Zuverlässig ans Ziel - MAN Truck & Bus
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Titelstory<br />
TeleMatics<br />
inmotion<br />
4|2008<br />
„Dank <strong>MAN</strong> TeleMatics<br />
sind wir für unsere<br />
Kunden ein noch zuverlässigerer<br />
Partner“<br />
Hendryk Poks (rechts oben) arbeitet seit zehn Jahren bei<br />
der Spedition Graf als Fahrer. Für ihn und Firmeninhaber<br />
Gérard Graf (links) bietet <strong>MAN</strong> TeleMatics viele Vorteile.<br />
Zuverlässig <strong>ans</strong> <strong>Ziel</strong><br />
Immer mehr Speditionen vertrauen auf die Vorteile des Flottenmanagementsystems<br />
<strong>MAN</strong> TeleMatics. Ein Besuch bei der Spedition<br />
Graf in Bochum verrät, warum. Das international tätige Tr<strong>ans</strong>portunternehmen<br />
arbeitet bereits seit acht Jahren mit Telematik.<br />
Das Geräusch ist kaum zu hören: Disponent<br />
Nermin Krupic klickt einmal mit der rechten Maustaste.<br />
Gleich darauf wechselt einer der vielen Balken auf seinem<br />
Display die Farbe – von grün auf gelb. „Sieht nach Verspätung<br />
aus.“ Ein weiterer Klick, eine Europakarte erscheint<br />
auf dem Bildschirm – und die aktuelle Position. Krupic weiß<br />
Bescheid. „Aha, da steckt er fest.“ Das Fahrzeug wird sich<br />
etwa eine halbe Stunde verspäten. Er greift zum Telefon, um<br />
seinen Kunden zu verständigen.<br />
Grafs Kunden sind für diesen Service dankbar. Die Information<br />
über eine kurze Verspätung ist bares Geld wert. Denn<br />
sie produzieren just in time und jede Minute, die die Bänder<br />
stillstehen, verursacht Kosten. Umso wichtiger, dass der Spediteur<br />
pünktlich liefert oder sicher sagen kann, wann die Lieferung<br />
kommt, damit der Kunde umdisponieren kann. Mit<br />
einem Fuhrpark von 60 <strong>MAN</strong>-Zugmaschinen fährt die Bochumer<br />
Spedition von Holland bis Italien – hauptsächlich zeitkritische<br />
Tr<strong>ans</strong>porte für die Automobilindustrie. Der Zeitplan<br />
für die Fahrer ist eng, die Anforderung an die Logistik hoch.<br />
Doch während Verspätungen anderenorts hektische Aktivität<br />
auslösen würden, herrscht in Grafs Disposition eine zwar konzentrierte,<br />
aber doch entspannte Atmosphäre. Der Grund: >><br />
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Titelstory<br />
TeleMatics<br />
inmotion<br />
4|2008<br />
Der Fahrer bedient <strong>MAN</strong> TeleMatics über das Display des Navigationssystems. Per GPRS liefert es dem Disponenten alle<br />
wichtigen Daten: wo der Fahrer unterwegs ist, ob er eine Pause macht und wie viel Lenkzeit er noch zur Verfügung hat.<br />
Die drei Disponenten arbeiten mit <strong>MAN</strong> TeleMatics, einem<br />
GPS-gestützten System, das über jedes der Fahrzeuge des<br />
Fuhrparks genau Auskunft gibt, jederzeit und überall.<br />
Auch Firmeninhaber Gérard Graf disponiert selbst und sieht<br />
klar die Vorteile: „Während andere mit Annahmen arbeiten,<br />
wissen wir immer genau, wo unsere Fahrzeuge sind.“ Graf<br />
und seine Mitarbeiter können so realistische Aussagen darüber<br />
machen, wann ein Tr<strong>ans</strong>port eintrifft. Das wissen die<br />
Kunden auch zu schätzen, wie er erläutert: „Wir wollen ehrlich<br />
Wir wollen unsere Kunden über<br />
Verspätungen informieren. Das<br />
können wir jetzt viel genauer<br />
sein und über Verspätungen informieren. Das können wir<br />
jetzt viel genauer als früher. Und wenn der Kunde Bescheid<br />
weiß, kann er auch reagieren.“<br />
Aufträge direkt ins Fahrerhaus<br />
Die permanente Kommunikation mit der Zentrale ist nur einer<br />
von vielen Vorteilen des Telematiksystems. Ebenso wichtig<br />
ist die Auftragsvergabe – jeder Fahrer bekommt seinen Auftrag<br />
ohne Verzögerung direkt aufs Display und kann die Adressdaten<br />
per Knopfdruck in sein Navigationssystem übernehmen.<br />
Das System prüft dabei immer die Postleitzahl und ob Straße<br />
und Hausnummer dort existieren: im Speditionsalltag eine<br />
große Verbesserung. Denn Verständigungsschwierigkeiten<br />
zwischen Fahrer und Disposition werden gern unterschätzt –<br />
und die daraus folgenden Ärgernisse: sich verfahren, Stress,<br />
Verspätung. Da reichte es früher schon aus, dass ein Fahrer die<br />
Adresse nicht richtig verstand – und ein Tr<strong>ans</strong>port endete im<br />
falschen Ort. „Heute fährt niemand mehr ins falsche Neustadt“,<br />
sagt Graf. Das Wichtigste für ihn ist jedoch, dass die Disposition<br />
besser ausgelastet ist. „Wir fahren seit 2000 mit <strong>MAN</strong> Tele-<br />
Matics. Damals haben drei Disponenten 30 Fahrzeuge betreut,<br />
heute schaffen sie 60. Ohne Telematik hätte ich mindestens<br />
noch einen Disponenten einstellen müssen.“<br />
Telematik schafft Tr<strong>ans</strong>parenz<br />
Neben dem Einsatz in der Disposition liefert <strong>MAN</strong> TeleMatics<br />
auch wichtige Fahrzeugdaten. Auf deren Basis kann der Unternehmer<br />
mit den Fahrern Feedback-Gespräche über deren<br />
Fahrweise führen. Vom Bremsverhalten bis zur Gaspedalstellung,<br />
vom Spritverbrauch bis zum Gesamtgewicht, von der >><br />
Hintergrund<br />
<strong>MAN</strong> TeleMatics<br />
So funktioniert’s<br />
<strong>MAN</strong> TeleMatics ist ein Flottenmanagementsystem für Fuhrpark und Disposition.<br />
Die Fahrzeuge werden dabei mit Hilfe von GPS (Global Positioning<br />
System), einem satellitengestützten Navigationssystem, geortet und<br />
diese Daten an die Leitstelle in der Spedition übermittelt. Möglich macht<br />
dies eine internetbasierte Lösung in Kooperation mit T-Systems, bei der<br />
die Kommunikationsdaten über einen zentralen Server laufen. Der Spediteur<br />
benötigt lediglich einen Computer mit Internetzugang und die <strong>MAN</strong>-<br />
Leitstandssoftware.<br />
Dank <strong>MAN</strong> TeleMatics weiß der Spediteur jederzeit auf Knopfdruck, wo<br />
die Fahrzeuge gerade sind und wann sie am <strong>Ziel</strong> ankommen. Er kann<br />
neue Aufträge direkt schriftlich an die Fahrer übermitteln. Das System<br />
prüft vorher die Richtigkeit der <strong>Ziel</strong>adresse und hilft so, Umwege und Zeitverluste<br />
zu vermeiden. Neben der Leitstandssoftware gibt es eine umfangreiche<br />
Auswertung über Fahrzeugdaten wie Kraftstoffverbrauch,<br />
Bremsleistung oder Gewicht und ganz neu: die Implementierung der<br />
Restlenkzeiten. Diese Daten werden über GPRS (General Packet Radio<br />
Service) an die Zentrale übermittelt und sind jederzeit abrufbar.<br />
Für den Fahrer erfolgt die Bedienung über das Display des Navigationssystems.<br />
Auch in vorhandene Dispositionssysteme kann <strong>MAN</strong> TeleMatics<br />
über eine offene Schnittstelle integriert werden.<br />
>> www.man-mn.com/telematics<br />
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Titelstory<br />
TeleMatics<br />
inmotion<br />
4|2008<br />
In der Spedition Graf disponiert der<br />
Chef noch selbst, zusammen mit drei<br />
Disponenten, darunter auch Nermin<br />
Krupic (links).<br />
Schaltungszahl bis zum Wartungsintervall – alles ist per Mausklick<br />
abrufbar und wird klar und übersichtlich in Grafiken angezeigt.<br />
Die Tr<strong>ans</strong>parenz hat in der Bochumer Spedition schon<br />
zu vielen Verbesserungen geführt. „Seitdem sind zum Beispiel<br />
die Reifenschäden um 80 Prozent zurückgegangen“, berichtet<br />
Gérard Graf. „Inzwischen fährt keiner meiner Fahrer mit zu<br />
wenig Luftdruck, was die Reifen schont und Kosten senkt.<br />
Schließlich kostet mich jeder neue Pneu 550 Euro.“ Wirtschaftlich<br />
hat die Spedition von <strong>MAN</strong> TeleMatics deutlich profitiert.<br />
In den vergangenen vier Jahren beliefen sich die Einsparungen<br />
auf knapp eine halbe Million Euro (siehe Tabelle) bei Anschaffungskosten<br />
von nur 166.000 Euro – Zahlen, die im<br />
knapp kalkulierenden Speditionsgewerbe so manchen Unternehmer<br />
neidisch machen dürften.<br />
Sicher <strong>ans</strong> <strong>Ziel</strong><br />
Gab es unter den Fahrern Probleme bei der Einführung<br />
„Nein“, sagt Fahrer Hendryk Poks, der schon 25 Jahre am<br />
Steuer sitzt, zehn davon bei der Spedition Graf, „wir haben<br />
uns eher gefreut. <strong>MAN</strong> TeleMatics kam zusammen mit dem<br />
Navi – und seitdem habe ich viel weniger Umwegkilometer<br />
Jährliche Einsparungen der Spedition Graf<br />
Kraftstoff (u.a. durch weniger Umwege) € 38.000<br />
Personalkosten € 35.000<br />
Kommunikation (Mobilfunk, Festnetz) € 33.000<br />
Straßenkarten € 3.000<br />
Ersparnis pro Jahr € 109.000<br />
und Verspätungen. Ich bin auch lieber in Italien und Spanien<br />
unterwegs, weil ich mich nicht mehr verfahre.“ Fühlt er sich<br />
überwacht „Eigentlich weniger als früher“, schmunzelt der<br />
Fahrer. „Ich habe jetzt mehr Ruhe und bin entspannter. Früher<br />
klingelte ständig das Handy, weil der Disponent wissen<br />
Früher haben meine drei Disponenten<br />
30 Fahrzeuge betreut.<br />
Heute schaffen sie 60<br />
wollte, wo ich bin.“ Wie sieht das die Disposition Krupic:<br />
„Das System erleichtert uns die Arbeit sehr. Viele lästige Telefonate<br />
fallen weg. So habe ich mehr Zeit für meinen eigentlichen<br />
Job, das Disponieren.“<br />
Neu: Anzeige für die Restlenkzeit<br />
Ein neues Feature erleichtert den Disponenten den Arbeitsalltag<br />
seit Kurzem noch mehr. Zur IAA 2008 kam ein<br />
Upgrade heraus. Nun kann das System automatisch die<br />
Restlenkzeit des Fahrers gemäß Europäischer Lenkzeitverordnung<br />
anzeigen. So weiß der Unternehmer sofort, ob der<br />
Fahrer die Tour noch schafft. Graf freut sich: „Das macht<br />
uns zu einem noch zuverlässigeren Partner für unseren<br />
Kunden.“ Und das ist ihm wichtig. Auf seiner Website stellt<br />
er ausdrücklich die hohe technische Ausstattung des Fuhrparks<br />
heraus: „Alle Fahrzeuge sind mit Telematik ausgerüstet“<br />
und wirbt mit dem Slogan „Worauf Sie sich verlassen<br />
können“. ■<br />
Fotos: Gregor Bresser<br />
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