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Handreichung

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Anlagentechnik zur Biogasbereitstellung<br />

Tabelle 3-8: Kennwerte und Einsatzparameter von Zerkleinerungsaggregaten vor Aufgabe des Substrates in die Vorgrube<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Leistung: z.B. 1 m³ pro Stunde und Kilowatt in der Mühle<br />

• Kartoffeln mit Steinen, Rüben, Grünabfälle (Mühle)<br />

• übliche Silagen, CCM, Mist aus der Viehhaltung (auch Geflügel), Altbrot, Gemüse; für langfaserige Stoffe<br />

sind Zahnwalzen eher geeignet (Futtermischwagen)<br />

+ leichte Zugänglichkeit des Aggregates bei Havarien<br />

+ es kann ein Vorrat an zerkleinertem Substrat vorbereitet und vorgehalten werden<br />

- bei Verstopfungen o.ä. muss das Aggregat mit der Hand entleert werden<br />

- manuelle Befüllung des Aggregates<br />

• Vorlagebehälter in verschiedenen Größen können installiert werden<br />

• die Höhe der Vorlagebehälter sollte an die verfügbare Maschinentechnik angepasst sein<br />

• freistehende Feststoffmühle<br />

• Einsatz von Futtermischwagen mit Schneid- oder Reißwerkzeugen möglich<br />

• kann vertraglich mit dem Hersteller vereinbart werden und ist in Abhängigkeit der verarbeiteten Substrate<br />

notwendig<br />

• für Überbrückung von Wartungsintervallen kann ein Vorrat an zerkleinertem Material vorgehalten werden<br />

Tabelle 3-9: Kennwerte und Einsatzparameter von Zerkleinerungsrührwerken in der Vorgrube<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Leistungsaufnahme: in den üblichen Größenordnungen der Rührwerkstechnik mit einem Leistungszuschlag<br />

um 6 kW bei Rührwerken mit 5-15 kW<br />

• Festmist, Speisereste, Grünschnitt, Stroh<br />

+ direkte Feststoffaufgabe in die Vorgrube<br />

+ keine zusätzlichen Aggregate notwendig<br />

- die Erhöhung des Trockensubstanzgehaltes im Fermenter ist nur bis zur Grenze der Pumpfähigkeit des<br />

Substrates möglich<br />

- Gefahr der Schwimmdeckenbildung und Sinkschichtenbildung in Abhängigkeit des Substrates<br />

• bei direkter Feststoffeinbringung in den Fermenter, z. B. über Einspülschächte können Zerkleinerungsrührwerke<br />

auch im Fermenter eingesetzt werden<br />

• in der Regel als Rührwerksflügel mit Schneidmessern bzw. zusätzlicher Montage von Schneidmessern auf<br />

der Rührwerksachse<br />

• je nach Rührwerkstyp kann die Wartung ohne Prozessunterbrechung außerhalb der Vorgrube oder des Fermenters<br />

durchgeführt werden<br />

Tabelle 3-10: Kennwerte und Einsatzparameter von Zerkleinerungsaggregaten in der Förderleitung<br />

Kennwerte<br />

Eignung<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Besonderheiten<br />

Bauformen<br />

Wartung<br />

• Zerkleinerer bis 150 m³/h Förderleistung bei 5 % TS (bei 1,5 - 11 kW)<br />

• Kenndaten der Aggregate hängen sehr stark vom Trockensubstanzgehalt ab, die Leistungen sinken mit<br />

zunehmendem Trockensubstanzgehalt stark<br />

• Drehkolbenpumpen: bis 350 m³/h Zerkleinerungsleistung<br />

• Zerkleinerer: Substrate dürfen keine Steine enthalten, ansonsten für stapelbare und faserige Substrate<br />

• Drehkolbenpumpen: pumpfähige Substrate ohne größere Steine<br />

+ leichte Zugänglichkeit des Aggregates bei Havarien<br />

+ bei Verstopfungen können die Aggregate leicht geöffnet und gewartet werden<br />

- die Erhöhung des Trockensubstanzgehaltes im Fermenter ist nur bis zur Grenze der Pumpfähigkeit des<br />

Substrates möglich<br />

• die Aggregate sollten durch Schieber von der Substratleitung getrennt werden können<br />

• für den Havariefall kann eine über Schieber zu bedienende Umgehung sinnvoll sein<br />

• erreichbare Partikelgrößen werden durch Auswahl der Schneid- oder Reißtechnik bestimmt<br />

• Zerkleinerer können mit Schwerstoffabscheidern ausgestattet werden<br />

• vor dem Aggregat sollte eine Schwerstoffabscheidung erfolgen<br />

• Zerkleinerer mit rotierenden Messern vor einem Schneidsieb<br />

• Drehkolbenpumpenbauweise; Drehkolben können als Schneid- oder Reißwerkzeuge ausgeformt sein<br />

• freistehende Aggregate können schnell ohne lange Ausfallzeiten gewartet werden, Tauchpumpen können<br />

dafür leicht aus dem Substrat entnommen werden<br />

• Reinigungsöffnungen beschleunigen die Arbeiten erheblich<br />

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