NEUE ENERGIEN 2020 - architekten ronacher ZT GmbH
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2.2.6.3 Mediale Aufmerksamkeit, Energy Globe Award Kärnten<br />
Als wichtiges Highlight des Projektes kann neben der medialen Aufmerksamkeit, die<br />
Verleihung des Energy Globe Awards Kärnten (Kategorie Erde) im Speziellen genannt<br />
werden. Nähere Informationen zum medialen Interesse am Projekt sind den Kapiteln 4.1<br />
sowie 4.2 zu entnehmen.<br />
2.3 Schlussfolgerungen zu den Projektergebnissen (max. 5 Seiten)<br />
2.3.1 Erkenntnisse für das Projektteam<br />
Die Erkenntnisse für das Projektteam ergeben sich aus den umfassenden Ergebnissen<br />
dieser Arbeit. Im Speziellen sind dies vor allem die Fakten, welche sich aus den<br />
Meilensteinen und Highlights ergeben. Das Ziel, durch die Fülle von baulichen Maßnahmen<br />
ein Energie Plus Gebäude zu erhalten, wurde erreicht, wenn auch der rechnerische Wert für<br />
das Passivhaus von 15 kWh/m² nicht gegeben war. Ein weiteres Hochrüsten durch<br />
nochmalige Erhöhung der Wärmedämmdicken erschien dem Team aber nicht sinnvoll, da<br />
die Gesamtwandstärken im Massivwandbereich nach der thermischen Sanierung schon um<br />
die 1,0 m betragen (97 cm bei der Innendämmung, 88 cm bei der Außendämmung, 103 cm<br />
im Norden wegen der dort erforderlichen Vormauerung für die Stahlbetondecke). Für die<br />
Anwendung dieses Forschungsergebnisses für andere Projekte ist zu berücksichtigen, dass<br />
der Raumverlust von 35 cm im Innenbereich bei jeder Außenwand naturgemäß nur bei<br />
relativ großvolumigen Bauten in Kauf genommen werden kann. Bei der Sanierung kleiner<br />
Häuser mit kleinteiligen Raumstrukturen wird es in der Regel nicht sinnvoll sein, diese<br />
Methode der Innendämmung für den PH Standard zur Anwendung zu bringen. Bislang zeigt<br />
das Ergebnis der Messungen für die relative Luftfeuchtigkeit im kritischen Wandbereich der<br />
Innendämmung wie auch im Feldversuch positive Ergebnisse, das heißt, die relative<br />
Luftfeuchtigkeit ist einstweilen nicht über den kritischen Bereich gestiegen, wodurch auch<br />
kein Kondensataustritt zu erwarten ist. Eine wesentliche Erkenntnis für den Bereich der<br />
Innendämmung kann im Nachhinein das Abschlagen des Innenputzes als Nachteil<br />
angesehen werden, da sich dadurch offensichtlich in einigen Bereichen Hohlkammern im<br />
Bereich der Zellulose ergeben haben, welche trotz sorgsamen Einblasens nicht gefüllt<br />
werden konnten. Dies ist wohl die einzige Erklärung dafür, dass zwei Werte der<br />
Feuchtigkeitsmessung deutlich ungünstiger liegen, als in den anderen Bereichen (das<br />
Abschlagen des Putzes war angeordnet worden, um mögliche Sperrschichten durch Tapeten<br />
oder Wandfarben zu entfernen). Natürlich müssen die Ergebnisse der Messungen vor Ort<br />
zumindest über eine gesamte Winterperiode abgewartet werden, um die Tauglichkeit der<br />
Konstruktion endgültig beurteilen zu können. Für die Sanierungen von historischen<br />
Gebäuden, für denkmalgeschützte Gebäude, für große Lagergebäude und dergleichen ist<br />
diese Erfahrung von enormen Wert.<br />
2.3.2 Weiterarbeit des Projektteams mit den erarbeiteten Ergebnissen<br />
Es kann davon ausgegangen werden, dass wesentliche Erkenntnisse aus dieser Arbeit allen<br />
Projektpartner dienlich sein können. Hinsichtlich der Ergebnisse der mehr als 30 cm starken<br />
Zellulose-Innendämmung soll das Monitoring durch Dr. BUXBAUM in den nächsten 2-3<br />
Jahren weitergeführt werden. Erst dann kann bei positiven Ergebnissen tatsächlich dieses<br />
3. AS NE <strong>2020</strong> Endbericht Seite 58 von 60