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Ein Jahr Südafrika – 1. Erfahrungsbericht - Phillip Hocks

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Nun würde ich eigentlich gerne von unserem Arbeitsalltag berichten, die<br />

verschiedenen Therapien und das allgemeine Schulleben beschreiben. Leider ist<br />

dies in diesem Bericht noch nicht möglich, da es bis jetzt keinen richtigen Schullalltag<br />

gab. Grund hierfür ist das 25 jährige Jubiläum der Schule, welches vom 14.09. bis<br />

zum 19.09. gefeiert wurde. Unsere ersten Arbeitswochen waren vollkommen auf<br />

diese Feierlichkeiten und deren Vorbereitung ausgerichtet.<br />

Die 2 Wochen vor der Geburtstagwoche (unsere ersten beiden Arbeitswochen) lief<br />

in der Schule nichts wie gewöhnlich. Die meisten Therapien fanden nicht statt, alles<br />

schien nur für den Geburtstag zu arbeiten. Laura und ich halfen zum einen überall<br />

wo wir gebraucht wurden, hatten aber zum anderen auch unser eigenes Projekt. So<br />

malten wir von allen 300 Kindern die Hände auf Plakate und dekorierten damit die<br />

Schule. Dies nahm sehr viel Zeit in Anspruch. Bis wir erstmal für jede Klasse die<br />

Plakate vorbereitet hatten, verging schon ein ganzer Tag.<br />

Viele Kinder können nicht alleine laufen, einen Handabdruck auf ein Plakat malen<br />

oder sich alleine die Hände waschen. So<br />

mussten Laura und ich viel Geduld aufbringen<br />

um jeden Kind mit der gleichen Liebe und<br />

Aufmerksamkeit zu begegnen. Auch wenn wir<br />

das ein oder andere Mal über die Aufgabe<br />

geflucht haben, war sie eigentlich ideal für<br />

unseren Arbeitseinstieg. Jeder Schüler hat uns<br />

nun schon einmal gesehen und wir hatten die<br />

Gelegenheit uns allen vorzustellen.<br />

Die Feierlichkeiten zum 25.jährigen Jubiläum begannen dann Montag mit einem Fun-<br />

Walk. Alle Schüler und Lehrer verkleideten sich lustig und liefen danach gut 5km<br />

durch die umliegende Gegend. Obwohl bereits nur die älteren Schüler mit durften,<br />

war diese Strecke immer noch viel zu lang, so dass einige Schüler zurück im<br />

Polizeiauto fuhren oder von mir getragen wurden. Später lief in der Hall(Aula) noch<br />

Musik und einige Kinder führten etwas vor. Insgesamt eine sehr schöne<br />

Abwechslung für alle, wobei besonders die Lehrerrinnen ihren Spaß hatten.<br />

Die eigentlichen Feierlichkeiten mit geladenen Gästen fanden dann am Donnerstag<br />

statt. Die Hall wurde schön hergerichtet, viele Reden und Präsentationen geübt und<br />

einige Schüleraufführungen noch einmal durchgegangen.<br />

Dann war es so weit und es begann ein langer Vormittag. Gespickt von sehr vielen<br />

Reden und Präsentationen über die Schule wurde den Gästen ein schönes<br />

Programm geliefert. Vor allem die schönen Tänze und Gesänge der Schüler erfüllten<br />

die Halle. Von Zulutänzen über Theaterstücken bis zu einem Chor wurde sehr viel<br />

dargeboten.<br />

Auch wenn es für die Gäste sicherlich ein schöner Tag war und dies auch für<br />

Spenden wichtig war, hatten die Kinder keinen Spaß dabei. Es war super kalt in der<br />

Halle, viele Kinder hatten kurze Hosen an und langweilten sich.<br />

Nun war es soweit, das Term(Schulabschnitt in <strong>Südafrika</strong>) ging zu Ende und alle<br />

Kinder würden nach Hause fahren. Vorher gab es am Samstag aber noch einen<br />

Elternvormittag. Viele Kinder wurden von ihren Eltern abgeholt und so wurden die<br />

Eltern an den Feierlichkeiten zum Jubiläum mit einbezogen. Besonders bewegend<br />

waren hierbei die Reden zweier ehemaliger Schüler, die berichtet haben, wie<br />

Ethembeni ihnen fürs jetzige Leben geholfen hat.<br />

Persönlich bewegt, hat mich an diesem Tag aber eine besondere Begegnung.

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