Das Gebäude- und Liegenschaftsmanagement - Kommunalberatung
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<strong>Das</strong> <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> <strong>Liegenschaftsmanagement</strong><br />
Die bisherige Zuständigkeits- <strong>und</strong> Verwaltungsstruktur von kommunalen Immobilien besteht, zumeist<br />
historisch gewachsen, aus einer Vielzahl verantwortlicher Stellen bzw. beteiligter Ämter. Dies kann<br />
überhöhte Kosten zur Folge haben. Gleichzeitig werden die finanziellen Spielräume der Kommunen<br />
immer geringer. Die Einrichtung eines zentralen <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> <strong>Liegenschaftsmanagement</strong>s (GLM)<br />
leistet einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Bereitstellung baulicher Anlagen <strong>und</strong><br />
Gr<strong>und</strong>stücke. Zentrale Ziele eines ganzheitlich ausgerichteten GLM sind die Entlastung der kommunalen<br />
Haushalte <strong>und</strong> eine langfristige Erhaltung des verwaltungsnotwendigen Vermögens. Zum<br />
ganzheitlichen Ansatz gehört die Verknüpfung kaufmännischer, verwaltungsorganisatorischer, technischer<br />
<strong>und</strong> infrastruktureller Belange. Vor diesem Hintergr<strong>und</strong> ist eine Einbindung der Thematik in die<br />
Umstellung auf das Neue Kommunale Haushalts- <strong>und</strong> Rechnungswesen ratsam.<br />
<strong>Das</strong> kommunale <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> <strong>Liegenschaftsmanagement</strong> (GLM) gilt im Neuen Kommunalen Haushalts-<br />
<strong>und</strong> Rechnungswesen als eine "interne" Dienstleistung. Um dessen Implementierung auf<br />
möglichst stabile Säulen zu stellen, ist neben der Wahl einer effektiven <strong>und</strong> kommunenspezifischen<br />
Organisationsstruktur ebenso eine klare Definition der Rahmenbedingungen von Bedeutung, d.h.<br />
Festlegung der notwendigen Kernaufgaben <strong>und</strong> Abgrenzung zu den Aufgaben anderer Produkte.<br />
<strong>Das</strong> kommunale <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> <strong>Liegenschaftsmanagement</strong> umfasst im Wesentlichen alle Maßnahmen<br />
zur Bereitstellung <strong>und</strong> Nutzung der zur Leistungserstellung notwendigen Räume bzw. <strong>Gebäude</strong> <strong>und</strong><br />
der damit im Zusammenhang stehenden Gr<strong>und</strong>stücke. Betrachtet man dies im Rahmen des Lebenszyklus<br />
einer Immobilie, so liegen die Schwerpunkte des Tätig-Werdens des GLM`s in den Phasen der<br />
Planung <strong>und</strong> des Neubaus, der <strong>Gebäude</strong>nutzung, des Umbaus sowie der Modernisierung bzw.<br />
Sanierung von <strong>Gebäude</strong>n.<br />
Die Hauptaufgaben des GLM's werden hierbei gr<strong>und</strong>sätzlich in die drei folgenden Kerngebiete eingeteilt:<br />
kaufmännisches <strong>Gebäude</strong>management, technisches <strong>Gebäude</strong>management <strong>und</strong> infrastrukturelles<br />
<strong>Gebäude</strong>management.<br />
Kaufmännisches <strong>Gebäude</strong>management<br />
Zu den Aufgaben des kaufmännischen <strong>Gebäude</strong>managements gehören neben der Objektbuchhaltung,<br />
dem allgemeinen Rechnungswesen <strong>und</strong> dem Controlling auch die Liquiditätsplanung sowie das<br />
Vertragsmanagement.<br />
Technisches <strong>Gebäude</strong>management<br />
Der Fokus des technischen <strong>Gebäude</strong>managements liegt auf der Erhaltung der Funktionsfähigkeit <strong>und</strong><br />
der Sicherung der Vermögenswerte von <strong>Gebäude</strong>n. Ferner sollen Kosten, speziell hinsichtlich energetischer<br />
Gesichtspunkte, optimiert <strong>und</strong> dadurch die Wirtschaftlichkeit der entsprechenden <strong>Gebäude</strong><br />
gesteigert werden. Bereiche wie die Betriebsführung gebäudetechnischer Anlagen, Umbau, Sanierung<br />
<strong>und</strong> Modernisierung, Ver- <strong>und</strong> Entsorgung sowie das Energiemanagement spielen hierbei eine<br />
bedeutende Rolle. <strong>Das</strong> Hauptaugenmerk im technischen <strong>Gebäude</strong>management sollte jedoch auf die<br />
Implementierung eines gezielten Instandhaltungsmanagements gelegt werden.<br />
Infrastrukturelles <strong>Gebäude</strong>management<br />
<strong>Das</strong> infrastrukturelle <strong>Gebäude</strong>management beinhaltet sämtliche <strong>Gebäude</strong>- <strong>und</strong> Servicedienste. <strong>Das</strong><br />
Leistungsspektrum gestaltet sich hierbei recht weitläufig <strong>und</strong> umfasst insbesondere Dienstleistungsaufgaben,<br />
wie z.B. die Hausmeisterdienste oder das Reinigungsmanagement.<br />
Geschäftsführung B & P Gesellschaft für kommunale Beratung mbH<br />
Franklinstraße 22 01069 Dresden<br />
Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Jens Findeisen Telefon: 0351/47 93 30 - 30 Telefax: 0351/47 93 30 - 44<br />
Dipl.-Betriebswirt (BA) LL.M. Patrick Schellenberg (ppa.) kanzlei@kommunalberatung-sachsen.de<br />
www.kommunalberatung-sachsen.de<br />
Sitz: Dresden Amtsgericht Dresden HRB 23797
Seite 2<br />
Die Implementierung eines zentralen GLM's kann in fünf Phasen erfolgen. In der ersten Phase werden<br />
die wesentlichen Ziele <strong>und</strong> der Umfang des Projektes definiert. Zu definieren ist vor allem das Soll-<br />
Konzept, d.h. welche Rolle soll das GLM zukünftig in der Verwaltung einnehmen. Dabei kann das<br />
GLM extern, z.B. durch eine Beteiligung oder innerhalb der Verwaltung wahrgenommen werden. In<br />
der zweiten Phase erfolgt eine Aufnahme <strong>und</strong> Analyse des Ist-Zustandes der Bewirtschaftung kommunaler<br />
Immobilien. Die dritte Phase beschäftigt sich mit organisatorischen Anpassungen, die durch<br />
die neue Zuordnung gebäudebezogener Aufgaben <strong>und</strong> die daraus resultierende Neuordnung von<br />
Aufgaben in den Fachämtern notwendig werden können. Die Anpassung der Kosten- <strong>und</strong> Leistungsrechnung<br />
an die örtlichen Bedürfnisse unter Berücksichtigung der internen Leistungsverrechnung<br />
sowie der Budgetierung erfolgt in einer vierten Phase. Schließlich werden in der fünften Phase<br />
Nutzungs- <strong>und</strong> Dienstleistungsvereinbarungen unter Berücksichtigung eines Kontraktmanagements<br />
erarbeitet, um die Leistungsbeziehungen zwischen dem GLM <strong>und</strong> den nutzenden Einheiten zu regeln.<br />
Dazu gehören Reglungen über die Bereitstellung <strong>und</strong> Nutzung von <strong>Gebäude</strong>n <strong>und</strong> Liegenschaften, die<br />
Bereitstellung von Dienstleistungen (z.B. Hausmeister- <strong>und</strong> Reinigungsleistungen) sowie die Lieferung<br />
der mit dem Betrieb der <strong>Gebäude</strong> zusammenhängenden Leistungen (Betriebs- <strong>und</strong> Nebenkosten).<br />
Die B & P <strong>Kommunalberatung</strong> bietet zu diesem Thema eine Workshopreihe, beginnend am<br />
22. November 2011, an. Während der Workshopreihe werden Themen zum organisatorischen Aufbau,<br />
zu steuerlichen Belangen, zur Kosten- <strong>und</strong> Leistungsverrechnung <strong>und</strong> internen<br />
Leistungsverrechnung besprochen. Aber auch technische Aspekte im Umgang mit den Immobilien<br />
werden behandelt. Weitere Informationen sowie die Themen <strong>und</strong> Termine der Workshops finden Sie<br />
auf unserer Internetseite www.kommunalberatung-sachsen.de unter der Rubrik Leistungen - <strong>Gebäude</strong>management.<br />
B & P steht Ihnen bei diesbezüglichen Fragen gern zur Seite.