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Praktikum Gamma-Spektroskopie - IRS - Leibniz Universität Hannover

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<strong>Praktikum</strong> <strong>Gamma</strong>-<strong>Spektroskopie</strong><br />

<strong>IRS</strong> / <strong>Leibniz</strong>-<strong>Universität</strong>-<strong>Hannover</strong><br />

Kurzversion


Wechselwirkungen der <strong>Gamma</strong>-Strahlung<br />

Es werden drei Wechselwirkungen der Photonen mit der Materie unterschieden :<br />

Photoeffekt, Compton-Effekt und Paarbildung. Die Wahrscheinlichkeit, mit der einer dieser<br />

Effekte zu beobachten ist, hängt einerseits von der Energie der Photonen ab und ebenso von<br />

der Ladungszahl Z des Absorbers. Der Photoeffekt dominiert im unteren Energiebereich und<br />

bei großem Z. Bei höheren Energien überwiegt der Comptoneffekt. Oberhalb von exakt<br />

1,022 MeV wird auch der Paarbildungseffekt zunehmend wahrscheinlich. Die Energie wird<br />

benötigt, um zwei beta-Teilchen (Elektron + Positron) zu erzeugen, deren Ruhemasse 511<br />

keV Photonenenegie entspricht. (Abb. 1 + 2)<br />

Photoeffekt<br />

Compton-Effekt<br />

Paarbildung<br />

Abb. 1<br />

Abb.2 Verteilungsstatistik der Effekte in Abhängigkeit von der Photonen-Energie


Detektortypen<br />

Zum Nachweis von <strong>Gamma</strong>strahlung stehen im wesentlichen zwei Detektorvarianten zur<br />

Verfügung: Szintillations- und Halbleiterdetektoren.<br />

Szintillationsdetektor (Natrium-Iodid-Detektor)<br />

Der kurz als NaI bezeichnete Detektor besteht aus einem Na-Iodid-Kristall, welcher durch<br />

eintretende Photonen (<strong>Gamma</strong> oder Röntgen) zur Lichtemission angeregt wird. Um diesen<br />

Effekt zu unterstützen, ist er mit zusätzlich Thallium aktiviert. Der Kristall ist stark<br />

hygroskopisch und kann nur durch genau definierten Kristallwasseranteil transparent gehalten<br />

werden. Daher muß das Gehäuse absolut dicht versiegelt werden.<br />

Eine Kristallfläche ist mit Silikonöl an das Fenster eines Photomultipliers gesetzt, der die<br />

schwachen Lichtimpulse in elektrische Impulse umwandelt. Diese können mit einem MCA-<br />

System ausgewertet werden. (Multi Channel Analyser)<br />

Photon<br />

Ca 1000V<br />

NaI(Tl)<br />

Elektronenlawine<br />

Vor-<br />

Verstärker<br />

HV<br />

MCA<br />

Fenster mit Photokathode<br />

Dynodenkaskade<br />

PC<br />

Abb. 3 Schema eines NaI-Detektors<br />

Die Vorteile dieser Systeme sind der robuste Aufbau, gute Empfindlichkeit für niedere<br />

Energien, geringer externer Beschaltungsaufwand und eine Kühlung ist nicht erforderlich. Die<br />

Energieauflösung der Spektren nimmt zu höheren Energien allerdings ab.<br />

Abb. 4 typisches Spektrum eines NaI-Detektors mit Cs-137-Peak


Halbleiterdetektor aus Reinst-Germanium (High Purity Germanium HPG)<br />

In einem Nichtleiter befinden sich die Elektronen normalerweise im Valenzband und werden<br />

erst durch erhebliche Energiezufuhr in das Leitungsband gehoben (Schmelze). Bei einem<br />

Metall ist das Leitungsband dauerhaft besetzt, so daß permanente Leitfähigkeit besteht.<br />

Nichtmetall Metall Halbleiter Ge<br />

Leitungsband<br />

Bandlücke ca 3 eV<br />

Energiezufuhr<br />

Valenzband<br />

Nicht leitfähig<br />

dauernd leitfähig<br />

leitfähig bei geringer<br />

Energiezufuhr<br />

Abb. 5<br />

Energieschema der Elektronen in Festkörpern<br />

Die Halbleitern ähneln eher den Nichtleitern mit einer schmalen Lücke zwischen den beiden<br />

Energieniveaus (Bandlücke engl. bandgap). Daher reicht bereits eine geringe Energiezufuhr<br />

zur Erzeugung von beweglichen Ladungsträgern (Elektron-Loch-Paare), wobei allein schon<br />

die Zimmertemperatur ausreicht. (Abb 5)<br />

Durch Kühlung des Kristalls mit flüssigem N2 auf etwa 77° K (-196°C) wird die spontane E-<br />

L-Paar-Bildung minimiert. Das erfordert einige zusätzliche Maßnahmen wie Hochvakuum im<br />

Detektorgehäuse. Bei der Herstellung des Kristalls muß zudem eine extrem hohe Reinheit des<br />

Ge-Materials gewährleistet sein, denn Fremdatome verursachen Restladungsträger, die ein<br />

unerwünschtes elektronisches Rauschen bewirken (HPG High Purity Germanim).<br />

Wirkung der Photonenstrahlung im Halbleiterkristall<br />

Im Falle eines eingestrahlten Photons entstehen die sog. E-L-Paare in der ladungsträgerfreien<br />

Zone (intrinsic zone). Damit die E-L-Paare nicht sofort wieder rekombinieren, werden sie<br />

über die Außenflächen (Dotierungen) quasi eingesammelt, indem dort eine Hochspannung<br />

von bis zu 6 keV angelegt wird.<br />

Die Beschaltung gleicht so der einer sog. PIN-Diode in Sperrichtung.(Pos. Intrinsisch Neg.)<br />

.(Abb. 6)


Photon<br />

energiereichen<br />

Elektron<br />

HV<br />

2-5 kV<br />

pos. Ladung<br />

(Loch)<br />

PIN = neg. Dotierung intrinsischer Ge-Kristall pos. Dotierung<br />

5-wert Element<br />

3-wert. Element<br />

Abb. 6<br />

Elektron-Loch-Paar-Erzeugung im Ge-Detektor-Kristall nach Eintreten eines <strong>Gamma</strong>-Quants<br />

Energiereiche Elektronen können weitere E-L-Paare erzeugen<br />

Signalverarbeitung<br />

Die Anzahl der E-L-Paare ist proportional zur Energie eines Photons, vorausgesetzt seine<br />

Energie wird vollständig im Kristallvolumen deponiert. (Beitrag zum Photopeak)<br />

Ein geschwächter Impuls am Kristall entsteht, wenn<br />

1. das Photon außerhalb des Kristalls durch Streuung geschwächt wird (Blei, Probenmatrix)<br />

2. das Photon im Kristall gestreut wird und anschließend wieder austritt<br />

3. oder beides passiert.<br />

Diese geschwächten Impulse werden im sog. Compton-Bereich des Spektrums links vom<br />

Photopeak. registriert und lassen sich keiner Photonenenergie bzw keinem Nuklid<br />

zuordnen. (Abb.7).<br />

Photo-Peak<br />

Compton-Bereich<br />

662 keV<br />

Abb. 7 1-Linien-Spektrum am Beispiel von Cs-13


Treten mehrere Photopeaks auf, wird zu jedem Peak ein entsprechender Compton-Bereich<br />

gebildet, die sich daher überlappen. Die im Spektrum erfaßten Compton-Ereignisse lassen<br />

sich keinem bestimmten Peak zuordnen, sie sind sozusagen unnützer Ballast und<br />

verschlechtern wegen der Zunahme des Spektrenuntergrundes die Zählstatistik der<br />

Photopeaks im unteren Energiebereich. (Abb. 8)<br />

Abb. 8<br />

Darstellung eines realen Spektrums mit Photopeaks und überlappenden Comptonbereichen<br />

Nur die im Photopeak gezählten Impulse können zur Identifizierung der Nuklide und<br />

letztlich zur Bestimmung der Probenaktivität herangezogen werden.<br />

Aufbau eines <strong>Gamma</strong>-Meßplatzes<br />

Die äußerst schwachen Ladungsimpulse, welche im Ge-Kristall entstehen, werden direkt im<br />

Detektorgehäuse vorverstärkt und über ein BNC-Kabel weiter zum Hauptverstärker geleitet<br />

(Abb. 7)<br />

Aufgaben der einzelnen Komponenten:<br />

Detektor : setzt Photonenenergie in Ladungsimpulse um<br />

HV-Modul: erzeugt Hochspannungsfeld zum Sammeln der E-L-Paare.<br />

Hauptverstärker :<br />

verstärkt Detektor-Impulse und filtert die relevante Information (steile Impulsflanke) aus dem<br />

Detektorsignal, indem dort die sägezahnförmige Spannung in symmetrische (Gauß-förmige)<br />

Impulse umgeformt werden (Pulseshaping). Die Pulshöhe (Scheitelspannung ) ist<br />

proportional zu der im Ge-Kristall deponierten Photonen-Energie.<br />

Ferner kann mit der Verstärkungseinstellung eine Signalanpassung an den nutzbaren<br />

Spannungsbereich am Eingang des ADCs vorgenommen werden (digital gain).


Inhibit<br />

Hochspannung<br />

HV<br />

2..5 kV<br />

Spektrum<br />

Detektor<br />

Verstärker / Impulsformer<br />

Pulshöhen-Analyse<br />

PC<br />

MCA<br />

N2-<br />

Kühlung<br />

0110110010110<br />

Sägezahn Gauß-Impuls binäre Information<br />

Signalformen<br />

Abb. 9<br />

schematischer Aufbau eines <strong>Gamma</strong>-Meßplatzes<br />

MCA-Modul (Multi-Channel-Analyser / Viel-Kanal-Analysator z.B. ITECH)<br />

Das MCA-Modul besteht aus ADC und einem Vielkanalspeicher, sowie den Daten- und<br />

Befehlsaustausch-Komponenten für die PC-Steuerung über USB oder Ethernet.<br />

Es detektiert die Gauß-Impulse, mißt den Spannungswert (PHA Puls-Höhen-Analyse) und<br />

übersetzt diesen in eine digitale Information. Dazu ist er mit einem sog schnellen Wilkinson<br />

ADC und einer hochstabilen Zeitbasis (Clock) ausgestattet, welche es erlauben Impulse in<br />

schneller Folge und hoher Präzision zu konvertieren.<br />

Die Zählereignisse werden digital in ein Speicherfeld (Adresscounter) einsortiert, wobei nach<br />

jeder Konvertierung das entsprechende Zählelement (Kanal) um 1 inkrementiert wird.<br />

Da die Konversion eines Impulses eine definierte, wenn auch sehr kurze Zeit beansprucht,<br />

und der ADC in dieser Zeit nicht bereit (busy) ist, müssen diese Zeitintervalle von der<br />

konstant laufenden Systemzeit (realtime) abgezogen werden.<br />

Dies sind einige Mikrosekunden pro Impuls und werden vom System zur sog Totzeit<br />

(Deadtime) auf summiert. Die resultierende Zeit (livetime) ist die korrekte Bezugszeit für die<br />

Messung. Ist die Totzeit auf Grund einer extrem hohen Zählrate zu groß (>5%), dann ist die<br />

Totzeit-Korrektur nicht mehr verläßlich, und es muß etwas zur Minderung der Zählrate<br />

unternommen werden.<br />

Die Inhalt des MCA-Speichers wird mit Hilfe der Software in den Arbeitsspeicher des PCs<br />

kopiert und als Spektrum auf dem Display dargestellt. Während der Messung wird das<br />

Spektrum fortlaufend aktualisiert und Zeitwerte (real, live, dead-time) ausgegeben.


cts<br />

Energiekalibrierung<br />

Der horizontalen Achse, auf der zunächst die Kanäle dargestellt werden, kann als<br />

Energieachse angelegt werden. Dazu muß den Kanälen mit Hilfe einer linearen Funktion ein<br />

Energiewert zugewiesen werden. Dies geschieht in der Regel mit Hilfe von zwei Nukliden,<br />

deren Linien (Photopeaks) möglicht weit von einander entfernt sind. (Abb. 10)<br />

Gut geeignet sind die Am-241 (60 keV-Linie) und Co-60 (1333 keV-Linie) oder die K-40<br />

(1462 keV-Linie), mit denen eine 2-Punkt-Kalibierung durchgeführt werden kann. Danach<br />

erscheint die X-Achse in keV-Einheiten. Die Kalibrier-Funktion wird mit dem Spektrum<br />

verknüpft und ist so wieder abrufbar.<br />

Spektrum Am-241 und K-40<br />

600<br />

500<br />

400<br />

300<br />

200<br />

100<br />

0<br />

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000<br />

Energie (keV)<br />

Abb. 10<br />

Spektrum für die Energie-Kalibrierung des Meßplatzes mit Am-241 (60 keV) und<br />

K-40 (1462 keV)<br />

Peaksearch und automatische Nuklid-Identifizierung<br />

Bei korrekt kalibriertem Spektrum und unter Verwendung einiger anderer Parameter kann das<br />

Programm alle Bereiche als Photopeaks automatisch markieren (automatischer Peaksearch).<br />

Die Peaks werden dann durch Aufsummieren der Kanalinhalte innerhalb der markierten<br />

Bereiche (ROI Region Of Interrest) ausgewertet. (Peakintegration.) Von dem Brutto-<br />

Integral wird ein Wert abgezogen, der als Peakuntergrund (BKG background) berechnet<br />

wird, so daß die Netto-Peakfläche für die Auswertung übrig bleibt. Der Nettowert dividiert<br />

durch die Meßzeit (livetime) ergibt die Zählrate in cps, welche für die quantitative<br />

Bestimmung der Probenaktivität eines Nuklids zu Grunde gelegt wird. (Abb. 11).<br />

Zusätzlich ist noch das sogenannte Nulleffektspektrum von Bedeutung, welches mit dem<br />

freien Detektor gewonnen wird. Alle Netto-Zählraten dieses Spektrums werden an den<br />

entsprechenden Energien des Probenspektrums zum Abzug gebracht. Dies betrifft<br />

insbesondere die natürlichen Radionuklide, die von den Zerfallsreihen des Urans und<br />

Thoriums herrühren.


Netto-Peakfläche<br />

net area<br />

Brutto-Peakfläche<br />

gross area<br />

Marker<br />

Peak-Untergrund (BKG)<br />

Peak-Energie<br />

Abb. 11<br />

Peakauswertung in einer ROI (Region of Interest)<br />

Efficiency-Kalibrierung<br />

Das Nachweisvermögen (absolute Efficiency) für Photonen mit unterschiedlicher Energien in<br />

einer Meßapparatur ist von vielen Parametern abhängig.<br />

Probeneigenschaften :<br />

Größe, Form, Dichte, Probengefäß<br />

Detektoreigenschaften : aktives Volumen des Kristalls, Form, Dotierungsart, Material der<br />

Detektorendkappe und des Fensters<br />

Zur Messung der Efficiency-Kalibrierkurve wird ein Probenpräparat mit gleichen<br />

Eigenschaften wie die realen Proben mit künstlicher Aktivität vermischt und dann<br />

ausgewertet.<br />

Daraus läßt sich die Efficiency-Funktion als Polynom-Fit berechnen, die für eine quantitative<br />

Probenauswertung erforderlich ist. Zu jedem Energiewert läßt sich der Efficiencywert<br />

ermitteln. (Abb. 12)


Counts<br />

Efficiency eines Ge-Detektors<br />

120,00<br />

100,00<br />

%<br />

80,00<br />

60,00<br />

40,00<br />

Transparenz der Detektorkappe<br />

Absorption im Ge-Kristall<br />

resultierende Efficiency-Kurve<br />

20,00<br />

0,00<br />

0 200 400 600 800 1000 1200 1400<br />

Energie (keV)<br />

Abb. 12<br />

Nachweisvermögen von Photonen in einem Ge-Detektor mit Maximum bei ca 180 keV<br />

Nuklididentifikation<br />

Nach einer automatischen Peaksuche (Peaksearch) werden im Spektrum etliche Photopeaks<br />

erkannt und markiert. Zu den Energiewerten kann das Programm entsprechende Nuklide aus<br />

einer Bibliothek vorgeschlagen, um deren Identifikation zu erleichtern. Die Entscheidung,<br />

welches Nuklid vorliegt und ob es möglicherweise von Energielinien anderer Nuklide<br />

überlagert (gestört) wird, muß allerdings immer vom Benutzer selbst getroffen werden, was<br />

einige Erfahrung voraussetzt. Peaks, die sich stark überlappen, können u.U. mit einer sog<br />

Multiplett-Peak-Analyse analysiert werden (Peak-Entfaltung Abb. 13).<br />

Peak-Multiplett<br />

7000<br />

6000<br />

5000<br />

4000<br />

3000<br />

Nuklid 1<br />

Nuklid 2<br />

Nuklid 3<br />

Summe<br />

2000<br />

1000<br />

0<br />

0 10 20 30 40 50<br />

Kanal<br />

Abb. 13 Peakmultiplett-Entfaltung erfordert geeignete Software


cts<br />

Spektrenverwaltung<br />

Die Spektren können mit weiteren Informationen zur Probe und Meßparametern verknüpft<br />

werden und dann als Dateien in unterschiedlichen Formaten auf Speichermedien gesichert<br />

werden, um sie zu archivieren. Für die weitere Auswertung sind eine Reihe von (teuren)<br />

kommerziellen Programmen als auch Freeware-Produkte mit ebenso guten Resultaten<br />

verfügbar. (z.B. FITZPEAK)<br />

Spektrenbeispiele<br />

Spektrum Co-60<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000<br />

Energie (keV)<br />

Co-60<br />

Beta-Übergang<br />

1173 keV (p=1)<br />

Photonen<br />

Ni-60<br />

1333 keV (p=1)<br />

Abb. 14<br />

Co-60-Spektrum als Beispiel einer einfachen Zerfallskaskade über zwei Energieniveaus


cts<br />

cts<br />

Spektrum N-22<br />

350<br />

300<br />

Anhilisationspeak<br />

511 keV<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

Photopeak<br />

Summenpeak<br />

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000<br />

Energie (keV)<br />

Abb. 15 Na-22-Spektrum mit Anhilisationpeak, Photopeak, Summenpeak<br />

Spektrum Uranmineral<br />

4500<br />

4000<br />

3500<br />

3000<br />

2500<br />

2000<br />

1500<br />

1000<br />

500<br />

0<br />

0 200 400 600 800 1000 1200 1400 1600 1800 2000<br />

Energie (keV)<br />

Abb. 16<br />

Uranmineral mit Folgeprodukten mit markanten Peaks von Pb-214 und Bi-214 etc


Praktischer Teil<br />

Zunächst werden die wesentlichen Funktionen des gesamten Meßsystems und der Software<br />

erläutert. Dazu werden einige sog. Punktquellen zum Einsatz kommen und deren Spektren<br />

untersucht.<br />

Zuvor wird eine Energie-Kalibrierung des Detektors mit geeigneten Quellen durchgeführt.<br />

Mit Hilfe ein einfachen Nuklididentifizierungsprogramms können die beobachteten,<br />

unbekannter Linien eines Spektrums bestimmten Nukliden zugeordnet werden.<br />

Wichtig ist auch die Benutzung der Karlsruher Nuklidkarte um Sachverhalte aufzuklären.<br />

In dem Zusammenhang wird auch der NaI-Detektor vorgestellt und ebenfalls kalibriert, um<br />

anschließend damit eine Mehrlinien-Punktquelle zu messen.<br />

Die Bestimmung der Halbwertsbreiten-Funktion als Maß für die Energieauflösung wird für<br />

der beiden Detektortypen ebenfalls beschrieben.<br />

Zu Anfang wird auf einem 2. Detektor eine vorbereitete Bodenprobe (getrocknet und gesiebt)<br />

aus dem Umfeld des Instituts gemessen (2-3 Std) und am Ende des <strong>Praktikum</strong>teils<br />

beispielhaft analysiert.<br />

Bestimmung der rel. Efficiency der beiden Detektoren mit Hilfe einer Co-60-Quelle wir mit<br />

einem Standardverfahren durchgeführt. Die für die vollständige Analyse von Proben<br />

unverzichtbare, absolute Efficieny-Kalibrierung wird nur erläutert, denn diese kann in der<br />

Kürze der Zeit nicht ausgeführt werden.<br />

Für diesen <strong>Praktikum</strong>steil ist keine Protokollierung und Auswertung im eigentlichen Sinne<br />

vorgesehen, da keine umfangreiche Meßdaten anfallen. Es dient vielmehr als Einführung in<br />

die Grundlagen für die <strong>Gamma</strong>-<strong>Spektroskopie</strong> vermittelt werden. Es wird dennoch empfohlen<br />

sich über wichtige Punkte Notizen zu machen. Die gemessenen Spektren können im Excel-<br />

Format übergeben und vor Ort ausgedruckt werden.

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