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Foto: Uta Garbisch
Weihnachten 2013 / Neujahr PROTESTANT
Seite 5
Gartenschau
Zülpich: Pavillon der Kirchen wächst
Viel Muskelkraft stecken Ehrenamt -
liche in den Ökumenischen Kirchen -
garten im Park am Wallgraben in
Zülpich. Sie stampfen Lehm und
flechten Weidenzweige für die
Wände des Kirchenpavillons. Zuvor
hatten Zülpicher Kinder einen
Bibelgarten mit Stauden, Kräutern
und Gehölzen angelegt.
Jugendcamp
lockt mit tollem
Programm
Großveranstaltung
in Siegburg
Rund 3.000 Jugendliche treffen sich
vom 19. bis 22. Juni 2014 in Sieg -
burg zum Jugendcamp der Evan -
gelischen Jugend im Rheinland. Sie
erwartet ein vielseitiges kulturelles,
künstlerisches und spirituelles
Mitmach-Angebot.
Von Jugendgottesdiensten über
Holz- und Kunstwerkstätten,
Theaterwork shops und Poetry Slam
bis zu Koch- und Nähkursen reicht
die Palette. Sportlich hat das Camp
ebenfalls viel drauf: Klettern,
Tauchen, Bogen schießen, Kanu fahren,
Fußball, Beachvolleyball, Moun -
tainbiken. Ein weiteres Highlight ist
das Schwarz licht-Viertel in der
Rhein-Sieg-Halle mit Blackminton,
Mini-Golf, Schwarz lichttheater und
Besondere Gottesdienste zu Weihnachten
Der schönste Weihnachtsgottes -
dienst ist immer der vor Ort. Feiern
hier doch Nachbarn, Freunde und
Familien zusammen. Wer Beson -
deres sucht oder an Heiligabend und
zum Jahreswechsel eine kleine An -
reise auf sich nimmt, hier eine paar
Tipps aus der Fülle der Angebote:
BONN
Heiligabend: »Christvesper« in der
Kreuzkirche am Kaiserplatz (Zentrum):
Festgottesdienst 18.00 Uhr mit Pfarrer
Rüdiger Petrat und Stefan Horz (Orgel)
Christnacht 24.00 Uhr Gottesdienst an
Heiligabend: Gottfried August Homilius
»Weihnachtsoratorium« für Solisten &
Ensembles der Kreuzkirche, Stefan Horz
(Orgel), Leitung: KMD Karin Freist-
Wissing, Vikarin Denise Roth
(www.kreuzkirche-bonn.de)
Heiligabend: Jazzige Christnacht und
Tangoklänge mit Kerzenmeditation in
der Lutherkirche in der Südstadt
(Kurfürstenstr. 20) 22.30 Uhr mit dem
Ensemble »Silent Night« unter Leitung
von Kantor Berthold Wicke sowie Pfarrer
Joachim Gerhardt. Anschließend: Offene
»Bereits die Vorbereitungen zur
Landesgartenschau Zülpich 2014 sind
ein großes Gemeinschafts erlebnis für
alle Beteiligten. Die Identifikation der
Gemeinden mit ihrem Kirchengarten
ist dadurch sehr hoch. Gleichzeitig
trägt die ehrenamtliche Arbeit dazu
bei, die Baukosten so gering wie möglich
zu halten«, erläutert Ulrich
Dunkelcafé. Das Bühnenprogramm
auf dem Marktplatz bietet African
Drums, die SoulTeens einen Band-
Contest.
Frühzeitige Anmeldung lohnt sich!
Bei Zusagen bis zum 15. Januar kostet
die Teilnahme mit Übernachtung und
Verpflegung 55 Euro, danach 70 Euro.
Kirchengemeinden, Jugendgruppen,
Vereine und Initiativen aus unserer
Kirche bei Brot und Wein bis der Letzte
gegangen ist. (www.lutherkirche-bonn.de)
Heiligabend: 24 Uhr Lutherbläser mit
Weih nachtschorälen vom Turm der kath.
St. Sebastiankirche (Kirschallee) in Pop -
pelsdorf
2. Weihnachtsfeiertag: Friedenskirche
Kessenich, Franz-Bücheler- Str. 10, Offe nes
Singen und Musizieren (09.30 Uhr – Probe
von Weihnachtsliedern in der Friedens -
kirche, Instrumente bitte mitbringen.
10.00 Uhr – Andacht in
der Frie dens kirche / 10.30 Uhr – Weih -
nachtsliedersingen im Haus Dottendorf)
BAD GODESBERG
Heiligabend 19 Uhr: Christvesper für
Singles und Familienmuffel mit Pastor
Rüdiger Durth, im Anschluss Weih -
nachtsfeier mit Würstchen und Kartoffel -
salat, Gesprächen, Liedern und schöner
Stimmung, Thomaskapelle Bad Godes -
berg, Kennedyallee 113 (www.thomaskirchengemeinde.de)
Heiligabend 23 Uhr: Jazz-Christnacht
mit Gotthard Fermor (Piano), Jürgen
Hiekel (Saxophon), Predigt und Liturgie
Alle packen beim Lehm mit an (v.l.):
Laga-Geschäftsführer Christoph M.
Hartmann, Kreisdechant Guido
Zimmermann, Koordinator Patrick
Kisselmann und Pfarrer Ulrich
Zumbusch von der Christus-
Kirchengemeinde sowie
Koordinatorin Marianne Komp
Zumbusch, Pfarrer der evangelischen
Christus-Kirchengemeinde Zülpich.
»Das vielfältige Programm im
Kirchengarten mit Andachten, Kon -
zerten, Ausstellungen, Lesungen und
Talkrunden mit prominenten Gäs ten
wird ebenfalls zu einem Großteil
ehrenamtlich von Gemeinden und
christlichen Gruppen aus ganz
Nordrhein-Westfalen gestaltet. Auf
dieses Engagement sind wir sehr
stolz«, ergänzt Kreisdechant Guido
Zimmermann.
Am Ostermontag, 21. April 2014,
wird das Programm des Kirchen -
gartens auf der Landesgartenschau,
kurz genannt »LAGA«, mit einem
ökumenischen Gottesdienst eröffnet.
Ein Höhepunkt des Veran staltungs -
programms wird der Auf tritt der
Kölner A-Capella-Gruppe »Wise
Guys« sein, die ihr Kommen für den
Spätsommer zugesagt hat.
Uta Garbisch
Region bereiten den Gästen nach dem
Eröffnungsgottesdienst ein herzliches
Willkommen und präsentieren lokale
Besonderheiten. Hier werden noch
Mitwirker gesucht. jhp
n Infos: Evang. Jugendreferat des
Kirchen kreises Tel. 02223/3362 oder
jugendcamp@ekasur.de.
Weitere Infos: www.jugendcamp2014.de
mit Pfr. Siegfried Eckert, Pauluskirche
Bad Godesberg, In der Maar 7
2. Weihnachtsfeiertag: 11 Uhr »An-
na ber ger Waldweihnacht« im Freien mit
Posaunenchor, Annaberger Schloss, Pfar -
rer Siegfried Eckert, Bonn-Friesdorf,
Annaberger Straße 400, im Anschluss
Umtrunk im Schloss
BEUEL/OBERKASSEL
Heiligabend 24.00 Uhr: Große Evan -
gelische Kirche Oberkassel, Kinkelstraße 4,
Foto: Jugendcamp ekir
Reinen Tisch machen
Tipps zum Aufräumen für das neue Jahr
Pfarrer Max Koranyi aus Königswinter-Stieldorf: »Neues soll wachsen können«
Von Max Koranyi
Ich räume auf. Das tut am Jahres -
ende gut. Oder was machen Sie mit
all den Papieren, Zeit- und Zu -
schrif ten, die sich angesammelt und
einen nicht weiter gebracht haben?
Weil sie unwichtig waren. Ihre Zeit ist
abgelaufen. Schlag Zwölf. Es ist eine
große Befreiung – wie der alte k.u.k.
Kaiser Franz Joseph – zum ebenfalls
nun mehr alten Jahr zu sagen: »Es war
schön, es hat mich gefreut.« Aber un -
sere Beziehung ist zu Ende. Dir geht die
Puste aus. Ich aber gehe neu mit einer
neuen Freundin. Dem Neuen Jahr.
Drucksachen der Papiertonne zu -
zuführen, ist leicht. Aber unter den
Stapeln liegt anderes noch, was nicht
einfach so zu entsorgen ist, darunter
auch Buntes und Frohes: Ein Dank -
schreiben etwa für ein gutes Gespräch.
Ein Foto vor der Kirche. Strahlende
Gesichter. Ein Kontoauszug von ein
bisschen Weihnachtsgeld. Gut und
schön. Dar an erinnert man sich gern
und kann es dankbar abschließen.
Anderes war nicht ganz so schön.
Und nicht alles und alle haben im ab -
gelaufenen Jahr erfreut. Und am meis -
ten drücken dann in den letzten Stun -
den vor dem Wechsel Gesichter, denen
man nicht recht begegnet ist. Und an -
dere, die einem selber das Leben
schwer gemacht haben. Die dunklen
Seiten des Jahres 2013 möchte ich nicht
unbedingt in die Reisetasche der kommenden
zwölf Monate mitnehmen.
Des halb versuche ich auch hier, aufzuräumen.
Aber das wiegt schwerer als
Papier.
Turmblasen vom Kirch turm der
Großen Kirche
2. Feiertag 10.00 Uhr: Evang. Kirche
Bonn-Holzlar, Heideweg 27, Weih -
nachts liedersingen mit Jugendstreich -
orchester
2. Feiertag 20.00 Uhr: Nachfolge-
Christi-Kirche Beuel-Süd, Dietrich-
Bonhoeffer-Str. 8, »Chresskind verzäll
nix…« Die etwas andere Kölsche
Weihnacht. Die Gruppe Schäng Bum
schlägt mit Liedern von Willi
Oster mann, den Bläck Fööss, Gerd Kös -
ter u.a. den Bogen von lustigen Milieu -
beobachtungen in der Vorweih nachtszeit
zu nachdenklichen kölschen Liedern.
RHEIN-SIEG-KREIS
Heiligabend: Evangelische Kirche Euskir
chen 23.00 Uhr: Stimmungsvolle
Christmette mit Vocal ensemble TON-
ART (Kölner Straße 41)
Heiligabend: Lohmar-Wahlscheid
23.15 Uhr: Mitternachtsmette Evan g.
Sankt Bartholomäus-Kirche Wahl scheid,
Bartholomäusstr. 6, mit Super intendent
Reinhard Bartha, Evang. Singekreis und
Kammermusikkreis sowie Bettina
Hanschel (Violine) jhp/gar/ger
Es liegen jetzt Lasten und Schulden vor
mir. Ent-Schuldigung ist eben auch ein
wichtiges Stichwort in der letzten
Nacht im alten Jahr. Da gab es Men -
schen, die aus vielen Gründen mit mir
nicht bis zum letzten Monat weiterstiefeln
wollten. Das hat mich traurig
gemacht, manchmal verletzt, ein biss -
chen verbittert, auch enttäuscht. Ich
will ihnen sagen (und manchmal tue
ich das sogar mit Brief oder Mail): Wir
hatten einmal eine gute Zeit. Dann
müssen wir uns fremd geworden sein.
Ich habe etwas Falsch gemacht. Du hast
mit Falschem reagiert. Jetzt ist es schon
eine Weile her. Es tut nicht mehr so
weh. Ich entschuldige mich für meine
Schwächen: Eitelkeit, Ungeduld, Emp -
findlichkeit, Begrenztheit. Ich verzeihe
Dir aber auch Deine Fehler: Schweigen,
Misstrauen und Unachtsamkeit. Ich
will mich und Dich nicht weiter so mit
mir rumtragen. Vielleicht im nächsten
Mai ein neuer Versuch? Vielleicht,
wenn nicht, war es tatsächlich einmal
sehr schön und hat mich sehr gefreut –
aber jetzt ist es vorbei. Vorbei, damit
woanders Neues wachsen kann.
Neuer Atem, neue Zeit
Wer selber anderen die Hand herüberreicht,
macht nicht nur reinen Tisch,
sondern bekommt einen neuen Atem,
wird frei für eine neue Zeit – und eben
auch dabei manchmal recht dankbar.
Da wächst in der letzten Jahresnacht
die Erkenntnis, dass längst nicht alles in
dunkleren Beziehungen nur dunkel
gewesen war. Wie viel zum Beispiel hat
man über sich inmitten von Heraus -
forderungen durch andere kennen
gelernt? Danke, dass Du mit mir ehrlich
umgegangen bist. Es war schwer,
aber es hat mich geöffnet für andere
Einsichten und Blicke. Über Dich.
Über mich. Über die Welt. Ich weiß
sehr wohl: Wirklich Böses zu vergessen,
fällt schwer. Aber eben dieses Böse in
einem großen Jahres-Überblick einmal
auch als einen Schritt ins Gute sehen zu
lernen, das kann tatsächlich so mancher
Finsternis auch einen neuen
Schein, ein neues Gesicht schenken.
Und dann aber auch fort damit:
Manchmal braucht es »nur« einen
Seelenblitz, den Schalter mit den ewig
kreisenden Gedanken und dem festgefahrenen
Zorn umzulegen – und zu
entscheiden: Ich will das nicht mehr.
ich brauch das nicht mehr. Vergeben, ja
und jetzt auch vergessen. Ich will 2014
nicht weiter belasten. Ich lege dabei
alles zurück in den Schoß dessen, der
jenseits meiner Fehler und Verlet -
zungen verständnisvoller, vergebungsbereiter
Neuerschaffer ist und bleiben
wird. »Der du die Zeit in Händen hast,
Herr, nimm auch dieses Jahres Last
und wandle sie in Segen.« sing’ ich
dann. Und dann hat auch das seelische
Aufräumen viel Platz geschaffen für ein
gutes segensreiches Neues Jahr 2014.
Foto: Meike Böschemeyer