ABFALLENTSORGUNG IN ZEMENTWERKEN - KSE Bern
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Abfallentsorgung in Zementwerken<br />
Revisionskommission<br />
Nicht zuletzt ist auch der mögliche Entsorgungsweg bzw. die mögliche Verwendung für zwei<br />
der drei bisherigen Klassen identisch.<br />
Aus diesen Gründen wurden neu zwei Klassen von Kohleflugasche und Hochofenschlacke<br />
geschaffen. Die dazugehörigen Richtwerte mussten neu definiert werden. Dabei wurden die<br />
Richtwerte auf folgender Basis angepasstfolgenden bestehenden Richtwerte und Kriterien<br />
berücksichtigt:<br />
• Richtlinie Zementwerke: Tab. 1, Kolonne C (Zumahlstoffe)<br />
• Aushubrichtlinie: T-Werte<br />
• Bisherige provisorische Empfehlung BUWAL<br />
• Daten cemsuisse / Bericht z.H. EU –Kommission<br />
• Analytische Möglichkeiten<br />
Die Werte für Hochofenschlacke wurden direkt von Tab. 1, Kolonne C der Richtlinie übernommen.<br />
Die Werte für Kohleflugasche wurden gegenüber den oberen Richtwerten der bisherigen<br />
Empfehlung z.T. verschärft. Offen sind noch die Richtwerte für Thallium (Frage der<br />
Analytik) und weiterer in der Richtlinie aufgeführte Schwermetalle (Be, Co, Se, V, Ba). Bezüglich<br />
Chromate wird auf die ChemRRV verwiesen. Ob Belastungen mit organischen<br />
Schadstoffen in Flugaschen relevant sind muss noch geklärt werden.<br />
Am 2. Juni 05 findet die nächste Arbeitsgruppensitzung statt, mit dem Ziel der Fertigstellung<br />
der Vollzugshilfe sowie des Antrags für einen Eintrag in die Positivliste. Ein Eintrag in die Positivliste<br />
ist nötig, weil die Richtwerte zum Teil über denjenigen von Tab. 1, Kolonne C für<br />
Zumahlstoffe liegen. Damit sind die Bedingungen für den Einsatz von Kohleflugasche und<br />
Hochofenschlacke als Zuschlagstoff sowohl in Zement als auch in Beton gleich.<br />
• Diskussion:<br />
Herr Lichtensteiger fragt, wieso nicht noch mehr Anreiz für „bessere“ Flugaschen geschaffen<br />
wird (scheinbar gibt es genug davon). Herr Monteil betont, dass Holcim kein Interesse an einer<br />
schlechten Qualität hat, da sonst Probleme bei Betonkontrollen auftreten können. Die<br />
jetzt vorliegenden Werte sind strenger als bisher. Wichtig sei, dass die Regelung, welche bis<br />
jetzt nur in Briefform vorhanden war, nun verbindlich wird.<br />
Herr Hauser verweist auf die vorliegenden Daten zur Verteilung der Schwermetallgehalte in<br />
Flugaschen. Diese zeigen, dass sich die vorgeschlagenen Richtwerte auf der „guten Seite“<br />
befinden und eine Triage statt findet.<br />
Herr Spicher hält fest, dass Flugasche sowohl als Zumahlstoff im Zementherstellungsprozess<br />
wie auch bei der Betonherstellung eingesetzt wird. Es besteht ein Risiko, dass falls bei<br />
der Betonherstellung Flugasche von schlechter Qualität eingesetzt wird, dies auf die Zementhersteller<br />
zurückfallen könnte.Herr Spicher stellt den Antrag, dass die Frage von Cr VI<br />
auch auf die Liste aufgenommen wird. Im gegenwärtigen Entwurf wird dabei nur Bezug auf<br />
die ChemRRV genommen. Diesem Antrag erwächst keine Opposition; er wird stillschweigend<br />
angenommen. Herr Widmer betont, dass dies cemsuisse bereits gefordert hat.<br />
Herr Tellenbach antwortet, dass dies geprüft werden muss.<br />
Herr Hauser ergänzt, dass die Vollzugshilfe nach der Bearbeitung durch die Arbeitsgruppebei<br />
den betroffenen Kreisen in Konsultation gegeben wird.<br />
4. VeVA: Stand der Einführung<br />
Herr Tellenbach informiert über den Stand der Einführung (Anmerkung: siehe dazu Präsentation von<br />
Herrn Tellenbach im Anhang des Protokolls, hier werden nur die wichtigsten Punkte aufgenommen):<br />
• Die bundesinterne Ämterkonsultation ist abgeschlossen und zur Zeit findet eine redaktionelle<br />
und juristische Bereinigung statt.<br />
• Im Mai 05 wird der Bundesratsantrag gestellt und der Bundesratsbeschluss soll im Juni<br />
05 erwirkt werden. [Nachtrag: Der Bundesrat hat am 22. 06.2005 die VeVA verabschiedet]<br />
• Die VeVA tritt am 1.1.06 in Kraft.<br />
• Die Vorarbeiten für die Einführung der VeVA online laufen (www.veva-online.ch)<br />
• Die Vollzugshilfen sind am Entstehen<br />
Protokoll der Sitzung vom 19.05.2005 Seite 4