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Untersuchung zum Management der ... - OPUS - Universität Würzburg

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Einleitung<br />

Katheterverfahren zur Anwendung. Dennoch konnte auch eine bundesweit<br />

zunehmende Einführung von Akutschmerzdiensten (ASD) in deutschen Kliniken 15<br />

insgesamt nicht dazu beitragen, den „Status quo“ <strong>der</strong> chirurgischen Schmerztherapie<br />

als gut bezeichnen zu können 54 . Eine im Jahr 2002 publizierte Studie zur Umfrage<br />

bezüglich <strong>der</strong> ASD stellte fest, dass lediglich 50% <strong>der</strong> etablierten ASD den basalen<br />

Qualitätskriterien entsprachen 77 , wobei es vor allem Kliniken mit mehr als 1000<br />

Betten (63%) sind, die einen ASD anbieten. Die Implementierung eines ASD wird<br />

durch die S3- Leitlinien <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong> wissenschaftlichen,<br />

medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) empfohlen.<br />

Eine aktuelle Studie zur Erfassung <strong>der</strong> Qualität von postoperativer Schmerztherapie<br />

in Deutschland ergab, dass selbst zertifizierte Praxen nur in 48% aller Fälle eine<br />

Schmerzmessung durchführten und die Leitlinien <strong>der</strong> „Arbeitsgemeinschaft <strong>der</strong><br />

Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften“ [AMWF, http://www.uni-<br />

duesseldorf.de/AWMF] nur teilweise umgesetzt wurden 105 .<br />

Diese Entwickung steht in gewaltigem Wi<strong>der</strong>spruch zu einer 1998 von Neugebauer<br />

et al. durchgeführten Befragung an 1000 deutschen Kliniken, bei welcher insgesamt<br />

77,6% <strong>der</strong> befragten Chef- und Oberärzte angegeben hatten, dem akuten<br />

postoperativen Schmerz in <strong>der</strong> täglichen Praxis eine sehr hohe Bedeutung<br />

bei<strong>zum</strong>essen 46 . Darüber hinaus gingen gleichzeitig 93,6% <strong>der</strong> befragten Ärzte davon<br />

aus, dass <strong>der</strong> perioperative Schmerz für die betroffenen Patienten eine sehr große<br />

Bedeutung hat 46 . Effektive Schmerzmanagementsysteme werden zukünftig für die<br />

Patienten einen immer höheren Stellenwert einnehmen, was in Zeiten zunehmen<strong>der</strong><br />

wirtschaftlicher Konkurrenz zwischen den Akutkrankenhäusern 45 als klarer Vorteil im<br />

Wettbewerb 59 um Patienten zu werten ist.<br />

Trotz deutschlandweiter, durchaus positiver Tendenzen muss letztendlich in vielen<br />

Kliniken immer noch davon ausgegangen werden, dass im chirurgischen Alltag<br />

potente Analgetika „zu selten, zu spät, zu wenig“ 46 <strong>zum</strong> Einsatz kommen. Einer<br />

englischen Studie zufolge, scheint unter Beibehaltung des gegenwärtigen Usus zur<br />

Schmerzbekämpfung, ein Erreichen von empfohlenen Standards unerreichbar 106 .<br />

Diese Umstände verwun<strong>der</strong>n im Hinblick auf die schon eingangs erwähnte Studie<br />

von Neugebauer et al., die bereits 1998 aufzeigte, dass sowohl die Patienten (mehr<br />

als 90%), als auch das ärztliche Personal (78%) dem postoperativen Schmerz eine<br />

große Bedeutung zuschreiben 46 .<br />

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