TECHNIK Revision Seemann - Tauchsportcenter-Esslingen
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Gegenstück: Im Handradhalter befindet<br />
sich der O-Ring, der den darüber liegenden<br />
Sinterfilter fixiert. Diesen hatten<br />
wir für den Test entfernt<br />
Einschrauber: Mit dem Oceanic-Sonderwerkzeug<br />
für die zweite Stufe wird<br />
der Kolben in der zweiten Stufe von der<br />
selbstsichernden Mutter gelöst<br />
Geschafft: Der Einstellmechanismus für<br />
den Atemwiderstand wird aus der zweiten<br />
Stufe komplett entnommen. Hier<br />
wurde kein Fehler präpariert<br />
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terzogen und deshalb nur bei Bedarf<br />
getauscht werden muss, gibt<br />
es bei der selbstsichernden Kontermutter<br />
keinen Spielraum. Sie<br />
muss ausgetauscht werden, da<br />
der gesamte Kipphebelmechanismus<br />
zur korrekten Reinigung aus<br />
der zweiten Stufe entfernt werden<br />
muss. Das kleine Mütterchen liegt<br />
auch im Oceanic-<strong>Revision</strong>skit bei.<br />
Als kleines Detail war an den Reglern<br />
noch ein firmenfremdes Mundstück<br />
montiert. Dies ist auf den ersten<br />
Blick zwar nicht weiter tragisch,<br />
genau genommen aber nicht ganz<br />
richtig. Die Oceanic-Regler werden,<br />
wie alle anderen Atemregler, als<br />
ganzes zertifiziert. Wenn also das<br />
Mundstück geändert wird, macht<br />
sich derjenige, der es montiert,<br />
haftbar, wenn es aufgrund dieser<br />
Veränderung zu einem Schadensfall<br />
kommt. Und eine Versicherung,<br />
die hier ihre Chance sieht, um einen<br />
größeren Eurobetrag herum zu<br />
kommen, wird versuchen, sich hier<br />
fest zu beißen.<br />
Tatort Wiesbaden · Tonis Dive<br />
Station hat insgesamt sehr gute Arbeit<br />
abgeliefert. Für 103,80 Euro<br />
hat der Händler alle in den Bauteilen<br />
versteckten Fehler gefunden<br />
und behoben. Einzig der Mitteldruck<br />
war mit 9,0 bar zu gering<br />
eingestellt. Der Service war freundlich<br />
und zuvorkommend, der Laden<br />
tipptopp. Da unser Strohmann eine<br />
zusätzliche <strong>Revision</strong> des Finimeters<br />
nicht in Auftrag gegeben hat,<br />
wurde dieser auch nicht gewartet.<br />
Trotzdem hat Tonis Dive Station<br />
den Fini kontrolliert und den<br />
Kunden zu Recht auf den schlechten<br />
Zustand dieses Bauteils samt<br />
Konsole aufmerksam gemacht. Aus<br />
diesem Grund war hier der Knickschutz<br />
auch zurückgezogen – eine<br />
wirklich aufwändige Arbeit, um<br />
dem Besitzer die schadhaften Stellen<br />
an der Verpressung auch zeigen<br />
zu können. Als einziger hatte<br />
er den Regler mit einer »TÜV-Plakette«<br />
versehen. Somit wird dem<br />
Kunden gezeigt, wann er den Atemregler<br />
wieder zur Durchsicht vorbei<br />
bringen müsste. An der zweiten<br />
Stufe war Georg Fraunhofer, dem<br />
Cheftechniker bei Oceanic, allerdings<br />
bei der abschließenden Begutachtung<br />
doch noch etwas aufgefallen.<br />
Der kleine Venturihebel auf<br />
der Oberseite des Gehäuses war<br />
abgebrochen und damit außer<br />
Funktion. Ob dieser Fehler in der<br />
Werkstatt des Wiesbadeners übersehen<br />
wurde oder ob im Nachhinein<br />
ein Transportschaden war, ließ<br />
sich nicht mehr rekonstruieren. Im<br />
Zweifel also für den Angeklagten,<br />
der sonst sehr penibel vorgegangen<br />
war. Das firmenfremde Mundstück<br />
war zudem ersetzt worden,<br />
die Ersatzteile alle vorhanden. Aufgrund<br />
des schlechten Eingangs-Zustandes<br />
des Reglers konnte der zu<br />
Anfang genannte voraussichtliche<br />
Preis nicht gehalten werden, was<br />
aber völlig korrekt ist. Schließlich<br />
hatten wir einige Teile leicht beschädigt,<br />
die nur einer Sichtkontrolle<br />
unterliegen und dann bei einem<br />
fälligen Austausch die Kosten<br />
zusätzlich in die Höhe treiben.<br />
Arbeitsweise: Um die Mitteldrücke und die Funktionsweise zu überprüfen mussten<br />
die Regler auch ein paar Arbeitszyklen auf der Prüfbank absolvieren<br />
Fotos: Tanja Lindner<br />
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