Protokoll der Preisgerichtssitzung Phase 2 - Wettbewerbe.karlsruhe ...
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Planungswettbewerb<br />
Neubau <strong>der</strong> Hauptfeuerwache und Leitstelle<br />
<strong>Preisgerichtssitzung</strong> 2. <strong>Phase</strong><br />
<strong>Protokoll</strong><br />
Die Anordnung <strong>der</strong> Übungsfläche mit Trümmerfeld direkt neben <strong>der</strong> Hauptausfahrt<br />
an <strong>der</strong> Wolfartsweierer Strasse erscheint etwas unglücklich.<br />
Die Einfriedung des Geländes mit einer Mauer als Alternative zu einem Zaun kann<br />
nur bedingt nachvollzogen werden und steht im Gegensatz zum Selbstverständnis<br />
<strong>der</strong> Feuerwehr und Ihrer Präsentation im Stadtbild.<br />
Die wirtschaftlichen Rahmendaten liegen nahezu immer unter dem Durchschnitt und<br />
würden eine wirtschaftliche Realisierung erwarten lassen. Dies wird positiv zur<br />
Kenntnis genommen. Der erste Bauabschnitt ist in <strong>der</strong> vorgeschlagenen Form machbar,<br />
setzt aber den Bau des Schlauchturmes nahezu voraus.<br />
Insgesamt überzeugt <strong>der</strong> Beitrag nicht in allen Belangen, da eine architektonisch<br />
durchaus ambitionierte Haltung, die positiv anerkannt wird, nicht konzeptionelle und<br />
funktionale Mängel aufwiegen kann.<br />
Tarnzahl 2015<br />
Die grundsätzliche Verzahnung des „Bellevue“ mit dem Park und Gewerbegebiet ist<br />
geglückt. Es ist ein gut durchgrüntes, in sich stimmiges Quartier entstanden. Der<br />
Vorplatz kann je nach realisierter Nutzung in <strong>der</strong> vorgeschlagenen Anordnung interessant<br />
wirken. Die nicht konkret dargestellte Straßenbahnhaltestelle ließe sich einfügen.<br />
Die Feuerwache wird hier jedoch hinter dem vorgeschalteten Parkplatz versteckt, die<br />
strenge und karge Fassade ist in Anbetracht dieses Standortes strittig. Die Feuerwache<br />
selbst ist klar geglie<strong>der</strong>t und funktionell mit einem langen Baukörper längs <strong>der</strong><br />
Wolfartsweierer Straße mit <strong>der</strong> Wagenhalle und zwei darüber liegenden Geschossen<br />
für Wache und Verwaltung angeordnet, mit drei angehängten Einzelbaukörpern für<br />
Lager (darüber Sporthalle), Werkstätten (darüber Spielfeld) und Leitstelle. Diese klare<br />
Glie<strong>der</strong>ung und Struktur stimmt mit <strong>der</strong> gewählten Konstruktion und Materialien<br />
(Stützenraster 5 m, Ortbeton mit Kerndämmung) überzeugend überein. Auch die<br />
Auslegung <strong>der</strong> Haustechnik entspricht diesem „robusten“ System und <strong>der</strong> funktionalen<br />
Teilung (Passivbauweise nur bei Verwaltung und Aufenthaltsräumen).<br />
Lei<strong>der</strong> ist die äußere Erscheinung des Gebäudes ohne Esprit - nach Meinung eines<br />
Teils des Preisgerichtes. An<strong>der</strong>e weisen darauf hin, dass gerade die Kraft <strong>der</strong> Arbeit<br />
in Geschlossenheit und Knappheit <strong>der</strong> Gestaltungsmittel liegt. Die Glastore <strong>der</strong> Fahrzeughalle<br />
zur Wolfartsweierer Straße werden nur teilweise die Feuerwehrfahrzeuge<br />
so sichtbar sein lassen wie gewünscht, da durch die notwendige Einfriedigung (Hainbuchenhecke)<br />
<strong>der</strong> Einblick behin<strong>der</strong>t wird und Glas nicht immer so durchsichtig ist.<br />
Die Fassade nach Südwesten ist durch Loggien und die drei Anbauten angemessen<br />
und gut geglie<strong>der</strong>t.<br />
Es ist bedauerlich, dass die größere Anzahl <strong>der</strong> Ruheräume zur lauten Wolfartsweierer<br />
Straße hin orientiert ist.<br />
Lei<strong>der</strong> endet das Gebäude mit Abrollbehälter- und Schlauchturm vor <strong>der</strong> Blickachse<br />
des Ostringes. Damit ist auch hier die gewünschte städtebauliche Signifikanz nicht<br />
erreicht, man fährt auf eine leere Hoffläche zu. Dies ist umso bedauerlicher, als eine<br />
Verschiebung des Baukomplexes nach Süden auch im Norden die Möglichkeit eröffnet<br />
hätte, die Parkplätze untergeordneter in <strong>der</strong> Grünfläche zu platzieren.<br />
Die Anordnung <strong>der</strong> Leitstelle als erster Baukörper in <strong>der</strong> Reihe ist funktional richtig,<br />
nimmt diesem Gebäudeteil aber die Möglichkeit, signifikant im Stadtraum zu wirken.<br />
Die durchgehende Verglasung im ersten und zweiten Obergeschoss ist gestalterisch<br />
interessant, aber hier wird <strong>der</strong> Sonnenschutz bestimmend werden, <strong>der</strong> in Form von<br />
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