Untersuchung zum Management der ... - OPUS - Universität Würzburg
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Diskussion<br />
Gottschalk et al. konnten in einer randomisierten Doppelblindstudie nachweisen,<br />
dass eine kontinuierliche Wundinfiltration mit Ropivacain 3,75mg/ml eine signifikante<br />
Schmerzreduktion erbringt und als sichere und hochwirksame Therapie zur<br />
Schmerzlin<strong>der</strong>ung nach operativen Eingriffen an <strong>der</strong> Schulter angesehen werden<br />
kann 34 . Neurologische Nebenwirkungen können durch den Einsatz von<br />
ultraschallgesteuerten Punktionsverfahren zunehmend vermieden werden und<br />
mo<strong>der</strong>ne Pumpensysteme zur genauen Schmerztitrierung während<br />
physiotherapeutischen Anwendungen machen die ISB <strong>zum</strong> Standardverfahren <strong>der</strong><br />
postoperativen Analgesie 61 . Dennoch ist die Anwendung von Techniken zur<br />
Leitungsanästhesie, beispielsweise <strong>der</strong> interskalenären Plexusblockade nicht<br />
ungefährlich. Technische Schwierigkeiten treten zwischen 9 und 44% auf, zudem<br />
besteht die Gefahr eines Pneumothorax o<strong>der</strong> einer ipsilateralen Lähmung des<br />
Zwerchfelles 116 .<br />
Zur Schmerztherapie nach operativen Eingriffen am Ellbogen sollten ebenfalls primär<br />
lokale Anästhesieverfahren zur Anwendung kommen (GoR: B) 135 . Sofern<br />
diesbezüglich Kontraindikationen o<strong>der</strong> Probleme in <strong>der</strong>en Verfügbarkeit bestehen,<br />
wird die kombinierte Anwendung von Nicht- Opioiden und hochpotenten Opioiden<br />
empfohlen (GoR: A) 135 . Hinsichtlich des Verfahrens und <strong>der</strong> Lokalisation zur<br />
Applikation des Lokalanästhetikums scheint kein grundsätzlicher<br />
Wirksamkeitsunterschied zu bestehen 146 .<br />
4.2.10.2 Operative Eingriffe am Hüftgelenk und <strong>der</strong> unteren Extremität<br />
Bei einer vergleichbaren Anzahl von Patienten, bei denen eine große Operation am<br />
Hüftgelenk durchgeführt wurde, lagen die Schmerzmittelwerte von Gruppe II konstant<br />
unterhalb <strong>der</strong>er von Gruppe I. Mit Schmerzmittelwerten von 1,3 (VAS) direkt<br />
postoperativ waren diese im Vergleich zu Gruppe I mit Werten von 2,6 (VAS) nur<br />
halb so groß. Zudem lagen die Schmerzwerte in Gruppe II bereits ab dem 1.<br />
postoperativen Tag unterhalb von 0,5 (VAS). Insgesamt wurde in Gruppe II bei 19<br />
Patienten (n=30) eine Spinalanästhesie (63,3%) bei nur einem Patienten eine<br />
Kombination aus Allgemein- und Leistungsanästhesie (3,3%) und bei 10 Patienten<br />
eine Allgemeinnarkose (33,3%) durchgeführt.<br />
Große Eingriffe am Kniegelenk wurden bei insgesamt 19 Patienten <strong>der</strong> Gruppe II<br />
durchgeführt. Hierbei wurden 13 Eingriffe in Spinalanästhesie (68,4%), 4 in<br />
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