Anforderungsermittlung oder Stellenbewertung via ...

Informationen für die Kommunalwirtschaft
November / Dezember 2011
Aus dem Inhalt
· Anforderungsermittlung oder Stellenbewertung via
Stellenbeschreibung (Teil 2)
Unsere Informationen für die Kommunalwirtschaft der
vergangenen Monate im Überblick:
Ausgabe September/Oktober 2010
· Anforderungsermittlung oder Stellenbewertung via
Stellenbeschreibung (Teil 1)
Ausgabe Mai/Juni 2010
· Städtebauförderung im Neuen Kommunalen Haushaltsund
Rechnungswesen
· Ersatzbewertung von kommunalen Gebäuden anhand des
Sachwertverfahrens
Ausgabe März/April 2010
· Stolpersteine bei der Erfassung und Bewertung
Ausgabe Januar/Februar 2010
· Was ist neu in der VOB/A 2009
Ausgabe November/Dezember 2009
· Inhalt und Ausnahmen des Verrechnungsverbots
Ausgabe September/Oktober 2009
· Die doppische Ergebnisspaltung
Ausgabe Mai/Juni 2009
· Dritte im Prozess des kommunalen Mahn- und
Vollstreckungswesens
· Der kommunale Jahresabschluss
Ausgabe März/April 2009
· Prüfung des kommunalen Jahresabschlusses
· Forderungsmanagement in Kommunen
Sehr geehrte Damen,
sehr geehrte Herren,
mit unseren „Informationen
für die Kommunalwirtschaft“
möchten wir
Sie aktuell und kurz
gefasst informieren.
Für weitere Informationen
und Rückfragen stehen
Ihnen gern zur Verfügung:
Dipl.-Verwaltungsw.(FH)
Jens Findeisen
Geschäftsführer der
B & P Kommunalberatung
(0351 / 479 330 - 30)
Dipl.-Kauffrau
Stephanie Oberhauser
Wirtschaftsprüferin
Steuerberaterin
(0351 / 46 52 - 30)
Falls die Zusendung
dieser aktuellen Information
Ihrerseits nicht
gewünscht wird, bitten wir
um kurze Nachricht.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Findeisen
Dipl.-Verwaltungswirt (FH)
Stephanie Oberhauser
Wirtschaftsprüferin
Steuerberaterin
B & P GmbH B & P Wirtschafts- und Steuer- B & P Gesellschaft für
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beratungsgesellschaft mbH kommunale Beratung mbH
Max-Liebermann-Str. 4 01217 Dresden Max-Liebermann-Str. 4 01217 Dresden Franklinstr. 22 01069 Dresden
Telefon: 0351/46 52 - 30 Telefon: 0351/46 52 - 30 Telefon: 0351/47 93 30 - 30
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Amtsgericht Dresden HRB 24560 Amtsgericht Dresden HRB 26208 Amtsgericht Dresden HRB 23797

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Der folgende Beitrag bildet die Fortsetzung zu unserem letzten Kommunalrundschreiben. Aufbauend auf
diesem wird die Stellenbewertung dargestellt und in entsprechenden Tabellen aussagekräftig abgebildet.
Anforderungsermittlung bzw. Stellenbewertung via Stellenbeschreibung (Teil 2)
Stellenbewertung
Unter "Stellenbewertung" versteht man die Zuordnung einer Stelle zu einer bestimmten Vergütungsgruppe.
Aus dem Ergebnis einer Stellenbeschreibung lassen sich sodann die beruflichen und persönlichen
Qualifikationen ableiten, die notwendig sind, um eine bestimmte Stelle ordnungsgemäß zu besetzen und
auszufüllen. Eine Stellenbewertung dient demnach in erster Linie der Herbeiführung eines anforderungs-,
funktions- und tarifgerechten Stellengefüges im Rahmen des öffentliches Dienstes. Durch die Ermittlung des
qualitativen Personalbedarfes und der Aufdeckung organisatorischer Schwachstellen der Aufbau- und
Ablauforganisation stellt die Stellenbewertung ferner die Grundlage für kurzfristige Personalentscheidungen
und langfristige Personalwirtschaftskonzeptionen dar.
Gemäß § 17 Abs. 1 TVÜ-VKA gelten die Grundsätze zur Eingruppierung so, wie sie in § 22, 23 BAT – VKA
bestimmt sind, noch so lange, bis neue Vorschriften in Kraft treten. Die Kernvorschrift für die Bewertung und
Eingruppierung der Angestelltenarbeitsplätze stellt dementsprechend § 22 BAT dar:
"(1) Die Eingruppierung der Angestellten richtet sich nach den Tätigkeitsmerkmalen der
Vergütungsordnung (Anlage I a und I b). Der Angestellte erhält Vergütung nach der Vergütungsgruppe,
in der er eingruppiert ist.
(2) Der Angestellte ist in der Vergütungsgruppe eingruppiert, deren Tätigkeitsmerkmale die gesamte von
ihm nicht nur vorübergehend auszuübende Tätigkeit entspricht. Die gesamte auszuübende Tätigkeit
entspricht den Tätigkeitsmerkmalen einer Vergütungsgruppe, wenn zeitlich mindestens zur Hälfte
Arbeitsvorgänge anfallen, die für sich genommen die Anforderungen eines Tätigkeitsmerkmals oder
mehrerer Tätigkeitsmerkmale dieser Vergütungsgruppe erfüllen. [...]"
Wie in Absatz 2 des § 22 BAT aufgeführt, stellen die Arbeitsvorgänge das eigentliche Beurteilungskriterium
einer Stelle dar. Zur Durchführung einer Stellenbewertung muss in einem ersten Schritt die gesamte, dem
Arbeitgeber auf Dauer übertragene Tätigkeit in Arbeitsvorgänge aufgeteilt werden:
Als "Arbeitsvorgang" (tarifrechtlich vorgegebener Rechtsbegriff) gilt hierbei jeder Vorgang, der im Rahmen
der auszuübenden Tätigkeit zu bearbeiten ist. Charakterisiert sind diese durch die Arbeitsleistung
einschließlich den anfallenden Zusammenhangsarbeiten, deren Resultat sodann ein konkretes,
abgrenzbares Arbeitsergebnis ist. Als Zusammenhangsarbeiten werden hierbei all jene (meist geringwertige)
Nebenarbeiten bezeichnet, die der Vorbereitung, Durchführung oder Unterstützung der eigentlichen Aufgabe
dienen.
Arbeitsleistung Arbeitsvorgang Aufgabenkreis
AL 1
AL 2
AL 3
AL 4
AV 1
...
... AV 2
...
AK 1
Bild 4: Arbeitsvorgang
...
... AV 3
...

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Zur Bewertung der Angestelltenarbeitsplätze werden die einzelnen Arbeitsvorgänge jeweils gesondert der
Rangstufe nach in Tätigkeit, Fachkenntnisse und sonstige Anforderungen aufgeteilt. Die Grundlage hierfür
bildet die Anlage 1a zum BAT.
In einem nächsten Schritt der Bewertung ist nunmehr zu ermitteln, wie groß der zeitliche Anteil des
Arbeitsvorganges an der Gesamtarbeitszeit des Arbeitnehmers ist. Für jeden Arbeitsvorgang ist dabei das
Tätigkeitsmerkmal zu ermitteln, dessen Anforderungen er entspricht. Jeder einzelne Arbeitsvorgang ist als
solcher zu bewerten und darf hinsichtlich der Anforderungen zeitlich nicht aufgespalten werden
(Aufspaltungsverbot). Bei gleichförmigen Arbeiten mit gleichem Schwierigkeitsgrad erfolgt eine
Zusammenfassung zu einem Arbeitsvorgang und somit einer geschlossenen Bewertung; bei
unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden sollte eine Zusammenfassung unterlassen werden.
Die sich daraus ergebenden prozentualen Anteile werden summiert und bewertet. Das Ergebnis wird danach
in der jeweiligen Vergütungs- und Entgeltgruppe ausgewiesen (vgl. Bild 5).
Arbeitsvorgänge ohne mit zusätzliche
FK FK A
Mitarbeiter für Planung / Investition
1 Fachspezifische Aufgaben Planung /
Investition unter Verantwortung
Bereichsleiter
1.1 ...
1.2 ...
1.3 ...
Anteil
(%)
VM E SCH G V U SL BV BSB
2 Fachaufgaben Vergabestelle ZAS: nationale
und EU - Ausschreibung in eigener
Verantwortung
3 Organisatorische und statistische Aufgaben
... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ... ...
Buchstaben-
Legende:
Auszug gemäß
BAT Anlage 1a
Vorwiegend Mechanisch, Einfach, Schwierig, Fachkenntnisse: Gründlich, G+Vielseitig,
G+Umfassend, Zusätzliche Anforderungen.: Selbständige Leistung, Besonders
Verantwortungsvolle Tätigkeit, Besondere Schwierigkeit und Bedeutung usw.
Bild 5: Stellenbewertung
Ist der Stelleninhaber mit der Dokumentation einverstanden und wurden Arbeitsvorgänge so gebildet, dass
Arbeitsleistungen einschließlich der Zusammenhangstätigkeiten erfasst werden, kann die Bewertung nach
BAT erfolgen. Da eine Tendenz zur Differenzierung von Teilaufgaben mit unterschiedlicher Bewertung
erkennbar ist, empfiehlt es sich, möglichst detailliert zu erfassen und Vorgänge erst bei der Bewertung zu
bilden.
B & P übernimmt bei Bedarf die Durchführung von Stellenbeschreibungen und Stellenbewertungen
kommunaler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir erstellen Ihnen gern ein individuelles Angebot.
Alle Beiträge sind nach aktuellem Stand sorgfältig bearbeitet; eine Haftung kann jedoch nicht übernommen werden.