Untersuchung zum Management der ... - OPUS - Universität Würzburg
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Diskussion<br />
Gemäß aktueller Leitlinien sollten lokoregionäre Analgesieformen grundsätzlich einer<br />
systemischen Analgesie vorgezogen werden (GoR: A) 133 . Eine<br />
Kombinationsanalgesie mit peripher wirksamen Analgetika und Opioiden sollte erst<br />
dann Verwendung finden, sofern für lokale Verfahren Kontraindikationen bestehen<br />
o<strong>der</strong> diese nicht verfügbar sind (GoR: A) 133 . Die Anwendung von Nervenblockaden<br />
ist für die Analgesie geeignet und reduziert insbeson<strong>der</strong>e den Opioidbedarf <strong>der</strong><br />
Patienten 151 .<br />
Für die Verwendung von Drainagen zur Ableitung von Wundsekret und Hämatomen<br />
fehlt sowohl für operative Eingriffe am Hüftgelenk nach Frakturen als auch nach<br />
Implantation einer Knie- TEP die Evidenz, weswegen von <strong>der</strong>en Verwendung<br />
abgeraten wird 133;134 . Dies konnte mittels Metaanalysen bestätigt werden 147 (LoE:<br />
1a) 133 . Von einer präoperativen Verwendung von NSAR wird aufgrund des erhöhten<br />
Blutungsrisikos abgeraten 148 . Zudem erbringt eine präoperative Gabe von Opioiden<br />
keine Verbesserung in <strong>der</strong> postoperativen Schmerztherapie, weswegen von einer<br />
präoperativen Applikation abgeraten wird 149 (GoR: A) 133 . In <strong>der</strong> postoperativen Phase<br />
wird die Verwendung von NSAR eindeutig empfohlen 133 (GoR: A). Jedoch sollte<br />
<strong>der</strong>en Verwendung insbeson<strong>der</strong>e in einem multimodalen Schmerztherapieplan, d.h.<br />
in Kombination mit Opioiden verschiedener Stärke, je nach Schmerzgrad <strong>zum</strong><br />
Einsatz kommen 150 .<br />
Periphere Katheterverfahren, wie beispielsweise die N. femoralis- Blockade („7 in 1<br />
Block“), sowie <strong>der</strong> Skalenusblock verdrängen durch ihre vollständige und vor allem<br />
nebenwirkungsärmere intra- und postoperative Analgesie zunehmend die<br />
rückenmarksnahen Analgesieverfahren 12;152 . Zudem sind durch rückenmarksnahe<br />
Narkosen schwerwiegen<strong>der</strong>e Komplikationen möglich, als bei peripheren<br />
Blockaden 152 . Durch die Verwendung von Nervenkathetern, wie beispielsweise eines<br />
Femoraliskatheters o<strong>der</strong> eines 3-in-1 Katheters konnten <strong>Untersuchung</strong>en,<br />
insbeson<strong>der</strong>e nach Implantation einer Knie- TEP zeigen, dass eine frühere und vor<br />
allem intensivere Mobilisation und Rehabilitation im Vergleich zur Anwendung einer<br />
reinen i.v. PCA möglich war 115 . Zudem schienen unerwünschte Wirkungen regional<br />
begrenzt zu bleiben 12 . Patienten mit Kniegelenksersatz scheinen einer intensiveren<br />
Schmerztherapie zu bedürfen als Patienten nach hüftendoprothetischen Eingriffen,<br />
um später ein „optimales funktionelles Ergebnis zu erreichen“ 152 . Hierbei bietet die<br />
Kombination aus kontinuierlicher Infusion und patientenkontrollierter<br />
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