Mit ZUKUNFT gestalten â Zukunft mitgestalten
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Obwohl die anderen Bezirke keine eigene kommunale Lokale Agenda hätten, sei in Pankow und<br />
Charlottenburg-Wilmersdorf die Radwegeplanung hervorzuheben, in Tempelhof-Schöneberg die Idee,<br />
ein Raserkataster zu erstellen. Zudem solle in einigen genannten Bezirken das Thema Mobilität/<br />
Verkehr des Berliner Agenda-Entwurfs jetzt öffentlich erörtert werden, womit das rege Interesse der<br />
Bezirke an diesem Problemkreis deutlich werde. Die Forderungen an den Verkehr bezögen sich<br />
zumeist auf Verkehrsvermeidung, -verlagerung und -sicherung. Exemplarisch für die verkehrspolitischen<br />
Ziele vieler Initiativen in den Bezirken sei Treptow-Köpenick mit Vorschlägen wie „Verringerung<br />
des LKW-Verkehrs“, “Ausbau des ÖPNV” bis hin zur “Erarbeitung/ Durchsetzung eines Radwegekonzeptes<br />
für den Süd-Ost-Raum“ (vgl. Anhang).<br />
Um den verschiedenen Dimensionen der Nachhaltigkeit gerecht zu werden, müsste die Mobilität<br />
jeweils umwelt-, stadt-, sozial- und wirtschaftsverträglich sein. Die Neuköllner Agenda-Gruppe<br />
versuche, genau das in ihren Hauptzielen zu erreichen. (vgl. Anhang)<br />
Norbert Rheinlaender legte seine kritischen Gedanken zur Argus-Studie „Wohnmobilität in Sanierungsgebieten<br />
- Wegzugsmotive von Haushalten aus den Sanierungsgebieten im Prenzlauer Berg<br />
1994 – 1999“ dar. Warum ziehen die Leute weg Weil der Bürger in seinem Lebensumfeld eindeutig<br />
Grün, Ruhe und Sicherheit wolle. Laut Studie spielten natürlich auch Zustand und Ausstattung der<br />
Wohnung eine Rolle, Bautätigkeit, soziales Umfeld und vorhandene freie Spielflächen.<br />
Über die Verkehrsentwicklung entschieden in Berlin die Verwaltung, die Politik und Investoren zu. Und<br />
man könne eigene Belange nur geltend machen, wenn man nachbarlicher Grundstücks-Eigentümer<br />
sei oder auf das Klagerecht von gemeinnützigen Umwelt- und Naturschutzvereinen zurückgreife.<br />
Problematisch seien der Durchfahrverkehr, das fehlende Parkplatzmanagement, die Luft- und Lärmbelastung.<br />
Gemäß dem Konzept „Stadt der kurzen Wege“ müsste der Bürger nahe seiner Wohnung Arbeit finden<br />
und seine Freizeit verbringen können. (Immerhin belaufe sich der Freizeit-Verkehr auf 50% des<br />
gesamten Verkehrsaufkommens). Als besserer Standort gelte jener außerhalb des Berliner S-Bahnrings<br />
und der Stadtgrenze. Diesen Trend gelte es, nun umzukehren, so Norbert Rheinlaender.<br />
Zwar sei der im Sinne nachhaltiger Verkehrspolitik in Berlin über 15 Jahre zu beobachtende Stillstand<br />
überwunden (nachdem im Senat die Ressorts Verkehr und Stadtentwicklung 1999 fusionierten), aber<br />
gleichzeitig eine Zersiedlung zu verzeichnen, insbesondere infolge der Eigenheimzulage. Verkehr sei<br />
immer eine Folge der Stadtentwicklungspolitik und der StEP Verkehr eben nicht ausreichend, um den<br />
Problemen zu begegnen.<br />
Vielmehr müsse man an die Berliner Tabus ran – Tempo 30 auch auf Hauptverkehrsstraßen, die<br />
Stadtautobahn-Verlängerung streichen, die Flughäfen nicht mehr ausbauen, den Ausbau des Teltow-<br />
Kanals verhindern. Da gibt zahlreiche Maßnahmen, um Verkehrsunfälle, Lärm und Abgase zu senken<br />
und den Durchfahrverkehr durch Straßenrückbau aus der Innenstadt fernzuhalten.<br />
T O P 3 : D i s k u s s i o n<br />
Auf Pinnwänden gesammelte Stichworte:<br />
Z e n t r a l e A s p e k t e , d i e d a s L e i t b i l d + Z i e l e b e t r e f f e n<br />
- Bessere Zug-Anbindung nach Osteuropa<br />
- Leitbild weniger wachstumsorientiert <strong>gestalten</strong><br />
- Strittige Großvorhaben thematisieren ( Flughafen, Osttangente)<br />
- StEP Verkehr bildet keine geeignete Grundlage für die Lokale Agenda 21<br />
- Verzicht auf Flughafenausbau Schönefeld<br />
- Modal split Forderung 80 : 20<br />
- Realistische Ziele abstecken (in kleinen Schritten vorangehen)<br />
- eine fehlende Kontinuität bewirkt starke Verunsicherung (Planungssicherheit über längere<br />
Zeiträume schlecht möglich)<br />
M e h r G r ü n i n d i e S t a d t<br />
- Mehr Grün in die Stadt bringen, damit weniger Menschen aus der Stadt herausziehen<br />
- Innenstadt stadtökologisch aufwerten<br />
- Umweltfreundlichen Tourismus als Marketingfaktor erkennen<br />
- Siedlungswachstum beschränken<br />
- Info- und Imagekampagne zum „Umstieg“ vom Auto initiieren (incl. Konzeptioneller<br />
Öffentlichkeitsarbeit )<br />
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