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Brennpunkte - Gewerkschaft für Tiere

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BRENNPUNKTE 65 ⏐ 2011 37<br />

MAGAZIN<br />

wenden, tatsächlich tun. Sie wiegeln ab, sie beabsichtigen,<br />

beschwichtigen, kündigen an oder stellen in<br />

Aussicht. Aber im Grunde genommen tun sie nichts,<br />

rein gar nichts, außer dafür zu sorgen, dass die Agrarproduzenten<br />

sich weiterhin ungehindert an der Schöpfung<br />

vergehen können.<br />

Was können wir also tun?<br />

Mit Verzicht Fakten schaffen<br />

Eine nachhaltige politische Lösung ist angesichts der<br />

eindeutigen Interessenslage nicht zu erwarten.<br />

Eine hundertprozentige Lösung wäre der vollständige<br />

Verzicht auf Fleischkonsum. Nüchtern betrachtet erscheint<br />

es aber eher unwahrscheinlich, 82 Millionen<br />

Bundesbürger zu Vegetariern umerziehen zu können.<br />

Wünschenswert wäre es allemal.<br />

Biofleisch statt Massenware<br />

Also bleibt noch der Appell, auf Qualität zu achten<br />

und ausschließlich Fleisch aus biologischer Erzeugung<br />

zu kaufen. Artgerechte Tierhaltung, sofern es die im<br />

Nutztierbereich überhaupt gibt, und ressourcenschonende<br />

Aufzucht auf Erzeugerseite und die deutliche<br />

Einschränkung des Konsums auf Verbraucherseite<br />

könnten auf alle Fälle zu einer Verbesserung der Situation<br />

beitragen.<br />

Nicht reden, sondern handeln!<br />

Wir von der <strong>Gewerkschaft</strong> für <strong>Tiere</strong> wollen nicht länger<br />

zuschauen, dass Lebensmittel nicht mehr ihrem<br />

Namen gerecht werden, sondern eher dazu beitragen,<br />

uns vorzeitig ins Jenseits zu befördern. Die Langzeitwirkungen<br />

der Missstände sind ja noch gar nicht abzusehen.<br />

Und wenn wir selbst durch jahrelangen, bedenkenlosen<br />

Konsum schon geschädigt sind, so ist es jetzt<br />

unsere Pflicht, dafür zu sorgen, dass nicht auch noch<br />

unsere Kinder und Enkelkinder von Lebensmitteln<br />

krank werden.<br />

Gerne greifen wir daher einen Vorschlag unseres Mitglieds<br />

Claudia Rothe auf, die uns folgenden Brief<br />

schickte:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

ich bin seit Jahren Mitglied in Ihrem Tierschutzverein<br />

und lese immer mit großem Interesse die „<strong>Brennpunkte</strong>“.<br />

In der Septemberausgabe machten Sie auf die Wiesenhoffabrik<br />

aufmerksam.<br />

Wäre es Ihnen darüberhinaus möglich, in dieser Zeitschrift<br />

Betriebe zu benennen (in und um München herum),<br />

in denen <strong>Tiere</strong> wirklich artgerecht gehalten werden.<br />

Meines Erachtens müsste diese Information für<br />

Mitglieder doch erlaubt sein, damit wir nicht beim<br />

Beklagen der bestehenden Missstände stehen bleiben,<br />

sondern durch unser geändertes Kaufverhalten etwas<br />

zur Verbesserung der Situation beitragen können.<br />

Dr. Claudia Rothe, München<br />

In einer Großstadt wie München gibt es eine ganze<br />

Reihe von Bio-Wochenmärkte, die über das gesamte<br />

Stadtgebiet verteilt täglich ihre qualitativ hochwertigen<br />

Produkte anbieten. Auch ein relativ dichtes Netz<br />

von Bio-Supermärkten macht es dem Verbraucher<br />

leicht, sich mit gesunden Lebensmitteln einzudecken.<br />

Darüber hinaus gibt es auch eine ganze Reihe von anerkannten<br />

Bio-Siegeln, die eine einwandfreie biologische<br />

Qualität sogar im Supermarkt gewährleisten.<br />

Wir möchten aber noch einen Schritt weiter gehen,<br />

und dazu brauchen wir Ihre Hilfe. Wir möchten eine<br />

Karte erstellen, in der alle Bezugsquellen für gesunde<br />

landwirtschaftliche Erzeugnisse eingetragen sind.<br />

Wir Verbraucher haben die Macht. Und wenn 4000<br />

GfT-Mitglieder ab sofort kein „Industrie-Geflügel“<br />

mehr kaufen, dann macht das im Jahr 40 Tonnen<br />

Fleisch, das nicht verkauft wird. Helfen Sie mit!

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