Prunus mahaleb
Prunus mahaleb
Prunus mahaleb
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<strong>Prunus</strong> <strong>mahaleb</strong><br />
III-2<br />
0°<br />
20° 40° 60° 80° 100°<br />
70°<br />
70°<br />
60°<br />
60°<br />
50°<br />
50°<br />
40°<br />
40°<br />
30°<br />
30°<br />
0 1000 2000 km<br />
0°<br />
20° 40° 60° 80° 100°<br />
Abb. 2: Natürliches Verbreitungsgebiet, nach TERPÓ, 1968<br />
Die Weichselkirsche ist ein höchstens 10 m hoher, kleiner<br />
Baum mit kurzem Stamm und breiter Krone, auf ungünstigen<br />
Standorten bleibt sie ein Strauch. Ihr Verbreitungsgebiet<br />
liegt in Südeuropa und zieht sich über den Kaukasus<br />
bis nach Turkestan hin. Als dürreresistente, thermophile<br />
Art mit hohen Lichtansprüchen gedeiht sie vor allem<br />
auf felsigen, flachen Kalkböden; in geschlossenen Waldbeständen<br />
kommt sie nicht vor.<br />
Da das Holz angenehm nach Cumarin duftet, stellt man<br />
Schmuck und kleinere Gebrauchsgegenstände daraus her.<br />
Ihre etwas bitter schmeckenden Früchte verwendet man<br />
als Aroma-Zusatz von Likören, die Sämlinge dienen als<br />
Pfropfunterlage im Obstbau. Forstwirtschaftlich hat die<br />
Art nur eine untergeordnete Bedeutung.<br />
Verbreitung<br />
Das Areal von <strong>Prunus</strong> <strong>mahaleb</strong> liegt in den südlichen und<br />
westlichen Teilen Europas sowie im Süden Westasiens. Im<br />
Norden geht es noch über das Donautal hinaus, grenzt an<br />
das südslowakische Gebirgsland und an Nord-Transsylvanien;<br />
über den Kaukasus dehnt es sich sogar bis nach Turkestan<br />
aus. In Asien ist die Arealgrenze nicht geklärt. Im<br />
Atlas-Gebirge kommt die Art nur sporadisch vor. Die<br />
Höhengrenzen der kollin-montanen Art liegen bei folgenden<br />
Meereshöhen [20, 22]:<br />
Donautal<br />
Kleine Karpaten<br />
Süd-Karpaten<br />
Krim<br />
Kaukasus<br />
Tienschan<br />
bis 740 m<br />
440 - 750 m<br />
bis 1100 m<br />
bis 1000 m<br />
bis 1800 m<br />
1200 - 1800 m<br />
In geschlossene Waldbestände dringt die Weichselkirsche<br />
nirgends ein; sie wird vor allem in Buschwäldern, an den<br />
Rändern kalkliebender, thermophiler Eichenwälder sowie<br />
in Gebüschen angetroffen. Besonders charakteristische Begleitarten<br />
sind Quercus pubescens, Amelanchier ovalis,<br />
Rubus tomentosus, Berberis vulgaris, Cornus mas, Ligustrum<br />
vulgare, Viburnum lantana, Euonymus verrucosa<br />
und in mediterranen Regionen Pistacia lentiscus, Lonicera<br />
etrusca, Cotinus coggygria.<br />
2 Enzyklopädie der Holzgewächse – 15. Erg.Lfg. 3/99