ECHO 28 (Frühjahr 2007) - Katholische Gesamtkirchengemeinde ...
ECHO 28 (Frühjahr 2007) - Katholische Gesamtkirchengemeinde ...
ECHO 28 (Frühjahr 2007) - Katholische Gesamtkirchengemeinde ...
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Innenrenovation der Schmalegger Kirche<br />
Ockertöne verströmen viel Wärme<br />
Eine enorme Kraftanstrengung hat die<br />
Pfarrgemeinde Schmalegg unternommen, um<br />
aus ihrer eher unscheinbaren Kirche wieder ein<br />
Kleinod zu machen, in dem man sich wohlfühlt.<br />
Nach einer umfassenden Außenrenovierung ist<br />
nun auch das Innere der Kirche wieder<br />
weitgehend originalgetreu hergerichtet worden.<br />
Verschwunden ist nicht nur der übliche<br />
Grauschleier, der sich seit der letzten<br />
Renovierung im Jahre 1968 auf Wände und<br />
Malereien gelegt hatte, sondern auch die bisher<br />
herrschende nüchterne Atmosphäre. Das Fresko,<br />
mit dem die Weingartener Malerin Maria<br />
Eberhard 1940 den Chorbogen geschmückt hat,<br />
erstrahlt nun wieder in den Originalfarben.<br />
Dort, wo die Wand weiß geblieben war, weil hier<br />
bis zur Liturgiereform noch Seitenaltäre<br />
gestanden hatten, ist die kahle Fläche in einem<br />
warmen marmorierten Ockerton übermalt<br />
worden, in dem das Fresko gehalten ist. Das<br />
setzt sich nicht nur in den Rundbögen des<br />
Chorraums fort, sondern findet sich auch in der<br />
verputzten Kassettendecke des Schiffs wieder.<br />
Ferner hat man die 1968 angebrachte<br />
Verkleidung des Empore-Geländers entfernt. Es<br />
harmoniert nun sehr schön mit Farbe und<br />
Gestalt der Orgel.<br />
Erst auf den zweiten Blick fallen die<br />
Veränderungen im Chorraum auf. Er wurde<br />
entsprechend der neuen liturgischen<br />
Anforderungen umgestaltet. Der Altar rückt<br />
näher an die Gemeinde. Deshalb musste die<br />
vorderste Bankreihe herausgenommen werden.<br />
Verschwunden ist die Altarinsel. Dazu hat man<br />
den Chorboden auf das ursprüngliche<br />
Höhenniveau der Bauzeit in den 1860er-Jahren<br />
abgesenkt. Der gesamte Chor dient nun auch als<br />
Werktagskapelle. Der Tabernakel steht jetzt<br />
links vom Altar. Dafür rückte der Ambo auf die<br />
rechte Seite. Der Taufstein, der früher vor der<br />
ersten rechten Bankreihe aufgestellt war, hat<br />
einen neuen Platz vor dem mittleren<br />
Chorfenster gefunden.<br />
Die auf 362.000 Euro veranschlagten Kosten für<br />
die vor kurzem abgeschlossenen<br />
Innenrenovierung konnten dank erheblicher<br />
Eigenleistungen etwas unterschritten werden.<br />
So haben Gemeindemitglieder in ihrer Freizeit<br />
den gesamten Boden im Chorraum<br />
herausgerissen und den Untergrund<br />
ausgebaggert, damit der für die<br />
Fußbodenheizung notwendige Unterbau erstellt<br />
werden konnte. In Eigenleistung haben<br />
Mitglieder der Gemeinde ferner die<br />
Kirchenbänke ausgebaut, die abgeschliffen und<br />
neu gestrichen worden sind. Aufwendig und<br />
teuer war hingegen die Erneuerung der<br />
Elektroinstallation samt Lautsprecheranlage und<br />
der Heizung.<br />
Aber auch großzügige Spender trugen zur<br />
Verschönerung der Kirche maßgeblich bei. Sie<br />
finanzierten die Renovierung der Figuren des<br />
heiligen Nikolaus, dem die Kirche geweiht ist,<br />
und des heiligen Martin. Dies zierten einst – so<br />
wie die beiden Engel an der Innenseite des<br />
Chorbogens – die im Jahr 1968 entfernten Altäre<br />
und schlummerten seither unbeachtet auf dem<br />
Speicher des Pfarrhofs. Neu angeordnet worden<br />
sind auch die 14 Bildtafeln des Kreuzwegs. "Wir<br />
haben den Kreuzweg jetzt so angebracht, dass<br />
die einzelnen Stationen voneinander abgesetzt<br />
sind, wie es allgemein üblich ist", erklärt Sylvia<br />
Ott, die zweite Vorsitzende des<br />
Pfarrgemeinderats. Sie und Ihr Mann haben bei<br />
der Innenrenovierung mitgeholfen.<br />
Kirche St. Nikolaus - Schmalegg<br />
Gemeindezeitung der Seelsorgeeinheit Ravensburg-West | <strong>28</strong>. Ausgabe Frühjahr <strong>2007</strong> Seite 27