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Gemeindebrief - St. Marienberg

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<strong>Gemeindebrief</strong><br />

der<br />

Kirchengemeinden<br />

<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> Helmstedt <strong>St</strong>. Michaelis<br />

Jahrgang 4/Nr.12<br />

Juni/Juli/Aug.2011<br />

Taufet sie auf den Namen des Vaters<br />

und des Sohnes<br />

und des Heiligen Geistes...... Mt 28,19


Seite 2<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

INHALT<br />

Editorial und Impressum S. 2<br />

Angedacht S. 3<br />

Aus dem Quartier<br />

Einladungen, Infos<br />

Berichte u. Termine S. 4-7<br />

Taufbecken im Quartier S. 8-9<br />

Gemeindeteil<br />

<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Neue Kanzel in <strong>Marienberg</strong> S. 10-11<br />

Frauenhilfe S. 13<br />

KV Gemfest S. 14<br />

Konfirmation S. 15<br />

Frauenhilfe Jubiläum S. 17<br />

Kindergarten + KV S. 19<br />

Schreibwerkstatt S. 21<br />

Gruppentermine <strong>Marienberg</strong> S. 23<br />

Gemeindeteil<br />

<strong>St</strong>. Michaelis<br />

Konfirmation S. 25-26<br />

Gruppen S. 27-28<br />

Taufe S. 30-31<br />

Gemeindenachrichten S. 33<br />

Urlaub S. 34<br />

Gruppentermine Michaelis S. 35<br />

Wir sind für Sie da S. 37<br />

Freud und Leid S. 37<br />

Kinderseite S. 39<br />

Fotorückblick S. 40<br />

Einlegeblatt:<br />

Gottesdiensttermine<br />

Titelfoto: G. Klaffehn<br />

<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> – altes Taufbecken<br />

Quartier<br />

Mit dieser Ausgabe folgen wir, angefangen<br />

beim Titelfoto, dem kirchlichen Appell, 2011<br />

als „Jahr der Taufe“ zu begehen. Die Taufsteine<br />

aus unseren Helmstedter Kirchengemeinden<br />

zeugen von der fundamentalen Bedeutung<br />

des Taufsakraments.<br />

Großformatige Taufbecken in frühchristlichen<br />

Kirchen Griechenlands und Kleinasiens,<br />

Baptisterien in Italien und Spanien bekunden<br />

den hohen <strong>St</strong>ellenwert dieser sakralen Handlung,<br />

die am Beginn des Christseins steht.<br />

Unsere mittelalterlichen Kirchen und<br />

Kathedralen wollten trotz des veränderten<br />

Rituals da nicht nachstehen bei der kunstvollen<br />

Gestaltung der Taufbecken und –<br />

gerätschaften. Mit großer Resonanz, erinnern<br />

wir uns, konnte zu Pfingsten im letzten Jahr<br />

an der Schunter, also am fließenden Wasser,<br />

christliche Taufe vollzogen werden. Wer<br />

denkt nicht zugleich an Johannes am Jordan?<br />

Prof. J. Wehnert hat sich in einer Rede<br />

(„Über die Ursprünge der christlichen Taufe“,<br />

S. 30/31) dazu grundsätzlich geäußert.<br />

<strong>St</strong>immen wir in das Tauflied (EG 200) ein:<br />

„…Ich bin in Christus eingesenkt, ich bin mit<br />

seinem Geist beschenkt.“<br />

Eine frohe Pfingstzeit wünscht<br />

Ihr/Euer Redaktionsteam<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Die Kirchenvorstände von<br />

<strong>St</strong>. Michaelis, Tilsiter <strong>St</strong>raße 7, 38350 Helmstedt<br />

Tel. 05351 34852 Fax 05351 34490<br />

Mail: <strong>St</strong>Michaelis.Helmstedt@t-online.de<br />

Konto: Nord/LB Helmstedt Kto.Nr.5806492 BLZ 25050000<br />

<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>, Klosterstraße 11, 38350 Helmstedt<br />

Tel. 05351 7499 Fax: 05351 523711<br />

Mail: st.marienberg@gmx.de<br />

Konto: Nord/LB Helmstedt Kto.Nr.199962341 BLZ 25050000<br />

Internet:<br />

http://www.michaelis-helmstedt.de<br />

http://www.stmarienberg-helmstedt.de<br />

Redaktion: D. Bertling, W. Knopp, B. Heuwold, G. Klaffehn,<br />

M-L. Petersen, D. Schmidt<br />

Webmaster: Dr. R. Goedecke; W. Leske<br />

Verantwortliche Redakteurin: B. Heuwold<br />

Werbung: G. Hempel, verantw. B. Heuwold<br />

Auflage: 2500 Gedruckt bei: Druckerei Bührig OHG<br />

38154 Königslutter-Rotenkamp, Eckernkamp 4, Tel:05353 7846<br />

Nächste Ausgabe: September 2011 bis November 2011


ANGEDACHT Seite 3<br />

Eine Überlegung, welche Schule wir besuchen<br />

sollten, welchen Beruf wir ausüben<br />

und wo wir einmal wohnen möchten. Das<br />

alles ist wichtig und liegt in unserer Verantwortung.<br />

Aber auch hier wissen wir, dass<br />

wir, nachdem dieser Schritt getan ist, das<br />

Gewollte nur noch unterstützen können. Die<br />

Umsetzung unserer Zukunftspläne liegt<br />

nicht allein in unserer Hand. Wie viele<br />

Träume wurden schon durch unvorhergesehene<br />

Ereignisse zerschlagen. Wohl dem, der<br />

hier die Kraft besitzt, noch einmal umzudenken<br />

und neu zu beginnen. Im Vertrauen<br />

darauf, dass da immer wieder jemand mit<br />

uns geht, der unsere zertretenen, umgeworfenen<br />

oder verdorrten Pflänzchen aufrichtet.<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

Ihre Britta Grund<br />

"Wir säen Zukunft", lautet das diesjährige<br />

Motto der Aktion "Brot für die Welt".<br />

Das kann man zunächst ganz wörtlich verstehen.<br />

Wer etwas sät, der kann am Ende<br />

auch etwas ernten. Das wiederum kann er<br />

essen, es mit anderen teilen, und ihm oder<br />

mehreren Menschen ist geholfen. Aber bei<br />

näherem Nachdenken merken wir, dass es so<br />

einfach oft nicht ist. Da wurde alles vorschriftsmäßig<br />

auf den Acker gebracht, aber<br />

die Ernte bleibt aus. Das eigentliche Wachsen<br />

und Gedeihen ist unserem Bemühen<br />

entzogen. Hier kann nur unser Schöpfer helfen,<br />

dem wir das wechselnde Wetter und die<br />

Jahreszeiten verdanken.<br />

Uns bleibt dann nur die Rolle des Mitmachers,<br />

nicht aber die des Machers.<br />

Aber auch auf andere Weise lässt sich das<br />

Motto verstehen. Denn auch unsere sonstige<br />

Zukunft will durchdacht sein. Auch hier<br />

braucht es einen gesetzten Anfang.


Seite 4<br />

EINLADUNGEN<br />

Musikalische Andacht in <strong>St</strong>. Michaelis<br />

Samstag, den 4. Juni 2011 um 17.30 Uhr<br />

Unter dem Titel - " Wenn der Sommer kommt... "laden wir zur zweiten<br />

musikalischen Andacht in die <strong>St</strong>. Michaeliskirche ein.<br />

Musikalische Gestaltung: Holger Becker, Gesang: <strong>St</strong>ephanie Jacob<br />

Lichtkonzert in der Klosterkirche <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Samstag, den 18. Juni 2011 um 22.00 Uhr<br />

im Rahmen der Veranstaltungsreihe „frauenORTE“ mit Gisela Meyer-Hahn<br />

3. Juli 2011 - ab 11 Uhr - Gemeindefest <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> - s. Seite 14<br />

Festgottesdienst am 10. Juli 2011 – 9.30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

zur Neugestaltung des Kircheninnenraums – s. Seite 7<br />

Festgottesdienst - 80 Jahre Frauenhilfe - am Sonntag, dem 31. Juli 2011,<br />

10.30 Uhr in der Kirche <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Die Predigt wird die leitende Pfarrerin des Landesverbandes Braunschweig<br />

der Ev. Frauenhilfe Christiane Klages halten.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst wird zu einem gemeinsamen Eintopfessen<br />

und einer Tasse Kaffee in den Gemeindesaal eingeladen.<br />

Kindergottesdienst-Wochenende in <strong>St</strong>. Michaelis<br />

für Kinder im Alter von 5 – 12 Jahren<br />

Vom Samstag, dem 20.08.2011, ab 15.30 Uhr bis Sonntag, den 21.08. nach dem 11.00-Uhr-<br />

Gottesdienst, den wir mitgestalten wollen. Näheres auf Seite 28.<br />

Weitere Veranstaltungen im Rahmen der „frauenORTE“ 2011<br />

Die am 13. Mai eröffnete Ausstellung – „Kloster verpflichtet?“ - ist bis 3. Oktober im<br />

Kloster <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> zu besichtigen. Öffnungszeiten: Di – Fr 10-12 und 15-17 Uhr<br />

Sa + So 15-17 Uhr. Der Eintritt ist frei. Führungen sind auf Anfrage möglich. Tel: 05351 6769<br />

Vorträge:<br />

1. Juni 2011, um 19.00 Uhr - Klosterkirche <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

„Juwel im Verborgenen – Geschichte und Geschichten des Klosters <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>“<br />

Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel<br />

25. August 2011, um 19.00 Uhr - Klosterkirche <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

„Aus Tradition wird Zukunft – Domina Charlotte von Veltheim<br />

und das Kloster <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> in Helmstedt“ -- Dr. Ursula Röper<br />

8. September 2011, um 19.00 Uhr - Klosterkirche <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

„Heilende Übungen aus der christlichen Mystik“ -- Prof. Dr. theol. Sabine Bobert


EINLADUNGEN Seite 5<br />

Die Malschule lädt zu folgenden Ferienveranstaltungen ein:<br />

Ritterspiele rund um die <strong>St</strong>. Thomaskirche<br />

Samstag, 09. Juli 2011 -- von 15 bis 18 Uhr<br />

Die <strong>St</strong>. Thomas Gemeinde, die Freien Ostfälischen Ritter und die Malschule werden diesen<br />

Nachmittag im Rahmen des Ferienprogramms ausrichten,<br />

Alle Jungritter, Feen und Burgfräulein, Schlossgespenster, Hexen, Minnesänger, Zwerge,<br />

Gnome, Zauberer, alle Besucher aus fernen Welten und alle, die einfach mitmachen möchten,<br />

sind herzlich eingeladen. Über Teilnehmer im Kostüm freuen wir uns besonders!<br />

Malen nach romanischen Motiven<br />

Am Montag, 11. Juli 2011, um 15 Uhr<br />

treffen wir uns an der <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>er Kirche, um dort nach Malmotiven zu suchen und uns<br />

mit der Romanik zu beschäftigen. Es besteht auch die Gelegenheit, sich den Kreuzgang des<br />

Klosters anzusehen und erklären zu lassen. Das Zeichenmaterial wird wie immer gestellt.<br />

Auch Erwachsene sind herzlich willkommen und dürfen gern mitmachen.<br />

Malen am Eggerschen Teich<br />

heißt es am Mittwoch, 13. Juli 2011 -- von 15 bis 17 Uhr<br />

Um 15 Uhr wandern alle Teilnehmer von der <strong>St</strong>. Michaeliskirche aus zu den Eggerschen<br />

Teichen, um dort in der Natur zu malen und zu zeichnen.<br />

Das Ende ist gegen 18 Uhr an der Kirche.<br />

Malen auf dem Bauernhof<br />

am Montag, 15. August 2011 -- von 15 bis 17 Uhr<br />

Alle Kinder sind von der Familie Johannes Dieckmann herzlich eingeladen, auf dem<br />

Dieckmännschen Hof, Vorsfelder <strong>St</strong>r.1, Tiere und landwirtschaftliche Fahrzeuge zu erleben<br />

und unterm Walnussbaum zu malen und zu zeichnen. Einige der entstandenen Bilder werden<br />

nach den Ferien mit kleinen Preisen belohnt.<br />

Auch Erwachsene sind herzlich willkommen und dürfen gern mitmachen.<br />

Die Gottesdienstzeiten der Quartiersgemeinden entnehmen Sie bitte dem beiliegenden<br />

Faltblatt. Viele weitere Termine und Einladungen, aktuelle, eventuell verschobene und<br />

kurzfristig geänderte, finden Sie im Internet unter:<br />

www.kirchenquartier-helmstedt.de --- oder unter:<br />

www.michaelis-helmstedt.de --- www.stmarienberg-helmstedt.de


Seite 6<br />

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CALIXT QUARTIER Seite 7<br />

Gründonnerstag –<br />

Quartiersgottesdienst in <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani<br />

Die Gottesdienstwerkstatt der <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani - Gemeinde<br />

hatte zum Quartiersgottesdienst am Gründonnerstag in die<br />

<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephanikirche eingeladen.<br />

Viele Teilnehmer aus allen Kirchengemeinden fanden sich<br />

im großen <strong>St</strong>uhlkreis im Altarraum ein. Rund um den Tisch<br />

mit dem aufgebauten Abendmahl wurde ein Gottesdienst<br />

mit Passionsliedern und einer Betrachtung und Meditation<br />

zum Bild „Das Kreuz im Gebirge“<br />

von Caspar David Friedrich gefeiert.<br />

Nach dem Abendmahl, das<br />

untereinander weitergereicht wurde,<br />

versammelten sich viele der<br />

Gottesdienstbesucher am Tisch im<br />

Konfirmandensaal der Gemeinde, um<br />

dort gemeinsam bei guten<br />

Gesprächen ein Abendessen<br />

einzunehmen.<br />

Foto oben:<br />

Der Tisch mit dem Abendmahl<br />

Foto links:<br />

Gemeinsames Essen<br />

im Konfirmandensaal<br />

Das Calixt Quartier feiert:<br />

Sonntag, 19. 06. 2011 – Gemeindefest <strong>St</strong>. Thomas – 11 bis 17 Uhr<br />

Wir freuen uns auf viele Gäste.<br />

Sonntag, 03. 07. 2011 – Gemeindefest <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> – ab 11 Uhr<br />

Allen Gästen ein „Herzlich Willkommen.“<br />

Festgottesdienst am 10. 07. 2011 – 9.30 Uhr in <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Die Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> möchte den neu gestalteten Hohen Chor mit Altar,<br />

Kanzel und Lesepult gerne der Öffentlichkeit vorstellen, nachdem im Gottesdienst<br />

am Karfreitag eine schlichte Weihe stattgefunden hat.<br />

Dazu laden wir herzlich ein.<br />

Weitere Termine und Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 4 und 5.<br />

Auch dazu sind alle Interessierten herzlich willkommen.


CALIXT QUARTIER – JAHR DER TAUFE Seite 8<br />

Die Taufbecken der Kirchen im Calixt Quartier<br />

Taufbecken – <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Taufbecken – <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani<br />

Taufbecken – <strong>St</strong>. Thomas<br />

Taufbecken – <strong>St</strong>. Michaelis


CALIXT QUARTIER – TAUFEN IN HELMSTEDT Seite 9<br />

Die Taufbecken der Kirchen im Calixt-Quartier<br />

Text zu <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Bis weit in die frühe Neuzeit fand die Taufe in <strong>Marienberg</strong> in einem achteckigen großen<br />

Taufbecken statt. Es stand im Eingangsbereich der Kirche. Ersetzt wurde es durch das<br />

Taufbecken auf dem Titelbild. Auch dieses stand im Eingangsbereich der Kirche. Diese im<br />

Mittelalter übliche Platzierung ist in <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani noch zu sehen. In <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> entschied<br />

man sich die Taufe in den Altarraum hineinzunehmen, in das gottesdienstliche Geschehen.<br />

Das neue Taufbecken aus dem Jahr 1974 ist ein Werk von Emil Homolka. Es ist beeinflusst von<br />

der Tradition protestantischer Taufbecken. Ein vergleichender Blick auf das Taufbecken in<br />

<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani aus dem Jahr 1590 zeigt, dass das Wasser mit seinen zahlreichen biblischen<br />

Bezügen hier wie dort im Mittelpunkt steht. Die Botschaft der Darstellungen dürfte lauten: Die<br />

Taufe in diesem Wasser verheißt den Getauften Teilhabe an der endzeitlichen Erlösung dank<br />

Christi Opfertod und Auferstehung.<br />

Material und Foto: Ingrid Henze (Die Bronzetaufe im Vorchor von <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>)<br />

Text zu <strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani<br />

Am Eingang zum Mittelschiff hat das kelchartige gotische Bronzebecken seinen Platz. 1590<br />

von Meister Mante Pelkinck gegossen, hat der Rat der <strong>St</strong>adt dieses Taufbecken der Kirche<br />

geschenkt. Der <strong>St</strong>andort weist darauf hin, dass sich durch die Taufe der Eintritt in die<br />

christliche Gemeinde vollzieht. Die Beckenwand zeigt in sechs Feldern Berichte von der Taufe.<br />

Den Deckelabschluss bildet die Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit. Gott-Vater mit der<br />

Bischofsmütze hält den Leib des gekreuzigten Sohnes im Arm, auf dessen Haupt der Heilige<br />

Geist in Gestalt einer Taube mit Menschenantlitz. Hinweis darauf, dass die Taufe im Namen<br />

des dreieinigen Gottes erfolgt.<br />

Material: Rudolf Kleinert (<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani-Kirche zu Helmstedt)<br />

Text zu <strong>St</strong>. Thomas<br />

Das sechseckige Taufbecken aus Beton hat 2005 eine Abdeckung aus Bronze mit einer<br />

taufschalenartigen Vertiefung erhalten. Als Flachrelief sind die vier Paradiesflüsse<br />

eingearbeitet, die, eine Kreuzform bildend, auf die Taufschale zulaufen. In den äußeren Rand<br />

der Abdeckung ist ein umlaufendes Spruchband eingearbeitet mit dem Bibelwort: „Lasset die<br />

Kinder zu mir kommen und wehret ihnen nicht; denn solchen gehört das Reich Gottes“<br />

(Markus 10,14). Passend zu diesem Text wird auf dem Betonrand des Beckens das Thema<br />

„Jesus und die Kinder“ durch Vollplastiken aus Bronze (Jesusfigur und spielende Kinder)<br />

dargestellt. Eine schlicht gehaltene bronzene Taufkanne ergänzt das Ensemble des Bildhauers<br />

Günter Dittmann aus Königslutter.<br />

Material: Lorenz Schlimme (Einweihung des neu gestalteten Taufbeckens in <strong>St</strong>. Thomas)<br />

Text zu <strong>St</strong>. Michaelis<br />

Auf dem Grund des aus dem Jahre 1959 stammenden Taufbeckens ist eine Taube abgebildet.<br />

Sie ist das Symbol des Heiligen Geistes. Er schwebte wie ein Vogel über den Wassern der<br />

Urflut. Die Taube, die am Ende der Sintflut Noah einen grünen Ölzweig brachte, kündigte<br />

den göttlichen Frieden an und der Evangelist Matthäus (Mt 3,16) berichtet, dass der Heilige<br />

Geist wie eine Taube auf ihn hernieder schwebte. So erinnert die Taube in der bronzenen<br />

Taufschale an das Kommen des Heiligen Geistes, der für den Täufling, wie auch für die<br />

Gemeinde aller Getauften, den göttlichen Frieden verkündet.<br />

Material: Kirchenführer <strong>St</strong>. Michaelis


GEMEINDE ST. MARIENBERG Seite 10<br />

Ein Grund zur Freude:<br />

Die Renaissancekanzel wieder am alten Platz<br />

Sie hängt wieder da, wo sie gut 300 Jahre gehangen hat, am westlichsten Pfeiler der südlichen<br />

Reihe im unteren Chor. Etliche der Gottesdienstbesucher, die am Karfreitag zum ersten Mal<br />

nach der Winterpause wieder die Kirche betraten, haben sicher nicht gewusst, dass sie da einiges<br />

Neue erwartete. Diejenigen Gemeindemitglieder, die die Bauarbeiten in der Kirche seit<br />

März mitverfolgt hatten, waren sehr gespannt, wie die in der Höhe schwebende Kanzel wohl<br />

aussehen würde. Das Ergebnis war allgemeine Zustimmung: „Da gehört sie hin!“ Erleichterung<br />

beim Kirchenvorstand und bei allen, die das Projekt Kanzel über die Jahre begleitet haben. Was<br />

war vorangegangen?<br />

Wir möchten hier nicht noch einmal die lange Geschichte der Kanzel erzählen – dafür sei<br />

auf den <strong>Gemeindebrief</strong> Jahrgang 2, Nr. 6, 2009/2010, S. 15 verwiesen. Kurz zusammengefasst:<br />

Die Kanzel ist eine <strong>St</strong>iftung des letzten katholischen Klosterpropstes, entstanden nach seinem<br />

Tod im Mai 1569. Es handelt sich dabei um eine in unserer Region seltene Holzintarsienkanzel<br />

im italienischen <strong>St</strong>il, die – möglicherweise auch wegen ihrer qualitätvollen Ausführung – von<br />

den nachfolgenden protestantischen Klosterpredigern akzeptiert und weiterbenutzt wurde, dies<br />

bis zum Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1893 ging sie als Leihgabe an das Vorgängermuseum<br />

des Anton-Ulrich-Museums in Braunschweig, kam 1963 wieder zurück und hatte seitdem<br />

keinen festen <strong>St</strong>andort. Sie nahm Schaden in ihrem Gefüge durch das Hin- und Herschieben,<br />

etwa bei den Konzerten, kurz, es musste etwas passieren. Es gab viele Besprechungen zwischen<br />

den Beteiligten, also den beiden Nutzern der Kirche, dem Klosterkonvent und der Gemeinde,<br />

vertreten durch den Kirchenvorstand, auf der einen Seite und dem Eigentümer der Kirche, der<br />

<strong>St</strong>iftung Braunschweigischer Kulturbesitz, auf der anderen Seite. Die Gemeinde, also Sie, liebe<br />

Leserinnen und Leser, hatte über die langen Jahre einige Tausend Euro für die Restaurierung<br />

der Kanzel gesammelt, die <strong>St</strong>iftung Braunschweigischer Kulturbesitz erklärte sich großzügig<br />

bereit, den nicht geringen Rest der Kosten zu übernehmen. Es ergab sich dann, dass ein neues<br />

und zwar ein bewegliches Lesepult benötigt wurde, und auch der Altar sollte aus optischen<br />

Gründen der neuen Ausstattung angeglichen werden. Ebenso sollte im Gefolge die Mikrofonanlage<br />

erneuert werden – das alles „bitte, wenn es sich machen lässt“, so der Kirchenvorstand,<br />

„bitte, bitte, bis Ostern, wenn wir wieder in der Kirche Gottesdienst halten möchten“.<br />

Und die tüchtigen Handwerker haben es geschafft! Unsere Küsterin Frau Manukjan kann<br />

am schönsten erzählen, wie das im Einzelnen abgelaufen ist. Wer am Abend vor Gründonnerstag<br />

um kurz vor Mitternacht noch die erleuchteten Kirchenfenster gesehen hatte und Frau Manukjan<br />

darauf ansprach, musste sich korrigieren lassen: „Ach, nicht bis Mitternacht, nein, bis<br />

Gründonnerstagmorgen um fünf Uhr waren manche noch in der Kirche. Dann kam die Putzkolonne,<br />

und Gründonnerstagnachmittag war alles fertig.“<br />

Im Gottesdienst am Karfreitagmorgen konnte dann Propst Gottwald die beiden Verkündigungsstätten<br />

Altar und Kanzel feierlich weihen. Für den 10. Juli ist ein Fest- und Dankgottesdienst<br />

geplant. Dazu möchten wir alle Beteiligten, <strong>St</strong>iftung, Klosterkonvent, den Architekten,<br />

die Restauratorin, die ausführenden Handwerker und nicht zuletzt Sie, die Gemeinde, herzlich<br />

einladen.<br />

Ihr Kirchenvorstand


ST. MARIENBERG – KIRCHE Seite 11<br />

Seit dem Gründonnerstag<br />

präsentiert sich der<br />

Innenraum der<br />

<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>er Kirche in<br />

seiner neuen Optik.<br />

Die restaurierte<br />

Renaissacekanzel<br />

ist eingebaut und wieder<br />

an ihrem angestammten<br />

Platz.<br />

Fotos:Fotostudio Asmus<br />

Nachdem alle Bauarbeiten<br />

abgeschlossen waren, (Fotos aus<br />

der Bauphase auf der Rückseite)<br />

konnte Propst Gottwald die Kanzel<br />

und den umgestellten Altar im<br />

Karfreitags-Gottesdienst weihen.


Seite 12<br />

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Blumen für Ursula Weihe<br />

ST. MARIENBERG - FRAUENHILFE Seite 13<br />

Am 02. März 2011 wurde Ursula Weihe<br />

aus ihrem Amt als Kassenführerin der Ev.<br />

Frauenhilfe <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> verabschiedet.<br />

Seit dem 02. Juni 1993 gehörte Ursula<br />

Weihe dem Vorstand als Kassiererin an<br />

und sie hat über 17 Jahre lang treu und<br />

gewissenhaft die Beiträge der Frauenhilfemitglieder<br />

verwaltet. Nun ist Frau Weihe<br />

zum 31.12.2010 auf eigenen Wunsch aus<br />

der Vorstandsarbeit ausgeschieden. Sie<br />

wird sich jedoch weiterhin nach Kräften in<br />

der Frauenhilfe engagieren.<br />

Ursula Weihe und Heidemarie Schulz<br />

Mit einem Blumenstrauß bedankten sich<br />

alle Frauenhilfeschwestern ganz herzlich bei Frau Weihe für den langjährigen und vorbildlichen<br />

Einsatz für die Ev. Frauenhilfe. Bis zu den turnusgemäßen Vorstandswahlen im Herbst 2011<br />

hat Heidemarie Schulz nach einstimmigem Votum der anwesenden Mitglieder das Amt der<br />

Kassenführerin kommissarisch übernommen.<br />

Vorschau auf das Programm der nächsten Monate:<br />

Am 01. Juni lautet unser Thema „Tut mir auf die schöne Pforte“. Wir werden uns mit dem<br />

Symbol „Tür“ beschäftigen.<br />

Am 20. Juli -ausnahmsweise am 3. Mittwoch- ist die leitende Pfarrerin des Landesverbandes<br />

Braunschweig der Ev. Frauenhilfe Christiane Klages zu Gast und wird über die aktuelle Situation<br />

der „Ev. Frauenhilfe“ informieren.<br />

Am 31. Juli beginnt um 10.30 Uhr unser Jubiläumsgottesdienst. Siehe Seite 17<br />

Am 03. August ist ein Ausflug geplant.<br />

Aus dem Gründungsjahr<br />

der<br />

Frauenhilfe –<br />

1931- ein<br />

Ausflugsfoto<br />

mit Martin<br />

und Emma<br />

Wandersleb, der<br />

damaligen<br />

Vorsitzenden<br />

der <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>er<br />

Frauenhilfe.<br />

Den Bericht dazu<br />

finden Sie<br />

auf Seite 17.


Seite 14<br />

ST. MARIENBERG – KIRCHENVORSTAND<br />

Wir laden ein<br />

zum<br />

Gemeindefest <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Gemeindefest <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> – Sonntag, 3. Juli, ab 11 Uhr<br />

Ein Bericht aus dem Vorbereitungskreis:<br />

Sonntag, der 3. Juli 2011, der Termin steht schon lange fest. <strong>St</strong>art ist um 11.00 Uhr mit einem<br />

Familien-Gottesdienst. Der Kindergarten soll natürlich auch dabei sein.<br />

Aber welches Thema nehmen wir? Irgend etwas Positives muss es sein. Vielleicht etwas mit<br />

Sonne – „Die güldne Sonne, voll Freud und Wonne..." oder so ähnlich. Aber so richtig haut das<br />

keinen vom Hocker. Dann macht jemand den Vorschlag, dass das Thema "Frieden" sehr gut<br />

passen würde.<br />

Thema: Frieden<br />

<strong>St</strong>immt! Dazu fallen allen in der Runde gleich viele passende Symbole und Verbindungen ein,<br />

z.B. Friedenstaube oder das Gedicht "Frieden fängt beim Frühstück an". Genau - das Thema<br />

nehmen wir! Frieden, den braucht die Welt und den brauchen auch wir.<br />

Für den Gottesdienst gibt es ein Anspiel, das von Kindern handelt, die jeweils am andern Ufer<br />

eines Flusses leben und deren Eltern zerstritten sind. Aber, eines Tages:......<br />

Mehr wird noch nicht verraten.<br />

Also: Wir planen weiter. Lassen Sie sich überraschen! Haben Sie noch Ideen oder können Sie<br />

mithelfen bei der Gestaltung? Das wäre sehr schön, wenn Sie sich bei uns melden - im Büro<br />

oder beim Kirchenvorstand.<br />

Und halten Sie sich den Termin auf jeden Fall frei: Sonntag, 3. Juli 2011.<br />

Ulrich Ludwig


ST. MARIENBERG – KONFIRMATION Seite 15<br />

Wir wurden im Mai 2011 in <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> konfirmiert<br />

Wir, die Konfirmierten aus <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>,<br />

möchten uns auch im Namen unserer Eltern, ganz herzlich bedanken für die vielen<br />

Glück- und Segenswünsche und für die Geschenke zu unserer Konfirmation.<br />

In unseren Dank schließen wir alle ein, die zu der Gestaltung des Abendmahlsgottesdienstes<br />

beigetragen haben, und nicht zuletzt „Danke“ an die Menschen,<br />

die uns als Eltern, Paten, Pfarrer, Freunde und Bekannte durch die Konfirmandenzeit<br />

begleitet haben.<br />

Janine Babst Leonie Becker Niklas Cyris<br />

Nicole Dilz Lisa Fricke <strong>St</strong>even Goltz<br />

Annabell Große Sophie Heine Vanessa Liebing<br />

Juliane Othmer Patricia Pusch Paula Schauß<br />

Natalie Willsch


Seite 16<br />

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ST. MARIENBERG - FRAUENHILFE Seite 17<br />

80 Jahre Ev. Frauenhilfe in <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>...<br />

das bedeutet 80 Jahre christliche Gemeinschaft von Frauen in unserer Gemeinde<br />

Seit nunmehr über 80 Jahren treffen sich regelmäßig Frauen in unserer Gemeinde, um zusammen<br />

zu lachen, zu diskutieren, zu hören, zu planen, zu beten und zu singen. Wir sammeln gemeinsam<br />

Erfahrung mit dem christlichen Glauben und erweitern unseren Horizont, indem wir<br />

Referenten/innen zu christlichen und aktuellen Themen einladen. Wir setzen uns für andere ein,<br />

indem wir seit über 20 Jahren Patenkinder über die Kindernothilfe unterstützen.<br />

Wir nehmen Anteil aneinander in Freud und Leid und genießen die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten.<br />

Wir unterstützen nach Kräften alle Aktivitäten in unserer Gemeinde. Einige unserer<br />

Mitglieder sind im Kirchenvorstand, im Besuchsdienstkreis, im Diakonieausschuss, im Kreis<br />

der Pförtnerinnen und im Gesprächskreis um den Glauben tätig. Jedes Mitglied bringt sich mit<br />

seinen individuellen Fähigkeiten und ganz eigenen Ideen ein, nach dem Motto:<br />

Für einander sorgen – auf einander achten.<br />

Nachdem Kaiserin Auguste Viktoria den Verein der Ev. Frauenhilfe in Deutschland im Jahre<br />

1899 gegründet hatte, bildeten sich nach und nach in vielen Kirchengemeinden Frauenhilfsgruppen.<br />

In <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> trafen sich am 20.02.1931 im Paramentensaal des Klosters 90 Frauen<br />

aus der Gemeinde und gründeten die Ev. Frauenhilfe <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>.<br />

Im Gründungsprotokoll ist nachzulesen, dass Emma Wandersleb den Vorsitz übernahm und der<br />

Jahresbeitrag 1 Mark betrug. Kurze Zeit später hatte der Verein bereits 135 Mitglieder. Im Jahr<br />

1945 schrieb Pfarrer Martin Wandersleb auf, dass die Frauenhilfe trotz vieler Schwierigkeiten<br />

im „Dritten Reich“ durchgehalten hat und fortgeführt wurde. Die Zusammenkünfte fanden in<br />

„einfacher kirchlicher Weise“ im Konfirmandensaal statt. Im Jahre 1976 übernahm Dietlind<br />

Jungmann von Emma Wandersleb den Vorsitz der Frauenhilfe und 1979 hatte die Gruppe wieder<br />

45 Mitglieder. Zehn Jahre später waren es 70 Frauen, die sich vierzehntägig im Gemeindesaal<br />

trafen. Im Juni 1993 verließ das Ehepaar Jungmann Helmstedt und im gleichen Monat<br />

wurde ein neuer Vorstand der Ev. Frauenhilfe <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong> gewählt: Vorsitzende Brigitte<br />

Heuwold, stellvertr. Vorsitzende Heidemarie Schulz, Kassenführerin Ursula Weihe und Schriftführerin<br />

Dorothea Kilger. Die beiden Vorsitzenden leiten die Frauenhilfe immer noch, Schriftführerin<br />

ist inzwischen Ana Schoppel und Ursula Weihe ist nach über 17 Jahren zum<br />

31.12.2010 auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand ausgeschieden.<br />

Unser Dankeschön an Frau Weihe und ein Foto des Ehepaares Emma und Martin Wandersleb<br />

aus dem Jahre 1931, dem Gründungsjahr der Frauenhilfe <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>, finden<br />

Sie auf Seite 13.<br />

80 Jahre Ev. Frauenhilfe <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>!<br />

Dieses Jubiläum möchten wir mit der ganzen Gemeinde und vielen Gästen feiern, und zwar mit<br />

einem Festgottesdienst am Sonntag, d. 31. Juli 2011,<br />

um 10.30 Uhr in der Kirche <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>.<br />

Die Predigt wird die leitende Pfarrerin des Landesverbandes Braunschweig<br />

der Ev. Frauenhilfe Christiane Klages halten.<br />

Im Anschluss an den Gottesdienst laden wir zu einem gemeinsamen Eintopfessen und einer<br />

Tasse Kaffee in den Gemeindesaal ein.<br />

Auf viele Gäste freuen sich<br />

Brigitte Heuwold und Heidemarie Schulz


Seite 18<br />

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ST. MARIENBERG - GEMEINDENACHRICHTEN Seite 19<br />

Ein besonderes Orgelkonzert in der <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>-Kirche<br />

Mit einem Orgelkonzert am Ostermontag<br />

wurde die frisch restaurierte Orgel der<br />

Gemeinde vorgestellt.<br />

Da die Restaurierungsarbeiten während der<br />

Zeit der „Winterkirche“ stattfanden, konnte<br />

die Orgel erst jetzt, nachdem die<br />

Gottesdienste wieder in der Kirche gefeiert<br />

werden, feierlich in Betrieb genommen<br />

werden. Eine große, interessierte<br />

Gemeindegruppe fand sich in der Kirche ein.<br />

Brigitte Heuwold erklärte, dass sich der<br />

Kirchenvorstand mit diesem Orgelkonzert<br />

Claudia Michaely<br />

bei allen Gemeindegliedern bedanken<br />

möchte, die durch ihre Spenden die<br />

Restaurierung der Orgel ermöglicht haben. Sie erklärte weiter, dass die Orgel die „Königin der<br />

Musikinstrumente“ sei, aber in den Gottesdiensten können selten die Möglichkeiten einer Orgel<br />

demonstriert werden. Jede Orgel ist eine Persönlichkeit und besitzt eine eigene Seele.<br />

Mit drei ganz unterschiedlichen Sonaten verstand es Claudia Michaely virtuos, die Zuhörer<br />

durch die Vielfalt der Töne und die Fülle der Klangfarben die Persönlichkeit und die Seele<br />

„unserer“ Orgel spüren zu lassen.<br />

Mit einem lang anhaltenden, kräftigen Applaus und einem „süßen Geschenk“ bedankten sich<br />

die Anwesenden ganz herzlich bei Claudia Michaely für diese ganz besondere musikalische<br />

<strong>St</strong>unde.<br />

Reporter-Job, fast vergessen<br />

Neulich waren wir „<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>er“<br />

als Taki-Reporter mit eigenen Presseausweisen<br />

beim Helmstedter Rassekaninchenzuchtverein.<br />

Das war aufregend!<br />

Die erste Vorsitzende heißt Frau Kohlhoff.<br />

Wir haben ihr und ihrem Mann viele Fragen gestellt.<br />

Die beiden haben alle beantwortet, und jetzt wissen wir<br />

z. B., was Kaninchen fressen, wie viele<br />

Kaninchenrassen es gibt, wie sie „geputzt“ werden und<br />

noch vieles mehr.<br />

Während wir die Kaninchen anfassen und auf den Arm<br />

nehmen durften, hatten wir fast vergessen, dass wir ja<br />

als Reporter unterwegs waren – so süß waren die<br />

Kaninchen!!<br />

Uns hat der „Reporter-Job“ gut gefallen. Mal seh’n,<br />

wen wir als nächstes interviewen“ können.<br />

Die Taki-Reporter aus <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>.


Seite 20<br />

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ST. MARIENBERG - SCHREIBWERKSTATT Seite 21<br />

Verzeih mir!<br />

Als du geboren wurdest, hüllte ich dich<br />

nicht in warme weiche Tücher, sondern in<br />

Kunststoff. Viele Mütter taten es, ich wusste<br />

es nicht besser.<br />

Verzeih mir, mein Kind!<br />

Ich ließ deinen Geschmack von Konzernen<br />

wie Hipp und Alete prägen. Ich glaubte, sie<br />

wissen besser als eine junge Mutter,<br />

was ein Kind braucht.<br />

Verzeih mir, mein Kind!<br />

Als ich dir die bunte Babykleidung und das<br />

Plastikspielzeug kaufte, wusste ich nicht,<br />

dass sie dir schaden könnten.<br />

Deine Welt sollte bunt und fröhlich sein.<br />

Ich war so jung.<br />

Verzeih mir, mein Kind!<br />

Warum habe ich nicht mit dir fröhliche<br />

Lieder gesungen? Warum erfand ich keine<br />

fröhlichen Geschichten?<br />

Wir hätten viel Spaß haben können.<br />

Ich habe dir Märchen vorgelesen. Damals<br />

wusste ich nicht, dass nicht alle Märchen für<br />

Kinder geschrieben wurden.<br />

Nach dem Märchen „Rotkäppchen und der<br />

Wolf“ hattest du plötzlich Angst vor dem<br />

Hund des Nachbarn.<br />

Nach „Hänsel und Gretel“ hast du dich<br />

immer versteckt, wenn die alte Frau Krause<br />

uns besucht hat. Auch den leckeren Kuchen<br />

von ihr wolltest du nicht mehr essen.<br />

Verzeih mir, mein Kind!<br />

Als dein Hamster starb, weintest du.<br />

Ich habe dich getröstet:<br />

„Weine nicht, wir kaufen einen neuen!“<br />

Ich kaufte dir einen Plüschhamster.<br />

Du hast ihn wütend an die Wand geworfen.<br />

Wie konnte ich glauben, dass man ein Leben<br />

durch ein Plüschtier ersetzen kann?<br />

Verzeih mir, mein Kind!<br />

Ich war noch so jung und musste noch so<br />

viel lernen. Ich wollte dich behüten,<br />

aber ich habe dich oft eingeengt.<br />

Die Angst, du könntest in falsche<br />

Gesellschaft geraten, hat mich nie<br />

losgelassen.<br />

Ich liebte und liebe dich!<br />

Trotz meiner Versäumnisse und falscher<br />

Reaktionen bist du eine gradlinige und<br />

selbstbewusste Frau geworden. Und ich<br />

konnte sogar manches von dir lernen.<br />

Ich danke dir, dass du mir die Möglichkeit<br />

gegeben hast, über unser gemeinsames<br />

Leben zu reden.<br />

Ich danke dir für die langen Gespräche<br />

und dass sie frei von Vorwürfen waren.<br />

Du bist heute reifer, als ich es damals war.<br />

Ich danke dir! Ich liebe dich!<br />

Elisabeth Ritter<br />

Schreibwerkstatt


Seite 22<br />

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ST. MARIENBERG - GRUPPENTERMINE Seite 23<br />

Besuchsdienst<br />

Nach Vereinbarung Leitung: Mechthild Hofmann 05351/6493<br />

Diakonieausschuss<br />

Nach Vereinbarung Leitung: Petra Ließmann 05351/4859<br />

Evangelische Frauenhilfe<br />

Jeden ersten Mittwoch im Monat, um 15.00 Uhr, im Gemeindehaus<br />

Leitung: Brigitte Heuwold 05351/9780<br />

Flötenkreis für Kinder und Jugendliche<br />

Nach Vereinbarung Leitung: Andrea Ludwig 05351/32663<br />

Geburtstagscafé im Pförtnerhaus<br />

Freitag, 15.07.11 von 15.00-17.30 Uhr<br />

für alle, die 70 Jahre oder älter geworden sind. Gäste sind immer willkommen!<br />

Leitung: Helga Friese 05351/3664<br />

Gesprächskreis um den Glauben<br />

Jeden dritten Donnerstag im Monat, um 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung<br />

im Pförtnerhaus Leitung: Dagmar Schmidt 05351/9304<br />

Gospelchor<br />

Donnerstags, 18.30 Uhr, Henkestraße 40 (Räume der Ev. Gemeinschaft)<br />

Leitung: Richard Domin 05351/32509<br />

Kinderkirchen-Vorbereitungskreis<br />

Nach Vereinbarung Ulrich Ludwig 05351/32663<br />

Kirchenvorstand<br />

Nach Vereinbarung Brigitte Heuwold 05351/9780<br />

Konfirmandenunterricht<br />

Konfirmanden, 1.+3. Donnerst. im Monat, 15.00 Uhr Pfn.a.Pr. Britta Grund 8758<br />

Posaunenchor<br />

Freitags, 18.15 Uhr, im Gemeindesaal <strong>St</strong>. Michaelis<br />

Leitung: Richard Domin 32509<br />

Redaktionskreis<br />

Redaktionsschluss 01.08.11 Pfarrbüro 05351/7499<br />

Schreibwerkstatt<br />

Jeden ersten und dritten Dienstag im Monat, um 15 Uhr, im Pförtnerhaus<br />

Leitung: Karin Bottke 05351/58810 Homepage: www.karin-bottke.de


Seite 24<br />

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GEMEINDE ST. MICHAELIS Seite 25<br />

Der blaue Anzug sitzt ziemlich perfekt. Ein<br />

weißes Hemd, eine gepunktete Fliege und<br />

auf Hochglanz polierte schwarze Schuhe:<br />

Fertig ist der Mann. Aus Jungen, die sonst in<br />

legeren Klamotten über den Schulhof laufen,<br />

werden Männer, die halb stolz, halb<br />

steif zum Mittelpunkt eines Festes werden.<br />

Aus Mädchen werden Frauen. Die meisten<br />

waren zuvor beim Friseur, haben sich etwas<br />

geschminkt und sehen irgendwie erwachsener<br />

aus als die Jungs mit denen sie gemeinsam<br />

zum Konfirmationsgottesdienst in die<br />

Kirche ziehen – oder genauer gesagt: Wohin<br />

sie ihr Pfarrer geleitet.<br />

Denn darum geht es im schönsten, wichtigsten<br />

kirchlichen Fest für junge Menschen:Der<br />

Pfarrer, die Pfarrerin übergeben sie gleichsam<br />

der Gemeinde. Die Jugendlichen sollen<br />

zu tragenden <strong>St</strong>ützen der Gemeinschaft werden.<br />

Und umgekehrt. Die Gemeinde soll<br />

beitragen zum Erwachsenwerden der jungen<br />

Menschen.<br />

In der Konfirmation wird den jungen Menschen<br />

die Hand aufgelegt: Sie bekommen<br />

Gottes Segen. Die Konfirmation, wörtlich<br />

übersetzt „Bestärkung“, hat nicht nur diesen<br />

praktischen Sinn, einen Weg in die Gemeinde<br />

zu bahnen, sondern auch einen theologischen:<br />

Die Jugendlichen sollen sich ihre eigene<br />

Taufe „aneignen“.Ihre Taufe als Kind<br />

war gewissermaßen noch unvollständig,<br />

weil ihr persönliches Taufbekenntnis fehlte.<br />

Ab sofort gilt nicht mehr allein das Wort der<br />

Eltern oder Taufpaten, die einst an ihrer<br />

<strong>St</strong>elle den Glauben bekannten. Nun machen<br />

sie sich als Konfirmanden mehr oder weniger<br />

entschlossen dieses lange zurückliegende<br />

Versprechen zu eigen: Sie wollen, so sagen<br />

sie, zu dieser Gemeinde gehören und als<br />

Christen leben. Äußerlich erkennbar wird<br />

ihre neue Rolle in der Kirchengemeinde an<br />

der Teilnahme am Abendmahl.<br />

Auch wenn es eine ernüchternde Wahrheit<br />

ist, dass nach dem Kurs viele Jugendliche<br />

nicht wieder in ihrer Gemeinde auftauchen,<br />

haben sie durch die gemeinsame Zeit dennoch<br />

vieles gewonnen. Kirche ist veränderbar,<br />

entwicklungsfähig, sie ist subjektiver<br />

und vielfältiger, als es oft von den Kanzeln<br />

klingt. Sie ist geprägt von den unterschiedlichsten<br />

Interessen und Ideen, Erfahrungen<br />

und Traditionen.<br />

Eduard Kopp<br />

Aus: „chrismon“, Monatsmagazin der e-<br />

vangelischen Kirche


Seite 26<br />

ST. MICHAELIS - KONFIRMATION<br />

8. Mai 2011 – Konfirmation in <strong>St</strong>. Michaelis<br />

Wir, die Konfirmierten aus <strong>St</strong>. Michaelis,<br />

Fotostudio Asmus<br />

möchten uns auch im Namen unserer Eltern, ganz herzlich bedanken für die vielen<br />

Glück- und Segenswünsche und für die Geschenke zu unserer Konfirmation.<br />

In unseren Dank schließen wir alle ein, die zu der Gestaltung des Abendmahlsgottesdienstes<br />

beigetragen haben, und nicht zuletzt „Danke“ an die Menschen,<br />

die uns als Eltern, Paten, Pfarrer, Freunde und Bekannte durch die Konfirmandenzeit<br />

begleitet haben.<br />

Mirko Bobowski -- Juliane Böser -- Dominik Henninges<br />

Janice Masche -- Anna Meyer -- Maria Negreanu<br />

Ann-Kristin <strong>St</strong>ruckmeier


ST. MICHAELIS - GRUPPEN Seite 27<br />

Der Singkreis feiert<br />

mit Sangesschwester Anita Granz<br />

die diamantene Hochzeit<br />

mit Frau Oppl den 95. Geburtstag<br />

im <strong>St</strong>iemerling<br />

Die Konfirmanden<br />

gestalten mit<br />

Werner Herburg und<br />

Anneliese Kölsch ihre<br />

Abendmahlskelche<br />

Wir sind die Kinder von der<br />

Kindergottesdienst-Werkstatt.<br />

Wenn wir uns freitags im Gemeindehaus treffen,<br />

ist es immer ganz spannend und lustig.<br />

Habt Ihr Lust mitzumachen? Kommt doch<br />

einfach mal vorbei. Wir freuen uns auf Euch.<br />

Unsere Termine stehen auf Seite 35.


Seite 28<br />

ST. MICHAELIS - GRUPPEN<br />

Das Team der Kindergottesdienst-Werkstatt<br />

lädt alle Kinder im Alter von 5 – 12 Jahren zu<br />

einem Kindergottesdienst-Wochenende ein.<br />

Wir wollen mit Euch am<br />

Samstag, den 20.08.2011 ab 15.30 Uhr,<br />

Hallo, wir freuen uns auf Euch!<br />

im Gemeindezentrum spielen, einen Film<br />

sehen und übernachten. Am darauf<br />

folgenden Sonntag, dem 21.08 um 11.00<br />

Uhr, werden wir gemeinsam einen<br />

Familiengottesdienst feiern, den wir an<br />

diesem Wochenende vorbereiten und<br />

mitgestalten. Wir freuen uns auf Euch<br />

und haben viele Ideen für das<br />

Wochenende.<br />

Meldet Euch bitte bis zum 01. August<br />

im Pfarrbüro, Tilsiter <strong>St</strong>r. 7, an.<br />

Einen Rundbrief mit einem<br />

Anmeldeformular senden wir Euch rechtzeitig vorher zu. Dem könnt Ihr und Eure Eltern<br />

weitere Einzelheiten entnehmen.<br />

Bringt Eure Freunde und Freundinnen mit.<br />

Euer Kindergottesdienst-Team.<br />

15 Jahre Malschule - Jahresversammlung<br />

„Jahresversammlung der Malschule?<br />

Das mag für die Erwachsenen spannend sein,<br />

ich habe was viel Interessanteres gefunden.<br />

Lasst mich mal in Ruhe blättern“, dachte sich Isi.<br />

(siehe Foto)<br />

In diesem Jahr konnte die Malschule auf ihr<br />

15-jähriges Bestehen zurückblicken. Zu diesem<br />

Jubiläum gratulierten während der Versammlung<br />

der Kirchenvorstand <strong>St</strong>. Michaelis, als Vertreter des<br />

Landkreises Herr Behnke, der Helmstedter<br />

Bürgermeister Herr Eisermann, der Büddenstedter<br />

Bürgermeister Herr Neddermeier, ehemalige<br />

Malschülerinnen und etliche Eltern. Eine<br />

Zusammenfassung der Aktivitäten des letzten Jahres wurde von Achim Klaffehn vorgestellt.<br />

Die Planung für das nächste Jahr wurde besprochen, in die auch neue Ideen der Anwesenden<br />

einfließen konnten. Mit den herzlichen Glückwünschen von allen Besuchern gab es auch die<br />

aufmunternden Worte an alle Betreuer: „Macht weiter so. Den Kindern und uns gefällt es!“<br />

Achim Klaffehn


ANZEIGEN Seite 29


Seite 30<br />

ST. MICHAELIS – JAHR DER TAUFE<br />

Über die Ursprünge der christlichen Taufe<br />

Teil 1 – Prof. Jürgen Wehnert (TU Braunschweig)<br />

– Die Betrachtungen zur Taufe werden im nächsten <strong>Gemeindebrief</strong> fortgesetzt. –<br />

Warum taufen Christen? Besser gefragt: Warum werden Christen getauft?<br />

Woher kommt dieser Ritus?<br />

Taufen kommt von tauchen – ohne Wasser geht es nicht! Die Ursprünge des christlichen<br />

Taufsakraments gehen zurück auf die Waschungen zur Herstellung religiöser Reinheit, die im<br />

antiken Judentum Voraussetzung für die Teilnahme am Jerusalemer Tempelkult war: Nur<br />

Reines durfte sich dem Reinen nähern. Solche Waschungen z.B. nach dem Gebären eines<br />

Kindes, nach der Berührung eines Toten usw. werden im orthodoxen Judentum bis heute geübt.<br />

In den Synagogen der orthodoxen Juden findet sich eine Mikwe, ein Tauchbad, in dem diese<br />

Waschungen vollzogen werden: Das geschieht durch vollständiges Eintauchen des nackten<br />

Körpers, so dass das reine Wasser den Menschen in Gänze und ungehindert umfließen kann.<br />

Wichtig ist die Qualität des Wassers: Es soll reines, „lebendiges“ Wasser sein – „lebendig“<br />

meint fließend; Fluss- oder Meerwasser ist dafür geeignet: stehendes, abgestandenes Wasser,<br />

wie es sich z.B. in Zisternen sammelt, nicht. In den orthodoxen Synagogen Mitteleuropas<br />

wurden deshalb vielerorts so genannte Grundwassermikwaot gebaut, die sich oft tief unter der<br />

Erde in Höhe des lokalen Grundwasserspiegels befinden.<br />

Komplettes Eintauchen, nackt, fließendes Wasser: Diese drei Elemente verbinden die uralten<br />

jüdischen Reinigungsriten mit der Taufe. Die Taufe ist aber nicht einfach eine Fortsetzung<br />

dieser Praxis; schon formal unterscheidet sie sich in zwei wichtigen Punkten davon: Das<br />

Reinigungsbad kann beliebig oft wiederholt werden, die Taufe ist einmalig; das Reinigungsbad<br />

vollzieht jede(r) für sich, die Taufe wird von einem Täufer vollzogen: Der Mensch wird getauft,<br />

eine Selbsttaufe gibt es nicht. Man kann daher sagen: Im Hintergrund der Taufe stehen die<br />

jüdischen Reinigungsbäder – deren Zuspitzung in einem einmaligen, lebensverändernden und<br />

deshalb von fremder Hand vollzogenen Akt: Das ist die Taufe.<br />

Fragt man nach den Ursprüngen der Taufe, fragt man also nach dem, der als erster dieses<br />

einmalige, heilsame Untertauchen von Menschen praktiziert hat. Das war der Priestersohn<br />

Johannes, der am Jordan nördlich des Toten Meeres in Betanien wirkte und dessen bis dahin<br />

unbekannter Ritus ihm den einprägsamen Beinamen „der Täufer“ eintrug. Johannes war kein<br />

Christ, er war Jude – einer, der wie viele seiner Zeitgossen davon überzeugt war, dass das Ende<br />

dieser Welt und das Ende der als lebensbedrohlich empfundenen Gegenwart nahe bevorstand.<br />

Das Ende von Zeit und Raum aber sollte sich nach der prophetischen Tradition Israels durch<br />

Gottes Gericht vollziehen: Wie kann der Mensch, der Gott nichts zu bieten hat, darin bestehen?<br />

In der Antike bildete sich eine Vorstellung davon aus, was wir die menschliche Persönlichkeit<br />

nennen. In altorientalischer Zeit war das Gegenüber Gottes das Volk, der Einzelmensch spielte<br />

darin eine untergeordnete Rolle. Gott und Israel, Israel und Gott ist deshalb das Zentralthema<br />

des AT. Durch das antike Nachdenken über den Menschen begannen sich die Vorstellungen<br />

der Alten zu verändern. Neben das Kollektiv des Volkes trat nun das für sich selbst<br />

verantwortliche Individuum.


ST. MICHAELIS – JAHR DER TAUFE Seite 31<br />

Dass jemand/jefraud zum Volk Israel zählt, ist deshalb für den Täufer Johannes keine Garantie<br />

mehr dafür, dass er oder sie im herandrängenden Gottesgericht wird bestehen können. „Denkt<br />

nur nicht, dass ihr bei euch sagen könntet: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch:<br />

Gott vermag Abraham aus diesen <strong>St</strong>einen Kinder zu erwecken.<br />

Schon ist den Bäumen die Axt an die Wurzel gelegt. Darum: jeder Baum, der nicht gute Frucht<br />

bringt, wird abgehauen und ins Feuer geworfen.“ (Mt 3,9f.) So die Predigt des Johannes. Was<br />

kann den gottfernen Menschen vor dieser tödlichen Feuersbrunst bewahren? Das Wasser!<br />

In prophetischer Vollmacht, die er als Gabe und Auftrag Gottes verstand, bot Johannes den<br />

Umkehrwilligen unter den Rettungsbedürftigen eine Sündenvergebungstaufe an: Wer sich von<br />

ihm in den Jordan tauchen ließ, empfing eine doppelte göttliche Verheißung: Mit dem<br />

Untertauchen im reinen Wasser waren die von diesem Menschen begangenen Verfehlungen<br />

abgewaschen und getilgt; ließ er sich von nun an von Gottes Weisungen leiten, konnte er in der<br />

Hoffnung leben, in Gottes bevorstehendem Gericht zu den Geretteten zu zählen.<br />

Zu den vielen Jüdinnen und Juden, die sich von Johannes anreden und taufen ließen, gehörte<br />

Jesus von Nazareth. Den theologischen Kerngedanken der Johannestaufe, dass Gottes<br />

Barmherzigkeit größer ist als seine strenge Gerechtigkeit, dass er den Menschen gewinnen und<br />

nicht hinrichten will, hat Jesus danach in seinen Predigten vom anbrechenden Gottesreich in<br />

neuer Weise zur Sprache gebracht.<br />

Jesus wurde von Johannes getauft, aber anders als Johannes hat Jesus nicht getauft (Joh 4,2<br />

gegen 3,22.26). Wie ist zu erklären, dass der johanneische Taufritus ins Christentum gelangte<br />

und von Anfang an zu einem seiner prägnantesten Erkennungszeichen wurde? Dass sich Jesus<br />

hatte taufen lassen, war für die, die nach Ostern in seine Nachfolge traten, Grund, seinem<br />

Vorbild zu folgen und dieses Zeichen göttlicher Gnade auch für sich zu begehren. Bekannt ist,<br />

dass Schüler von Johannes dem Täufer sich den frühesten christlichen Gemeinden anschlossen<br />

– einer von ihnen war Andreas, der Bruder des Petrus (Joh 1,40). Vermutlich waren es<br />

Johannesschüler wie er, die den Taufritus erstmals als christliche Handlung vollzogen.<br />

Ist also die christliche Taufe dieselbe wie die Johannestaufe? Diese Frage ist nicht in einem<br />

Satz zu beantworten, weil es die christliche Kirche nur als theologische, nicht als reale Größe<br />

gibt. Als Religionsgemeinschaft begegnet das Christentum von Anfang an in unterschiedlichen<br />

Formen, später in immer stärker verzweigten Konfessionen und Denominationen, die<br />

verschiedene Tauflehren entwickelt haben. Bleiben wir bei den christlichen Anfängen, kann<br />

man sagen, dass es eine Minderheit von christlichen Gemeinden gab, in der der Johannesritus<br />

weitgehend unverändert beibehalten wurde: als ein einmalig gespendetes Tauchbad, das<br />

vergangene Schuld sühnt und den Beginn eines gottgemäßen Leben eröffnet, das im<br />

endzeitlichen Gericht Gnade erhoffen kann. Vollzogen wurde diese Taufe an allen, die<br />

Aufnahme in die christliche Gemeinde begehrten – dadurch wurde sie zum Eintrittsritus.<br />

Die Fortsetzung der Betrachtung von Professor Jürgen Wehnert<br />

finden Sie im nächsten <strong>Gemeindebrief</strong>.


ST. MICHAELIS - GEMEINDENACHRICHTEN Seite 33<br />

Ein Hauch von Frühling lag in der Luft<br />

Bosse sang Becker<br />

Becker spielte Bosse<br />

Bosse sang Bosse<br />

Becker spielte Becker<br />

und beide interpretierten auch andere Komponisten,<br />

begleitet von meditativen Texten, in der neuen Form<br />

einer Andacht, die als Serie in <strong>St</strong>. Michaelis stattfinden<br />

soll. Der Auftakt zu dieser neuen Andachtsform ist<br />

gelungen.<br />

Ein Abend, der alle Zuhörer in seinen Bann zog. In der<br />

von vielen Kerzen beleuchteten Kirche, mit der<br />

hervorragenden <strong>St</strong>imme von Katharina Bosse,<br />

begleitet von den bekannt guten Interpretationen am<br />

Klavier von Holger Becker und Meditationstexten<br />

und Gedichten zum Frühling, gelesen von Ute Werthmann-Waldow. Die Besucher dankten<br />

mit langanhaltendem Applaus. Erst nach einigen Zugaben kehrten die Zuhörer mit ein wenig<br />

Frühling im Herzen in die noch winterlich kalte Außenwelt zurück.<br />

Diamantene Hochzeit in <strong>St</strong>. Michaelis<br />

Nach dem Gottesdienst anlässlich<br />

ihrer diamantenen Hochzeit, der<br />

von Pfarrer Daniel Maibom-<br />

Glebe gehalten wurde,<br />

konnten die Eheleute<br />

Hans-Georg und Anita Granz<br />

viele Glück- und Segenswünsche<br />

zu ihrem besonderen<br />

Ehejubiläum entgegennehmen.<br />

Die Familie, der Singkreis, der<br />

Seniorenkreis und viele<br />

Gemeindeglieder hatten sich in<br />

der Kirche eingefunden, um für<br />

das Jubelpaar ein Spalier durch<br />

den ganzen Kirchenraum zu<br />

bilden. Im Gemeindesaal wurde dann mit einem Glas Sekt auf diesen besonderen Tag<br />

angestoßen, bevor die Feier im Kreise der Familie, mit Kindern, Enkeln und Urenkeln ihren<br />

Lauf nahm.<br />

Die Gemeindeglieder und der Redaktionskreis wünschen dem Ehepaar Granz Gottes Segen und<br />

noch viele schöne gemeinsame Jahre.


Seite 34<br />

ST. MICHAELIS - URLAUBSZEIT<br />

Wir wünschen allen Lesern des <strong>Gemeindebrief</strong>s<br />

gesegnete und erholsame Urlaubstage!


ST. MICHAELIS - GRUPPENTERMINE Seite 35<br />

Besuchsdienst<br />

nach Absprache<br />

I. Radtke 33163 16 Uhr Gemeindesaal<br />

Diakonieausschuss<br />

nach Absprache<br />

I. Schwannecke 537826 bei Frau Schwannecke<br />

Flötenkreis<br />

Montags 16.30 Uhr<br />

A. Ludwig 32663 Gemeindesaal<br />

Frauenhilfe Freitag, 10.06.,08.07.,12.08.11<br />

H. Bileck 33307 A. Voß 6638 15 Uhr Gemeindesaal<br />

Frauentreff<br />

1. Donnerstag im Monat<br />

U. Werthmann-Waldow 539743 20 Uhr Gemeindesaal<br />

<strong>Gemeindebrief</strong> im Gemeindezentrum:<br />

W. Knopp und M-L.Petersen 34852 Redaktionsschluss:<br />

G. Klaffehn 37240 D. Bertling 595223 01.08.2011<br />

Jungschar Mittwoch, 08.06.,15.06.11<br />

M.-L. Petersen 31628 R. Kanitz 34588 16 Uhr Gemeinderaum<br />

S. Siemann 399032 K. Hilmer 544459<br />

Kindergottesdienst-Werkstatt Freitag, 24.06.11,<br />

A. Kölsch 536052 J. Hackmann 523612 20.08.11 mit Übernachtung<br />

V. Gläsner 595731 N. Lüpke 42702 15.30 Uhr Gemeindezentrum<br />

Kindertreff<br />

Mittwochs<br />

W. Peters 596261 W. <strong>St</strong>olze 31202 15.30 Uhr Dachstube<br />

Kirchenvorstand<br />

nach Vereinbarung<br />

U. Werthmann-Waldow 539743 Dachstube<br />

Konfirmanden-Treff 25.06.,27.08.11<br />

A. Kölsch 536052 19.00 Uhr Gemeindezentrum<br />

Konfirmanden-Unterricht wechselnd in<br />

<strong>St</strong>. Michaelis/<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Pfn.a.Pr.Grund 8758<br />

1+3.Donnerst.im Monat16.30Uhr<br />

Krankenhaus/Langzeitkranke-Besuchsdienst<br />

Nach Vereinbarung<br />

I. Schwannecke 537826<br />

Malschule A. Klaffehn 37240 Montags 17 Uhr – 18.30 Uhr<br />

S. Königsmann 05352 937940 im Gemeinderaum<br />

L. Sandeck 595191 H. Rohde 599575 und 17 Uhr – 18.30 Uhr<br />

Internet: www.verkehrswacht-helmstedt.de -- Malschule in der Dachstube<br />

Miniclub<br />

1. + 3. Montag im Monat<br />

K. Bordtfeld 543737 15 Uhr Gemeindesaal<br />

Pflegende Angehörige<br />

Nach Vereinbarung<br />

H. Flemke 539085 I. Schwannecke 537826 Gemeindesaal<br />

Posaunenchor<br />

Freitags 18.15 Uhr<br />

G. Herdeanu 7483 Gemeinderaum<br />

Seniorenkreis Freitag, 03.06.,01.07.,05.08.11<br />

W. Herburg 34192 15 Uhr Gemeindesaal<br />

Singkreis<br />

Mittwochs 19.30 Uhr<br />

M. Bock 34040 Gemeinderaum


Seite 36<br />

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FREUD UND LEID IN DEN GEMEINDEN Seite 37<br />

Wir gratulieren zur Taufe<br />

Lea Viktoria Exner<br />

Wir gratulieren zur diamantenen Hochzeit<br />

Anita und Hans-Georg Granz<br />

Beerdigungen und Trauerfeiern<br />

Wir gaben ihr Leben mit Trauer und Dank zurück in Gottes Hand<br />

Rosemarie Bartel<br />

Kurt Latuszek<br />

Kurt Pralle<br />

Anneliese Werneburg<br />

Luise Henze<br />

Walter Henninges<br />

Hella Blötz<br />

WIR SIND FÜR SIE DA<br />

Küsterin <strong>St</strong>. Michaelis M.-L. Petersen 34852 31628<br />

Küsterin <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

Lilia Manukjan<br />

<strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong>: Dienstags und Freitags 10-12 Uhr<br />

Donnerstags 15-17 Uhr 7499<br />

Sie erreichen uns auch unter: Fax: 523711 oder per E-mail unter: st.marienberg@gmx.de<br />

Sie finden uns im Internet unter www.stmarienberg-helmstedt.de<br />

<strong>St</strong>. Michaelis: Donnerstags 9-11 Uhr 34852<br />

Sie erreichen uns auch unter: Fax: 34490<br />

oder per E-mail unter: <strong>St</strong>Michaelis.Helmstedt@t-online.de<br />

Sie finden uns im Internet unter:http://www.michaelis-helmstedt.de<br />

<strong>St</strong>. Thomas Mi und Fr 9-12 Uhr 8758<br />

<strong>St</strong>. <strong>St</strong>ephani Di, Do und Fr 9-12 Uhr 8641<br />

Hospizverein Helmstedt e.V. 05351 5448349<br />

Frauenhaus Braunschweig 0531 280 1234<br />

Telefonseelsorge 0800 111 0 111 und 0800 111 0 222<br />

Telefonseelsorge für Kinder und Jugendliche 0800 111 0 333<br />

www.telefonseelsorge.wolfsburg.de<br />

auch mit Internet Chat<br />

Diakonisches Werk Kreisstelle Helmstedt 05351 538310<br />

Alltagshilfen Diakonisches Werk Helmstedt 05351 538312<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Sollten Sie mit der Veröffentlichung Ihres Namens in der Rubrik – Freud und Leid – nicht<br />

einverstanden sein, teilen Sie dies bitte rechtzeitig im Gemeindebüro mit. Danke!


Seite 38<br />

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Löwenzahn ist kein Unkraut.<br />

Im Frühling ist es einer der ersten frisch verfügbaren Salate.<br />

KINDERSEITE Seite 39<br />

Rezept für 4 Portionen<br />

Grundrezept<br />

200 g Löwenzahnblätter 1 EL gehackte Petersilie<br />

1 EL gehackter Schnittlauch 1 Knoblauchzehe<br />

1 Prise Salz 3 EL Öl<br />

1 EL Zitronensaft oder Weinessig<br />

Wichtig!<br />

Löwenzahn nicht von frisch gedüngten Wiesen sammeln!<br />

Löwenzahn nicht an stark befahrenen <strong>St</strong>raßen pflücken!<br />

Zubereitung<br />

Die zarten Pflänzchen zum Reinigen für kurze Zeit in Salzwasser legen. Mit der<br />

Knoblauchzehe eine Schüssel ausreiben. Öl, Salz und Zitronensaft oder Essig mit den Kräutern<br />

zu einer Sauce mischen, dann die Löwenzahnblättchen zugeben. Ca. 30 min. vor dem Essen<br />

anmachen, damit die Blättchen etwas mürber werden.<br />

Hinweis:<br />

Wem der Löwenzahnsalat pur zu bitter schmeckt, mischt einfach einige Löwenzahnblätter unter<br />

normalen gemischten Salat.<br />

Varianten:<br />

Salat mit Nussöl anmachen oder kleine Speckwürfel und Knoblauch-Croutons darübergeben<br />

oder grob gehacktes Ei oder Radieschen.<br />

Tipp<br />

Verwendet doch mal<br />

Gänseblümchen!<br />

Die sehen auf dem Salat hübsch aus<br />

und sind essbar!<br />

Alternativ könnt ihr auch<br />

Schnittlauchblüten verwenden.<br />

Diese haben einen zwiebelähnlichen<br />

Geschmack und sind ebenfalls ein<br />

echter Hingucker!<br />

Rezept aus www.wehrfritz.de


FOTORÜCKBLICK<br />

Diamantene Hochzeit<br />

Anita und Hans-Georg Granz<br />

Taufe – Linus Schulze<br />

Der Innenraum von <strong>St</strong>. <strong>Marienberg</strong><br />

bekam ein neues Gesicht durch<br />

den Einbau der restaurierten Kanzel.<br />

(S. 11-12)<br />

Hier einige Bilder aus der Bauphase.

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