RuderReport 5 2013 - Ãsterreichischer Ruderverband
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BERICHTE<br />
12. bis 14. Juli <strong>2013</strong> · FISA-Weltcup in Luzern<br />
Showdown auf dem Göttersee<br />
Vier von fünf ÖRV-Booten im Semifinale<br />
Mit zehn Ruderern in fünf Booten war<br />
Österreich beim Weltcupfinale in Luzern<br />
vertreten. Auf dem Rotsee, auch ehrfurchtsvoll<br />
„Göttersee“ genannt, hat es<br />
vor zwölf Jahren im LGW-Vierer-ohne<br />
den bisher letzten WM-Titel für den ÖRV<br />
gegeben.<br />
Nationaltrainer Carsten Hassing vertraute<br />
der Mannschaft, die schon im Juni beim<br />
Weltcup auf der Londoner Olympia-Regattastrecke<br />
in Eton-Dorney neben einem<br />
Sieg für Michaela Taupe-Traer (LGW-Frauen-Einer)<br />
mit zweimal Rang vier (Sieber/Sieber<br />
im LGW-Männer-Doppelzweier;<br />
LGW-Männer-Vierer-ohne in der Besetzung<br />
Hellmeier, Berg, Sigl, Chernikov)<br />
und einmal Rang 6 (Magdalena Lobnig<br />
im Frauen-Einer) mit zehn Punkten mehr<br />
Weltcuppunkte gemacht hat als in den<br />
ganzen vier Weltcupsaisonen davor (nur<br />
9 Punkte von 2009 bis 2012).<br />
Das Ziel aller Boote war das Erreichen des<br />
A-Finallaufs. Das war aber noch schwieriger<br />
als in Eton, denn in Luzern waren<br />
beim letzten großen Test vor der WM in<br />
Korea Ende August alle Boote am Start.<br />
So bekam es der LGW-Vierer-ohne, der<br />
nach Eton sein „altes“ Boot nach Korea<br />
verschiffen ließ und in Luzern mit dem<br />
neuen Boot, mit dem es noch Abstimmungsprobleme<br />
gegeben hatte, unter<br />
anderem mit Olympiasieger Südafrika zu<br />
tun. Die Sieber-Brüder, die erst am Montag<br />
Gold bei der Universiade in Kazan<br />
(RUS) geholt hatten, kamen nach einer<br />
mehr als 12-stündigen Reise von Russland<br />
in die Schweiz. Und Magdalena Lobnig,<br />
die nach Silber bei der EM in Sevilla wochenlang<br />
eine Verkühlung mitschleppte,<br />
fühlt sich „zwar schon etwas besser“, ist<br />
deshalb auch nach Luzern gereist, „aber<br />
einen Start machen wir von Rennen zu<br />
Rennen abhängig.“ Für die Kärntnerin ist<br />
wichtig, „dass ich bis zur Abreise nach<br />
Korea fit bin.“<br />
Das ÖRV-Team in Luzern<br />
Frauen: LGW-Einer: Michaela Taupe-Traer<br />
(NAU) – Einer: Magdalena Lobnig (VST).<br />
Männer: LGW-Doppelzweier: Bernhard<br />
Sieber, Paul Sieber (STA) – LGW Zweierohne:<br />
Michael Hager (GMU), Markus<br />
Lemp (SEE) – LGW-Vierer-ohne: Joschka<br />
Hellmeier (PIR), Florian Berg (NAU), Dominik<br />
Sigl (OTT), Alexander Chernikov (LIA).<br />
Vier ÖRV-Boote im Semifinale<br />
Vier ÖRV-Boote schafften den Aufstieg<br />
ins Semifinale: Michaela Taupe-Traer gewann<br />
im LGW-Frauen-Einer, Magdalena<br />
Lobnig (Frauen-Einer) sowie Bernhard<br />
und Paul Sieber (LGW-Männer-Doppelzweier)<br />
kamen als jeweils Vorlauf-<br />
Zweite direkt weiter. Der LGW-Männer-<br />
Vierer-ohne qualifizierte sich als Dritter<br />
des Hoffnungslaufes für das Semifinale.<br />
Michaela Taupe-Traer feierte in ihrem Vorlauf<br />
einen Start-Ziel-Sieg und hatte nach<br />
2.000 Metern einen Vorsprung von über<br />
sechs Sekunden. Jeweils als Zweite kamen<br />
der Frauen-Einer und LGW-Männer-<br />
Doppelzweier zwei weitere ÖRV-Boote<br />
weiter. Magdalena Lobnig lag nach 500<br />
Metern sogar knapp in Führung, musste<br />
aber noch die Australierin Kim Crow vorbeiziehen<br />
lassen. Sie sicherte aber den<br />
notwendigen zweiten Platz ebenso klar<br />
ab wie Bernhard und Paul Sieber, die im<br />
Ziel auf das norwegische Duo Brun/<br />
Strandli 1,82 Sekunden Rückstand hatten.<br />
Über den Hoffnungslauf kamen auch<br />
die vier Österreicher in die Runde der letzten<br />
12 – in einem sehr stark besetzten<br />
Rennen musste sich das Quartett Sieger<br />
USA um 1,91 Sekunden und Olympiasieger<br />
Südafrika um nur acht Zehntelsekunden<br />
geschlagen geben. Hager/Lemp wurdem<br />
im LGW-Zweier-ohne Vierte ihres<br />
Hoffnungslaufes und kamen ins Finale C<br />
um Rang 13.<br />
Ergebnisse – Vorläufe<br />
Männer – LGW-Zweier-ohne: 1. Simon Niepmann,<br />
Lucas Tramer (SUI) 6:50,00; … 5. Michael<br />
Hager, Markus Lemp (Österreich)<br />
6:57,86 – Hager/Lemp im Hoffnungslauf.<br />
LGW-Doppelzweier: 1. Kristoffer Brun, Are<br />
Strandli (NOR) 6:26,44; 2. Bernhard und Paul<br />
Sieber (Österreich) 6:28,16 – Sieber/Sieber<br />
direkt im Semifinale A/B.<br />
LGW-Vierer-ohne: 1. Dänemark 5:58,49; 2.<br />
Großbritannien 6:05,07; 3. Österreich<br />
(Joschka Hellmeier, Florian Berg, Dominik<br />
Sigl, Alexander Chernikov 6:13,71.<br />
Hoffnungslauf: LGW-Männer-Vierer-ohne: 1.<br />
USA 5:59,38; 2. Südafrika 6:00,49; 3. Österreich<br />
6:01,29.<br />
Frauen – LGW-Einer: 1. Michaela Taupe-<br />
Traer (Österreich) 7:51,13; 2. Louise Ayling<br />
(NZL) 7:57,85 – Taupe-Traer direkt im Semifinale<br />
A/B.<br />
Einer: 1. Kim Crow (AUS) 7:27,02; 2. Magdalena<br />
Lobnig (Österreich) 7:33,26 – Lobnig<br />
direkt im Semifinale A/B.<br />
Silber für Michaela Taupe-Traer<br />
Michaela Taupe-Traer gewann mit Platz<br />
zwei im Finale des Leichtgewichts-Frauen-Einers<br />
die Silbermedaille. Erfolgreich<br />
zog auch Magdalena Lobnig im Frauen-<br />
Einer ins große Finale ein. Die Männer<br />
kamen ins B-Finale um Platz sieben bis<br />
zwölf.<br />
Die Vize-Welt- und Vize-Europameisterin<br />
von Nautilus Klagenfurt musste sich im<br />
Finallauf nur der Brasilianerin Fabiana Beltrame<br />
geschlagen geben, die einen Start-<br />
Ziel-Sieg feierte. Die 38-jährige Kärnterin<br />
lag nach 500 Metern bereits auf Platz<br />
zwei und lieferte sich nach 1.500 Metern<br />
mit Beltrame noch einen spannenden<br />
Endspurt. Am Ende hatte jedoch Beltrame<br />
das bessere Ende für sich.<br />
Einmal mehr eine tolle Leistung zeigte die<br />
Vize-Europameisterin Magdalena Lobnig:<br />
Die 22-jährige Magdalena Lobnig erreichte<br />
mit Platz zwei im Semifinale, wo sie<br />
sich nur der US-Amerikanerin Eleanor Logan<br />
geschlagen geben musste, souverän<br />
den Endlauf.<br />
8 R U D E R R E P O R T<br />
Bei den Männern verpassten die Brüder<br />
Sieber als Vierte im Semifinale den Einzug<br />
ins A-Finale nur knapp. Auch der LGW-<br />
Vierer-ohne kam als Fünfter seines Semifinallaufs<br />
am Sonntag ins kleine Finale um<br />
Platz 7.<br />
Im LGW-Zweier-ohne gewannen Michael<br />
Hager, Markus Lemp das C-Finale und<br />
sicherten sich somit Platz 13.<br />
Ergebnisse – Semifinale<br />
Männer – LGW-Doppelzweier: 1. Stany Delayre,<br />
Jeremie Azou (FRA) 6:15,84; 2. Eleftherios<br />
Konsolas, Spyridon Giannaros (GRE) 6:17,10;<br />
3. Vincent und Tycho Muda (NED) 6:17,59; 4.<br />
Bernhard und Paul Sieber (Österreich)<br />
6:17,71 – Sieber/Sieber im Finale B.<br />
LGW-Vierer-ohne: 1. Neuseeland 5:56,50; 2.<br />
Niederlande 5:57,26; 3. Großbritannien<br />
5:58,46; … 5. Österreich (Joschka Hellmeier,<br />
Florian Berg, Dominik Sigl, Alexander<br />
Chernikov) 6:06,04 – Österreich im Finale B.<br />
Frauen – Einer: 1. Eleanor Logan (USA)<br />
7:23,54; 2. Magdalena Lobnig (Österreich)<br />
7:27,82, 3. Emma Twigg (NZL) 7:30,89 – Lobnig<br />
im Finale A.<br />
Finale A:<br />
LGW-Frauen-Einer: 1. Fabiana Beltrame (BRA)<br />
7:34,33; 2. Michaela Taupe-Traer (Österreich)<br />
7:35,58; 3. Ursula Grobler (RSA)<br />
7:38,19.<br />
Platz sechs für Magdalena<br />
Lobnig<br />
Magdalena Lobnig (VST) wurde beim<br />
Weltcup-Finale auf dem Luzerner Rotsee<br />
Sechste im Frauen-Einer. Bei den Männern<br />
gab es den neunten Endrang für<br />
den LGW-Doppelzweier und den zehnten<br />
Gesamtplatz für den LGW-Vierer ohne.<br />
Wie schon in Eton beendete Magdalena<br />
Lobnig, die seit ihrem EM-Silber Anfang<br />
Juni in Sevilla an einer hartnäckigen Erkältung<br />
laboriert, auch auf dem Rotsee<br />
das A-Finale im Frauen-Einer auf Rang<br />
sechs. Allerdings war Luzern noch stärker<br />
besetzt als der Weltcup auf der Olympia-<br />
Strecke von London. Nach 500 Metern<br />
des Endlaufs führte die 22-Jährige, zur<br />
Halbzeit (1000 m) war sie noch Dritte,<br />
beim Zieldurchlauf lag sie auf Rang sechs.<br />
Lobnig hat bei allen bisherigen Regatten<br />
in diesem Jahr das Finale erreicht – unter<br />
anderem bei der EM und den beiden<br />
Weltcups.<br />
Bei den Männern wurden Bernhard und<br />
Paul Sieber (STA) im B-Finale Dritte und<br />
somit Gesamt-Neunte, der LGW-Viererohne<br />
(Hellmeier, Berg, Sigl, Chernikov)<br />
kämpfte sich noch vom letzten auf den<br />
vierten Platz vor und wurde Gesamt-<br />
Zehnter.<br />
Ergebnisse – A-Finale Frauen<br />
Frauen-Einer: 1. Kim Crow (AUS) 7:14,35; 2.<br />
Eleanor Logan (USA) 7:16,08; 3. Mirka Knapkova<br />
(CZE) 7:16,44; … 6. Magdalena Lobnig<br />
(Österreich) 7:24,02.<br />
B–Finale Männer (Plätze 7 bis 12)<br />
LGW-Doppelzweier: 1. Konstantin Steinhübl,<br />
Lars Hartig (GER) 6:23,39; 2. Steffen Jensen,<br />
Henrik Stephansen (DEN) 6:25,86; 3. Bernhard<br />
und Paul Sieber (Österreich) 6:26,55 –<br />
Sieber/Sieber Gesamt-9.<br />
LGW-Vierer-ohne: 1. USA 6:01,20; 2. Tschechien<br />
6:02,36; 3. Frankreich 6:03,53; 4. Österreich<br />
(Joschka Hellmeier, Florian Berg, Dominik<br />
Sigl, Alexander Chernikov) 6:04,89 –<br />
Österreich Gesamt-10.<br />
Joe Langer