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FACHMAGAZIN ZEITARBEIT | AUSGABE 04 | 2014

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Z direkt!<br />

Titelthema<br />

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den Unternehmen ihre Flexibilität rauben und damit<br />

eine weitere wichtige Standortbedingung deutlich<br />

verschlechtern.<br />

Z direkt!: Es gibt nicht wenige Stimmen, die angesichts<br />

der wirtschaftlichen Zwänge und Realitäten<br />

davon sprechen, dass Zeitarbeit schon jetzt<br />

nicht mehr nur betriebliche Auftragsspitzen abfedern<br />

muss, sondern auch konjunkturelle Zyklen.<br />

Kann sie das abfedern?<br />

»Ich glaube, langfristig werden Unternehmen<br />

nur dann einen Erfolg am Markt haben, wenn sie<br />

einen gewissen Puffer an Zeitarbeits kräften haben,<br />

den sie rasch hoch und runter fahren können.«<br />

Fickinger: Die wichtigsten sind Krankheitsvertretungen<br />

oder die Überbrückung von Elternzeit. Aber<br />

auch viele Projekte im Entwicklungs- und Konstruktionsbereich<br />

müssen langfristig bearbeitet werden. 18<br />

Monate reichen dafür keinesfalls aus. All das wäre<br />

gefährdet, wenn die Überlassungsdauer auf maximal<br />

eineinhalb Jahre festgeschrieben würde. Man würde<br />

viele Zeitarbeitnehmer so um ihren Job bringen,<br />

Fickinger: Das tut sie doch schon. Dass die M+E-<br />

Industrie in der großen Krise rund 800.000 Stammkräfte<br />

an Bord halten konnte, war nur möglich, weil<br />

es den Schutzpuffer der Zeitarbeitskräfte gab. Ich<br />

glaube, langfristig werden Unternehmen nur dann<br />

einen Erfolg am Markt haben, wenn sie einen gewissen<br />

Puffer an Zeitarbeitskräften haben, den sich<br />

rasch hoch und runter fahren können. Die Alternative<br />

wäre, in einem gigantischen „hire and fire“ jeden<br />

Monat viele Hunderte oder Tausende von Mitarbeitern<br />

zu entlassen, um sie einige Zeit später gegebenenfalls<br />

wieder einzustellen.<br />

Z direkt!: Der iGZ setzt sich dafür ein, dass nicht<br />

nur die Kundenbranchen, sondern auch die Zeitarbeit<br />

selbst tarifliche Regelungen vereinbaren kann, um<br />

die Abweichungen von den 18 Monaten zu ermöglichen.<br />

Das ist für den iGZ auch eine Frage der Tarifautonomie.<br />

Kann die Zeitarbeitsbranche bei dieser<br />

Forderung auf Ihre Unterstützung bauen?<br />

Fickinger: Die Zeitarbeitsbranche ist eine Branche<br />

wie alle anderen auch. Insofern hat sie auch das<br />

Recht, ihre Arbeits- und Einkommensbedingungen eigenständig<br />

und einvernehmlich zu regeln.<br />

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