Ein Jahr Südafrika – 1. Erfahrungsbericht - Phillip Hocks
Ein Jahr Südafrika – 1. Erfahrungsbericht - Phillip Hocks
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Am Montag war es dann soweit, wir mussten uns von unseren bisherigen<br />
Weggefährten trennen und sollten uns nur in unseren WG-Gruppen ins Projekt auf<br />
machen. Dies war schon ein seltsames Gefühl, da wir die ganze Vorbereitung<br />
gemeinsam durchlebt haben und von nun an auf uns alleine gestellt waren.<br />
So brachen Laura und ich mit Daniel und Jelena nach Monteseel auf. Wir wollten<br />
unbedingt Dienstag direkt ins Projekt und freuten uns riesig auf die Kids. Es war auch<br />
total schön, wir wurden super freundlich empfangen. Die erste Woche war meistens<br />
nur Jelena mit uns im Projekt. Freitag flog Daniel bereits zurück, wobei Jelena noch<br />
eine Woche bei uns bleiben sollte. Somit war Donnerstag Daniels Abschiedstag in<br />
der Schule und dieser war echt bewegend. Die beiden wurden so lieb verabschiedet.<br />
Es war ein komisches Gefühl zu sehen, wie es wohl auch uns in einem <strong>Jahr</strong> ergehen<br />
wird.<br />
Ethembeni Special School<br />
Ethembeni ist eine Schule für ca. 300 Kinder im Alter zwischen 6 und 18 <strong>Jahr</strong>en. In<br />
Zulu, der hier regional gesprochenen afrikanischen Sprache, bedeutet Ethembeni<br />
„Ort der Hoffnung“. Die Kinder, die dort zur Schule gehen, sind entweder Physically<br />
Disabled (körperlich Beeinträchtigt) oder aber Visually Impared (beeinträchtigtes<br />
Sehvermögen). Alle Schüler gehen dort auch auf Internat und es gibt zu dem einige<br />
therapeutische Bereiche. Hauptsächlich wird mit den Schülern in der Physio-,<br />
Occupational- und Speechtherapy gearbeitet. Außergewöhnlich ist hierbei auch noch<br />
die Pferdetherapie wodurch große Fortschritte bei den Kindern erreicht werden<br />
können.<br />
Die gesamte Schulstruktur ist in zwei verschiedene<br />
Bereiche aufgeteilt. Zum einen gibt es den Bereich<br />
für Physically Disabled (PD) und zum anderen für<br />
Visually Impared (VI) Kinder. Die Klassen und auch<br />
die Hostels(Internatsräume) sind danach getrennt.<br />
Insgesamt gibt es 28 Klassen, wobei es auch<br />
verschiedene Special Classes gibt, für Kinder mit<br />
besonders schweren Beeinträchtigungen, die besonders viel<br />
Aufmerksamkeit während des Unterrichts seitens der Lehrkraft<br />
brauchen. Die Schüler werden in klassischen Fächern wie Englisch,<br />
Mathematik oder Zulu unterrichtet, lernen aber auch verschiedene<br />
praktische Dinge für den Alltag nach dem Schulleben.<br />
Der Aufgabenbereich von Laura und mir liegt weniger im<br />
Unterrichten, als viel mehr beim Assistieren verschiedener<br />
Therapien, sowie der Gestaltung der Freizeit. Die Occupational<br />
Therapy (OT) sowie die Physiotherapie (inkl. Reittherapie)<br />
sind dabei unsere Hauptaufgabenbereiche. In der<br />
Freizeitgestaltung sind uns quasi keine Grenzen gesetzt.<br />
Ob wir nun mit den jüngeren Kindern oder mit den fast<br />
Erwachsenen arbeiten, ist uns selbst überlassen.