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erste kommunikation - Prentke Romich GmbH

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Wortschatzauswahl und -darstellung auf Minspeak-Kommunikationshilfen<br />

<strong>Prentke</strong> <strong>Romich</strong> Deutschland ist seit über 15<br />

Jahren führend in der Entwicklung von Wortschatzstrukturen<br />

für unterstützt kommunizierende<br />

Menschen. Dabei bringen wir die Auswahl<br />

von Wörtern, ihre Darstellung und ihre<br />

Organisation zu einer Einheit zusammen.<br />

Die Grundprinzipien dieser Strukturierung<br />

werden von Fachleuten in der Unterstützten<br />

Kommunikation unter dem Begriff Minspeak<br />

zusammengefasst und im Folgenden anhand<br />

des Anwendungsprogramms Quasselkiste 60<br />

erläutert.<br />

Die Oberfläche des Programms Quasselkiste 60<br />

Wortschatzauswahl<br />

Unser Ziel ist, dass unsere Talkerbenutzer mit<br />

ihrem Kommunikationsgerät soviel wie möglich<br />

sagen können. Forschungen haben gezeigt,<br />

wie wichtig eine breite Palette an Wortarten<br />

für die Kommunikationsentwicklung<br />

unterstützt kommunizierender Menschen<br />

ist. Auf dem Talker sollten deshalb nicht nur<br />

Hauptwörter und Verben, sondern alle Wortarten<br />

enthalten und leicht zu erreichen sein.<br />

Wortschatzdarstellung<br />

Genauso wie ein Computer eine feste Tastatur<br />

besitzt, so hat auch ein Minspeak-Anwendungsprogramm<br />

(MAP) eine feste Oberfläche. Die<br />

stabile Anordnung der Bilder (auch Ikonen<br />

genannt) macht es dem Benutzer langfristig<br />

www.prentke-romich.de<br />

möglich, die Bewegungsmuster der einzelnen<br />

Wörter in sein motorisches Gedächtnis<br />

zu übernehmen und sie damit immer mehr<br />

zu automatisieren. Bei der Gestaltung der<br />

Minspeak-Anwendungsprogramme haben wir<br />

deshalb besonderen Wert darauf gelegt, dafür<br />

zu sorgen, dass der Benutzer sich nicht nach<br />

jedem Tastendruck in einer Vielzahl von Informationen<br />

neu orientieren muss.<br />

Nicht-bildproduzierende Wörter<br />

Um nicht­bildproduzierende Wörter darzustellen,<br />

werden<br />

keine neuen<br />

abstrakten Bilder,<br />

sondern die<br />

Ikonen benutzt,<br />

die der Benutzer<br />

bereits von<br />

der Oberfläche<br />

kennt.<br />

Hier ein Beispiel<br />

anhand der Zeitwörter<br />

„jetzt“,<br />

„gestern“ und<br />

„morgen“. Möchte<br />

der Benutzer<br />

eines dieser Wörter<br />

sagen, wählt er das Ikon TURM mit der<br />

Uhr, von dem aus alle Zeitwörter erreichbar<br />

sind.<br />

Daraufhin erscheinen bei den Ikonen MINUS<br />

(ein Tag weniger), PLUS (ein Tag mehr) und<br />

AMPEL (grüne Ampel: jetzt gehen) die gewünschten<br />

Wörter und können mit einem weiteren<br />

Tastendruck ausgewählt werden.<br />

45<br />

Phrasen<br />

Auch für wichtige Phrasen setzen wir die Ikonen<br />

der Minspeak­Oberfläche ein. Wählt der<br />

Benutzer z. B. das Ikon ICH, erscheinen verschiedene<br />

„ich“­Verbindungen.<br />

Hier nur die Beispiele „ich esse“, „ich trinke“<br />

und „ich möchte“:<br />

Verben und bildproduzierende Wörter<br />

Wählt der Benutzer als <strong>erste</strong>s das Ikon SAFT,<br />

erscheinen in der oberen Hälfte der Oberfläche<br />

alle Formen des Wortes „trinken“. Darüber<br />

hinaus wurde in der Minspeak­Oberfläche<br />

aber auch Platz für wichtige bildproduzierende<br />

Wörter freigehalten. In der sogenannten<br />

Dia leiste (das ist die obere Zeile der Minspeak­<br />

Oberfläche) erscheinen Abbildungen verschiedener<br />

Getränke. Diese können beliebig<br />

mit neuen eigenen Bildern ergänzt werden.<br />

Auf diese Weise lässt sich eine Vielzahl von<br />

Wörtern mit der Minspeak­Oberfläche darstellen,<br />

ohne dass Unmengen von Bildern erlernt<br />

werden müssen. Neue Abbildungen werden<br />

nur eingesetzt, wenn sie das Wiederfinden<br />

eines Wortes erleichtern. Dort, wo die vorhandenen<br />

Ikonen einsetzbar sind, werden sie<br />

genutzt, um damit die zunehmende motorische<br />

Automatisierung so weit wie möglich zu<br />

unterstützen.<br />

Minspeak

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