PDF herunterladen - DB Schenker Rail
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Mähdrescher für Turkmenistan<br />
Um im Februar 50 Mähdrescher von John Deere über die Schiene sicher nach Zentralasien<br />
zu bringen, arbeiteten <strong>Rail</strong>ion Deutschland, die <strong>Rail</strong>og GmbH und <strong>Rail</strong>ion Russija Services<br />
Hand in Hand. Ziel war das rund 5.600 Kilometer und sechs Ländergrenzen entfernte<br />
Aschgabat in Turkmenistan.<br />
Zwei Ganzzüge mit je rund 20 Wagen<br />
waren nötig, um die 50 Mähdrescher<br />
auf die Schiene zu bringen.<br />
Gebildet wurden sie in Mannheim-Rheinau.<br />
Den Vorlauf vom<br />
John Deere-Werk in Zweibrücken<br />
zum Umschlagbahnhof in Mannheim<br />
übernahm indes der Lkw.<br />
Per Portalkran wurden die großen<br />
Maschinen auf spezielle vierachsige<br />
Flachwagen des Hamburger Spezialwagenanbieters<br />
TRANSWAGGON<br />
umgeschlagen. Mit einer Ladelänge<br />
von rund 27 Metern und einer<br />
Ladebreite von etwa drei Metern<br />
boten sie ausreichend Platz für bis<br />
zu zwei Mähdrescher.<br />
„Innerhalb weniger Wochen<br />
mussten die Vorbereitungen zur<br />
Verladung abgeschlossen sein und<br />
nur drei Wochen blieben uns, um<br />
die 50 Mähdrescher nach Turkmenistan<br />
zu bringen“, blickt Rudolf<br />
Lang-Himmelsbach, Regionaler<br />
Vertriebskoordinator Mannheim<br />
bei <strong>Rail</strong>ion, zurück. Er war bei dem<br />
Projekt für die Koordination der<br />
betrieblichen Abläufe zwischen den<br />
Beteiligten auf der Versandseite<br />
in Mannheim zuständig. Robert<br />
Block, bei <strong>Rail</strong>og verantwortlich für<br />
die Planung und Durchführung des<br />
Gesamttransportes, beschreibt die<br />
große Herausforderung: „Neben<br />
dem engen Zeitrahmen mussten<br />
wir im Vorfeld zahlreiche Aspekte<br />
beachten. Dazu gehörten unter anderem<br />
die Lademaßüberschreitung,<br />
die besondere Ladungssicherung<br />
sowie die Beachtung aller länderspezifischen<br />
Besonderheiten der<br />
beteiligten Bahnen.“<br />
Transporte als Grenzgänger<br />
Insgesamt sechs Ländergrenzen<br />
mussten von den Ganzzügen<br />
passiert werden. Dabei war eine<br />
lückenlose Transportüberwachung<br />
über die gesamte Distanz notwen-<br />
<strong>Rail</strong>ways Ausgabe 1/07<br />
dig. „So hatten wir stets einen<br />
Überblick über den aktuellen Standort<br />
der Züge und darüber, ob wir<br />
zeitlich im Rahmen sind“, verdeutlicht<br />
Block. Von Deutschland aus<br />
ging es zunächst nach Malaszewicze<br />
an die polnisch-weißrussische Grenze,<br />
wo die Ladung aufgrund des<br />
osteuropäischen Frachtrechts neu<br />
aufgegeben werden musste. Nur einige<br />
Meter weiter in der Grenzstadt<br />
Brest auf weißrussischer Seite wurden<br />
die Mähdrescher dann auf russische<br />
Breitspurwagen umgeladen.<br />
„Ein nicht eben leichtes Vorhaben“,<br />
erinnert sich Jörg Siedenbiedel,<br />
Generaldirektor der <strong>Rail</strong>ion Russija<br />
Services und für die Organisation<br />
des Transports ab Brest zuständig.<br />
„Denn mit dem Mähdrescher-<br />
Modell von John Deere mussten<br />
sich unsere Mitarbeiter in Brest<br />
erst vertraut machen. Außerdem<br />
mussten wir die Ladung von einem<br />
TRANSWAGGON-Wagen auf zwei<br />
russische, nur halb so lange Flachwagen<br />
umschlagen.“<br />
Ab Brest ging es dann weiter über<br />
Samara in Russland und von dort<br />
nach Kasachstan, Usbekistan und<br />
schließlich nach Aschgabat, wo der<br />
Nachlauf per Lkw zum Endkunden<br />
von John Deere selbst organisiert<br />
wurde. „Bei dem anspruchsvollen<br />
Projekt lief dank der guten Zusammenarbeit<br />
aller Beteiligten alles<br />
nach Plan“, freut sich Block. „Der<br />
vorgegebene Zeitrahmen von drei<br />
Wochen wurde sogar von den beiden<br />
eingesetzten Zügen deutlich<br />
unterboten.“ M<br />
Verladung eines<br />
Mähdreschers in<br />
Mannheim-Rheinau<br />
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