Basale Stimulation in der Pflege - Bildungswerk Irsee

Weitere Magazine

Empfehlungen

Info

Es geht also um Wahrnehmung Wahrnehmung - Bindeglied zwischen Mensch und Umwelt Wahrnehmung ist die sinngebende Verarbeitung von inneren und äußeren Reizen unter Zuhilfenahme von Erfahrung, Lernen und Empfindung, so natürlich das wir erst darüber nachdenken wenn wir an die Grenzen stoßen z.B. bei Übermüdung oder so intensiv nachdenken oder arbeiten das wir Herannahendes gar nicht bemerken. Es gibt verschiedene Wahrnehmungsbereiche : gustatorisch oral auditiv taktil/haptisch somatisch propriozeptiv vestibulär Körpersinne Umweltsinne vibratorisch olfaktorisch Quelle: Buchholz/Schürenberg - Lebensbegleitung alter Menschen / Verlag Hans Huber Bern 2003 Sabine Weiß© Praxisbegleiterin Basale Stimulation ® in der Pflege – März 2011 visuell
Wahrnehmung beginnt im Mutterleib und prägt jeden individuell, jeder mag etwas anderes - Anamnese ! Wahrnehmung ermöglicht uns die Identität, jeder hat sein unverwechselbares ICH-Bild, durch dieses ICH-Bild kommunizieren wir mit der Umwelt. Durch die Wahrnehmung haben wir gelernt uns zu bewegen und zu kommunizieren. Bewegung, Wahrnehmung und Kommunikation beeinflussen sich gegenseitig, daraus folgt, daß das gestörte Körperbild des Hemiplegikers zu einer veränderten Identität und zu einer gestörten Orientierung führt. Veränderung und Bewegung ist die Grundlage für die Wahrnehmung von Information; Bewegung kann wesentlich zur geistigen Wachheit beitragen - zulange gleiche Lage, unbewegliches sitzen im Rollstuhl. Es darf nicht sein, daß mit sich ändernder Wahrnehmungsfähigkeit des Patienten unsere Wahrnehmungsfähigkeit für ihn abnimmt. - Somatische Stimulation Somatische Wahrnehmung sind Empfindungen von der Körperoberfläche ( Oberflächensensibilität ) und aus dem Körperinneren ( Tiefensensibilität ). Die Qualität, in der wir eine somatische Stimulation erfahren, hat wesentlichen Einfluß auf unser Körper- und Selbstbewußtsein. Der Berührungssinn beginnt in der 12 SSW und bleibt von allen Sinnen am längsten erhalten, meist bis zum Tod. Es geht bei der somatischen Stimulation um Berührung, um berührt werden. Pflege bedingt ein großes Maß an Haut- und Körperkontakt zwischen Pflegeperson und Patient ( Ganzwaschung, Einreibung, Lagerung, Hilfe bei den Ausscheidungen ). Das „ wie“ ist von entscheidender Bedeutung. Eine Berührung hat Signalwirkung: Ich fühle etwas! Was ist das? Vorsicht da ist etwas! (taktile Abwehr) Diese beiden Reaktionen sind im Gleichgewicht. Bei Hirnschädigungen geht die Balance verloren, die taktile Abwehr überwiegt. Berührung muß eindeutig sein, sie ist eine Form der Kommunikation und kann wie die Sprache Mißverständnisse auslösen. Darum: - Vermeidung punktueller Berührung - Vermeidung aller oberflächlich streifenden Berührung - Vermeidung aller abgehackten, fliehenden und zerstreuten Berührungen - Überhastete Arbeitsweise vermeiden, unklare Information schafft Verwirrung - Berührungen ruhig, mit flächig aufgelegter Hand deutlich beginnen und enden - Vorüberziehend mit konstantem Druck arbeiten Sabine Weiß© Praxisbegleiterin Basale Stimulation ® in der Pflege – März 2011
Seite 1 und 2: Basale Stimulation ® in der Pflege
Seite 3: Prinzip : Der Patient muß keine Vo
Seite 7 und 8: - Auditive Stimulation Jede sprachl
Seite 9 und 10: ASE Atemstimulierende Einreibung Mi
Seite 11 und 12: Menschen Wir haben es oft mit Mensc
Seite 13: Norbert Scholl Literaturauswahl zum

Basale Stimulation in der Pflege - Bildungswerk Irsee

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Template löschen?

Als Template speichern?