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2 ELMLOHER REITERTAGE » PORTRÄTIERT: STEFFEN FRAHM<br />
Steffen Frahm:<br />
Silber in der Tasche,<br />
das Goldene im Blick<br />
VON OLIVER RIEMANN<br />
Nein, sagte Steffen Frahm lachend, die englische Hymne<br />
habe er noch nicht gelernt. Warum sollte das ein gebürtiger<br />
Mecklenburger, der in Elmlohe lebt und in Dorum arbeitet,<br />
auch. Der 26-Jährige hat mit England nicht ganz viel am<br />
Hut, es sei denn, er sitzt auf einem Pferd, das eine britische<br />
Lebensnummer hat und mit dem Frahm bei der Weltmeisterschaft<br />
der jungen Pferde in Verden an den Start gehen<br />
wird. Devereux, so heißt der fünfjährige Hengst, der im<br />
vergangenen Jahr das Hannoveraner Championat in<br />
Verden gewann.<br />
Aber der Start für England<br />
wird erst am ersten August-<br />
Wochenende erfolgen. Bleibt<br />
also noch Zeit für den Hobby-<br />
Fußballer, sich mit der britischen<br />
Hymne zu beschäftigen.<br />
Und wenn nicht, ist das auch<br />
nicht schlimm, denn Frahm<br />
wird nicht für seine Sangeskünste,son-<br />
dern für seine<br />
Reiterei<br />
bezahlt. Und<br />
die beherrscht<br />
der<br />
Pferdewirtschaftsmeister,<br />
der seinenMeisterbrief<br />
seit zwei Jahren in der<br />
Tasche hat. Mittlerweile hat<br />
Frahm es auf neun Siege in<br />
Dressuren der Klasse S gebracht,<br />
das goldene Reitabzeichen<br />
ist nicht mehr<br />
fern.<br />
Das wäre die nächste<br />
Auszeichnung für den<br />
sympathischen Elmloher,<br />
der seit viereinhalb<br />
Jahren die Beschäler<br />
der<br />
Hengststation<br />
Jens Meyer in<br />
Dorum reitet<br />
und<br />
ausbildet.<br />
Eine<br />
silber-<br />
» ES MACHT<br />
EINFACH<br />
UNHEIMLICH<br />
SPASS, BEI JONNY<br />
ZU REITEN «<br />
ne Auszeichnung hat er bereits<br />
mit Abschluss seiner Ausbildung<br />
erhalten, die Stensbeck-Plakette.<br />
Die bekommen<br />
jene Pferdewirtschaftsmeister<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Reiten verliehen, die die<br />
Prüfung mit einem<br />
Notendurchschnitt<br />
von 2,49 und besser bestehen.<br />
In Dorum hat der geborene<br />
Mecklenburger eine Vielzahl<br />
guter Hengste unter dem Sattel.<br />
Da ist an erster Stelle natürlich<br />
der zehnjährige Damsey<br />
zu nennen, der von Frahm<br />
behutsam bis auf Grand-Prix-<br />
Niveau gebracht worden ist.<br />
Die ersten Erfolge auf dem<br />
höchsten Dressur-Level haben<br />
sich eingestellt. Auch in Elmlohe<br />
wird dieses Paar zu sehen<br />
sein, allerdings nur am Freitag<br />
im Grand Prix de Dressage.<br />
Für den hat Frahm „grünes<br />
Licht“ von Trainer Jonny Hilberath<br />
bekommen. Denn der<br />
Bundestrainer, bei dem der<br />
Elmloher<br />
Steffen Frahm an seinem Arbeitsplatz.<br />
Hier wird Hendrix<br />
für das Training aufgetrenst.<br />
seit einigen Jahren trainiert,<br />
legt großen Wert darauf, die<br />
Pferde schonend auszubilden<br />
– und einzusetzen. „Für dieses<br />
Jahr hat Jonny Turniere ausgeguckt,<br />
bei denen ich mit Damsey<br />
die Louisdor-Tour reiten<br />
soll“, sagt der Pferdewirtschaftsmeister.<br />
Behutsam sein<br />
In dieser Serie, das Finale<br />
findet Mitte Dezember<br />
in der Frankfurter<br />
Festhalle statt,<br />
sind acht- bis zehnjährige<br />
Nachwuchs-<br />
Grand-Prix-Pferde startberechtigt.<br />
Der Sinn ist<br />
es, die Vierbeiner behutsam<br />
an die schwersten<br />
Aufgaben heranzuführen.<br />
Das ist der Plan Hilberaths,<br />
der sich immer<br />
mal wieder selber in den<br />
Sattel von Damsey sitzt.<br />
Denn Pferde mit dieser<br />
Qualität hat auch ein<br />
Top-Ausbilder und<br />
Bundestrainer nicht<br />
jeden Tag unter<br />
dem<br />
Sattel.