Das Programmheft des Spiels - HC Leipzig
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Porträt<br />
Auch am Spielfeldrand erlebt die leidenschaftliche Handballerin<br />
jede Aktion aktiv mit.<br />
„<strong>Das</strong> war eine harte Zeit! Da<br />
gab es einige Momente, in<br />
denen ich wirklich zweifelte,<br />
aber ich habe nicht aufgegeben“,<br />
erinnert sich Maria Kiedrowski<br />
an ihre Leidenszeit:<br />
„Jetzt habe ich zwar noch ein<br />
bisschen Nachholebedarf,<br />
aber ich bin auf einem sehr<br />
guten Weg. Es treten keine<br />
Probleme mehr auf.“ Neben<br />
ihrer Schnelligkeit habe sie in<br />
der langen Pause vor allem an<br />
ihrer Wurf-Variabilität gearbeitet<br />
– mit Erfolg. Und da ist<br />
es wieder, das Lächeln.<br />
Mit hartem Training auf dem<br />
Weg zu alter Stärke.<br />
Doch auch wenn man es der<br />
jungen Spielerin nicht ansieht,<br />
sie kann auch anders. „Ich<br />
bin sehr selbstkritisch und<br />
eigentlich niemals so richtig<br />
zufrieden. <strong>Das</strong> ist manchmal<br />
auch ziemlich hinderlich.<br />
Mein Freund hat es jedenfalls<br />
ganz schön schwer“, erklärt<br />
sie mit einem leichten<br />
Schmunzeln.<br />
Einfach stillzusitzen fiel Maria<br />
Kiedrowski schon immer<br />
schwer. Deshalb suchte sie<br />
sich mit neun Jahren eine<br />
sportliche Betätigung – und<br />
fand diese beim BSC Victoria<br />
Naunhof. „Eine Freundin<br />
hat mich damals einfach mal<br />
mitgeschleppt. <strong>Das</strong> hat mir<br />
gleich gefallen. Ich hatte sofort<br />
das richtige Gefühl für<br />
den Ball“, erinnert sie sich:<br />
„Außerdem war es ein Mannschaftssport,<br />
das brauchte ich<br />
schon damals. Ein Einzelsport<br />
ist mir einfach zu öde.“ Schon<br />
ein Jahr später ging es für<br />
Maria Kiedrowski zum <strong>HC</strong>L<br />
und schaffte hier nach erfolgreichen<br />
Jahren in den verschiedenen<br />
Nachwuchsteams<br />
und den „Umweg“ SV Union<br />
Halle-Neustadt in der Saison<br />
2008/09 endgültig den Sprung<br />
in den Bun<strong>des</strong>liga-Kader.<br />
Um auch für die Zeit nach<br />
der Handball-Zeit bestens<br />
gerüstet zu sein, absolviert<br />
Auch beim Foto-Shooting und den dazugehörigen Vorbereitungen<br />
machte die 22-Jährige eine gute Figur.<br />
Maria Kiedrowski derzeit eine<br />
Ausbildung zur Groß- und<br />
Einzelhandels-Kauffrau im<br />
dritten Lehrjahr. Im nächsten<br />
Jahr will sie die Ausbildung<br />
„natürlich so gut wie möglich“<br />
abschließen. „Mit dem<br />
Sport kann es ganz schnell<br />
vorbei sein, da ist eine Ausbildung<br />
schon wichtig“, weiß<br />
die 22-Jährige. Doch an das<br />
Karriereende denkt Maria<br />
Kiedrowski längst noch nicht,<br />
schließlich hat sie auf dem<br />
Parkett noch einiges vor: „Ich<br />
will in den nächsten Jahren so<br />
viel Bun<strong>des</strong>liga-Erfahrung wie<br />
möglich sammeln, und den<br />
einen oder anderen Titel gewinnen.“<br />
Natürlich sollen auch nach<br />
dem heutigen dritten Champions-League-Spiel<br />
gegen Hypo<br />
Niederösterreich noch einige<br />
Partien in der Königsklasse<br />
hinzukommen – auch wenn<br />
die aktuelle Fülle an Spielen<br />
auch einen kleinen Nachteil<br />
hat. „Mittwochs haben wir eigentlich<br />
immer trainingsfrei.<br />
Der freie Tag muss nun ausfallen,<br />
weil wir ja jetzt meist<br />
mittwochs spielen“, sagt<br />
Maria Kiedrowski mit einem<br />
deutlichen Augenzwinkern:<br />
„Aber damit können wir alle<br />
ganz gut leben, auch wenn<br />
die vielen Spiele in kurzer<br />
Zeit ganz schön anstrengend<br />
sind.“<br />
(aw)<br />
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