auf der Annedore-Leber-Oberschule
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<strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong><br />
Berufsschule mit son<strong>der</strong>pädagogischer Aufgabe<br />
08 B 01<br />
Berlin, Bezirk Neukölln<br />
<strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong> * Paster-Behrens-Str. 88 * 12359<br />
Berlin<br />
SenBWF<br />
Schulinspektion<br />
(0 30) 6 65 88-3 61 FAX: (0 30) 6 65 88-3 63<br />
nachrichtlich an:<br />
SenBWF<br />
II D 22<br />
Herrn OSchR Walk<br />
Datum:<br />
21. Mai 2007<br />
Stellungnahme zum Bericht <strong>der</strong> Schulinspektion vom 09.11.2006<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
Die <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong> begrüßt den Bericht <strong>der</strong> Schulinspektion. Die im<br />
Bericht dokumentierte Stärken-/Schwächenanalyse findet in weiten Teilen des<br />
Kollegiums ihre Akzeptanz. Der Bericht gibt uns Hinweise, die Anlass zur weiteren<br />
Entwicklung <strong>der</strong> <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong> bieten.<br />
In <strong>der</strong> folgenden Stellungnahme erhalten Sie ergänzende Hinweise zu einzelnen<br />
Untersuchungsergebnissen, die zum besseren Verständnis des Berichtes und <strong>der</strong><br />
Arbeit an <strong>der</strong> <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong> beitragen mögen:<br />
Qualitätsmerkmal Fachkompetenzen.<br />
In diesem Qualitätsmerkmal lautet die Bewertung eher stark ausgeprägt (B). Da<br />
keine Schwächen benannt werden, ist dies nicht nachvollziehbar.<br />
Konkret abgeleitete Anpassungen von Arbeitsplänen im Hinblick <strong>auf</strong> Prüfungsergebnisse<br />
liegen deshalb nicht vor, weil es sich in <strong>der</strong> Regel bei nicht bestandenen<br />
Kammerprüfungen in den jeweiligen Berufsgruppen um Einzelfälle handelt, die<br />
für die Jahrgangsgruppe nicht aussagekräftig sind, zumal es hierbei um Ausfälle<br />
in einzelnen unterschiedlichen Prüfungsteilen geht, die dann eher einer individuellen<br />
För<strong>der</strong>ung bedürfen.<br />
Methodenkompetenz<br />
Die beschriebenen Beobachtungen zum Computereinsatz im Unterricht waren bei<br />
kurzzeitiger oberflächlicher Betrachtung richtig. Allerdings müssen bei genauerer<br />
Betrachtungsweise bestimmte Hintergrundinformationen bei <strong>der</strong> Bewertung in<br />
Betracht gezogen werden:<br />
Grundsätzlich ist die Arbeit am Computer integraler Bestandteil in weiten Teilen<br />
des Fachunterrichts <strong>der</strong> vielfältigen Ausbildungsberufe an <strong>der</strong> <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<br />
<strong>Oberschule</strong>, auch wenn dieser Unterricht in den diversen, zeitlich straff<br />
organisierten Curricula als solcher nicht explizit ausgewiesen wird. Die Recherche<br />
im Internet stellt für viele unserer lernbehin<strong>der</strong>ten Schülerinnen und Schüler eine<br />
zusätzliche Schwierigkeit dar.<br />
Die Verarbeitung umfangreicher Textenmengen ist sehr zeitintensiv und geht<br />
Sie können uns erreichen ...<br />
Stammschule in Britz:<br />
Paster-Behrens-Str. 88<br />
12359 Berlin<br />
Öffnungszeiten des Sekretariats:<br />
montags bis freitags: 7:30 Uhr bis 15:00 Uhr<br />
Filiale in Schöneberg:<br />
Goltzstr. 43-44<br />
10781 Berlin<br />
(0 30) 21 79 78-10<br />
FAX: (0 30) 21 79 78-20<br />
1 <br />
Filiale in Lichterfelde:<br />
im OSZ Bürowirtschaft:<br />
Ostpreußendamm 40<br />
12207 Berlin<br />
(0 30) 79 04 23 95<br />
FAX: (0 30) 79 04 22 44
deshalb zu Lasten des ansonsten schon knappen Zeitbudgets.<br />
Gleichwohl ist die Schule im Rahmen ihres umfassenden Fortbildungskonzeptes<br />
bestrebt, die Kompetenz <strong>der</strong> Lehrkräfte in diesem Bereich zu erweitern, um ihren<br />
Schülerinnen und<br />
Schülern Lernstrategien im Umgang mit neuen Medien zu vermitteln. Hier<strong>auf</strong> hat<br />
die Schulinspektion im Rahmen <strong>der</strong> Bewertung des Schulprogramms bereits<br />
hingewiesen.<br />
Darüber hinaus muss bei den Beobachtungen zum Computereinsatz bedacht<br />
werden, dass wegen des Raummangels EDV-Räume als „allgemeine<br />
Unterrichtsräume“ genutzt werden müssen, in denen dann auch<br />
Unterrichtsinhalte vermittelt werden, die die Nutzung <strong>der</strong> Computeranlagen nicht<br />
erfor<strong>der</strong>n. Teilweise sind die Rechner in ihrer Ausstattung für bestimmte<br />
Berufsfel<strong>der</strong> o<strong>der</strong> Ausbildungsberufe vorstrukturiert und demzufolge nur<br />
eingeschränkt für Schülerinnen und Schüler an<strong>der</strong>er beruflicher Ausrichtungen<br />
nutzbar.<br />
Gleichfalls wurde Unterricht in Klassen beobachtet, die erst drei Wochen zuvor an<br />
<strong>der</strong> <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong> neu eingerichtet waren und bei denen noch<br />
keine Einweisung in die Rechneranlagen erfolgte.<br />
Schulzufriedenheit und Schulimage<br />
Bezüglich <strong>der</strong> Beteiligung <strong>der</strong> Vertreter von Maßnahmeträgern in den schulischen<br />
Gremien ist festzustellen, dass die außerschulischen Gremienvertreter gemäß<br />
Schulgesetz durch die Sozialpartner benannt werden. Die für die Schule relevanten<br />
Maßnahmeträger wurden hierbei nicht berücksichtigt. Allerdings werden Vertreter<br />
<strong>der</strong> Maßnahmeträger zu gemeinsamen Themen in die schulischen Gremien<br />
eingeladen. Informelle Kontakte zwischen dem Kollegium <strong>der</strong> <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<br />
<strong>Oberschule</strong> und den Maßnahmeträgern finden darüber hinaus nach Erfor<strong>der</strong>nis<br />
statt.<br />
Gemeinsam mit dem <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-Berufsbildungswerk werden regelmäßige institutionalisierte<br />
Gespräche und Abstimmungen <strong>auf</strong> Leitungs- und Mitarbeiterebene<br />
durchgeführt.<br />
Die Ausgestaltung <strong>der</strong> Aufenthaltsflächen für die Schülerinnen und Schüler scheitert<br />
häufig an den bestehenden Brandschutz<strong>auf</strong>lagen. Für die Anbringung vorgeschriebener<br />
feuerhemmen<strong>der</strong> Ausstellungskästen fehlen meist die finanziellen<br />
Mittel.<br />
Unterrichtsgestaltung/Lehrerhandeln im Unterricht<br />
Im Inspektionsbericht wird dar<strong>auf</strong> verwiesen, dass Unterricht handlungsleitend<br />
beobachtet aber im Gegensatz dazu selbständiges Lernen kaum zu beobachten<br />
war. Zwischen handlungsleitendem und selbstständigem Unterricht ist nach<br />
unserer Auffassung eine Abgrenzung problematisch. Selbsständiger Unterricht<br />
sollte immer auch handlungsleitend sein.<br />
Obwohl die Lehrkräfte Lernprobleme und Lernfortschritte <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler im Unterricht registrierten und individuelle Hilfen angeboten haben,<br />
wurden die Differenzierungsangebote und -maßnahmen eher selten im Unterricht<br />
beobachtet.<br />
Die gestellten Aufgaben waren für alle Schülerinnen und Schüler augenscheinlich<br />
überwiegend gleich und nicht <strong>auf</strong> die individuellen Lernvoraussetzungen<br />
Sie können uns erreichen ...<br />
Stammschule in Britz:<br />
Paster-Behrens-Str. 88<br />
12359 Berlin<br />
Öffnungszeiten des Sekretariats:<br />
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Filiale in Schöneberg:<br />
Goltzstr. 43-44<br />
10781 Berlin<br />
(0 30) 21 79 78-10<br />
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2 <br />
Filiale in Lichterfelde:<br />
im OSZ Bürowirtschaft:<br />
Ostpreußendamm 40<br />
12207 Berlin<br />
(0 30) 79 04 23 95<br />
FAX: (0 30) 79 04 22 44
abgestimmt. Diese Beobachtung basiert <strong>auf</strong> 73 Unterrichtsbesuchen von bis zu<br />
20 Minuten Dauer.<br />
Sicherlich könnten im Bereich <strong>der</strong> inneren Differenzierung weitere Strategien des<br />
individualisierenden Unterrichts verfolgt werden. Problematisch ist an dieser<br />
Stelle, dass im Berufsschulunterricht - nur <strong>der</strong> wurde beobachtet - vorgegebene<br />
Mindeststandards, die durch die Prüfungen vorgegeben werden, zu erreichen<br />
sind. Dadurch ist im Wesentlichen ausschließlich eine zielgleiche<br />
Binnendifferenzierung möglich. Zieldifferente Ausrichtung des Unterrichts erfolgt<br />
meist bereits durch die Zuordnung <strong>der</strong> Auszubildenden zu den unterschiedlichen<br />
Ausbildungsberufen, die sich in Klassen von eher leistungshomogenen Gruppen<br />
gem.§5 BBiG für leistungsstärkere bzw. §66 BBiG für leistungsschwächere<br />
Schülerinnen und Schüler wie<strong>der</strong>finden.<br />
Eine Ausnahme bildet beispielsweise <strong>der</strong> Fachbereich Hauswirtschaft /<br />
Textiltechnik. In diesem Bereich sind extrem unterschiedliche<br />
Eingangsvoraussetzungen <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler festzustellen.<br />
Ein weiteres Problem scheint die angemessene För<strong>der</strong>ung leistungsstarker<br />
Schülerinnen und Schüler zu sein. Hier sind in <strong>der</strong> Zukunft Überlegungen<br />
anzustellen und Konzepte zu erarbeiten.<br />
Die Schule hat diesen Bereich als einen Kernbereich <strong>der</strong> Schulentwicklung<br />
rechtzeitig erkannt. Im Schulprogramm <strong>der</strong> <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong> (Kap. 8<br />
Evaluationsplanung) sind die Qualitätsbereiche „Unterrichtsentwicklung und Lehrund<br />
Lernprozesse“ mit dem Aspekt <strong>der</strong> Binnendifferenzierung deshalb schon vor<br />
dem Besuch <strong>der</strong> Schulinspektion als Schwerpunkte benannt worden.<br />
Die Nutzung außerschulischer Lernorte findet nach unserer Einschätzung im angemessenen<br />
Umfang statt. Lei<strong>der</strong> wurde es von uns versäumt, den Dokumentenordner<br />
zu diesem Bereich dem Inspektionsteam zur Verfügung zu stellen.<br />
Beteiligung <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler und <strong>der</strong> Eltern:<br />
Im Inspektionsbericht wird festgestellt, dass nach Aussagen <strong>der</strong> Schülerinnen und<br />
Schüler <strong>der</strong>en Arbeit durch die Schulleitung kaum unterstützt wird.<br />
Schülerinnen und Schüler wurden in <strong>der</strong> Vergangenheit immer wie<strong>der</strong> angesprochen<br />
und zur Beteiligung an den schulischen Gremien angeregt und <strong>auf</strong>gefor<strong>der</strong>t.<br />
Lei<strong>der</strong> wurden jedoch diese Bemühungen <strong>der</strong> Schulleitung und des Kollegiums<br />
seitens <strong>der</strong> Schülerinnen und Schüler überwiegend ignoriert.<br />
Bereitgestellte Informationen für die Schülermitverwaltung werden in <strong>der</strong> Regel<br />
nicht in Anspruch genommen.<br />
So konnte dies bei dem Vorgespräch <strong>der</strong> Schulinspektion und bei <strong>der</strong> Vorstellung<br />
des Inspektionsberichts beobachtet werden. Trotz Zusagen <strong>der</strong> Gremienvertreter<br />
blieben diese den genannten Veranstaltungen fern.<br />
Interne Ermittlungen in diesem Zusammenhang ergaben im Wesentlichen als<br />
Grund für die mangelnde Beteiligung die zeitliche Belastung durch die Ausbildungsverpflichtungen<br />
sowie durch zusätzliche therapeutische und medizinische<br />
Maßnahmen. Zunehmend sind bei vielen krankheitsbedingte langfristige Abwesenheitszeiten<br />
festzustellen, die eine kontinuierliche Mitarbeit einschränken.<br />
Arbeits- und Kommunikationskultur im Kollegium:<br />
Die Kooperation <strong>der</strong> Lehrkräfte an <strong>der</strong> <strong>Annedore</strong>-<strong>Leber</strong>-<strong>Oberschule</strong> findet<br />
überwiegend <strong>auf</strong> informeller Ebene statt. Die Entwicklung von Teamunterricht<br />
Sie können uns erreichen ...<br />
Stammschule in Britz:<br />
Paster-Behrens-Str. 88<br />
12359 Berlin<br />
Öffnungszeiten des Sekretariats:<br />
montags bis freitags: 7:30 Uhr bis 15:00 Uhr<br />
Filiale in Schöneberg:<br />
Goltzstr. 43-44<br />
10781 Berlin<br />
(0 30) 21 79 78-10<br />
FAX: (0 30) 21 79 78-20<br />
3 <br />
Filiale in Lichterfelde:<br />
im OSZ Bürowirtschaft:<br />
Ostpreußendamm 40<br />
12207 Berlin<br />
(0 30) 79 04 23 95<br />
FAX: (0 30) 79 04 22 44
gestaltet sich organisatorisch ausgesprochen problematisch, da <strong>der</strong> Unterricht<br />
<strong>auf</strong> drei Standorte verteilt ist. Wegen des breiten Ausbildungsberufsspektrums ist<br />
nur in wenigen Fällen die Bildung von Parallelklassen möglich. Die<br />
Unterrichtsorganisation wird für diese wie auch für alle an<strong>der</strong>en Klassen durch<br />
Berücksichtigung <strong>der</strong> betrieblichen Belange <strong>der</strong> Maßnahmeträger zusätzlich stark<br />
beeinträchtigt.<br />
.<br />
Thomas-Haße<br />
(Schulleiter)<br />
Sie können uns erreichen ...<br />
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