hgk Z intern rené burri unruhe bitte der reigen der künste arbeit in ...
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<strong>hgk</strong>z<strong><strong>in</strong>tern</strong>4/05 15<br />
schen den verschiedenen Künsten – und wo nicht Solche<br />
Fragen diskutieren die Künstler mit dem Publikum und mit<br />
geladenen Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland, etwa<br />
mit <strong>der</strong> Berl<strong>in</strong>er Musikwissenschaftler<strong>in</strong> Helga de la Motte-<br />
Haber, die e<strong>in</strong>e Expert<strong>in</strong> ist für Analogien und Differenzen<br />
zwischen den visuellen Künsten und <strong>der</strong> Musik. Dabei<br />
soll aber die Überschreitung von Kunstgenres ke<strong>in</strong>eswegs<br />
e<strong>in</strong>fach gefeiert werden, denn es geht auch darum herauszuf<strong>in</strong>den,<br />
wo es für die e<strong>in</strong>zelne Kunst s<strong>in</strong>nvoll ist, auf<br />
ihrer medialen Eigenheit zu bestehen und sich gerade nicht<br />
durchlässig zu zeigen.<br />
Grenzgänger dazwischen<br />
E<strong>in</strong> weiterer Bezugspunkt, <strong>der</strong> bei diesen Diskussionen<br />
nicht unwichtig ist, ist das Feuilleton. Denn gerade dieses<br />
operiert ja nach wie vor – wie die akademischen Diszipl<strong>in</strong>en<br />
und wie auch die behördliche Kulturför<strong>der</strong>ung – <strong>in</strong> festen<br />
Genregrenzen (Musik, Kunst, Literatur). Hier stellt sich je<br />
länger je mehr die Frage, was mit künstlerischen Projekten<br />
passiert, die sich im Dazwischen bewegen, es stellt sich die<br />
Frage, ob e<strong>in</strong>e Öffnung <strong>der</strong> Ressorts wünschenswert ist o<strong>der</strong><br />
nicht. Dazu gibt es e<strong>in</strong> Podium mit den beiden Grenzgänger-Journalisten<br />
Tobi Müller („Tagesanzeiger“) und Manfred<br />
Papst („NZZ am Sonntag“).<br />
House Music im Museumsfoyer<br />
Der Abend des 29. Oktober gehört dann ganz den Künsten:<br />
Mitglie<strong>der</strong> des Collegium Novum führen Kompositionen<br />
von Oehr<strong>in</strong>g auf, Mathis und Zwick zeigen e<strong>in</strong>e neue Performance,<br />
und anschliessend gibts – je nach Tanzlust – Disco<br />
o<strong>der</strong> Lounge mit Thomas Me<strong>in</strong>ecke, <strong>der</strong> im Museumsfoyer<br />
House Music auflegt.<br />
—<br />
Reigen <strong>der</strong> Künste – <strong><strong>in</strong>tern</strong>ationales Symposion mit Musik, Performance<br />
und Literatur, E<strong>in</strong>e Veranstaltung des ics <strong>in</strong> Kooperation mit dem Departement<br />
Musik <strong>der</strong> HMT, Samstag, 29. Oktober, Vortragssaal <strong>hgk</strong>z<br />
Detailprogramm und Informationen zu den Teilnehmer/<strong>in</strong>nen:<br />
www.ics.<strong>hgk</strong>z.ch (Veranstaltungen) Anmeldung: kar<strong>in</strong>.epp@<strong>hgk</strong>z.ch<br />
—<br />
Bil<strong>der</strong>:<br />
l<strong>in</strong>ks: Helmut Oehr<strong>in</strong>g, geb. 1961, Komponist, Berl<strong>in</strong>. Sohn gehörloser Eltern,<br />
zunächst bekannt geworden durch die E<strong>in</strong>beziehung <strong>der</strong> Gebärdensprache<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e musikalische Arbeit. Kammermusik, Orchesterwerke, Elektronik,<br />
Filmmusik, Musikvideos, Opern.<br />
rechts: Sus Zwick & Muda Mathis, aus <strong>der</strong> Performance Protuberanzen, 2004.<br />
Zwick (geb. 1950) und Mathis (geb. 1959) leben <strong>in</strong> Basel und s<strong>in</strong>d Mitglie<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Performanceband Les Re<strong>in</strong>es Procha<strong>in</strong>es. Sus Zwick ist freischaffende<br />
Dokumentarvideast<strong>in</strong>, Medienpädagog<strong>in</strong>, Audiotechniker<strong>in</strong>; Muda Mathis<br />
macht Konzerte, Videos, Installationen, Audioeditionen.<br />
Mitte: Thomas Me<strong>in</strong>ecke, geb. 1955, lebt <strong>in</strong> Oberbayern. Schriftsteller, Musiker,<br />
DJ. Setzt sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Romanen ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong><br />
U-Musik, mit Gen<strong>der</strong> und mit Mode, u.a. Musik, 2004; Hellblau, 2001; Tomboy,<br />
1998. Bild: Eva Leitolf.<br />
—<br />
* Prof. Dr. Cor<strong>in</strong>a Caduff hat e<strong>in</strong>e För<strong>der</strong>professur des Nationalfonds am ics.<br />
<strong>hgk</strong>z-för<strong>der</strong>preise<br />
2005<br />
Mit dem <strong>hgk</strong>z-För<strong>der</strong>preis werden jedes Jahr<br />
herausragende Diplom<strong>arbeit</strong>en gewürdigt,<br />
die sich durch schöpferische Intensität und<br />
Eigenständigkeit, durch e<strong>in</strong>en <strong>in</strong>novativen und<br />
zukunftsweisenden Charakter und durch die<br />
Verantwortung gegenüber Gesellschaft und<br />
Umwelt auszeichnen. Heike Pohl<br />
—<br />
Dieses Jahr hat die <strong>hgk</strong> Zürich im Rahmen <strong>der</strong> Diplomfeiern<br />
am 14. Juli För<strong>der</strong>preise von <strong>in</strong>sgesamt 12000 Franken<br />
verliehen. Der 1. Preis (6000 Franken) g<strong>in</strong>g an Goran Galič<br />
vom Studienbereich Fotografie für se<strong>in</strong>e Arbeit „ma bicé<br />
bolje / wird schon wie<strong>der</strong>“, e<strong>in</strong>e Erkundungsreportage mit<br />
Fotos und Texten aus se<strong>in</strong>er durch die Narben des Krieges<br />
noch gezeichneten Heimat Bosnien (siehe Seite 16). Es<br />
s<strong>in</strong>d Bil<strong>der</strong>, <strong>in</strong> denen durch sche<strong>in</strong>bare Alltäglichkeit o<strong>der</strong><br />
durch Weglassen e<strong>in</strong>e starke Wirkung entsteht: Bil<strong>der</strong> von<br />
Männern, die am Fusse <strong>der</strong> verwucherten Skispr<strong>in</strong>ganlage<br />
<strong>in</strong> Sarajevo Fussball spielen, o<strong>der</strong> von e<strong>in</strong>em friedlich<br />
und farbenfroh aussehenden Feld, das e<strong>in</strong> todgefährliches<br />
M<strong>in</strong>enfeld ist. O<strong>der</strong> das Bild e<strong>in</strong>er Gruppe von Menschen,<br />
die h<strong>in</strong>unterschaut <strong>in</strong> e<strong>in</strong> Massengrab, das wir nicht sehen.<br />
E<strong>in</strong>en zweiten Preis (3000 Franken) erhielt die Filmer<strong>in</strong><br />
Christ<strong>in</strong>e Wie<strong>der</strong>kehr für ihren Diplomfilm „Floh!“, e<strong>in</strong>e<br />
temporeiche Komödie, <strong>in</strong> <strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Leihmutter ihr im Reagenzglas<br />
gezeugtes und auf Intelligenz getrimmtes Designk<strong>in</strong>d<br />
nicht hergeben will. Sie macht sich kurz vor <strong>der</strong> Geburt<br />
aus dem Staub, was zu e<strong>in</strong>er turbulenten Verfolgungsjagd<br />
quer durch ganz Europa führt. Der Film wurde Ende August<br />
<strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> mit dem Deutschen Nachwuchspreis 2005 ausgezeichnet<br />
(siehe Seite 37).<br />
Ebenfalls e<strong>in</strong>en zweiten Preis (3000 Franken) sprach die Jury<br />
<strong>der</strong> Arbeit „Geschichten über 1000 m ü.M.“ von Franziska<br />
Camenz<strong>in</strong>d und Evel<strong>in</strong>e Senn zu. Die beiden Absolvent<strong>in</strong>nen<br />
des Studienganges Lehrberufe für Gestaltung und<br />
Kunst s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em orangen Bus <strong>in</strong> Schweizer Bergdörfer<br />
gefahren und haben Geschichten gesammelt, <strong>in</strong>dem sie<br />
Jung und Alt zum Erzählen brachten – e<strong>in</strong> Beitrag zu e<strong>in</strong>er<br />
Kultur <strong>der</strong> oral history, die <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Zeit <strong>der</strong> elektronischen<br />
Massenunterhaltung zu verschw<strong>in</strong>den droht.<br />
E<strong>in</strong>e lobende Anerkennung vergab die Jury an Lukas Schwitter<br />
für se<strong>in</strong>e Arbeit „Virtualipo“, die beispielhaft steht für<br />
die Zusammen<strong>arbeit</strong> des noch jungen Studienschwerpunktes<br />
Interaction Design mit an<strong>der</strong>en Hochschulen und <strong>der</strong><br />
Industrie.<br />
Die von <strong>der</strong> <strong>hgk</strong> Zürich unabhängige Jury setzt sich jeweils<br />
aus Fachleuten aus den Bereichen Film, Kunst, Gestaltung<br />
und Medien zusammen. Die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Jury 2005<br />
waren: Franco Clivio, Gestalter, Dr. Villö Huszai, Journalist<strong>in</strong>,<br />
Dom<strong>in</strong>ique Lämmli, Künstler<strong>in</strong>, Tiziana Mona-Magni,<br />
Schulrät<strong>in</strong> <strong>hgk</strong>z, und Roland Schaub, Lehrer für bildnerisches<br />
Gestalten.<br />
—