PDF herunterladen - DB Schenker Rail
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International<br />
Im Seehafen Sassnitz-<br />
Mukran werden die Teile<br />
der Industrieofenanlage<br />
auf Breitspurwaggons<br />
umgeschlagen<br />
Fährschiff „Vilnius“ im<br />
Hafen Sassnitz-Mukran<br />
Foto: RAILOG<br />
Multimodales Großprojekt<br />
In den vergangenen fünf Monaten transportierten die <strong>Rail</strong>og GmbH und die <strong>Schenker</strong><br />
Deutschland AG für den Anlagen- und Maschinenbauer SMS Demag regelmäßig Teile<br />
einer Industrieofenanlage über die Eisenbahnfährverbindung Sassnitz/Mukran–Klaipeda<br />
nach Novotroisk in Russland. Einzigartig an dieser Transportlösung ist die kombinierte<br />
Nutzung von Straße, See- und Schienenwegen.<br />
Besonders die integrierte Kombination<br />
von Schiff und Bahn über<br />
die deutsch-litauische Ostseeverbindung<br />
kam für das komplexe und<br />
anspruchsvolle Transportprojekt<br />
wie gerufen. So wurden die Teile<br />
der Industrieofenanlage aus vielen<br />
Fabriken der SMS Demag in Europa<br />
zunächst per Lkw zum Seehafen<br />
Sassnitz-Mukran auf die Ostseeinsel<br />
Rügen befördert, wo der<br />
Umschlag auf Breitspurwaggons<br />
erfolgte. Denn der größte Eisenbahnfährhafen<br />
Deutschlands ist der<br />
einzige Standort in Westeuropa,<br />
der Gleis- und Umschlaganlagen für<br />
russische Breitspur besitzt.<br />
Die rund 60 Lkw-Ladungen mit<br />
einem Gesamtgewicht von über<br />
850 Tonnen setzten anschließend<br />
in einer jeweils rund 18 Stunden<br />
andauernden Fahrt mit dem Fährschiff<br />
„Vilnius“ nach Klaipeda in<br />
Litauen über. Dort angekommen,<br />
koordinierte <strong>Rail</strong>og gemeinsam mit<br />
der russischen Generalvertretung<br />
der <strong>DB</strong> AG den Weitertransport<br />
zum russischen Zielbahnhof Novotroisk<br />
im südlichen Ural, wo die<br />
Industrieofenanlage in der Stahl<br />
verarbeitenden Industrie Verwendung<br />
findet. Für die rund 3.700 Kilometer<br />
lange Strecke von Deutschland<br />
nach Russland benötigten die<br />
Transporte im Zeitraum von November<br />
bis März dieses Jahres nur<br />
durchschnittlich elf Tage.<br />
Vorteil Transportsicherheit<br />
Die Zusammenarbeit von <strong>Rail</strong>og<br />
und <strong>Schenker</strong> brachte SMS Demag<br />
gleich mehrere Vorteile: So war<br />
durch den Umschlag der Lkw-Ladungen<br />
direkt auf die Güterwagen<br />
im Hafen Sassnitz-Mukran eine erhöhte<br />
Transportsicherheit gewährleistet.<br />
Darüber hinaus ließen sich<br />
erhebliche Zeit- und Kosteneinspa-<br />
rungen erzielen. Der Grund: Beide<br />
Logistikspezialisten übernahmen<br />
auch sämtliche Eisenbahn- und<br />
Grenzformalitäten sowie die Verfolgung<br />
der Wagenläufe vom Abgangs-<br />
bis zum Zielort.<br />
<strong>Rail</strong>og und <strong>Schenker</strong> zeigen sich<br />
nach der Durchführung des multimodalen<br />
Großprojekts sichtlich<br />
zufrieden. Aloys Winn, Mitglied im<br />
Vorstand der <strong>Schenker</strong> Deutschland<br />
AG und zuständig für Landverkehre,<br />
betont den Vorteil der<br />
Zusammenarbeit mit <strong>Rail</strong>og: „Als<br />
Auftragnehmer des Gesamtprojekts<br />
verfügen wir mit <strong>Rail</strong>og über einen<br />
anerkannten und kompetenten<br />
Partner für bahnaffine Logistik,<br />
zu dessen alltäglichem Geschäft<br />
auch außergewöhnliche Transport-<br />
dienstleistungen gehören.“ Und<br />
<strong>Rail</strong>og-Geschäftsführer Günther J.<br />
Ferk ergänzt: „Unser Know-how<br />
in Sachen Ganzzugsysteme und<br />
Wagenladungsverkehr nach Südost-<br />
beziehungsweise Osteuropa macht<br />
uns zu einem gefragten Partner für<br />
außergewöhnliche Projekte, ebenso<br />
wie für planmäßige Verkehre innerhalb<br />
komplexer Lieferketten von<br />
Tür zu Tür.“ M<br />
30 <strong>Rail</strong>ways Ausgabe 1/07<br />
Foto: RAILOG