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SONO Ausgabe 2 - Luzifer Verlag

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4H . W . M O M M E R S<br />

Autorenspezial: H.W. Mommers und Sex,<br />

Love, Cyberspace<br />

Geboren 1943 in Wien, war<br />

Helmuth W. Mommers<br />

(Link: www.helmuthmommers.de)<br />

als Autor,<br />

Illustrator, Übersetzer,<br />

Literaturagent, Redakteur<br />

von "Pioneer" und<br />

Herausgeber von Anthologien<br />

einer der ersten<br />

Allrounder der deutschen<br />

SF&F-Szene und gilt als<br />

einer ihrer Pioniere. 1966<br />

siedelte er in die Schweiz<br />

über und ergriff einen kaufmännischen<br />

Beruf; nach<br />

einer Karriere als EDV-<br />

Fachmann eröffnete er 1977<br />

ein Juweliergeschäft und<br />

1984 ein zweites, das er bis<br />

1999 betrieb. Seitdem lebt<br />

er auf Mallorca und frönt<br />

nach einer Pause von 36<br />

Jahren wieder aktiv seinem<br />

Hobby "Science Fiction" als<br />

Autor und Mitherausgeber<br />

von "Nova".<br />

HELMUTH W. MOMMERS wurde<br />

1943 in Wien geboren und war als<br />

Autor, Zeichner, Übersetzer, Literaturagent<br />

und Herausgeber von<br />

Anthologien einer der ersten<br />

Allrounder der SF-Szene. Mit seiner<br />

Beteiligung an NOVA und seinem<br />

Erzählband Sex, Love, Cyberspace, der<br />

vor Kurzem im Blitz-<strong>Verlag</strong> erschien,<br />

feiert er sein Comeback in der Science<br />

Fiction-Szene.<br />

<strong>SONO</strong>: Hallo Herr Mommers, 36 Jahre<br />

Pause, dann die Rückkehr. Stellen Sie<br />

sich doch den Lesern von <strong>SONO</strong> kurz<br />

vor. Wer ist H.W.Mommers Wie kam<br />

es zum späten Comeback<br />

H.W.Mommers: Jener HWM, ein 14-<br />

jähriger Jüngling, war zwar kein SF-Fan<br />

der allerersten Stunde, aber beinahe.<br />

Gemeinsam mit meinem Schulfreund<br />

und späteren Co-Editor der berühmten<br />

Heyne-Anthologien Arnulf Dieter<br />

Krausz trat ich 1960/61 in den österr.<br />

SF-Club ein, lernte dort u.a. Ernst<br />

Vlcek, Kurt Luif (Neal Davenport),<br />

Hubert Strassl (Hugh Walker) und Axel<br />

Melhardt kennen; mit vereinten<br />

Kräften gaben wir das damals massgebende<br />

Fan-Magazin “Pioneer” heraus,<br />

mit Schwerpunkt in- und ausländische<br />

Kurzgeschichten, das einen bescheidenen,<br />

aber wichtigen Ersatz für die<br />

ersten beiden eingegangenen Reihen<br />

“Utopia-Magazin” und “Galaxis” darstellte.<br />

Rasch machte ich mir als Autor<br />

und Illustrator einen Namen, wurde<br />

zum besten Fan-Autor und Fan-<br />

Zeichner 1961 gekürt. Walter Ernsting<br />

(Clark Darlton) verschaffte mir den<br />

ersten Übersetzerauftrag; was lag<br />

näher, als den Sprung ins Profilager zu<br />

wagen. Ein erster Storyband, gemeinsam<br />

mit Ernst Vlcek verfasst, erschien<br />

1964 in der TERRA-Reihe, gleich darauf<br />

ein zweiter, dann 1965 der<br />

Romanzyklus DAS GALAKTIKUM. Es<br />

folgten 6 SF- und 3 Horror-Paperback-<br />

Anthologien bei Heyne.<br />

Jener 20jährige HWM war ein<br />

Gipfelstürmer: er wollte hoch hinaus,<br />

und das sehr schnell, und ohne<br />

Sauerstoffmaske. Er hatte grosse Ideen:<br />

ein SF-Magazin bei Moewig, eine<br />

Fantasy-Reihe, das Lektorat über sämtliche<br />

Kurzgeschichten bei<br />

Moewig/Heyne – Projekte abgelehnt,<br />

der Zeit voraus. Der Ausbau der<br />

Agentur zur bedeutendsten auf dem<br />

Markt (durch Kooperation mit einer<br />

anderen) – wohlweislich vom<br />

<strong>Verlag</strong>schef verhindert; HWM wäre<br />

ihm zu marktbeherrschend geworden.<br />

Jener HWM – und darin unterscheidet<br />

er sich nicht vom heutigen – hatte keine<br />

Geduld. Dafür Träume. Und Ehrgeiz.<br />

War bereit, sein Können und seinen<br />

Fleiss in die Waagschale zu werfen, um<br />

voranzukommen. Als er 23jährig realisierte,<br />

dass das so einfach und so<br />

schnell nicht ging, warf er das<br />

Handtuch und machte in der Schweiz<br />

Karriere.<br />

Mein Comeback – Ich wurde, spät<br />

aber doch, stolzer Besitzer eines PC,<br />

und erfuhr im Internet, dass unser<br />

Romanerstling soeben nachgedruckt<br />

worden sei. Und wenig später, dass<br />

Ernst Vlcek seinen 60. Geburtstag feierte.<br />

Also meldete ich mich von den<br />

Scheintoten zurück und besuchte<br />

meine alten SF-Freunde in Wien. – Und<br />

plötzlich packte mich die Schreibwut.<br />

Meine alte Liebe, die Science Fiction,<br />

hatte ich zwar sträflich vernachlässigt,<br />

mich aber nie von ihr scheiden lassen.<br />

Wir waren nur “getrennt von Tisch und<br />

Bett”, trafen uns aber gelegentlich im<br />

Urlaub beim Lesen. So war ich beeindruckt<br />

von Gibsons NEUROMANCER<br />

und Bovas DEATH DREAM. Und vom<br />

Internet, das ich eben erst kennengelernt<br />

hatte. Schon sah ich tausend<br />

Möglichkeiten, schlugen meine<br />

Gedanken Purzelbäume ...<br />

Im Winter pflege ich zwei Monate in<br />

den Schweizer Bergen zu verbringen,<br />

da kann man nicht schwimmen, nicht<br />

golfen. Nur wandern (ich fahre nicht

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