Barftgaans
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Das Dorf lebt!<br />
»Unser Dorf hat Zukunft« – Varendorf gewinnt dank starker Dorfgemeinschaft<br />
nerationen treffen sich und schmieden Pläne, wie der Ort in<br />
Zukunft noch weiterentwickelt werden kann. Für die Dorferneuerung<br />
ist neben den verschwenkten Ortseingängen<br />
auch eine Verschmälerung der Durchgangsstraße geplant.<br />
Auch der Radweg von Varendorf nach Steddorf steht noch<br />
auf dem Plan.<br />
Die Varendorfer leben den Gedanken einer offenen<br />
und aktiven Gemeinschaft. Das Dorf am Rande der<br />
Gemeinde Bienenbüttel hat Zukunft – vor allem<br />
durch die Menschen, die mit ihrem Zusammengehörigkeitsgefühl<br />
den Ort prägen.<br />
»Die Basis ist die intakte Dorfgemeinschaft. Jeder ist willkommen<br />
und jeder kann seine Ideen einbringen«, sagt Martin<br />
Hohmeister, Vorsitzender des Dorfvereins. Von den rund<br />
100 Einwohnern ist Hälfte Mitglied des Vereins, der vor allem<br />
die vielen Aktivitäten im Dorf koordiniert. Der Verein ist auch<br />
eine Art Ideenschmiede. »Hier kommen alle Spinnereien auf<br />
den Tisch und dann wird geredet, was man davon umsetzten<br />
könnte«, so Hohmeister. Ortsvorsteherin Renate Niemann<br />
ist das »Gesicht« des Dorfes. Sie bringt die Menschen<br />
in Varendorf zusammen oder tritt bei der Gemeinde für die<br />
Belange des Ortes ein.<br />
Varendorf hat vor allem auch landschaftlich von der Dorf–<br />
entwicklung profitiert. Vor 18 Jahren pflanzten die Varendorfer<br />
eine Apfelbaumallee, die heute durch Paten gepflegt<br />
werden. Die Neubepflanzung der Uferränder des Baches<br />
und vieles mehr ließen dort neue Tier- und Pflanzenarten<br />
heimisch werden. Es entstand ein Naturlehrpfad, der erst im<br />
November gemäht wird – so konnten hier 20 unterschiedliche<br />
Kräuterarten heimisch werden. Natur pur – nur ein Vorteil<br />
des Landlebens, den die drei Varendorfer nicht missen<br />
möchten. »Ich brauche die Weite der Landschaft, ich bin auf<br />
dem Dorf groß geworden«, sagt Martin Hohmeister. »Ich<br />
liebe die Freiheit auf dem Dorf, die Natur aber auch die vielfältigen<br />
kulturellen Möglichkeiten hier«, so Steffi Diekmann.<br />
Unser Dorf hat Zukunft: Es ist kein Zufall, dass der Dorfwettbewerb,<br />
bei dem Varendorf auf Kreisebene den ersten Platz<br />
erreicht hat, unter diesem Motto steht. Auch andere Dörfer<br />
nutzten den Wettbewerb, um ihrem Dorf eine Zukunft zu<br />
geben. Böddenstedt, Varbitz, Hösseringen, Edendorf, Seedorf<br />
und Varendorf sind gute Beispiele dafür, wie es gehen<br />
könnte. Schauen Sie sich um und entwickeln Sie eigene Ideen.<br />
Damit das Dorf weiterlebt. <br />
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Dass Neubürger sofort in die Dorfgemeinschaft miteinbezogen<br />
werden, erzählt Steffi Diekmann, die mit ihrer Familie<br />
seit zehn Jahren in Varendorf lebt. »Für uns war es immer<br />
ein Traum, auf dem Dorf zu leben. Wir wurden mit offenen<br />
Armen aufgenommen.« Das Gespräch über den Gartenzaun,<br />
spontane Besuche bei Nachbarn oder die Canasta-Runde<br />
der alten Damen: hier wird Dorfgemeinschaft gelebt.<br />
Die Bürger engagieren sich auf vielfältige Weise – in der<br />
Feuerwehr, im Arbeitskreis Geschichte, als Baumpaten, in<br />
der Naturschutzgruppe oder bei Gartenführungen. »Es gibt<br />
viele Aktivitäten und Angebote, so dass immer wieder unterschiedliche<br />
Leute zusammenfinden, das ergänzt sich gut.«<br />
Das Sommer- und das Apfelfest sowie das Osterfeuer sind<br />
echte Höhepunkte im Leben der Dorfgemeinschaft. Die Ge-<br />
www.barftgaans.de | Dezember 2014/Januar 2015 | 29