News Da saß ich nun Text: Annett gaida Foto: Bildagentur Thinkstock 12 Trendy Single
Kolumne - frisch getrennt… Foto: Sven Ch. Schramm Photography Eigentlich sollte ich doch froh sein! Wir hatten uns in den letzten Monaten entweder angeschwiegen oder gestritten. Und jetzt fehlte Jörg mir irgendwie doch – nach all den Jahren. Wir hatten so viele schöne Erlebnisse miteinander: der Tauchurlaub in Ägypten mit den freischwimmenden Delfinen, der jährliche Skiurlaub in der Schweiz, die Kanutouren am Wochenende, die durchtanzten Nächte in unserem Lieblingsclub. Wann verging eigentlich der Zauber? Unmerklich hatte sich eine gewisse Unzufriedenheit eingeschlichen, eine Langeweile und wir begannen, jeder immer mehr unser „eigenes Ding“ zu machen. Warum hatte ich das auf die leichte Schulter genommen? Jetzt erst wird mir mit jedem Tag mehr bewusst, dass es ein Geschenk ist, den passenden Partner an seiner Seite zu haben. Aber nun war es zu spät. Er hat mittlerweile eine Neue. Auch, wenn es mir schwerfällt, muss ich eingestehen, dass auch ich meinen Teil dazu beigetragen habe, dass unsere Ehe gescheitert war. Obwohl er sich letztlich getrennt hat. Und das tat weh. Bisher gab ich ihm alle Schuld. Das war einfach für den ersten Augenblick und ich war auch nicht der Sündenbock. Aber gehören zum Scheitern einer Beziehung nicht doch immer beide? Ich glaube, es ist so, auch wenn es nicht leicht ist, das zuzugeben. Wann war ich in den letzten Jahren dankbar, dass Jörg an meiner Seite war? Er meine Zickigkeit, meine Ungeduld und meine Launen ausgehalten hat und mir immer noch sagte, dass er mich liebte? Nun ja, einfach war er auch nicht. An keinem Baumarkt konnte er vorbeifahren ohne „…nur mal kurz reinschauen, Schatz“, und dieses jeden Morgen Kaffee kochen und mit ihm frühstücken, weil ihm das wichtig war. Wie hatte mich das am Ende genervt! Aber jetzt fehlte es mir. Ja, es fehlt mir, dass jemand da war. Jemand zu dem ich mich zugehörig fühlte, mit dem ich schweigend die Morgenzeitung lesen konnte. Mein Denken war in der letzten gemeinsamen Zeit nur darauf gerichtet, was Jörg alles nicht machte und so konnte ich nicht mehr sehen, was er alles für unsere Ehe tat. Geht das anderen Paaren auch so? Wo waren Respekt und Wertschätzung füreinander geblieben? Unsere Streitereien gingen zum Schluss oft unter die Gürtellinie. Muss das sein? Kann man sich nicht auch anders trennen? Schließlich hat man sich doch einmal geliebt! Ich beschloss jetzt schon mal, das beim nächsten Mal anders zu machen. Man weiß ja nie. :-) Nachdem ich nun genug geheult, mit Annett Gaida Single-& Beziehungscoach meinebeziehung-berlin.de mir Zwiesprache gehalten und Beschlüsse für meine Zukunft getroffen hatte, machte ich mir klar: Es ist vorbei! Ein neuer Lebensabschnitt wartet auf mich! Ich kann jetzt mein Leben so einrichten, wie ich es möchte! Hurra! Und das begann auch gleich mit meiner neuen Wohnung. Auf einmal konnte ich es gar nicht abwarten, mir mein Zuhause so einzurichten, wie ich es schon immer wollte. Ohne Rücksicht auf andere, ohne Kompromisse. Nach einem kurzen Stop an meinem Lieblingskaffee – denn mit leerem Magen macht das Shoppen nur halb so viel Spaß – fuhr ich in den nächsten Möbelladen. Huch, das machte Spaß! Ich konnte mich auf einmal doch nicht entscheiden: Lieber romantisch verspielt oder ganz modern oder eine Kombination von beidem? Unverrichteter Dinge fuhr ich mit einem dicken Packen Einrichtungskatalogen wieder nach Hause. Es wurde schon dunkel und ohne angebrachte Lampen in meinem neuen Domizil, machte ich alle verfügbaren Kerzen an… und das waren viele! Wow, war das romantisch! Das ging also auch allein?! Und ich fühlte mich gar nicht einsam! Ich suchte nach diesem Gefühl, aber heute, hier und jetzt war es nicht da! Dann sind meine Gefühle gar nicht vom Partner abhängig, sondern von dem, was ich denke, und wofür ich mich entscheide? Bis zum nächsten Mal, Eure Clara 13
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