich gut. Erstaunlich<br />

gut. Aber auch sie muss sich der übermächtigen<br />

Triumph Daytona 675 geschlagen<br />

geben. 11 (!) persönliche Bestzeiten,<br />

eine steuert unser Held aus Böhlen bei,<br />

sprechen für sich. Auch wenn es in der<br />

Supersportklasse traditionell unglaublich<br />

eng zugeht: Zwischen der Siegerin und der<br />

Letzten, der Suzuki GSX-R 600, liegen<br />

unterm Strich gerade mal 7 Zehntelsekunden.<br />

Die Engländerin dominiert beinahe<br />

nach Belieben. Klar, dass Penz sein IDM-<br />

Motorrad auf dem Wertungszettel auch<br />

32 PS 6/<strong>2007</strong><br />

Keine goldene<br />

Ananas.<br />

Es geht um<br />

große Pötte.<br />

Die kann man<br />

aber auch als<br />

Obstschale<br />

benutzen.<br />

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• 95213 Münchberg, Motorrrad-Shop Ordnung GmbH, Tel. 09251/994568 • 95448 Bayreuth, PEPA Bikes Petzold<br />

& Pawelzik, Tel. 0921/5166471 • 96050 Bamberg, Zweirad Motodrom, Tel. 0951/603261 • 96328 Küps, Kalli’s<br />

Motorradschmiede, Tel. 09264/992992 • 96450 Coburg, Ehrlicher, Tel. 09561/63788 • 97074 Würzburg,<br />

HMF Motorräder GmbH, Tel. 09 31/7 8418 44 • 97525 Schwebheim, Motorradwelt GmbH, Tel. 09723/937180<br />

• 97947 Grünsfeld, WORA-Motorrad-Center, Tel. 09346/366 • 98530 Marisfeld, Bieberbach, Tel. 036846/5001<br />

• 98574 Schmalkalden, Bauerschmidt, Tel. 03683/600328 • 99097 Erfurt, Zweirad Voss, Tel. 0361/413714<br />

• 99734 Nordhausen - Bielen, Heck Motorsport, Tel. 03631/901505 • 99867 Gotha/Sundhausen, Motorradsport<br />

Jakobi, Tel. 03621/756100 • 99974 Mühlhausen, Beyerhaus, Tel. 03601/812210 •


ganz oben hat. Er liebt die von Haus<br />

aus hohe, frontorientierte Sitzposition und<br />

den drehmomentstarken Dreizylinder. Der<br />

schmeckt im Grunde allen. Obwohl Rico im<br />

oberen Drehzahlbereich den letzten Biss<br />

bei der 675 vermisst.<br />

Den findet er bei der Kawasaki ZX-6R.<br />

Die hat es ihm angetan. Druck im Kessel,<br />

straff genug abgestimmt. So mag er das.<br />

Honda CBR 1000 RR RR<br />

1:52,82<br />

113 113 kW kW (154 PS)<br />

PS)<br />

Amateur: 1:58,68 Hobbyfahrer: 2:03,07<br />

„Wenn da ein schneller Mann draufhockt,<br />

ist das eine echte Waffe“, zollt er der Grünen<br />

Respekt. Geholfen hat es ihr wenig:<br />

Knapp vor der Suzuki GSX-R 600 landet<br />

sie auf dem vorletzten Platz. Da hilft es<br />

auch nicht, dass das Handling der Suzuki<br />

hoch gelobt wird, dass der PS-Mann rein<br />

gar nichts an ihr auszusetzen hat. Zu<br />

wenig serienmäßiger Druck schlägt sich<br />

HONDA CBR 1000 RR<br />

KAWASAKI ZX-10R<br />

SUZUKI GSX-R 750<br />

SUZUKI GSX-R 1000<br />

YAMAHA YZF-R1<br />

SCHNELLSTE<br />

RUNDE<br />

1:52,82<br />

1:52,85<br />

1:53,79<br />

1:52,80<br />

1:52,58<br />

umgehend in zu vielen Zehntelsekunden<br />

auf der Stoppuhr nieder.<br />

Vorab hoch gehandelt, wird ihre extreme<br />

Leistungscharakteristik in Kombination<br />

mit einer nur durchschnittlichen Bremsstabilität<br />

auch der Yamaha YZF-R6 zum Verhängnis.<br />

Von Hause aus zwar konsequent<br />

für die Rennstrecke erdacht, hätte sie mit<br />

noch mehr Kurvenspeed punkten können.<br />

DURCHSCHNITT DER<br />

SCHNELLSTEN 6<br />

1:53,98<br />

1:53,98<br />

1:54,40<br />

1:54,24<br />

1:53,67<br />

PERSÖNLICHE<br />

BESTZEITEN PLATZ<br />

„ESTOY AMORADA mit diese Penz. Riecht so animalisch.<br />

34 PS xx/<strong>2007</strong> Japanische Superbikes<br />

Und diese wundervolle BMW-Kombi.“ Eva Blánquez<br />

5<br />

3<br />

3<br />

2<br />

5<br />

2<br />

3<br />

5<br />

4<br />

1


Doch die Herren und eine schnelle Dame,<br />

die Spanierin Eva Blánquez, lassen es am<br />

ersten Tag in den Ecken vorsichtig angehen,<br />

denn am Vortag hat mancher einen<br />

zu optimistischen Einlenkpunkt mit<br />

Ausrutschern bezahlt.<br />

CONTI RACE ATTACK<br />

In diesem Jahr haben sich die <strong>Masterbike</strong>-Organisatoren<br />

mit Continental als<br />

Lieferanten des Einheitsreifens verbündet.<br />

Conti Race Attack heißt der offizielle<br />

Reifen. Ein grundsolider, straßenzugelassener<br />

Sportreifen mit jeder Menge Racing-<br />

Genen. Aber eben kein reinrassiges Renntier.<br />

Dessen waren sich die Conti-Spezialisten<br />

durchaus bewusst. Aber erstens<br />

liegt die <strong>Masterbike</strong>-Vorgabe beim Reifen<br />

immer auf dem Attribut „uneingeschränkt<br />

straßenzugelassen“, zweitens hätte Markus<br />

Klass, Conti-Frontmann in Jerez, gerne<br />

reinrassige Race Attack in unterschiedlichen<br />

Mischungen im Gepäck gehabt. Da<br />

man jedoch in Hannover erst am Beginn<br />

des Abenteuers Rennreifenbau steht, waren<br />

für die Hinterräder der dicken 1000er<br />

noch keine 50er-Querschnitte verfügbar,<br />

sondern nur die auf der Rennstrecke<br />

gebräuchlicheren 55er-Varianten. Damit<br />

hätte die Dimension aber nicht der<br />

Erstausstattung der meisten Superbikes<br />

entsprochen.<br />

Dem Standard-Race Attack wiederum<br />

lagen die überdurchschnittlich hohen<br />

Asphalttemperaturen des ersten Testtags<br />

– in der Spitze über 50 °C – nicht zu 100<br />

Prozent. Keineswegs mit dramatischen<br />

Auswirkungen, aber in letzter Konsequenz<br />

führte dieser Umstand dazu, dass die<br />

Rundenzeiten – und um die geht es bei<br />

dieser Veranstaltung in erster Linie – unter<br />

dem Niveau des Vorjahres lagen.<br />

Suzuki GSX-R 1000<br />

1:52,80<br />

123 123 kW kW (167 PS) PS)<br />

Amateur: 1:58,56 Hobbyfahrer: 2:03,07<br />

Yamaha YZF-R1<br />

1:52,58<br />

122 kW (165 PS)<br />

Amateur: 1:59,42 Hobbyfahrer: 2:03,22<br />

PS 6/<strong>2007</strong> 35


Japanische Superbikes<br />

Markant, provozierend, unwiderstehlich: die<br />

neue Hornet Hornet 600. 600. Von der aggressiven Front über<br />

den scharf scharf gezeichneten gezeichneten Tank Tank bis bis hin hin zum zum puristipuristischen<br />

Heck Heck bestimmen bestimmen Agilität Agilität und und Angriffslust<br />

Angriffslust<br />

ihren Charakter. Das Das bissige Triebwerk stammt stammt<br />

direkt aus der neuen CBR600RR und liefert spontane<br />

Drehfreude. Verzögert wird ganz souverän:<br />

mit Hondas Hondas moderner moderner Combined Combined ABS-BremsABS-Bremsanlage<br />

(ABS optional). Weitere Informationen unter<br />

0 18 18 05/20 05/20 20 90 (0,14 E/Min.) E/Min.) / oder oder www.honda.de.<br />

www.honda.de.<br />

Im Im Top-Test der Zeitschrift <strong>MOTORRAD</strong> 08/<strong>2007</strong><br />

überzeugte überzeugte die neue Hornet Hornet 600 600 mit mit der der Preis- Preis-<br />

Leistungs-Note Leistungs-Note 1,2.<br />

Ihr Ihr Honda Honda Motorrad Vertragspartner lädt Sie ein, die<br />

Hornet Hornet selbst bei einer Probefahrt zu erleben.<br />

Kawasaki ZX-10R<br />

1:52,85<br />

123 123 kW kW (169 PS) PS)<br />

Amateur: 2:00,44 Hobbyfahrer: 2:03,38<br />

Anzeige 1/2<br />

Suzuki GSX-R 750 750<br />

1:53,79<br />

98 98 kW kW (133 PS) PS)<br />

Amateur: 1:59,21 Hobbyfahrer: 2:02,56<br />

Kurvengierig<br />

Die neue Hornet 600


ohne Ende.<br />

mit Combined ABS.<br />

Ein Punkt, der vor allem Profi-Rennfahrer<br />

beschäftigt. Jeder geht auf seine<br />

Weise damit um. Jürgen Fuchs, ehrgeizig<br />

und garstig schnell wie eh und je, stellte<br />

gar seinen Fahrstil komplett um. Von<br />

„rund und sehr schräg“ auf „hart auf der<br />

Bremse, kurz umlegen und schnell wieder<br />

aufrichten, dabei gleich hart am Gas<br />

sein“. Penz wiederum hatte vor allem eines<br />

im Hinterkopf: so schnell wie möglich<br />

Anzeige 1/2<br />

fahren, ja, aber um Gottes Willen nicht auf<br />

die Nase fallen. Schließlich stand ja noch<br />

sein persönlicher Wochenhöhepunkt auf<br />

dem Programm: der IDM-Saisonauftakt am<br />

Lausitzring (siehe auch Seite 88). Kollege<br />

Fuchs, unterwegs fürs Schwesterblatt<br />

<strong>MOTORRAD</strong>, motivierte dies abends beim<br />

Feierabendbier zu feinen Seitenstichen:<br />

„Jetzt bügle ich eben auch in diesem Jahr<br />

den offiziellen PS-Racer.“ Penz konterte<br />

„SUCHE VERZWEIFELT einen Helm für mein großes<br />

Gesicht. Bitte meldet Euch bei Oriol Fernández. Danke!“


lässig: „Jürgen, alter Mann, du hast ja<br />

auch nix mehr zu verlieren.“<br />

MANN ODER MEMME?<br />

Auch schon sehr traditionell sind die<br />

Supersportler die Vorspeise. Am zweiten<br />

Tag folgen die Superbikes. Die Reifeprüfung.<br />

Die Rundenzeiten des Fahrerfeldes<br />

differieren etwas deutlicher. Favorisiert,<br />

wie sollte es anders sein, die Neuvorstellungen<br />

Suzuki GSX-R 1000 und Yamaha<br />

YZF-R1. Oder spielen die Reifen der hoch<br />

gehandelten GSX-R 750 in die Karten?<br />

Völlig falsch. Die 750er, 2002 in Almería<br />

<strong>Masterbike</strong>-Siegerin, geht mit wehenden<br />

Fahnen unter. Null Chance. Auch wenn der<br />

Rückstand auf die 1000er nicht groß aus-<br />

Italienische Superbikes<br />

fällt; nur knapp 8 Zehntel fehlen. Immerhin<br />

stehen drei persönliche Bestzeiten zu<br />

Buche, doch der Dreiviertel-Gixxer wird<br />

gnadenlos auf den letzten Platz sortiert.<br />

Zu wenig Druck.<br />

Und außerdem zu kühl. Den Contis<br />

schmecken geringe Temperaturen deutlich<br />

besser, die Rundenzeiten gehen unisono<br />

runter, die Mienen der Fahrer hellen sich


auf. Ein knallharter Fight entbrennt, alles<br />

scheint möglich. Die Honda CBR 1000 RR<br />

gibt eine grandiose Abschiedsvorstellung<br />

beim <strong>Masterbike</strong>. Oldie, but Goldie. Ihr liegen<br />

die weiten, flüssigen Radien in Jerez.<br />

Oben heraus fehlt es an Leistung, aber<br />

mittig spielt sie prima mit. Eine Sensation<br />

liegt in der Luft. Inoffiziell sei die R1 knapp<br />

vorn, lässt der halb illegale Handystopp-<br />

MV Agusta F4R 312<br />

1:52,92<br />

124 kW (169 PS)<br />

Amateur: 1:59,02 Hobbyfahrer: 2:02,75<br />

cha.fr MFP Michelin RCS Clermont-Ferrand 855 200 507 Photos : DPPI / Aldofo Fiori / La Souris sur le Gâteau / Illustration : inefecto.<br />

* Quelle: Michelin Forschungs- und Versuchszentrum<br />

Der neue<br />

Pilot Power 2CT :<br />

mit Zwei-<br />

Komponenten-<br />

Gummimischung<br />

„Mit einer<br />

weicheren<br />

Gummimischung<br />

an<br />

den Seiten“<br />

Dank der neuen Two-Compound-Technologie<br />

Michelin 2CT mit der weicheren Gummimischung<br />

an den Seiten bietet der Pilot<br />

Power 2CT noch mehr Grip in maximaler<br />

Schräglage bei 51,2° *.<br />

Valentino Rossi fährt im MotoGP auf<br />

Michelin Slicks nur 3,8° mehr Schräglage.<br />

Der neue Pilot Power 2CT – enthält noch<br />

mehr Rennsport.


uhr-Zeitnahmeservice von der Boxenmauer<br />

wissen. Und so ist es denn auch. Die<br />

Yamaha-Mechaniker liegen sich in den Armen.<br />

Enttäuschte Gesichter bei den Jungs<br />

von Kawasaki Deutschland, die Jahr für<br />

Jahr mit großem Engagement fein vorbereitete<br />

Motorräder zum <strong>Masterbike</strong> bringen.<br />

Ihrer ZX-10R mit dem Bomben-Triebwerk<br />

fehlte das letzte Quäntchen Glück. Ihr<br />

Rundenzeitenschnitt ist zwar identisch mit<br />

dem der Honda, doch entscheidet die Anzahl<br />

der persönlichen Bestzeiten gegen<br />

die Grüne. Sie wird ehrenvolle Dritte.<br />

Beinahe emotionslos hingegen die Suzuki-Crew.<br />

Zwar loben die Fahrer durch die<br />

Bank den fantastischen Motor der Gixxer,<br />

aber einige der Top-Piloten vermissen Traktion<br />

beim Herausbeschleunigen. Am nächsten<br />

Morgen steht die 1000er-Suzuki einsam<br />

und verlassen ziemlich traurig in der<br />

Boxengasse. Sie wollte alles geben, ganz<br />

gewiss. Aber vermutlich konnte sie nicht<br />

alles zeigen. Wie sich erst am Abend nach<br />

der Superbike-Testrunde herausstellen<br />

sollte, war das Federbein der GSX-R defekt.<br />

Keine Zugstufendämpfung spürbar.<br />

APRILIA RSV 1000 R FACTORY<br />

DUCATI 1098S<br />

MV AGUSTA F4R 312<br />

SCHNELLSTE<br />

RUNDE<br />

1:54,09<br />

1:53,21<br />

1:52,92<br />

Ducati 1098S<br />

1:53,21<br />

111 111 kW kW (151 PS)<br />

PS)<br />

Amateur: 1:58,00 Hobbyfahrer: 2:01,14<br />

Ob der Defekt schon während der Testfahrten<br />

aufgetreten ist, lässt sich im Nachhinein<br />

nur schwer herausfinden. Fakt ist, das<br />

Rico fast am Ende, zum Abschluss seines<br />

Turns, dazu auch noch mit „alten“ Reifen,<br />

immerhin eine hohe 54er-Runde drehen<br />

konnte, sich dabei aber auch über mangelnden<br />

Grip am Hinterrad beklagte. Viel<br />

Pech auf jeden Fall für die Suzuki.<br />

Aus Zeitgründen ist keine Wiederholung<br />

der GSX-R 1000-Runden möglich. „Wäre<br />

außerdem nicht fair den anderen gegenüber“,<br />

sagt Organisationschef Victor.<br />

DURCHSCHNITT DER<br />

SCHNELLSTEN 6<br />

1:54,69<br />

1:54,25<br />

1:53,76<br />

„HABE PENZ-SAN meine Wunderhandschuhe geschenkt.<br />

40 PS 6/<strong>2007</strong> Italienische Superbikes<br />

PERSÖNLICHE<br />

BESTZEITEN PLATZ<br />

1<br />

6<br />

10<br />

Wird jetzt Deutsche Meister.“ Kei Nashimoto<br />

3<br />

2<br />

1


Eat, drink, sleep, bikes. Randy Mamola,<br />

lebende Legende, Berufsjugendlicher.<br />

Nachvollziehbar. Keine vergleichbaren äußeren<br />

Bedingungen sind ein schlagendes<br />

Argument bei so einer Veranstaltung.<br />

ITALIEN, DU HAST ES BESSER.<br />

Manchmal jedenfalls. Tag 3. Mit Spannung<br />

erwartet. Da steckt immer so eine<br />

Extra-Portion Leidenschaft mit drin. Drei<br />

italienische Superbikes stehen auf dem<br />

Programm. Penz’ Augen funkeln. Er hat<br />

sich am Vortag mächtigen Respekt seiner<br />

Kollegen verdient, ist qualifiziert für das<br />

Aprilia RSV 1000 R R Factory<br />

1:54,09<br />

97 97 kW kW (132 PS)<br />

PS)<br />

Amateur: 1:58,76 Hobbyfahrer: 2:03,46<br />

Finale der schnellsten sechs Racer. Das<br />

bedeutet Aufstieg in die Champions<br />

League – und frische Reifen.<br />

Ziemlich desillusioniert kommt er von<br />

seinem Turn auf der Aprilia RSV 1000 R<br />

Factory zurück, der Vorjahressiegerin. Hilft<br />

ihm nix. Hilft ihr nix. Sie erlebt ein Desaster.<br />

Übermächtig agieren die Ducati<br />

1098S, der Penz nie gespürte V2-Power attestiert,<br />

und seine persönliche Favoritin,<br />

die MV Agusta F4R 312.<br />

Auch beinahe traditionell: Wohl kein<br />

Hersteller nimmt das <strong>Masterbike</strong> so ernst<br />

wie die kleine Edelschmiede aus Varese.<br />

Schon in den vergangenen zwei Jahren lag<br />

eine Sensation in der Luft. <strong>2007</strong> wieder:<br />

Mit ihrem kompromisslosen Fahrwerk und<br />

einem druckvollen, heiser brüllenden Vierzylinder<br />

trägt die 312 gleich 10 Fahrer<br />

auf deren persönlich schnellste Runde in<br />

diesem Feld. Da bleibt der Ducati-Crew<br />

trotz toller Vorstellung nur, sportlich fair<br />

zu gratulieren.<br />

DER GROSSE SHOWDOWN<br />

Tag 3 zieht sich. Vor der finalen Kür<br />

steht eine Pflichtübung auf dem Programm,<br />

die Lichtbildner pochen auf ihr<br />

Recht: Fotofahrten.<br />

Einer sitzt da wie auf heißen Kohlen:<br />

Rico Penzkofer. Um 8 Uhr abends muss er<br />

im 230 Kilometer entfernten Málaga seinen<br />

Flug erwischen, koste es, was es<br />

wolle. Freitagmorgen steht am Lausitzring<br />

das erste IDM-Training auf dem Programm.<br />

Also verzichtet er schweren Herzens aufs<br />

Finale. Kollege Nunio Oliveira aus Portugal<br />

rückt nach und freut sich riesig.<br />

Der Showdown. Ein Zweikampf Japan<br />

gegen Italien. England ist fein raus: Abseits<br />

aller Siegchancen nutzt die Daytona<br />

675 jede Runde zum unbeschwerten<br />

Schaulaufen. Nebenbei verliebt sich<br />

Stéphane Chambon haltlos in die Engländerin<br />

und plant eifrig den Rücktritt<br />

vom Supersport-WM-Rücktritt.<br />

Zwischen der Yamaha und der MV Agusta<br />

entfaltet sich ein Duell auf Messers<br />

Schneide. Mit Folgen: Die vordere Bremsanlage<br />

der Italienerin versagt zweimal den<br />

Dienst; kein Druckpunkt, keine Bremswirkung.<br />

Zweimal endet das Abenteuer mit<br />

Herzklopfen im Notausgang. Das Ersatz-<br />

Anzeige 1/3


motorrad kommt zum Einsatz. Nicht jeder<br />

Beobachter sieht das kritiklos. Schon gar<br />

nicht wegen der Geschichte mit dem<br />

Federbein der Suzuki GSX-R 1000. Letztlich<br />

liegt es im Ermessen der Veranstalter.<br />

Das Reglement sieht für einen solchen<br />

Fall grundsätzlich keine Sanktionen vor.<br />

Es kommt, wie es kommen muss:<br />

Knapp, aber letztlich verdient sichert sich<br />

eine MV Agusta erstmals den <strong>Masterbike</strong>-<br />

Titel. Mögen die Bremsprobleme auch ein<br />

kleinen Schatten auf den Sieg werfen;<br />

insgesamt überzeugt die 312. Da hilft es<br />

der Yamaha YZF-R1 wenig, dass mit ihr die<br />

absolut schnellste Runde des Finales<br />

gedreht wird. Bei den persönlichen Bestzeiten<br />

steht es vier zu zwei für die 312.<br />

Daran gibt es nichts zu deuteln, danach<br />

werden <strong>Masterbike</strong>-Titel vergeben.<br />

Hat auch PS-Held Rico Penzkofer verinnerlicht.<br />

Ihm hat sein erster Auftritt in<br />

Spanien einen Heidenspaß gemacht. „War<br />

eine große Ehre für mich mit Leuten wie<br />

Fuchs, Mamola und Chambon zusammen<br />

zu fahren. Randy ist immerhin mein ehemaliges<br />

Idol.“ Ehemalig? „Ja. Bis Mick<br />

Doohan kam.“<br />

Den Flug hat Penz übrigens tatsächlich<br />

problemlos erwischt. Sein ganz persönliches<br />

Happyend fuhr er dann beim<br />

IDM-Lauf am Lausitzring ein. Letztlich kein<br />

Wunder: Im Vergleich zum kompletten<br />

Supersport-Feld hatte der rasende Sachse<br />

nach dem 24-Stunden-Rennen in Frankreich<br />

und dem anspruchsvollen Intermezzo<br />

in Jerez unbestritten einen nicht<br />

wegzudiskutierenden, überdeutlichen<br />

Trainingsvorsprung.<br />

42 PS 6/<strong>2007</strong> Finale<br />

TRIUMPH DAYTONA 675<br />

YAMAHA YZF-R1<br />

MV AGUSTA F4R 312<br />

SCHNELLSTE<br />

RUNDE<br />

1:53,86<br />

1:52,54<br />

1:52,80<br />

DURCHSCHNITT DER<br />

SCHNELLSTEN 6<br />

1:54,13<br />

1:52,91<br />

1:53,00<br />

„DIESES WAR MEIN LETZTER STREICH,<br />

PERSÖNLICHE<br />

BESTZEITEN PLATZ<br />

doch der nächste folgt sogleich .“ Super-Penz<br />

0<br />

2<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

MV MV Agusta F4R F4R 312 312

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