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Mit dem Rucksack durch Schweden

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AUF TOUR Storschitz<br />

Ein Sonntag im Unterland<br />

Reinkultur<br />

Hochtechnologie,<br />

Hygiene und<br />

saubere<br />

Umwelt –<br />

eine<br />

Symbiose<br />

unserer Zeit<br />

16<br />

Umlauft Textilservice GmbH<br />

9020 Klagenfurt, Umlauftstraße 2<br />

Tel. 0463/312723<br />

Fax 0463/312723-22<br />

E-Mail: office@umlauft.at<br />

http://www.umlauft.at<br />

TEXTILE VERSORGUNGSSYSTEME<br />

ALPENVEREIN KLAGENFURT<br />

Smrtnik heißt ein Anwesen in<br />

Trögern auf 900 Meter Seehöhe.<br />

Der Bauer verkauft vor Weihnachten<br />

Christbäume in Klagenfurt<br />

und verrät mir, dass er zu den Feiertagen<br />

per Schi zum Kärntner Storschitz<br />

aufsteigen will. Viele Bergfreunde<br />

kennen diesen Gipfel nahe<br />

der slowenischen Grenze, den man<br />

vom Seebergsattel aus gerne<br />

besteigt. Der Winter 2003<br />

bescherte uns wider allen Aussagen<br />

und Mutmaßungen vom Klimawandel<br />

herrliche Tourenbedingungen<br />

und so kam es, dass ich im Jänner<br />

mit meinen Freunden Harry<br />

und Volker über Eisenkappel <strong>durch</strong><br />

die verschneite und vereiste Trögener<br />

Klamm zum Smrtnik-Bauern<br />

ging. Während unser Blick das<br />

Gegenüber der Tolsta Koschuta<br />

entdeckte, beäugen uns die freilaufenden<br />

Hühner im Hof leicht irritiert<br />

beim Felle Aufziehen. Einem<br />

geräumten Forstweg folgen wir<br />

vorerst über eine Stunde bergwärts,<br />

um dann die Spur querfeldein<br />

<strong>dem</strong> Storschitz zuzuwenden.<br />

Das während der letzten Tage kalte<br />

und klare Wetter beschert uns<br />

heute leichten Schneefall, die Sicht<br />

ist aber gut und wir erspähen vor<br />

uns den respektabel steilen, von<br />

einem stattlichen Gipfelkreuz ge-<br />

krönten Berg. Wir stoßen auf Schispuren,<br />

die aber nach einer halben<br />

Stunde enden. Der Pulverschnee<br />

liegt hier bereits meterhoch,<br />

genussvoll ziehen wir eine Spur in<br />

die unberührte Winterwelt.<br />

Der Gipfelhang<br />

ist nicht ohne<br />

Das ändert sich aber ganz abrupt,<br />

als wir <strong>dem</strong> Gipfelhang nähertreten.<br />

Baumbestand und Buschwerk<br />

zwingen uns zu unzähligen Spitzkehren,<br />

auch die Hangneigung ist<br />

beträchtlich. Ich bin voran, Harry<br />

grinst mir zu, als ich zurückblicke. Er<br />

fällt fürs Spuren heut aus, für diese<br />

Schneehöhe sind seine 1,20 m Schi<br />

zu kurz. Schließlich gibt die Hangneigung<br />

nach, der Baumbestand<br />

wird lichter, einmal stehen wir dann<br />

oben beim Kreuz, trotz der Kälte<br />

kleinverschwitzt. Wenn der Gipfel<br />

auch nur bescheidene 1.750 m hoch<br />

ist, der hat uns zweieinhalb Stunden<br />

Aufstieg abverlangt. Die Fernsicht<br />

ist nicht überwältigend, immerhin<br />

vermittelt uns ein Blick aufs Gipfelkreuz,<br />

dass Kärnten immer noch<br />

frei und ungeteilt ist. Die Kälte heroben<br />

verkürzt unsere Rast und wir<br />

finden eine Superdirettissima nach<br />

Westen, die keinen Wunsch offen<br />

lässt. Steil bis supersteil, wie man es<br />

diesem „Hügel“ nicht zutrauen<br />

würde. Feinster, lockerer und tiefer<br />

Pulverschnee! Dafür ist der Rest<br />

dann unten im Wald eher ein<br />

Langlauf. Auf der Forststraße<br />

begegnet uns der Smrtnik-Bauer, er<br />

will nicht glauben, dass wir ganz<br />

oben waren.<br />

Text und Foto: Seppi Weiss

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