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Übersicht der Projektvorschläge Agendaforum Stand 10.3.04

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Übersicht <strong>der</strong> Projektvorschläge <strong>Agendaforum</strong> <strong>Stand</strong> <strong>10.3.04</strong>lfd Fachforum / KontaktNr.1 BildungHilla Metzner 838-56471programmwerkstatt@service-umweltbildung.de2 BildungHilla Metzner 838-56471 undHerr Bongard 817 30 97ivp-berlin@t-online.de3 Eine WeltLutz Heiden; c/o BAOBAB Christburger Straße 38,10405 Berlin; lutz.heiden@baobab-infoladen.deAnnette Berger; Berliner EntwicklungspolitischerRatschlag (BER); buero@ber-landesnetzwerk.de4 Eine WeltUlrich Nowikow, Granitzstr. 14 b, 13189 Berlin,Ulrich.Nowikow@t-online.de, Birgit Zimmerle, Turmstraße10, 10559 Berlin, Birgit@zimmerle.net5 Eine WeltJohannes Holz, Erzbischöfliches Ordinariat, Nie<strong>der</strong>wallstraße8-9, 10117 Berlin, Tel.: 030-32684-190missio@erzbistumberlin.de6 Zukunft <strong>der</strong> ArbeitElisabeth Voss, post@elisabeth-voss.de7 Zukunft <strong>der</strong> ArbeitEckart Hildebrandt 254 91 279 /270seeloewe@medea.wz-berlin.de8 Zukunft <strong>der</strong> ArbeitDaniel Dahm jddahm@j-d-d.net420 874 999 MobilitätKai LübeckRodenbergstraße 37, 10439 BerlinTel. 0171/ 212 48 8510 MobilitätCornelia RövekampTel. 456 62 04e-mail c_roevekamp@web.de11 entfällt12 entfällt13 Mobilität/Eine WeltUlrich Nowikow 47 306 307ulrich.nowikow@t-online.deChristian Kölling s- o., Peter Schott14 PartizipationErhard O. Müller fobuerg@aol.com15 PartizipationStefanie Raab / c/o Workstation, Revaler Strasse99, 10245 Berlin, stefanie_raab@web.de16 PartizipationHerr Poggel 9026 5565Guenther.Poggel@SENBJS.Verwalt-Berlin.de17 Natur, LandschaftMichael Wimmer FÖL 814 65 200und H. BergerProjektnameWeiterführung des BildungsprogrammsBLK 21 - Bildung für eine nachhaltigeEntwicklungEinführung von Mobilitätskursen anSchulen im Sekundarbereich, verknüpftmit Fahrausbildung durch FahrlehrerZukunft schmecken - nachhaltige Produktefür Konsumenten und UnternehmenForum “Internationale Partnerschaftenund Globales Lernen“Migration und IntegrationVom integrationshemmenden zum integrationsför<strong>der</strong>ndenAnsatzBeschäftigungsorientierte GenossenschaftenBürgerschaftliches Engagement undArbeit am Beispiel <strong>der</strong> Agenda 21Häuser für Eigenarbeit in jedem BerlinerBezirkDas Fahrradtaxi – Etablierung als Logistiklösungund Berliner VerkehrsmittelShopping per Rad – Schwerpunkt Fahrradabstellanlagenfür die Berliner InnenstadtEuropäisches Netzwerk für Mobilität undLokale Agenda 21Bürgerhaushalt als Beteiligungsmodellfür BerlinDie Zwischennutzungsagentur - Instrumentpraktischer Teilhabe<strong>Stand</strong>ards für Koordinierungsstellen undBeteiligungsbüros <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendmitbestimmungin Berlin – <strong>Stand</strong>ardsStärkung des Absatzmarktes von regionalenBio-Produkten in Berlin


lfd Fachforum / KontaktProjektnameNr.18 Natur, Landschaft ...Herbert LohnerBUND lohner@Bund-Berlin.de und H. Berger 318 00406Natur mit MigrantInnen gemeinsamschützen und gestalten - UmsetzungInterkultureller ökologischer Gärten imRahmen <strong>der</strong> Lokalen Agenda 21 Berlinhartwig.berger@t-online.de19 Natur, Landschaft ....Elke Schuster 96 06 18 76Regionalparks als Potenziale für die Entstehungneuer Kulturlandschaftenschuster.elke@gmx.de undBeate Kietzmann NSS Malchow20 GeschlechtergerechtigkeitHeike Gerstenberger, 9925-2305,För<strong>der</strong>ung von Familienfreundlichkeit inUnternehmen in PankowHeike.Gerstenberger@BA-Pankow.verwalt-berlin.de21 GeschlechtergerechtigkeitFrauen im KlimaschutzDr. Heike Walk 314-25848 o<strong>der</strong> 314-23665, Fax:314-26917, walk@ztg.tu-berlin.de22 GeschlechtergerechtigkeitRenate Bremmert, 6809-3555 / 3554, Fax: 6809-Run<strong>der</strong> Tisch gegen häusliche Gewalt(Gewaltpräventionsprojekt)2445, renate.bremmert@BA-NKN.Verwalt-Berlin.de23a Soziale StadtentwicklungKatja WiggemeyerTel: 0172-6514212Das Revaler Viereck ein Modellprojekt fürnachhaltige innerstädtische Entwicklungauf Bauflächen23b Soziale StadtentwicklungHeike Grünewald, 771 63 84, bunteshaus@web.deNeue Wohnformen mit Zukunft - einesoziale Vorsorge für das Alter - Gemeinschaftlichund Generationen verbindend24 Soziale StadtentwicklungMarkus Heller, 280 79 40, info@autofrei-wohnen.deAutofreies Wohnen-Stadtviertel z.B. AutofreiesWohnen an <strong>der</strong> Panke25 Soziale StadtentwicklungExperiment City BerlinMichael LaFond, 755 03-189, michael@id22.de26 Wandel zur InformationsgesellschaftFrau Emenlauer-Blömers, 9013-7404Zukunftsfähiges Berlin durch Nutzung <strong>der</strong>II.- u.K-Technik27 Wandel zur InformationsgesellschaftKubus, TU-Berlin (ReUSe)Ausbau <strong>der</strong> regionalen Kreislaufwirtschaftim IKT-Bereich28 Wandel zur InformationsgesellschaftKiezportaleMatthias Teller 03379-448 141, teller-bfu@tonline.de29 KlimaschutzKlimaschutz schafft ArbeitDr. Hartwig Berger 318 00 406 hartwig.berger@tonline.de,Heiko Glawe heiko.glawe@dgb.de30 KlimaschutzDr. Uwe Römmling (IEMB), Dr. Klaus Müschen 9025Das Land Berlin als energiebewussterBauherr und Nutzer2145 klaus.mueschen@senstadt.verwalt-berlin.de31 KlimaschutzKlimaschutz beginnt auf <strong>der</strong> SchulbankMalte Schmidthals (UfU) malte.schmidthals@ufu.de32 KlimaschutzDr. Klaus Müschen (s.o.), Claudia Pirch-Masloch8090 2563 claudia-pirch-masloch@gmx.deSonne auf die DächerProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 2


1Titel: Weiterführung des Bildungsprogramms BLK 21Bildung für eine nachhaltige Entwicklungzuständiges Fachforum/AG: BildungBearbeitungsstand: 10.03.04verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG: Hilla Metzner, Programmwerkstatt FU, Arnimalllee 9 14 195 BerlinKurzbeschreibung:In dem bundesdeutschen Modellversuch arbeiteten ca. 200 Schulen von 1999 bis 2004. In 20 Berliner Programmschulenwurden 34 Beiträge zur Schulentwicklung, zu neuen Unterrichtsinhalten und Unterrichtsmethodenumgesetzt.. Grundlage dazu waren die Inhalte <strong>der</strong> Agenda 21., Es wurden Innovationen zurBildung für eine nachhaltige Entwicklung entwickelt. Alle Materialien sind für an<strong>der</strong>e Schulen zugängig undkönnen von ihnen weiter angewendet, erweitert, verän<strong>der</strong>t werden. Sie können einen Baustein für das Schulprogrammbilden, in schulinterne Curricula übernommen werden und auf verschiedenen Ebenen <strong>der</strong> Schuleangesiedelt werden: z.B. bei <strong>der</strong> Schulgestaltung, bei fachübergreifenden Projekten, bei <strong>der</strong> Einführung neuerMethoden und bei <strong>der</strong> unterrichtlichen Neugestaltung. Sie eigenen sich sowohl für ein Leitbild <strong>der</strong> Schule alsauch für neue Wege, z.B. bei <strong>der</strong> Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Partizipation und Gestaltungskompetenz werden in allen Unterrichts- und Schulprojekten umgesetzt. d.h Beteiligungsmethoden,Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsthemen im Unterricht wie Energie, Mobilität, globalesLernen, Mobilität und Verkehr, Wohnen und Bauen und Gesundheit. Schulentwicklung wird durch innovativeUnterrichtsformen (z.B. SOL, Selbstorganisiertes Lernen) geför<strong>der</strong>t, die Nachhaltigkeitsthemen werden inmöglichst viele Jahrgangsstufen und Unterrichtscurricula eingebracht.Ziel des Projekts/Problembezug:Weiterführung des bundesdeutschen Programms und Unterstützung des vom BmBF geför<strong>der</strong>ten Transfer-Programms . Übertragung auf Berlin. Gewinnung vieler neuer Schulen, die BfnE als Bildungsziel in ihrenSchulen behandeln. Fragen <strong>der</strong> Zukunft in Gesellschaft, Technik und Natur werden unterrichtlich im Sinne <strong>der</strong>Nachhaltigkeit behandelt und SchülerInnen werden auf ihre Aufgaben und die gesellschaftliche und globaleEntwicklung in <strong>der</strong> Zukunft adäquat vorbereitet. Dazu gehören:- Umsetzung und Weiterführung <strong>der</strong> bereits begonnenen und erfolgreichen Nachhaltigkeitsprojekte <strong>der</strong>Berliner Programmwerkstatt und unterschiedlicher Einrichtungen, wie z.B. <strong>der</strong> Umweltbildungseinrichtungen.- Erweiterung <strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Schulen , die die Nachhaltigkeit erklären.- Entwicklung von Handreichungen für fachübergreifende Projekte, z.B. zu den Syndromen globalen Wandelsund zur Mobilitätserziehung in möglichst vielen Jahrgangsstufen.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Bis 2006 sollen möglichst 60 Schulen, 2010 möglichst 120 Schulen einbezogen werden, schulinterne undlandesweite Curricula sollen im Sinne <strong>der</strong> Bildung für eine nachhaltige Bildung umgeschrieben werden,Unterrichtsmaterialien sollen entwickelt werdenInnovativität/Übertragbarkeit:Dokumentationen, Webseiten und Internetauftritte, Netz von Schulen und VeranstaltungenRealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):z.T. neu, z.T. fortlaufend Startphase X laufendKooperationspartner:u.a. „Grün macht Schule“, EPIZ, VCD, UfU, Grüne Liga, LISUM, BUND, Arbeitskreis Neue Erziehung,Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:- Bereitstellung von zwei vollen Stellen , um die Schulen in ihren Arbeiten zu unterstützen- Bereitstellung von möglichst vielen Multiplikatoren im LISUM- Veröffentlichungen von Handreichungen- Än<strong>der</strong>ungen von CurriculaProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 3


Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):2 voll StellenLaufzeit: 2004-2008Öffentlichkeitsarbeit:CD, öffentliche Veranstaltungen und Web-SeiteProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 4


2Titel:Einführung von Mobilitätskursen an Schulen im Sekundarbereich, verknüpft mit Fahrausbildungdurch Fahrlehrer.zuständiges Fachforum/AG: Handlungsfeld: Bildung für eine nachhaltige EntwicklungBearbeitungsstand:verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Hilla Metzner 838-56471 und Herr Bongard 817 30 97 ivp-berlin@t-online.deKurzbeschreibung:16-17jährige Schüler/innen befassen sich an ihrer Schule jeweils im Rahmen einer freiwilligen Arbeitsgemeinschaftein Schuljahr lang unter Mo<strong>der</strong>ation einer Lehrkraft mit nachhaltiger Mobilität und absolvieren als Gruppezugleich eine Fahrausbildung mit Schwerpunkt im umweltbewussten Fahren. Einweisung des Lehrpersonalsin Zielsetzung und Verfahren <strong>der</strong> Verknüpfung von Mobilitätserziehung und Fahrausbildung samt Organisationsolcher Kurse erfolgt durch Mitarbeiter des Instituts für Verkehrspädagogik und von Verkehr human.Dem Mobilitätskurs soll ein Curriculum zugrunde gelegt werden, das bereits an einer Berliner Gesamtschulezwei Jahre lang erfolgreich erprobt wurde.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Während bei <strong>der</strong> in den Mobilitätskurs integrierten Fahrausbildung die Erziehung zu umweltbewusstem Fahrverhaltennach dem mit dem UBA entwickelten Curriculum erfolgt, befasst die Schülergruppe sich eingehendmit Aspekten nachhaltiger Mobilität und erlangt eine Mobilitätskompetenz, die die Ausstellung eines Mobilitätspassesrechtfertigt, <strong>der</strong> die Benutzung des ÖPNV zu vergünstigten Bedingungen ermöglicht. Der Tendenzjunger Fahranfänger/innen, dem Auto höchste Priorität unter den Verkehrsmitteln einzuräumen, wird dadurchentgegengewirkt.Ziel des Projekts/Problembezug:Dem Problem <strong>der</strong> extrem hohen Unfallbeteiligung junger Fahranfänger soll durch die im StVG ausdrücklichbenannte Maßnahme einer Verknüpfung von schulischer Verkehrserziehung und Fahrausbildung begegnetund durch verbesserte Vorbereitung auf das Fahren allgemein (und nicht nur aufs Autofahren) ein an nachhaltigerMobilität orientiertes Verkehrsverhalten geför<strong>der</strong>t werden.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Mit <strong>der</strong> Einführung <strong>der</strong> Mobilitätskurse soll zunächst an nicht mehr als sechs Schulen begonnen werden (wiebeim Pilotprojekt in Niedresachsen). Bis 2006 soll dann in jedem Bezirk an mindestens einer Schule im Sekundarbereichein Mobilitätskurs mit Fahrausbildung angeboten werden. Die Teilnehmer an den Kursen tauschenihre Erfahrungen (u.a. per Internet) aus und vermitteln sie an weitere Schulen, die daraufhin auch Mobilitätskurseanbieten können.Innovativität/Übertragbarkeit:Die Übertragbarkeit ist durch die Übernahme solcher Kurse als Baustein ins Nie<strong>der</strong>sächsische Mobilitäts-Curriculum erwiesen. Über die erfolgreiche Durchführung (Führerschein im Kopf / Kooperation Schule – Fahrschule)wurde auf einer Veranstaltung <strong>der</strong> Vertretung des Landes Nie<strong>der</strong>sachsen beim Bund am 12.11.2003berichtet.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase laufendKooperationspartner:VCD, BUND, Verkehr human/Akademie für Kommunikation, Mobilität u. Umwelt; ADFC u.a.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Aus Sicht von Sen BJS wäre bezüglich Bildung und Mobilität ein verzahntes Vorgehen von Sen Stadt undSenBJS wünschenswert und vorstellbar.SenBJS ist im Begriff, das in Nie<strong>der</strong>sachsen entwickelte Curriculum „Mobilität“ für das Land Berlin zu adaptieren.Das als Spiralcurriculum angelegte Modell schließt in SEK II auch eine Zusammenarbeit von Schule undFahrschule für eine Fahrausbildung zum Erwerb <strong>der</strong> Fahrerlaubnis Klasse B ein. Berlin sollte von dem wissenschaftlichbegleiteten Versuch in Nie<strong>der</strong>sachsen profitieren.Die nötige Fortbildung <strong>der</strong> zu beteiligenden Lehrer kann sowohl gemäß Län<strong>der</strong>vertrag in Nie<strong>der</strong>sachsen erfolgenals auch - kostengünstiger und effektiver – durch das Institut für Verkehrspädagogik in Berlin.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 5


Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):An <strong>der</strong> jeweiligen Schule ist ein Verkehrsunterrichtsraum so auszustatten, dass auch <strong>der</strong> Fahrlehrer hier seinentheoretischen Unterricht abhalten kann. Kosten pro Raum ca. 1.000,- Euro. Die nötigen Anschaffungenwerden vorausscihtlich von Sponsoren unterstützt.Die Kosten <strong>der</strong> Fahrausbildung sind durch Beiträge <strong>der</strong> Teilnehmer aufzubringen. Für den schulischen Anteilan dem Mobilitätskurs ist wöchentlich eine Lehrkraft-Doppelstunde einzuplanen.Dazu ist zu beachten:Zu den in Aufgabengebieten erfassten beson<strong>der</strong>en Bildungs- und Erziehungsaufgaben <strong>der</strong> Schule gehörtausdrücklich Verkehrs- und Mobiliträtserziehung. Welche Aufgabengebiete unterrichtet werden, entscheidetdie Schulkonferenz auf Vorschlag <strong>der</strong> Gesamtkonferenz <strong>der</strong> Lehrkräfte <strong>der</strong> jeweiligen Schule. Falls erfor<strong>der</strong>lichkann die Schule zur Ausgestaltung des von ihr selbst entwickelten Schulprogramms insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong>Bildung von pädagogischen Schwerpunkten sogar von den Bestimmungen <strong>der</strong> Stundentafel abweichen undmehr als 10% <strong>der</strong> Unterrichtsstunden hierfür nutzen (§14 Abs.4 Schulgesetz). Das Leitprojekt soll die Schulezu entsprechendem Vorgehen ermutigen und dabei unterstützen.Laufzeit:Nach Vorbereitung im Schuljahr 2004/05 ab Schuljahr 2005/06 zunächst an fünf bissechs, ab 2006/07 fortlaufend an weiteren Schulen.Öffentlichkeitsarbeit:Im Internet steht bereits eine Webseite über den Mobilitätspass (mobilitaetspass.de) Detaillierte Informationenüber die Möglichkeit <strong>der</strong> Verknüpfung von schulischer Mobilitätserziehung und Fahrausbildung folgen unter:besser-fahren-lernen.de. Sobald die ersten Mobilitätskurse laufen, werden Pressekonferenzen durchgeführt.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 6


3Titel:Zukunft schmecken - nachhaltige Produkte für Konsumenten und Unternehmenzuständiges Fachforum/AG:Eine WeltBearbeitungsstand: 1.3.2004verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Lutz Heiden; c/o BAOBAB Christburger Straße 38, 10405 Berlin; lutz.heiden@baobab-infoladen.deAnnette Berger; Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag (BER); buero@ber-landesnetzwerk.deKurzbeschreibung:Unter Beachtung des Senatsbeschlusses vom 8.7.2003 zur Unterstützung des Fairen Handels und <strong>der</strong> vorliegendenLeitziele <strong>der</strong> Lokalen Agenda für Berlin und unter Nutzung von Erfahrungen konkreter Agenda-Projekte aus an<strong>der</strong>en Städten und Regionen Deutschlands soll durch die Einführung zweier neuer Produkte(Berlin-Kaffee und Apfel-Mango-Saft) <strong>der</strong> Gesamtanteil fair gehandelter Produkte in Berlin gesteigert werden.Innovationsfreudigen Einzelhändlern und -unternehmen wird zudem die Möglichkeit geboten, ihre Produktpalettezu erweitern und ihr Renommee mit einem nachhaltigen Produkt ganz im Sinne <strong>der</strong> lokalen Agenda zuverbessern. Erste Vorarbeiten wurde von einer Projektgruppe bereits durchgeführt, so dass mit <strong>der</strong> Startphasebegonnen werden kann.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:1. Vernetzung von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft2. Vernetzung lokaler, regionaler und internationaler Akteure3. Verbindung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Themen4. Umsetzungsorientierte ArbeitsweiseZiel des Projekts/Problembezug:1. Erhöhung des Anteils fair gehandelter Produkte auf dem Berliner Markt gemäß des Entwurfes für die LokaleAgenda 21 für Berlin.2. Einführung zweier neuer Produkte in Kooperationen mit Berliner Firmen.Beim Apfel-Mango-Saft ist beson<strong>der</strong>s die Verbindung zwischen lokaler Ökonomie: regionaler Apfelsaft vonStreuobstwiesen (Landschaftspflege!) und <strong>der</strong> Verwendung von Mango-Püree aus den Philippinen (entwicklungspolitischund zivilgesellschaftlich herausragendes Projekt, Verringerung von Kin<strong>der</strong>handel und -prostitution) hervorzuheben. Die vorgesehene Flaschenabfüllung hier in Berlin beinhaltet auch eine Stärkung<strong>der</strong> Stadt als Wirtschaftsstandort.Mit <strong>der</strong> Einführung des Berlin-Kaffees wird es möglich sein, neue Vertriebspartner für fair gehandeltenKaffee zu gewinnen, insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn es sich um qualitativ und geschmacklich exzellenten Kaffeehandelt. Dies zeigen Erfahrungen aus an<strong>der</strong>en Städten Deutschlands. Zudem lassen sich auch in <strong>der</strong>Zivilgesellschaft neue Partner finden, die an einem Projekt Berlin-Kaffee mitwirken.3. Begleitende Öffentlichkeitsarbeitangestrebte Effekte/regionale Relevanz:1. Erweiterung und Stärkung des bestehenden Netzwerkes von Fair-Handels-Akteuren und -promotorendurch neue Partner2. Praktische Erweiterungsmöglichkeit des eigenen Nachhaltigkeitsansatzes bei Berliner Wirtschaftsbetriebenhinsichtlich <strong>der</strong> Ziele <strong>der</strong> lokalen Agenda durch Aufnahme neuer Produkte in das Sortiment3. Unterstützung <strong>der</strong> 2003-2005 laufenden bundesweiten Kampagne "fair feels good." für den Fairen Handelfür konkrete Projekte nutzen4. Gewinnung neuer Vertriebspartner für fair gehandelte Produkte.Innovativität/Übertragbarkeit:1. Beteiligung von Verwaltung (LEZ), Wirtschaft und Zivilgesellschaft an <strong>der</strong> Umsetzung konkreter Projekteausgehend von den Leitzielen des Fachforums Eine Welt.2. Zusammenarbeit zwischen „klassischen" Akteuren des Fairen Handels und an<strong>der</strong>en Berliner WirtschaftsunternehmenRealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase laufendKooperationspartner:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 7


Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ); Akteure des Fairen Handels in BerlinRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:1. Abstimmung mit <strong>der</strong> Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) mit dem Projekt hinsichtlich <strong>der</strong>Arbeitsschwerpunkte zum Fairen Handel und gemeinsamer durchgeführter Öffentlichkeitsarbeit2. Durchführung von Aktivitäten, die in Kantinen <strong>der</strong> Senats- und Stadtbezirksverwaltungen den Anteil fairgehandelter Produkte zu erhöhen sollen.3. Unterstützung bei Aktionen und Öffentlichkeitsarbeit.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):1.5. - 31.12.2004: 14.000 EURO Personalkosten; 4.000 EURO Sachkosten1.1. - 30.11.2005: 22.000 EURO Personalkosten; 6.000 EURO Sachkosten(Für die konkrete Einführung des Berlin-Kaffees sind weitere Kosten in Höhe von ca. 24.000 EURO unddemzufolge weitere Finanzierungen nötig.Laufzeit:18 MonateÖffentlichkeitsarbeit:1. begleitende Öffentlichkeitsarbeit in <strong>der</strong> Einführungsphase2. Einführungsveranstaltungen anläßlich Fairer Woche 2004 (Apfel-Mango-Saft) und Faire Woche/Importshop2005 (Berlin-Kaffee)3. Erstellung einer InternetpräsenzProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 8


4Titel:Forum “Internationale Partnerschaften und Globales Lernen“zuständiges Fachforum/AG:Eine WeltBearbeitungsstand: 1.3.2004verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Ulrich Nowikow, Granitzstr. 14 b, 13189 Berlin, Ulrich.Nowikow@t-online.de, Birgit Zimmerle, Turmstraße 10,10559 Berlin, Birgit@zimmerle.netKurzbeschreibung:Durch die Gründung eines Forums „Internationale Partnerschaften und Globales Lernen“ sollen Bildungs- undEntwicklungszusammenarbeit wirkungsvoll verknüpft werden. Eine weitere Vernetzung <strong>der</strong> Berliner Akteure,die Bündelung und Verstetigung <strong>der</strong> Aktivitäten sind als wichtiger Beitrag zur Umsetzung <strong>der</strong> Berliner Agenda21 zu betrachten.In <strong>der</strong> zweijährigen Projektphase werden die folgenden Aufgaben vorrangig bearbeitet:Für eine dauerhafte Mitarbeit im Forum sind potenzielle Kooperationspartner zu gewinnen (NGO, Schulen,Volkshochschulen und sonstige Bildungseinrichtungen, Institutionen aus Wissenschaft und Forschung,Stadtteilgenossenschaften / Kiezvereine, Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft).Inhalte / Aktivitäten (Internationale Partnerschaften):Weiterentwicklung internationaler Partnerschaften mit dem thematischen Schwerpunkt „Wasser im internationalenDialog“ (Vergleich <strong>der</strong> Wasserversorgung in den Partnerstädten, bzgl. BürgerInnenbeteiligung, Nachhaltigkeit,Zugang, Kosten, öffentliche /private Wasserversorgung, Beispielprojekte),Durchführung von Dialogveranstaltungen mit Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft,Erarbeitung von Informationsmaterialien,Erarbeiten einer Internetpräsentation mit dem Ziel, über bestehende Initiativen, Organisationen und Projektezu informieren und sie miteinan<strong>der</strong> zu vernetzen,Erarbeiten von Vorschlägen für weitere internationale Partnerschaften mit Schwerpunkt auf Län<strong>der</strong>n, in denendie Wasserversorgung/-entsorgung eine beson<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ung darstellt.Inhalte / Aktivitäten (Globales Lernen):Module / Angebote zu einzelnen Themenschwerpunkten (z.B. Wasser), Projekttagen und Projektwochen fürSchulen u.a. Institutionen mit beson<strong>der</strong>er Ausrichtung auf Partnerstädte und internationale Partnerschaftenentwickeln, Informationen über die Partnerorganisationen und die Partnerstädte,vorhandene Schulpartnerschaften (ca.10 zu Län<strong>der</strong>n des Südens), för<strong>der</strong>n und weiterentwickeln sowie weiterePartnerschaften initiieren, Netzwerk Schulpartnerschaften einrichten,Veranstaltungen für Lehrer u. Multiplikatoren, um den Bedarf für Schulen u. an<strong>der</strong>e Bildungseinrichtungen zuermitteln,Medien zusammenstellen zu den Schwerpunktthemen Städtepartnerschaften und Wasser, Filmtage fürSchulen organisierenExemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Vernetzung <strong>der</strong> zivilgesellschaftlichen Akteure auf nationaler und internationaler Ebene,Vernetzung <strong>der</strong> Akteure aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft auf lokaler Ebene,Interdisziplinäre Arbeitsweise,Verbindung ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte <strong>der</strong> Eine Welt ArbeitZiel des Projekts/Problembezug:Berlin hat 17 Städtepartnerschaften. Diese Partnerschaften sind nicht durch die aktive Beteiligung <strong>der</strong> BerlinerBürgerinnen und Bürger initiiert und ausgestaltet worden, sie werden i.d.R. auf landespolitischer und Verwaltungsebene„abgewickelt“. Hier kann und sollte von den vielen lebendigen und funktionierenden Nord-Süd-Partnerschaften auf Bezirksebene gelernt werden, die vor allem vom Engagement <strong>der</strong> Bevölkerung getragenwerden. Städtepartnerschaften müssen von Berlin (auch von Politik und Verwaltung) als Chance gesehenwerden. Gemeinsame Lernprozesse könnten somit für alle ein Gewinn werden.Ziel:Generierung konkreter Projekte in den Themenfel<strong>der</strong>n „Internationale Partnerschaften“ und „Globales Lernen“und damit För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Bildungs- sowie <strong>der</strong> Entwicklungszusammenarbeit in Berlin und den PartnerstädtenProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 9


Berlinsangestrebte Effekte/regionale Relevanz:Perspektiverweiterung für die Möglichkeiten <strong>der</strong> Berliner Städtepartnerschaften,Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen,Intensivierung <strong>der</strong> Bildungs- und <strong>der</strong> EntwicklungszusammenarbeitInnovativität/Übertragbarkeit:Innovativ: Gründung eines Forums und damit Vernetzung <strong>der</strong> Akteure im Bereich Bildungs- und Entwicklungszusammenarbeit,Übertragbar: Methodik zur Umsetzung <strong>der</strong> einzelnen Themenschwerpunkte (Dialogveranstaltungen Wasser,Projekttage für Schulen u.a.)RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):X neu Startphase laufendKooperationspartner:BER e.V., Fliegende Agenda 21, Wasserinitiative (Birgit Zimmerle)Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Eine intensive Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit wird angestrebt.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):25.000,- € / aLaufzeit: 2 JahreÖffentlichkeitsarbeit:Durchführung von Veranstaltungen,InternetpräsentationProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 10


5Titel:Migration und IntegrationVom integrationshemmenden zum integrationsför<strong>der</strong>nden Ansatzzuständiges Fachforum/AG:Eine WeltBearbeitungsstand: 1.3.2004verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Johannes Holz, Erzbischöfliches Ordinariat, Nie<strong>der</strong>wallstraße 8-9, 10117 Berlin, Tel.: 030-32684-190missio@erzbistumberlin.deKurzbeschreibung:Berlin als Einwan<strong>der</strong>ungsstadt kann große Vorteile aus den Ressourcen einer multikulturellen Einwan<strong>der</strong>ungsgesellschaftziehen. Voraussetzung sind die notwendigen politischen Rahmenbedingungen für eine erfolgreicheIntegrationspolitik. Unter den in Berlin lebenden Bevölkerungsgruppen nichtdeutscher Herkunftstellt die große Gruppe aus Afrika, Asien, Ozeanien, Lateinamerika ein sehr großes Potential bereit, das miteiner auf sie und die Berliner Bedürfnisse zugeschnittenes Beratungs- und Integrationskonzept für den weltoffenenCharakter von Berlin als Ost – West und Nord – Süd-Metropole erschlossen werden kann.Zur Zielerreichung sind folgende Schritte geplant:1. Analyse <strong>der</strong> gesetzlichen Grundlagen2. Analyse des Bedarfs und <strong>der</strong> Bedürfnisse <strong>der</strong> genannten Bevölkerungsgruppe und möglicher Defizite inKonzept und Angeboten <strong>der</strong> Beratung3. Bestandsaufnahme vorhandener Ressourcen und Potenziale, z.B. welche informellen Dienste, Selbsthilfestrurenund welches Zusammenspiel von beiden gibt es?4. Ergänzung rechtlich – sozialer Prioritäten <strong>der</strong> Beratung um wirtschaftliche im BeratungskonzeptMaßnahmen:1. die Bildung eines "Runden Tischs mit Vertretern aller Akteure“2. Konzipierung eines Netzwerkansatzes professioneller und informeller Beratungsdienste3. einen Maßnahmekatalog festlegen zur konkreten Umsetzung integrationsför<strong>der</strong>n<strong>der</strong> Maßnahmen.Dazu gehört auch ein zeitlicher Rahmen, also Nahziele-Fernziele. Das könnten z.B. sein: Überprüfung von Verwaltungsvorschriften Interreligiöser Dialog/Bildungsmaßnahmen für und mit religiösen Führungskräften Interkulturelle Trainingsprogramme Angebote und ihr Setting überprüfen, wie Deutschkurse, Alphabetisierungskurse etc.Beratung von SelbsthilfegruppenRessourcen <strong>der</strong> Selbsthilfegruppen stärken, z.B. durch Bildung von communities – partnership/ PatenschaftenUnterstützend für den gesamten Prozess wäre, zu Beginn eine Steuerungsgruppe zu bilden, um den Arbeitsprozesszu organisieren und Ergebnisse regelmäßig zu überprüfen.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Aktivierung <strong>der</strong> (Eigen-)Ressourcen für eine Verbesserung von Lebensqualität und För<strong>der</strong>ung eines interkulturellenDialogs in Wirtschaft und Gemeinwesen, Vermeidung von Konflikten, weg von „DefizitorientiertenIntegrationskonzepten/Stigmatisierung“ zu ressourcenorientierter Integration.Ziel des Projekts/Problembezug:Revision des Beratungskonzeptes für nichteuropäische Bevölkerungsgruppen und Entwicklungsmöglichkeitenzu ressourcenorientierter Beratung für ausgewählte Herkunftsregionen, z.B. Palästina, engl. Westafrika, Mosambik,Brasilien, Philippinen modellhaft aufzeigen.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Durch die För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> (Eigen-)Ressourcen, Stärkung des Selbstvertrauens, Einbindung in kommunale Arbeit<strong>der</strong> Bezirke (Quartiersmanagement) und wirtschaftliche Dynamik, sowie Vernetzung von Aktivitäten undAkteuren in den Bezirken, Transparenz schaffen, Orientierung und Erfolg in <strong>der</strong> Übergangssituation <strong>der</strong> Integrationsteigern.Innovativität/Übertragbarkeit:Ausgangspunkt sind die vorhandenen eigenen Ressourcen <strong>der</strong> Bevölkerungsgruppen, für die Anknüpfungsmöglichkeitenim Bereich bestehen<strong>der</strong> professioneller Beratung herausgearbeitet werden und die Kooperationmodellhaft erprobt werden. Die konzeptionelle und strategische Neuausrichtung ist übertragbar in alle Fachdienste<strong>der</strong> allgemeinen sozialen Beratung.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 11


RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):X neu Startphase laufendKooperationspartner:Caritas Migrationsdienst, Afrika-Center u.a.m., BetroffenengruppenRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Kooperation zur Konzeptentwicklung, Begleitung durch den Integrationsbeirat, Flexibilität in <strong>der</strong> Auslegungvon Verwaltungsvorschriften; För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> interkulturellen Öffnung in allen Bereichen <strong>der</strong> Senatsverwaltung;Bereitstellen von finanziellen Mitteln, Vermittlung an Fachstellen und Betroffenenkreise.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):20.000,- €/aLaufzeit:2 JahreÖffentlichkeitsarbeit:Internetauftritt, gezielte Informationskampagnen (Interkulturelle Woche) mehrsprachige HandoutsProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 12


6Titel:Beschäftigungsorientierte Genossenschaftenzuständiges Fachforum/AG: Zukunft <strong>der</strong> ArbeitBearbeitungsstand: 29.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Gründung beschäftigungsorientierter Genossenschaften mit lokalökonomischer Ausrichtungdurch:- Vernetzung bestehen<strong>der</strong> und in Gründung befindlicher Genossenschaften und Genossenschaftsgründungs-Initiativen,- Erfahrungsaustausch untereinan<strong>der</strong> und mit an<strong>der</strong>en Genossenschaften, auch außerhalb Berlins undinternational,- Schaffung eines genossenschaftsför<strong>der</strong>lichen Vernetzungs- und Kooperationsumfelds,- Öffentlichkeitsarbeit zur För<strong>der</strong>ung des Genossenschaftsgedankens.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ökonomie: Genossenschaften sind die Unternehmensform mit <strong>der</strong> geringsten Insolvenzquote. ErwirtschafteteErträge kommen dem Unternehmen und seinen Mitglie<strong>der</strong>n zugute, sie können nicht von Einzelnen privatangeeignet werden.Ökologie: die Stärkung lokale Wirtschaftsbeziehungen spart Ressourcen (z.B. für Transport).Soziales: Beschäftigungsorientierte Genossenschaften verbessern die Beschäftigungschancen für Menschenmit Benachteiligungen am Arbeitsmarkt. Es sind demokratische Unternehmen, die ihr Geschäftsgebaren nachinnen und außen selbst bestimmen im Rahmen ihrer selbstgesetzten Zielstellungen (innerhalb <strong>der</strong> Grenzendes wirtschaftlich Machbaren).Gleichberechtigung: Auch wenn es sich bei Genossenschaften in erster Linie um Wirtschaftsunternehmenhandelt, orientieren sich diese gleichzeitig an demokratischen Werten. Dies schließt eine Diskriminierung vonMenschen aufgrund Geschlecht, Herkunft, Gesundheitszustand, sexueller Orientierung, sozialer Herkunft etc.aus.Generationengerechtigkeit: Genossenschaften wirtschaften nicht für den kurzfristigen Gewinn, son<strong>der</strong>n fürden langfristigen Nutzen ihrer Mitglie<strong>der</strong>. Stabile lokale Ökonomien mit wirtschaftlichen Kooperationen kommenauch nachfolgenden Generationen zugute.Eine Welt: Wenn Genossenschaften internationale Vernetzung und wirtschaftliche Kooperationen eingehen,werden sie dies in erster Linie mit ebenfalls kooperativ geführten Unternehmen tun, die nicht profitorientiert,son<strong>der</strong>n zum Nutzen ihrer Mitglie<strong>der</strong> wirtschaften.Ziel des Projekts/Problembezug:Stärkung <strong>der</strong> lokalen Ökonomie, Sicherung bestehen<strong>der</strong> und Schaffung neuer Arbeits- und später auch Ausbildungsplätze,Erhalt und Entwicklung lokaler Infrastruktur, Aufbau demokratischer, selbstverwalteter wirtschaftlicherStrukturenangestrebte Effekte/regionale Relevanz:Durch Kooperation bestehen<strong>der</strong> Unternehmen, Hilfen zur Existenzgründung und Schaffung eigener Arbeitsplätzeinnerhalb <strong>der</strong> Genossenschaften werden nachhaltig wirtschaftlich tragfähige Modelle demokratischenWirtschaften aufgebaut. Eine funktionierende lokale Ökonomie stärkt die Infrastruktur und den sozialen Zusammenhalt.Genossenschaften können bei Privatisierung öffentlicher Leistungen diese bedarfsorientiert undin Selbstverwaltung <strong>der</strong> NutzerInnen übernehmen. Für die aufgrund <strong>der</strong> demografischen Entwicklung zukünftigzu erwartenden Engpässe bei <strong>der</strong> Unternehmensnachfolge können Genossenschaften demokratischeUnternehmensmodelle für Belegschaftsübernahmen darstellen.Innovativität/Übertragbarkeit:Jedes <strong>der</strong> genannten Projekte hat ein eigenes Profil und eigene Zielgruppen. Die unterschiedlichen Modellehaben gemeinsam, dass jeweils Synergieeffekte entstehen, denn "das Ganze ist mehr als die Summe seinerTeile". In einer Gesellschaft mit sich verschärfen<strong>der</strong> Tendenz zu Konkurrenz und Vereinzelung ist diese genossenschaftlicheKooperation die eigentliche Innovation.Die Anpassung dieses Grundgedankens an die jeweils vorliegenden Gegebenheiten und Interessen <strong>der</strong> Beteiligtenschafft eine Vielfalt an praktischen Erfahrungen, die auf je ähnliche Bedingungen übertragen werdenkönnen. Der Vernetzungszusammenhang soll diesem Erfahrungsaustausch dienen.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 13


RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase laufendKooperationspartner:Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit: .Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 14


7Titel:Bürgerschaftliches Engagement und Arbeit am Beispiel <strong>der</strong> Agenda 21zuständiges Fachforum/AG: Zukunft <strong>der</strong> ArbeitBearbeitungsstand: 29.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Die Agenda 21 beruht auf bürgerschaftlichem Engagement, das bisher zu wenig aktiviert und genutzt wird.Eine wichtige Ursache dafür ist die geringe Anerkennung des Engagements und die Ignorierung ihres Arbeitscharakters.Engagement ist Arbeit im Sinne einer sinnvollen und produktiven gesellschaftlichen Tätigkeit indoppeltem Sinn. Im Agendaprozess kooperiert sie einerseits mit an<strong>der</strong>en Arbeiten (Delegierten, Experten),d.h. sie ist spezifischer Teil kooperativer Arbeit und muss als solche anerkannt und geför<strong>der</strong>t werden. Für deneinzelnen Bürger ist bürgerschaftliches Engagement an<strong>der</strong>erseits Teil seines Arbeitslebens, <strong>der</strong> mit den an<strong>der</strong>enAnfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Arbeiten und des Alltags in Übereinstimmung gebracht werden muss. SeinEngagement hängt davon ab, inwieweit sich das Engagement mit seinem Leben vereinbaren lässt und wieweit es zu einer gelungenen Lebensführung und zu persönlicher Zufriedenheit beiträgt.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Bürgerschaftliches Engagement entspricht dem Konzept nachhaltiger Mischarbeit. Seine För<strong>der</strong>ung führt zueiner gesellschaftlichen Umverteilung <strong>der</strong> Arbeiten und zur immer notwendiger werdenden Stärkung <strong>der</strong> Zivilgesellschaft(auch weit über den Agendaprozess hinaus).Ziel des Projekts/Problembezug:Ziel des Projekts ist es, aus den Erfahrungen beteiligter Bürger heraus die Bausteine für Engagementför<strong>der</strong>ungzu analysieren und zu einer kommunalen Handlungsanleitung (für Berlin, ggf. auch für an<strong>der</strong>e Orte) zusammenzustellen.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Sowohl die Untersuchung des beson<strong>der</strong>en Charakters und <strong>der</strong> Leistungen des Engagements wie die Ermittlung<strong>der</strong> för<strong>der</strong>nden Bedingungen tragen zur Anerkennung des Engagements und eventuell zur Verbesserung<strong>der</strong> Infrastrukturen bei.Innovativität/Übertragbarkeit:Die Engagementför<strong>der</strong>ung gehört zu den anerkannt wichtigen, aber noch kaum gelösten Problemen <strong>der</strong> Bürgergesellschaftgenerell und natürlich <strong>der</strong> LA 21 (sogar mit globaler Dimension). Berlin als Hauptstadt solltehier beispielgebend sein.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase laufendKooperationspartner:Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement; Freiwilligenagentur Berlin; Forschungsprojekt Urbane SubsistenzRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Hilfestellung bei <strong>der</strong> Befragung öffentlicher Einrichtungen; Diskussion und Umsetzung <strong>der</strong> För<strong>der</strong>maßnahmenRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):1. Befragung von Engagierten in Berlin,2. Workshop zu bundesweitem Erfahrungsaustausch,3. Experteninterview,4. Wiss. Begleitforschung,5. Erstellung einer Handlungsanleitung (Eigenanteil FF Arbeit, Finanzierung eventuell im Nachgang Enquete)Laufzeit:18 MonateÖffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 15


8Titel:Häuser für Eigenarbeit in jedem Berliner Bezirkzuständiges Fachforum/AG: Zukunft <strong>der</strong> ArbeitBearbeitungsstand: 29.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Häuser <strong>der</strong> Eigenarbeit bieten den Anwohner/innen – unter Betreuung durch erfahrene (arbeitslose bzw. verrentete)Facharbeiter/innen – die Möglichkeit, in ihrer Freizeit handwerkliche Fähigkeiten durch das Erstelleneigener Produkte weiter zu entwickeln. Dadurch entstehen neue, durchaus für die Erwerbsfähigkeit relevanteQualifikationen und Kompetenzen, ein höheres Selbstbewusstsein, neue soziale Kontaktnetze und Produktefür den eigenen Bedarf.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Die Arbeit in diesen Häusern stärkt die Fähigkeit zur flexiblen Mischarbeit. Sie stärkt insbeson<strong>der</strong>e die Fähigkeitzur Eigenarbeit in zwei Dimensionen: zum einen die Herstellung von Produkten für den eigenen Bedarf(Subsistenz), zum an<strong>der</strong>en die För<strong>der</strong>ung von Lernprozessen fachlicher und überfachlicher Natur. Durchfachgerechte Betreuung, Material- und Gerätebereitstellung wird das Wissen über umweltverträgliche Produktionsweisenund den pfleglichen Umgang mit diesen Produkten erhöht.Ziel des Projekts/Problembezug:Errichtung von wohnortnahen Anlaufstellen für jede/n Bürger/in, um eigene Fähigkeiten auszuprobieren, weiterzu entwickeln, Netzwerke aufzubauen und spezifische Produkte herzustellen. Dies bewirkt eine generelleAnhebung <strong>der</strong> Arbeits- und Beschäftigungsfähigkeit sowie <strong>der</strong> sozialen Sicherheit.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Ziel des Projekts ist die Einrichtung von bezirklichen Häusern und Gärten <strong>der</strong> Eigenarbeit einschließlich <strong>der</strong>technischen und personellen Grundausstattung.Innovativität/Übertragbarkeit:Das Konzept existiert bereits in Westdeutschland, aber noch nicht in Berlin. Es ist je nach <strong>der</strong> sozialen Zusammensetzungdes Bezirks und <strong>der</strong> Trägerorganisationen zu variieren.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):X neu Startphase laufendKooperationspartner:Wichtigster Kooperationspartner wäre die „ANstiftung“, die über eine ca. 15-jährige Praxis in München und beianschließenden Neugründungen verfügt. Bezirkliche Kooperationspartner wären u.a. Nachbarschaftszentren,kirchliche Einrichtungen, Kiezmanagement, Tauschbörsen.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Den Senatsverwaltungen käme mit <strong>der</strong> Zur-Verfügung-Stellung <strong>der</strong> Startausstattung die entscheidende Rollezu.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Häuser <strong>der</strong> Eigenarbeit benötigen eine vollständige Startfinanzierung und können auch danach nur eine begrenzteKostendeckung (durch Beiträge <strong>der</strong> Eigenarbeitenden, Beratungshonorare) erbringen. Die Möglichkeitenvon Public-Private-Partnerschaften sind in Betracht zu ziehen.Laufzeit:Das Projekt bezieht sich auf die Einrichtungsphase <strong>der</strong> Häuser und dürfte einschließlich<strong>der</strong> Vorbereitungsphase mindestens zwei Jahre betragen.Öffentlichkeitsarbeit:Durch ihren integrierenden und ermutigenden Charakter dürften die Häuser eine große Öffentlichkeitswirksamkeiterzielen können.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 16


9Titel:Das Fahrradtaxi – Etablierung als Logistiklösung und Berliner VerkehrsmittelProjektleitung:Kai Lübeck, Rodenbergstraße 37, 10439 BerlinTel. 0171/ 212 48 85Kurzbeschreibung:In Berlin legen Autokuriere und Taxis täglich zehntausende Kilometer zurück. Im Innenring Berlins führtdas zu großen Problemen: Lärm, hoher Schadstoffausstoß und Mobilitätsengpässe min<strong>der</strong>n dieLebensqualität <strong>der</strong> Anwohner erheblich. An dieser Stelle soll die Idee des Fahrradtaxis ansetzen. In einemFahrradtaxi können sowohl zwei erwachsene Personen, die hinter dem Fahrer sitzen, als auch Sendungenin einem verschließbaren Koffer unterhalb <strong>der</strong> Sitzbank beför<strong>der</strong>t werden. Dadurch kann das FahrradtaxiTaxi- und Kurierfahrten im innerstädtischen Berlin schnell und flexibel ausführen und ist dabei nichtstauabhängig, da Fahrradwege und Busspuren genutzt werden können. Auch können Fahrradtaxisproblemlos Poller passieren und sind damit fast immer in <strong>der</strong> Lage, die kürzesten und direktesten Wegezu fahren. Ziel des Projektes ist es, wesentliche Arbeiten, die bisher mit einem Autodurchgeführt werden, auf Fahrradtaxis zu verlagern.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Das Fahrradtaxi verkörpert die Nachhaltigkeit aus sich selbst heraus. Die Idee einer umweltfreundlichenund lautlosen Mobilität (Steigerung <strong>der</strong> Lebensqualität) wird von Beobachtern und Fahrgästenunmittelbar „erfahren“. Der hohe positive Symbolcharakter eines Fahrradtaxis spiegelt die Ziele <strong>der</strong>Agenda 21 auf angenehme und konkrete Weise wie<strong>der</strong>.Von <strong>der</strong> Nutzung einer Fahrradrikscha geht keinerlei Umweltbelastung o<strong>der</strong> Lärmbelästigungaus. Im Endeffekt werden im Vergleich zu einem Auto mit einem Fahrradtaxi sehr viel kürzereDistanzen zurückgelegt und damit die Berliner Verkehrssituation entlastet.Ziel des Projekts/ Problembezug:In Berlin werden Fahrradtaxis bisher als Touristenattraktion verwendet. Seine Chancen als Alternative imalltäglichen Personenbeför<strong>der</strong>ungsverkehr für die Bewohner Berlins werden nicht genutzt. In <strong>der</strong>Kurierlogistik findet diese Problematik seine Entsprechung. Seit ca. 15 Jahren sind zwar Fahrrä<strong>der</strong> fest indie logistischen Planungen vieler Kurierunternehmen einbezogen, bei größeren Sendungen müssen jedochauch im Innenstadtbereich weiterhin Autos eingesetzt werden. Damit werden die Potentiale des PrinzipsFahrradtaxi als umweltfreundliches und schnelles Transportmittel bei weitem nicht ausgeschöpft.Die Idee des Fahrradtaxis als alltägliches Transportmittel für Personen und Kuriersendungen setzt an denstrukturell bedingten negativen Effekten von Autotaxis und –kurieren an und will diese reduzieren. Von<strong>der</strong> Nutzung einer Fahrradrikscha geht keinerlei Umweltbelastung o<strong>der</strong> Lärmbelästigung aus. Mit einerRikscha ist <strong>der</strong> Fahrer / die Fahrerin in <strong>der</strong> Lage, Staus und an<strong>der</strong>en Behin<strong>der</strong>ungen aus dem Weg zufahren. Mit ihr können Fahrradwege genutzt werden, während sich die Autos auf <strong>der</strong> Straße stauen, o<strong>der</strong>die überfüllte Verbindung zwischen <strong>der</strong> Ost- und <strong>der</strong> Westcity umgangen werden, indem mit ihr durchden Tiergarten gefahren wird. Im Endeffekt werden im Vergleich zu einem Auto mit einem Fahrradtaxisehr viel kürzere Distanzen zurückgelegt und damit die Berliner Verkehrssituation entlastet. Ziel desProjektes ist es, wesentliche Arbeiten, die bisher mit einem Auto durchgeführt werden, auf Fahrradtaxiszu verlagern.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 17


Angezielte Effekte/ Regionale Relevanz:Angezielter Effekt <strong>der</strong> Fahrradtaxi – Idee ist es, eine direkte Verbindung zwischen tatsächlicherMobilitätsverbesserung (umweltgerecht, lautlos, entlastend) und <strong>der</strong>en Außendarstellung herzustellen.Das Miteinan<strong>der</strong> von objektiver und erlebter Mobilitätsverbesserung bedeutet die Gleichzeitigkeit einesrealen Projektes und <strong>der</strong> Vision eines zukünftigen Berlin, in dem Mobilität und Lebensqualität nichtkonträr zueinan<strong>der</strong> stehen.Innovativität/ ÜbertragbarkeitDie Idee <strong>der</strong> Fahrradtaxis – Rikschas – ist alt. In Deutschland wurde diese Idee vor einigen Jahren neuentdeckt. Bis heute werden Fahrradtaxis in Berlin aber allein als Touristenattraktion verwendet. In diesemProjekt wird hingegen die Rikscha als Logistikmittel eingesetzt und durch ihre Präsenz im Stadtbildveranschaulicht, dass Fahrradtaxis im innerstädtischen Berlin eine Alternative zum Auto sindDas Projekt ist in an<strong>der</strong>e Großstädte übertragbar, die ausreichend verdichtet sind und ein genügendgroßes Potential an Transportaufkommen (Personen und Güter) haben, so dass sich das Projekteigenständig finanzieren kann.Realisierungsbedingungen:<strong>Stand</strong> des Projektes:StartphaseKooperationspartner:Kooperationen bestehen zu den Kurierfirmen Messenger und Spinning Wheelz. Es gibt ca. 10 weitereKurierfirmen, mit denen Kooperationen in Frage kommen.Rolle/ Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Die Senatsverwaltung sollte in ihren Veröffentlichungen die alltägliche Nutzung von Rikschas als Beitragzur nachhaltigen Mobilität empfehlen. Zusätzlich könnten bestimmte Ausnahmegenehmigungen (wie z.B.das Aufstellen von RikschaTaxi – Haltestellen) erteilt werden.Ressourcen/ Finanzierung (Bedarf und Deckung):Das Projekt erfährt seit November 2003 eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Projektagentur „Zukunftsfähiges Berlin“.Angestrebt ist durch Sponsorensuche weitere Finanzierungsquellen zu sichern, damit dieLogistikabdeckung innerhalb Berlins erhöht werden kann. Langfristig soll sich das Projekt selbst tragen.Das soll zum einen durch Sponsoren und zum an<strong>der</strong>en durch die Einnahmen, die aus Kurier- undTaxidienstleistungen entstehen, gewährleistet werden.Laufzeit:Von April bis Oktober 2003 wurden Testläufe mit Fahrradrikschas durchgeführt. Bis Oktober 04 wird dasProjekt von <strong>der</strong> Projektagentur „Zukunftsfähiges Berlin“ geför<strong>der</strong>t. Ein Ende <strong>der</strong> Projektlaufzeit ist nichtvorgesehen.Öffentlichkeitsarbeit:- starke Präsenz im Straßenverkehr mit öffentlichkeitswirksamen Fahrzeugen- Pressearbeit- Herstellung und Verteilung von Flyern, Broschüren u.ä.- Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit mit Kooperationspartnern- WebsiteProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 18


10Titel:Shopping per Rad – Schwerpunkt Fahrradabstellanlagen für die Berliner Innenstadtzuständiges Fachforum/AG:Mobilität/VerkehrBearbeitungsstand: Januar 2004verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Cornelia Rövekamp, e-mail c_roevekamp@web.de, Tel. 456 62 04Kurzbeschreibung:Shopping per Rad besteht aus drei Elementen: Fahren, Parken und Serviceleistungen. In diesem Leitprojektsoll dabei vorrangig das Thema Fahrradabstellanlagen aufgegriffen werden.Im Vor<strong>der</strong>grund steht zum einen eine Öffentlichkeitsarbeit zur Sensiblisierung <strong>der</strong> betreffenden Personen undzum an<strong>der</strong>en ein „sichtbares“ Ergebnis, das Aufstellen von Abstellanlagen:A) Kalkulation und Sondierung von finanziellen Mitteln: Darstellen <strong>der</strong> Kosten für Öffentlichkeitsarbeit unddas Aufstellen von Abstellanlagen, Festlegung <strong>der</strong> Anzahl von Abstellanlagen, Finanzierung über För<strong>der</strong>mittelund Suche nach SponsorenB) Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, das Image des Fahrradfahrens im Alltag und hier insbeson<strong>der</strong>eim Einkaufsverkehr zu verbessern und Vorteile des Einkaufens mit dem Fahrrad zu vermitteln.Zielgruppen: 1. Interessengemeinschaften und Interessenvertretungen, 2. Einzelhändler/-innen, 3. Kundschaft.C) Ermittlung <strong>der</strong> notwendigen Fahrradabstellanlagen und Auftragserteilung: In <strong>der</strong> Berliner Innenstadt(begrenzt durch den S-Bahn-Ring/ Hundekopf) werden Fahrrä<strong>der</strong> sowie bestehende und genutzte Abstellanlagengezählt und so <strong>der</strong> Bedarf für Radfahrende ermittelt. Dann wird festgelegt, an welchen Orten Abstellanlagenim Straßenraum installiert werden können (bauliche Voraussetzungen), mit eingeworbenen finanziellenMitteln und För<strong>der</strong>möglichkeiten abgeglichen; Schließlich wird ein Auftrag durch den Senat vonBerlin erteilt.D) Durchführung <strong>der</strong> baulichen MaßnahmenBestellung <strong>der</strong> Bügel und Terminierung <strong>der</strong> einzelnen Bautranchen in Absprache mit einem beauftragtenBetrieb und den entsprechenden Ämtern.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Der innerstädtische Wohnort wird ebenso wie <strong>der</strong> Einzelhandelsstandort attraktiver, indem das umweltfreundlicheVerkehrsmittel Fahrrad geför<strong>der</strong>t wird. Emissionen wie CO 2 können in <strong>der</strong> Innenstadt reduziert werden,Lärm wird vermin<strong>der</strong>t. Ökonomische Aspekte werden dadurch berücksichtigt, dass Gewerbetreibende gestärktwerden, die ihre Kundschaft wohnortnah versorgen. Eine Stadt <strong>der</strong> kurzen Wege wird möglich, die ö-kologischen und sozialen Belangen entspricht, da weniger Verkehr anfällt und Anwohner/-innen weniger langeWege zurücklegen.Ziel des Projekts/Problembezug:Ausschöpfen des vorhandenen Potenzials des Fahrradeinkaufsverkehrs: Das Potential <strong>der</strong> Kundschaft,die mit dem Fahrrad einkauft, wird nicht nur unter Gewerbetreibenden oftmals unterschätzt. Radfahrendesind Kundinnen und Kunden, die relativ viel transportieren können und relativ häufig zum Einkaufen fahren:Im Vergleich geben Pkw-Nutzer/-innen zwar mehr Geld aus, sie fahren jedoch seltener zum Einkaufen.Abstellanlagen können so helfen, den Umsatz in (z.T. weniger besuchten) Einkaufsstraßen zu erhöhenund gewähren sowohl eine ökonomische als auch eine ökologische Entwicklung. Gleichzeitig verbessertsich das Image des Fahrrades, das oftmals als wenig wirtschaftsför<strong>der</strong>lich angesehen wird.Stärkung von wohnortnahen Einkaufsstraßen: Seit einigen Jahren ist im Einzelhandel ein Strukturwandelzu verzeichnen. Durch die Errichtung von stadtnahen und innerstädtischen Einkaufszentren geraten Einkaufsstraßenin einen enormen Konkurrenzdruck. Dennoch bieten Einkaufsstraßen die Möglichkeit, denBedarf <strong>der</strong> umliegenden Bevölkerung aufzugreifen, ohne dass diese dafür weite Wege (mit dem Pkw) zurücklegenmüssen. Durch die För<strong>der</strong>ung von Einkaufsstraßen kann daher eine Reduzierung des Verkehrsaufkommenserreicht werden und bestehende Beschäftigungsverhältnisse im Einzelhandel könnenProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 19


erhalten bleiben. Stärkung des Fahrradfahrens: In Berlin hat etwa je<strong>der</strong> zweite Haushalt einen Pkw. Die Mobilität <strong>der</strong>jenigen,die ohne Pkw auskommen (müssen), könnte durch die För<strong>der</strong>ung des Fahrrades verbessert werdenund das Umsteigen vom Pkw auf das Fahrrad kann erleichtert werden. Zum Einkaufen werden zudemqualitative Abstellanlagen benötigt, die das Be- und Entladen von Waren erleichtern. Je sicherer das Fahrradan die Abstellanlagen angelehnt werden können – und je sicherer das Fahrrad gegen Diebstahl gesichertwerden kann, umso eher wird <strong>der</strong> Einkauf mit dem Fahrrad erledigt.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Erhöhung des Radverkehrsanteils in Einkaufsstraßen <strong>der</strong> Berliner Innenstadt und För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> wohnortnahenVersorgungInnovativität/Übertragbarkeit:Die Innovationskraft besteht darin, dass die För<strong>der</strong>ung des Radfahrens mit ökonomischen Aspekten verknüpftwird – mit dem Ziel einer Stadt <strong>der</strong> kurzen Wege. Das Fahrrad wird meist mit Freizeit o<strong>der</strong> einem ökologischenLebensstil assoziiert, obwohl es im Alltag seine praktische Bedeutung besitzt, die darüber hinausreicht.Je mehr Personen die Vorteile des Fahrrades im Alltag erkennen können, desto eher wird das Fahrrad imAlltag, und damit auch zum Einkaufen, genutzt.Einkaufsstraßen sind aufgrund <strong>der</strong> Strukturverän<strong>der</strong>ungen in einen Verän<strong>der</strong>ungsdruck geraten. Erreichbarkeitist für die Gewerbetreibenden ein vorrangiges Ziel, das meist mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung des motorisierten Verkehrsgleichgesetzt wird. Die Verän<strong>der</strong>ungen im Einzelhandel ermöglichen daher auch eine neue Sicht aufdas Verkehrsmittel Fahrrad.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen): Weiterführung eines bis Juni 2002 durchgeführten Projektesx Neuauflage/ verän<strong>der</strong>t Startphase laufendKooperationspartner:ADFC Berlin e.V. (muss noch geklärt werden)Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Finanzielle Unterstützung/ Beantragung von För<strong>der</strong>mitteln (da die Stadt Eigentümerin <strong>der</strong> Abstellanlagen wird)Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Je nach Anzahl <strong>der</strong> Abstellanlagen unterschiedlich – pro Kreuzberger Bügel etwa 110 € zuzüglich Koordinationund ÖffentlichkeitsarbeitEine genauere Kalkulation/ Konzept wird erstellt, sobald eine prinzipielle Zustimmung zu dem Projekt vorliegtLaufzeit:Ein JahrÖffentlichkeitsarbeit:Flyer, Aktionen in Einkaufsstraßen, DirektanspracheProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 20


11 entfällt12 enfällt13Titel:Europäisches Netzwerk für Mobilität und Lokale Agenda 21zuständiges Fachforum/AG: Mobilität/Verkehr und Eine WeltBearbeitungsstand: 1.3.2004verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Ulrich Nowikow (Fachforum Eine Welt), Granitzstr. 14 b, 13189 Berlin, Ulrich.Nowikow@t-online.deChristian Kölling (Fachforum Mobilität/Verkehr), Dr. Peter Schott (Bildungswerk Berlin <strong>der</strong> Heinrich-Böll-Stiftung)Kurzbeschreibung:Mit beson<strong>der</strong>er Ausrichtung auf die Berliner Städtepartnerschaften in Ostmitteleuropa (Prag, Warschau, Budapest)und die EU-Osterweiterung im Jahre 2004 werden die Fachforen Eine Welt und Verkehr/Mobilität inZusammenarbeit mit dem Bildungswerk Berlin <strong>der</strong> Heinrich-Böll-Stiftung und Kooperationspartnern aus Verwaltungund Zivilgesellschaft in Berlin und insbeson<strong>der</strong>e den o.g. Partnerstädten den Informations- und Erfahrungsaustauschzu Verkehrs- und Mobilitätsthemen sowie zur Lokalen Agenda 21 weiterentwickeln. Darüberhinaus werden konkrete Einzelprojekte wie z.B. Planungswerkstätten und Bürgerbeteiligungsverfahren zurVerbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität initiiert und durchgeführt. Die Organisation von Veranstaltungen und eineintensive Öffentlichkeitsarbeit begleiten die umfangreichen Aktivitäten und informieren Politik, Verwaltung undZivilgesellschaft.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:1. Vernetzung von Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft2. Vernetzung lokaler, regionaler und internationaler Akteure3. Verbindung ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Themen4. Umsetzungsorientierte ArbeitsweiseZiel des Projekts/Problembezug:1. Zusammenarbeit zwischen Berliner Institutionen und Institutionen in mittel- und osteuropäischen Metropolenstärken und dabei die EU-Osterweiterung als beson<strong>der</strong>e politische Aufgabe und Herausfor<strong>der</strong>ung begreifen(Berlin als Ost-West-Drehscheibe) sowie aktive und themenbezogene Ausgestaltung <strong>der</strong> BerlinerStädtepartnerschaften (Prag, Warschau und Budapest)2. Zusammenarbeit von Verwaltung und NGO in Berlin stärken sowie Weiterentwicklung <strong>der</strong> Lokalen Agenda21 und Unterstützung bei <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> in den Handlungsfel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Fachforen Eine Welt und Verkehr/Mobilitätausformulierten Ziele3. Zusammenarbeit mit Wirtschaftsunternehmen wie Deutsche Bahn AG, BVG u.a. weiterentwickeln4. Entwicklung konkreter Einzelprojekte wie Planungswerkstätten und Bürgerbeteiligungsverfahren5. Durchführung von Konferenzen, Tagungen usw., um den Informations- und Erfahrungsaustausch zu intensivieren6. Einbindung und Information über laufende bzw. abgeschlossene Aktivitäten <strong>der</strong> Berliner Verwaltung wieTEN (Transeuropäische Netze), BEST (Benchmarking European Sustainable Transport) und Bürgernetz-Benchmarking7. Dokumentation von „best practises“ zu Verkehrsthemen wie z.B. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigungund zur Verkehrssicherheit8. Öffentlichkeitsarbeit und Internetpräsentation2004/20051. Erweiterung des Austausches mit mittel- und osteuropäischen Städten, z.B. Prag, Warschau, Budapest.Im März dieses Jahres findet in Ljubljana die 7. internationale Konferenz <strong>der</strong> Reihe „CDFapital Cities forEU-Enlargement“ statt, wo Berlin durch einen hochrangigen Repräsentanten vertreten sein wird und an<strong>der</strong> Politiker aus mehr als 10 mittel- und osteuropäischen Städten teilnehmen werden. Seitens <strong>der</strong> Senatskanzleiwurde angeboten, die Vertreter <strong>der</strong> Städte über das Projekt „Europäisches Netzwerk Mobilitätund Lokale Agenda 21“ zu informieren und die Städte zur Mitarbeit einzuladen.2. Beteiligung bei <strong>der</strong> 1. Konferenz europäischer Netzwerke zur Praxis nachhaltiger Entwicklung (1.-3. April2004, Berlin)Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 21


3. Zusammen mit einer Prager Bezirksverwaltung und Prager NGO ein konkretes Projekt vorbereiten unddurchführen (Vorschlag <strong>der</strong> Prager NGO), mögliche Themen sind: Verkehrsberuhigung in <strong>der</strong> Innenstadtbzw. in den Stadtbezirken, Auswirkungen von 30 km/h Zonen, Verbesserung von Fuß- und Radwegen,Verkehrsberuhigung auf Hauptstraßen, Bürgerbeteiligung4. Erstellung einer Dokumentation von den beiden bereits durchgeführten Workshops5. Durchführung einer Konferenz im Jahre 2004, evtl. im Rahmen <strong>der</strong> Europawoche in Berlin, Anfang Mai(Mittel wurden bereits beim Bildungswerk Berlin <strong>der</strong> Heinrich-Böll-Stiftung beantragt)6. Recherche und Vorstellung von EU-Programmen (ISPA, Town-Twinnings)7. Vorbereitung eines Beitrages zu Metropolis 2005angestrebte Effekte/regionale Relevanz:1. Intensivierung <strong>der</strong> Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen (s.o.) und Vernetzung <strong>der</strong> Akteure aufeuropäischer Ebene2. Perspektiverweiterung für die Möglichkeiten <strong>der</strong> Berliner Städtepartnerschaften, einer nachhaltigen Mobilitätsentwicklungund <strong>der</strong> Agenda-Arbeit3. Generierung konkreter Einzelprojekte zur Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität in den o.g. Städten (z.B. Verkehrssicherheit,Lärmschutz, Luftqualität)4. Entwicklung von Wirtschaftskooperationen im Kontext <strong>der</strong> EU-ErweiterungInnovativität/Übertragbarkeit:1. Beteiligung von Verwaltung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft in einem internationalen Netzwerk2. Durchführung von transnationalen Planungswerkstätten und Bürgerbeteiligungsverfahren zu Fragen einernachhaltigen Mobilität und <strong>der</strong> Lokalen Agenda 213. Generierung konkreter Arbeitszusammenhänge im Kontext <strong>der</strong> EU-Erweiterung4. Themenübergreifende Vernetzung <strong>der</strong> AkteureRealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase laufendKooperationspartner:Magistrat <strong>der</strong> Stadt Prag, Stadtbezirk 1 <strong>der</strong> Stadt Prag, SOS Praha (Dachverband <strong>der</strong> Prager Bürgerinitiativen),Institut für Umweltpolitik Prag, Agendabüro <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtverwaltung, SenatskanzleiRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:1. Inhaltliche Abstimmung und Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklung zu den ThemenschwerpunktenVerkehr/Mobilität und Lokale Agenda 212. Bezüglich <strong>der</strong> Berliner Städtepartnerschaften zu Prag, Warschau und Budapest gibt es bereits eine intensiveZusammenarbeit mit <strong>der</strong> Senatskanzlei. Für die Ausrichtung einer gemeinsamen Veranstaltung imRahmen <strong>der</strong> Europawoche Anfang Mai 2004 wurden vor einigen Tagen erste Gespräche geführt.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):25.000,- €/a (ca. 20.000,- € Personalkosten, die z.T. durch Eigenleistung abgedeckt werden und ca. 5.000,- €Sachkosten). Für die Durchführung eines Workshops mit europäischen Partnern im Rahmen <strong>der</strong> Europawoche2004 werden 4.000,- € von <strong>der</strong> Heinrich-Böll-Stiftung bereitgestellt.Laufzeit:2 JahreÖffentlichkeitsarbeit:1. Durchführung von Veranstaltungen auf europäischer Ebene (s.o.)2. Erarbeitung von Informationsmaterialiena. zu Verkehrsthemen und zur Lokalen Agenda 21b. zu Planungswerkstätten und Bürgerbeteiligungsverfahrenc. zu EU-Programmend. über die Aktivitäten <strong>der</strong> Kooperationspartner3. Erarbeitung von Ausstellungen4. InternetpräsentationProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 22


14Titel:Bürgerhaushalt als Beteiligungsmodell für Berlinzuständiges Fachforum/AG: PartizipationBearbeitungsstand: 25.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Um die Bereitschaft <strong>der</strong> Berliner Politik zu einer Beteiligungs-Innovation öffentlich deutlich zu akzentuieren,wird ein beispielhaftes Projekt ins Leben gerufen, in dem sich bürgerschaftliches Engagement und <strong>der</strong> Wille<strong>der</strong> Entscheidungsträger, die Bürgerschaft an ihren Entscheidungsfindungen zu beteiligen, sichtbar miteinan<strong>der</strong>verbinden. Beim Beteiligungsmodell „Bürgerhaushalt” wirken die Bürgerinnen und Bürger partizipativ an<strong>der</strong> Erstellung des Haushalts mit. Dabei kann an die Erfahrungen mit Bürgerbeteiligung im Projekt “Kiezmillion”im Rahmen <strong>der</strong> sozialen Stadt (Quartiersmanagement) angeknüpft werden.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Das Modell Bürgerhaushalt ist exemplarisch geeignet, den Grundansatz <strong>der</strong> Agenda 21 (Bürgerbeteiligungam städtischen Planungsprozess) zu verdeutlichen. Es verkörpert die soziale, die Gesellschaft einbeziehendenSäule <strong>der</strong> Nachhaltigkeit, den Aspekt <strong>der</strong> sozialen Ausgewogenheit wie auch den Aspekt einer ökonomischtragfähigen (und gleichzeitig ausreichend vermittelten) Zukunftsplanung für Berlin.Ziel des Projekts/Problembezug:Angesichts <strong>der</strong> prekären Haushaltslage und des dadurch entstehenden Vertrauensverlustes in Politik undVerwaltung dient das Projekta) <strong>der</strong> Transparentmachung politischer Entscheidungswege,b) einer Verbesserung <strong>der</strong> Beteiligungskultur,c) einer nachhaltigen und finanzierbaren Zukunftsplanung für Berlin.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Den Berliner Bürgerinnen und Bürgern würde die Möglichkeit eröffnet, sich mittels eines strukturierten Beteiligungsverfahrensin die Beratungen über eine nachhaltige, finanzierbare Gestaltung ihres Gemeinwesens(Bezirke und Gesamt-Berlin) einzubringen. Angesichts <strong>der</strong> desolaten Haushaltslage ist dies auch ein Beitragzur Wie<strong>der</strong>herstellung des Vertrauens zwischen Bürgerschaft und Politik.Innovativität/Übertragbarkeit:Das Modell Bürgerhaushalt würde eine wirkungsvolle Innovation in <strong>der</strong> Berliner Politik-Kultur darstellen undhätte als „Pilotprojekt“ in <strong>der</strong> Hauptstadt eine ausstrahlende Wirkung auf die gesamte Republik.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):X neu X Startphase in einzelnenlaufendBezirkenKooperationspartner:Die Bündnis-Initiative für einen Bürgerhaushalt umfasst zurzeit folgende unterstützende Organisationen: attacBerlin, Agenda-Fachforum Partizipation, Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag, Gen<strong>der</strong> Budget InitiativeBerlin, Mehr Demokratie e.V., Netzwerk Zukunft e.V., Stadtforum von Unten, Unabhängiges Institut für Umweltfragen.Hohes Interesse signalisieren: DGB, Landesjugendring, Bundeszentrale für politische Bildung.Positive Kommentierung des Vorhabens: u.a. von Stadtentwicklungssenator Peter Strie<strong>der</strong>Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:In einigen Berliner Bezirken wird die Durchführung eines Bürgerhaushalts bereits konkret ins Auge gefasst.Auf <strong>der</strong> Gesamtberliner Ebene steht die Verwaltung für Finanzen in <strong>der</strong> Verantwortung – <strong>der</strong> sie aus wohlverstandenemEigeninteresse (Vermittlung ihres Sparhaushalts beim Bürger) auch nachkommen dürfte.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Der Bedarf ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht exakt zu ermitteln. Eine spürbare Senkung <strong>der</strong> „sozialenFolgekosten“ von Verwaltungsentscheidungen steht zu erwarten. Das Modell erfor<strong>der</strong>t jedoch auch eine„nichtmonetäre“ Ressource: die Aufgeschlossenheit und Mitarbeit <strong>der</strong> zuständigen Verwaltung(en).Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 23


Laufzeit:zunächst Anfang 2004 bis Ende 2006, dann fortlaufend. Vorläufiger Zeitplan:- Bis Mitte 2004 werden die Haushalte aller Berliner Bezirke transparent und produktorientiertdargestellt, im Internet zugänglich gemacht und für Vorschläge seitens <strong>der</strong>Bürgerinnen und Bürger geöffnet.- Bis Ende 2004 wird in mindestens drei Berliner Bezirken ein Bürgerhaushalt alsPilotprojekt etabliert.- Bis Anfang 2005 werden die administrativen und juristischen Weichen dafür gestellt,ab dem Haushaltsjahr 2006 das Modell Bürgerhaushalt auf Gesamt-Berliner Ebeneeinzuführen.- Bis Mitte 2005 wird die Geschäftsordnung des Berliner Abgeordnetenhauses dahingehendgeän<strong>der</strong>t, dass die Vertretung des Bürgerhaushalts Mitwirkungsrechte imSinne einer Fraktion erhält.Öffentlichkeitsarbeit:Wichtige Tageszeitungen wie auch an<strong>der</strong>e Medien wären bereit, den einmal beschlossenen Bürgerhaushaltmedial zu begleiten.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 24


15Titel:Die Zwischennutzungsagentur – Instrument praktischer Teilhabezuständiges Fachforum/AG: PartizipationBearbeitungsstand: 25.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Die Zwischennutzungsagentur ist eine Vermittlungsagentur für momentan ungenutzte Gebäude und Liegenschaften.Hierdurch können neue Arbeits- und Beschäftigungsideen auf brachliegenden Flächen getestetwerden. Marginalisierte Gruppen ebenso wie kreative junge Unternehmen bekommen die Möglichkeit, amStadtraum zu partizipieren.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Das Projekt Zwischennutzungsagentur praktiziert exemplarisch dauerhaft nachhaltiges Wirtschaften: DasSchutzgut Grund und Boden, dessen Neuverbrauch bereits heute auf Null zurückgefahren sein müsste, wennman wirklich nachhaltig wirtschaften würde, wird durch das Erschließen einer neuen Nutzungsdimensionwesentlich sparsamer als bisher genutzt.Ziel des Projekts/Problembezug:Zwei Nachhaltigkeitsziele sollen in dem Projekt miteinan<strong>der</strong> verknüpft werden:a) Aktivierung lokaler, endogener Potenziale durch Zugänglichmachen von Raum für Personen und Gruppen,die heute eher wenig Teilhabe an Raum haben. (praktische Teilhabe)b) Sparsamer Umgang mit <strong>der</strong> Ressource Grund und Boden durch Erschließung bisher ungenutzter Zeiträumeim Nutzungszyklus von Flächen (optimiertes Flächenmanagement).angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Die regionale Relevanz liegt in <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung nachhaltiger, lokal angebundener Stadtentwicklungsprozessevon unten durch das Zugänglichmachen von Raum. Wenn sich Zwischennutzung zu einer Kulturtechnik imUmgang mit <strong>der</strong> Ressource Grund und Boden entwickelt (wie Mieten, Kaufen, Pachten etc.), bekommt dasProjekt über die regionale Bedeutung hinaus eine bundesweite Relevanz im Hinblick auf eine neue Dimensionnachhaltigen Wirtschaftens.Innovativität/Übertragbarkeit:Das Projekt Zwischennutzungsagentur als „Pilotprojekt“ in <strong>der</strong> Hauptstadt hat eine ausstrahlende Wirkung aufdie gesamte Republik. Unsere Vision ist, neue, nachhaltigere Wege im Umgang mit <strong>der</strong> Ressource Grund undBoden zu beschreiten. Legitimierte Zwischennutzungen sollen Immobilienbesitzer ermutigen, qualitätvolle undnachhaltige Wege in <strong>der</strong> Stadtentwicklung zu beschreiten.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):X neu X Startphase in den einzelnenlaufendBezirkenKooperationspartner:Das Projekt Zwischennutzungsagentur kooperiert momentan mit: workstation Ideenwerkstatt Berlin e.V.,Ideenaufruf, studio urban catalyst (TU Berlin), Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Bezirksamt Marzahn,(im Zusammenhang mit einer Studie über die Potenziale temporärer Nutzungen im Marzahn- Hellersdorf),Stadtplanungsämter in Friedrichshain-Kreuzberg und LichtenbergRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Die Zwischennutzungsagentur bereitet momentan die Vorstellung <strong>der</strong> Projektidee bei verschiedenen Stellen<strong>der</strong> Senatsverwaltung (SenFin, SenStadt, ...) vor. Die Gespräche sollen im Januar/Februar stattfinden. Potenziale,Rollen und Erwartungen müssen in diesen Gesprächen weiter abgeklärt werden.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Startfinanzierung durch die Projektagentur Zukunftsfähiges Berlin, weitere öffentliche För<strong>der</strong>quellen müssen noch erschlossenwerden. Nach einer Pilotphase von ca. drei Jahren soll sich das Projekt wirtschaftlich selbst tragen.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 25


Laufzeit:Projektstart im Januar 2004, das Projekt soll dauerhaft eingerichtet werden. (ErsteVermittlungen temporärer Nutzer auf momentan brachliegende Flächen haben stattgefundenund stehen kurz vor dem Abschluss von Nutzungsverträgen, sind aber aufgrundschweben<strong>der</strong> Verhandlungen z.Z. nicht konkret benennbar.Öffentlichkeitsarbeit:Im Rahmen des Projektes wird eine sehr breit angelegte, aufgrund des Modellcharakters im Bezug auf Brachennutzungauch bundesweite Öffentlichkeitsarbeit in Angriff genommen werden (u.a. über Fachzeitschriftenim Bereich Städtebau und Architektur).Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 26


16Titel:<strong>Stand</strong>ards für Koordinierungsstellen und Beteiligungsbüros <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>- und Jugendmitbestimmungin Berlinzuständiges Fachforum/AG: PartizipationBearbeitungsstand: 2.12.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Die zu erarbeitenden <strong>Stand</strong>ards und Qualitätskriterien sollen einheitliche Grundlagen für die Einrichtung unddie laufende Arbeit von Koordinierungsstellen und Beteiligungsbüros schaffen, die die Partizipation von Kin<strong>der</strong>n,Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Stadtteilen nachhaltig sicherstellen und beför<strong>der</strong>n sollen.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Die Koordinierungsstellen und Beteiligungsbüros haben als wesentliche Aufgabe, die Realisierung von positivenLebensbedingungen für Kin<strong>der</strong>- und Jugendliche gemäß § 1 SGB VIII zu erreichen. Dafür ist die Bereitstellungvon Mitbestimmungsmöglichkeiten für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche in ihrem sozialräumlichen Umfeld eineexemplarische Verkörperung von zielgerichteten, nachhaltigen und gemeinnützigen Aktivitäten.Ziel des Projekts/Problembezug:Um <strong>der</strong> zunehmenden Politikverdrossenheit entgegen wirken zu können ist es erfor<strong>der</strong>lich, Kin<strong>der</strong> und Jugendlichein gesellschaftliche Entscheidungsprozesse voll verantwortlich einzubeziehen. Grundsätzlich gilt es,Formen und Möglichkeiten für eine gleichberechtigte Beteiligung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen möglichst inallen Lebensbereichen zu gewährleisten. Hierfür gilt es die erfor<strong>der</strong>lichen Voraussetzungen zu schaffen.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Die „<strong>Stand</strong>ards für Koordinierungsstellen...“ machen die Arbeitsfel<strong>der</strong> sichtbar und dienen als HandreichungPolitiker/innen, Verwaltung und freien Trägern zur Unterstützung und praktischen Anleitung bei <strong>der</strong> Einrichtung,<strong>der</strong> laufenden Arbeit und als Grundlage zur Selbstevaluation. Koordinierungsstellen und Beteiligungsbürosermöglichen Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen die konstruktive Mitgestaltung des Gemeinwesens und führen siezu einer frühzeitigen Partizipation an demokratischen Entscheidungsprozessen. Dieser Prozess bewirkt dieStärkung <strong>der</strong> demokratischen Grundhaltung <strong>der</strong> später erwachsenen Bürgerinnen und Bürger.Innovativität/Übertragbarkeit:Die Koordinierungsstellen und Beteiligungsbüros wären eine wirkungsvolle Innovation <strong>der</strong> Berliner Politik-Kulturund könnten beispielhaft für an<strong>der</strong>e Kommunen und Län<strong>der</strong> sein.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase laufendKooperationspartner:Die in <strong>der</strong> Landesarbeitsgemeinschaft „Mitbestimmung von Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen“ (LAG nach § 78 SGBVIII) vertretenen Behörden (Senatsverwaltung, Landesjugendamt, Jugendämter <strong>der</strong> Bezirke sowie Freie Trägerund Institutionen) haben am Entwurf mitgewirkt und sollen die weitere Umsetzung unterstützen.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Sport regt die Bezirke an, Beteiligungs- bzw. Kin<strong>der</strong>- und Jugendbürosentsprechend § 5 Abs. 3 in allen Bezirken einzurichten. Das ist in einigen Bezirken bereits erfolgt.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Für die Erarbeitung <strong>der</strong> <strong>Stand</strong>ards selbst entstehen keine Kosten.Laufzeit:Die <strong>Stand</strong>ards sollen in 2004 verabschiedet werden.Öffentlichkeitsarbeit:Nach <strong>der</strong> Verabschiedung <strong>der</strong> <strong>Stand</strong>ards sollen diese den zuständigen und interessierten Stellen zur Verfügunggestellt werden. Entsprechende Pressemeldungen sollen für die Umsetzung werben.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 27


17Titel:Stärkung des Absatzmarktes von regionalen Bio-Produkten in Berlinzuständiges Fachforum/AG: Natur, Landschaft und Landwirtschaft in Stadt und RegionBearbeitungsstand: 10.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Für das Leitprojekt wird eine Kontaktstelle eingerichtet zur Erfassung, Aufbereitung und Vermittlung <strong>der</strong> notwendigenInformationen für eine effektive Steigerung des Absatzmarktes. Die Aufgabe besteht insbeson<strong>der</strong>ein <strong>der</strong> Einbindung und Beratung aller Akteure auf Angebots- und Nachfrageseite. Die Stelle dient dazu, konkreteProjekte zu initiieren und durchzuführen. Desweiteren stellt sie die Verbindung zwischen den Projekt-Akteuren, <strong>der</strong> Berliner Verwaltung und den Institutionen des Berliner Agenda-21-Prozesses dar. Sie entwickeltund pflegt Kontakte zu den verschiedenen Partnern, erhält den Überblick über sämtliche Aktionen und isthiermit ein geeigneter Ansprechpartner für neue Initiativen, die sich im Bereich Einsatz von regionalen Bio-Produkten in Berlin engagieren wollen.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ausweitung <strong>der</strong> regionalen ökologischen Landwirtschaft mit entsprechenden ökologischen Vorteilen, Stärkungvon regionalen Wirtschaftskreisläufen, Stärkung <strong>der</strong> Stadt-Umland-BeziehungenZiel des Projekts/Problembezug:Das übergeordnete Ziel besteht in <strong>der</strong> Stärkung des Absatzmarktes für regionale Bio-Produkte in Berlin. GroßeWachstumspotenziale bestehen <strong>der</strong>zeit in <strong>der</strong> Einführung von Bio-Produkten in <strong>der</strong> Gemeinschaftsverpflegungund Gastronomie. In diesem Bereich werden ca. 30 % des gesamten Lebensmittelumsatzes inDeutschland getätigt (in städtischen Regionen sogar 40 %). Des weiteren haben sich bereits sowohl auf Angebots-als auch auf Nachfrageseite Initiativen gegründet (z.B. im Kita- und Schulbereich). Es gibt jedochnoch eklatante Informationsdefizite, die es für eine erfolgreiche Etablierung von Bio-Produkten im Außer-Haus-Bereich zu schließen gilt.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Die Verbraucher werden von <strong>der</strong> Qualität und dem Wert von regionalen Bio-Produkten überzeugt, ihr Vertrauenin die ökologische Lebensmittelwirtschaft wird gestärkt. Das positive Image <strong>der</strong> Region wird weiterentwickeltund wirkt identitätsstiftend. Der Bezug <strong>der</strong> Lebensmittel wird sowohl für die Verbraucher als auch für dieGroßverbraucher durch den Ausbau von regionalen Vertriebsstrukturen erleichtert. Insbeson<strong>der</strong>e die Gemeinschaftsverpflegungfür Kin<strong>der</strong> und Jugendliche wird um gesunde Nahrungsmittel aufgewertet. Der hohe Bedarfan verarbeiteten Lebensmitteln im Außer-Haus-Bereich hält die Wertschöpfung in <strong>der</strong> Region, neue Betriebewerden gegründet.Innovativität/Übertragbarkeit:Kontaktstelle für die Vernetzung ALLER Akteure mit Modellcharakter, Übertragbarkeit auf an<strong>der</strong>e Regionenmuss überprüft werden.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase laufendKooperationspartner:Vertreter des Ökologischen Landbaus in Berlin und Brandenburg (Anbauverbände), pro agro - Verband zurFör<strong>der</strong>ung des ländlichen Raumes im Land Brandenburg e.V., Marktakteure <strong>der</strong> Region Berlin-Brandenburg,pro agora - Gesellschaft für nachhaltige Stadtentwicklung e.V., insbeson<strong>der</strong>e im Bereich Kita, Initiative „VernetzungsstelleGesunde Schulverpflegung Berlin“, Ö G S, Ökologischer Großküchen Service, Frankfurt amMain (Initiatoren eines Berater-Netzwerkes für den Außer-Haus-Bereich, in dem auch die FÖL Mitglied ist),Studentenwerk Berlin, IHK Berlin, Gesundes Städtenetzwerk, Berliner KrankenkassenRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Unterstützung bei <strong>der</strong> Erfassung notwendiger Basisdaten; Überarbeitung <strong>der</strong> Ausschreibungsrichtlinien fürsenatseigene Kantinen und Schulcatering-Betriebe sowie Unterstützung bei <strong>der</strong> Motivation <strong>der</strong> eigenen MitarbeiterInnen;Erarbeitung von Richtlinien für eine Mindestangebotsmenge an Bio-Produkten auf Messen undGroßveranstaltungen; Erarbeitung von neuen wirtschaftlichen För<strong>der</strong>richtlinien speziell für Betriebe <strong>der</strong> ökolo-Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 28


gischen Lebensmittelwirtschaft; Erarbeitung von Umweltbildungsmaßnahmen im Kita- und Schulbereich z.B.in Form von Projekttagen zu gesun<strong>der</strong> Ernährung und ÖkolandbauRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Finanzierung von zwei vollen Projektstellen für drei Jahre (210.000 €);Bereitstellung von Sachmitteln (ca. 100.000 €)Während des Projektes sollen Kooperationen zum Handel, Krankenkassen und weiteren möglichen Sponsorenaufgebaut werden, um größere Marketingaktionen zu finanzieren.Laufzeit:drei JahreÖffentlichkeitsarbeit:zielgruppenspezifische Vermittlung von Informationen (Erstellung einer Datenbank, Bereitstellung von Informationsmaterial,Durchführung von Workshops, Exkursionen, Marketingaktionen), Kontaktaufbau und -pflegezu Presse und Medien, Aufbau von Medienkooperationen, Einbindung von Prominenten als Bio-PatenProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 29


18Titel:Natur mit MigrantInnen gemeinsam schützen und gestalten – Umsetzung Interkultureller ö-kologischer Gärten im Rahmen <strong>der</strong> Lokalen Agenda 21 Berlinzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 11.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Natur, Landschaft und Landwirtschaft in Stadt und RegionKurzbeschreibung:Interkulturelle ökologische Gärten bieten MigrantInnen aus den verschiedensten Kulturräumen und auchDeutschen die Gelegenheit, ihre spezifischen Traditionen <strong>der</strong> Gartengestaltung und –nutzung einzubringenund um ökologische Aspekte zu bereichern bzw. diese zu entwickeln. Interkulturelle Gärten sind Kondensationskernefür den interkulturellen Austausch zu vielen an<strong>der</strong>en Lebensbereichen (z.B. Essen, Feiern, etc.) undbeför<strong>der</strong>n damit das wichtige gesellschaftliche Ziel <strong>der</strong> Integration. Die Entwicklung und modellhafte Umsetzungdes Konzeptes „Interkulturelle ökologische Gärten für Berlin“ setzt sich aus vier Bausteinen zusammen:Gesamtkonzept Interkulturelle Gärten für Berlin, Pilotprojekte, Leitfaden, wissenschaftliche Begleitung.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Berücksichtigung von ökologischen (Naturschutz und biologischer Vielfalt im Garten) und sozialen Belangen(Einbindung von MigrantInnen/Verbesserung <strong>der</strong> Lebensqualität); Reduzierung gesellschaftlicher Konfliktkosten,ökonomische Entspannung <strong>der</strong> Migrantenhaushalte; neue ProdukteZiel des Projekts/Problembezug:Einbindung von MigrantInnen in die Bewältigung von ökologischen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Stärkung des Verantwortungsgefühlsfür ihren Wohnort. För<strong>der</strong>ung des interkulturellen Dialogsangestrebte Effekte/regionale Relevanz:MigrantInnen sind stärker für Aktivitäten des Umwelt- und Naturschutzes sensibilisiert bzw. eingebunden.Realisierung in Berliner Bezirken bzw. für Gesamt – Berlin. (Über-)regionale Ausstrahlung (Modellcharakter).Ausbau in an<strong>der</strong>en Handlungsfel<strong>der</strong>n bzw. mit weiteren AkteurenInnovativität/Übertragbarkeit:Ansatz soll in an<strong>der</strong>e (Groß-) Städte und Regionen ausstrahlen. Erarbeitung eines Leitfaden und Einbringenin die Bundesweite Servicestelle LA 21RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase (zum Teil) X laufend (zum Teil)Kooperationspartner:BUND Berlin e.V., Arbeitsgruppe Interkulturelle Gärten Berlin-Brandenburg, Initiativen/Migrantenorganisationen,Bezirke, Stiftung Interkultur, Naturschutzzentrum Ökowerk Berlin e.V.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Unterstützung bei <strong>der</strong> Bereitstellung von Flächen und sonstigen Ressourcen, auch finanziellen MittelRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Personalbedarf: zwei Vollzeitstellen à drei Jahre = ca. 210.0000 Euro (vorläufig),Sachmittel: ca. 120.000 Euro (vorläufig) + Eigenanteil (BUND):ca. 110.000 Euro + Eigenanteil Partner (noch nicht definierbar) (= gesamt: 440.000 €)Laufzeit:drei JahreÖffentlichkeitsarbeit:BUND Berlin und bundesweit, LA 21 und allg. Medien, Stiftung InterkulturProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 30


19Titel:Regionalparks als Potenziale für die Entstehung neuer Kulturlandschaftenzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 10.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Natur, Landschaft und Landwirtschaft in Stadt und RegionFrau Elke Schuster WIR e.V. 96 06 18 76 schuster.elke@gmx.de undBeate Kietzmann NSS Malchow nss.malchow@t-online.deKurzbeschreibung:Im Landschaftsraum <strong>der</strong> Regionalparks existieren diverse Erzeuger landwirtschaftlicher, u.a. auch von Öko-Produkten, jedoch erweist sich die Verarbeitung/Veredlung sowie die Vermarktung als problematisch. DieErzeuger sind mit <strong>der</strong> Organisation <strong>der</strong> Vermarktung, die bisher nur über Hofläden erfolgte, und demPR/Marketing für ihre Produkte häufig überfor<strong>der</strong>t.Lei<strong>der</strong> existiert auch das Problem, dass die Bundeslän<strong>der</strong> Berlin und Brandenburg an den Län<strong>der</strong>grenzen mitihrer För<strong>der</strong>ung halt machen müssen. Dieser Sachverhalt erschwert alle Aktivitäten für eine nachhaltige Regionalentwicklung/Produktvermarktung.Das Projekt beinhaltet nahezu alle Handlungsfel<strong>der</strong> des Agenda-Diskussionsprozesses und ist u.a. Ergebnis langjähriger Diskussionsprozesse sowie ehrenamtlicher Arbeit,also aus einem bottom up-Ansatz entstanden.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Verknüpfung ökonomischer, sozialer und ökologischer Aspekte zur Schaffung neuer Arbeitsplätzeim Kontext zukunftsfähiger Regionalentwicklung für und mit den Menschen in <strong>der</strong> Region, (Etablierungvon Vermarktungsgenossenschaften), Reduzierung von Umweltbelastungen durch Etablierung regionalerWirtschaftskreisläufe, bottom-up-Ansatz und Bewusstseinsverän<strong>der</strong>ung zur regionalen Identifizierung,Beitrag zu gesun<strong>der</strong> ErnährungZiel des Projekts/Problembezug:Da die Bundeslän<strong>der</strong> Berlin und Brandenburg unterschiedliche För<strong>der</strong>philosophien verfolgen, erweisensich alle län<strong>der</strong>übergreifenden Aktivitäten für eine nachhaltige Regionalentwicklung als problematisch.Zielstellung des Projektes ist es, regionale Wirtschaftskreisläufe unter Beachtung ökologischer undsoziokultureller Aspekte in den Berliner Regionalparks zu initiieren bzw. zu unterstützen und somitauch zur Schaffung von Arbeitsplätzen im Kontext zukunftsfähiger Regionalentwicklung beizutragen.Durch Umsetzung integrierter Handlungsansätze sollen ganzheitliche Innovationsmodelle zur Entwicklungneuer Kulturlandschaften realisiert werden, z.B.:- Dorf- und Landschaftsentwicklung in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht (Schaffung von Dorfzentren,Beför<strong>der</strong>ung kultureller Aktivitäten, Ansiedlung von Handwerk bzw. Unterstützung <strong>der</strong> bestehenden KMU)- Erhaltung und Entwicklung regionaler Beson<strong>der</strong>heiten, <strong>der</strong> ländlichen Strukturen, <strong>der</strong> Denkmäler, usw.,die für die Menschen <strong>der</strong> Region bzgl. ihrer Identifizierung wichtig sind- Strukturentwicklung für naturnahen Tourismus, <strong>der</strong> Naherholung. In diesem Zusammenhang steht auchdie Beför<strong>der</strong>ung innovativer / ökologischer Verkehrssysteme.- Unterstützung <strong>der</strong> Neuorientierung <strong>der</strong> Landwirtschaft- Beför<strong>der</strong>ung des ökologischen Landbaus als globale und regionale Aufgabe, des Vertragsnaturschutz und<strong>der</strong> Landschaftspflege,- Gründung von Kooperationsverbünden, Existenzgründungen in Form von Genossenschaften zur Erzeugung,Verarbeitung und Vermarktung von regionalen und ökologischen Produkten- Nutzung und Intensivierung bestehen<strong>der</strong> Kontakte nach Ost-Europa (Polen) und zu EU-MitgliedsstaatenDer Versorgung <strong>der</strong> Hauptstadt mit regionalen Produkten / Dienstleistungen kommt dabei eine beson<strong>der</strong>eBedeutung zu. Gleichzeitig kann die Län<strong>der</strong>fusion Berlin Brandenburg durch Ausbau <strong>der</strong>schon vielfältig vorhandenen Kooperationsbeziehungen als bottom-up-Prozess vorbereitet werden.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Synergieeffekte sind u.a. in den Bereichen Tourismus, ökologischer Landbau, Ausbildung, EU-Osterweiterungusw. zu erwarten. Die angedachte Etablierung einer Vermarktungs-Genossenschaft wird die aktuelle Diskussionum Gründungen dieser Organisationsstruktur beför<strong>der</strong>n und beispielhaft für neue OrganisationsformenProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 31


zur Schaffung von Arbeitsplätzen sein.Innovativität/Übertragbarkeit:Das Projekt beinhaltet nahezu alle Handlungsfel<strong>der</strong> des Agenda 21 - Diskussionsprozesses und istErgebnis langjähriger Diskussionsprozesse sowie ehrenamtlicher Arbeit, also aus einem bottom–up-Ansatz entstanden.Mit dem Projekt soll eine Einmischung in die theoretische Diskussion zur Neuorientierung <strong>der</strong>Landwirtschaft 1 erfolgen sowie ein praxiswirksamer Beitrag zur Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisseerfolgen.Ausgehend von einer modellhaften Entwicklung und Erprobung und Auswertung im Bereich desRegionalparks Barnimer Feldmark sollen die erreichten Ergebnisse evaluiert und sukzessive auf diean<strong>der</strong>en Regionalparks übertragen werden.Synergieeffekte sind aus dem Integrierten Ansatz in den Bereichen Tourismus, ökologischer Landbau,Ausbildung, EU-Osterweiterung usw. zu erwarten.Zur Fusion Berlin / Brandenburg kann durch Aufbau und Festigung von län<strong>der</strong>übergreifenden Kooperationsbeziehungenbeigetragen werden.RealisierungsbedingungenIm Jahr 2000 hat sich eine län<strong>der</strong>übergreifende Entwicklungspartnerschaft (EP) „Regionalpark BarnimerFeldmark“ konstituiert, um Informationen und Erfahrungen auszutauschen, Netzwerke aufzubauen,Projektentwicklung unter dem Aspekt einer zukunftsfähigen Dorf- und Landschaftsentwicklungzu betreiben. Die EP soll als Projektträger fungieren.Für die Projektentwicklung ist die Zusammenarbeit <strong>der</strong> Regionalparks untereinan<strong>der</strong> sowie einefinanzielle und organisatorische Unterstützung des Dachverbands <strong>der</strong> Regionalparks sowie <strong>der</strong> Koordinierungsstellenerfor<strong>der</strong>lich.Realisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase ab 06/2004 X laufendKooperationspartner:Mit <strong>der</strong> Organisierung von jährlich stattfindenden län<strong>der</strong>übergreifenden Landschaftstagen existiertein umfangreiches Netzwerk unterschiedlicher regionaler Akteure - Produzenten, Landes- und BezirksverwaltungenBerlins, Landkreise in Brandenburg, <strong>der</strong> GL, sowie Verbänden und wissenschaftlichenEinrichtungen. Zur Projektentwicklung sind konkrete Absprachen mit relevanten Partnernsowie die Akquirierung weiterer erfor<strong>der</strong>lich.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Zur Projektumsetzung ist die Zusammenarbeit zwischen den Senatsverwaltungen Wirtschaft undStadtentwicklung in Berlin <strong>der</strong> Pendants in Brandenburg sowie <strong>der</strong> GL und <strong>der</strong> Servicegesellschaften(LASA Brandenburg, ARGE SG Berlin) erfor<strong>der</strong>lich.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Anschubfinanzierung zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie (regionaler Iststand / Marktanalysen;Aufbau, Festigung und Erweiterung von Kooperationsbeziehungen)Mögliche Finanzierungsquellen:Bezirkliche Beschäftigungsbündnisse, Zukunftsstiftung Landwirtschaft; Schweisfurth-Stiftung, UEP,GA Verbesserung <strong>der</strong> regionalen Wirtschaftstruktur, EFRE, Aktionsplan „Ökologische Landwirtschaft“;Dorferneuerung, relevante EU-För<strong>der</strong>programme?.Laufzeit:5 Jahre, davon 1 Jahr Projektentwicklung und weitere 2 Jahre Projektumsetzungim Bereich des Regionalparks Barnimer FeldmarkÖffentlichkeitsarbeit:Die bestehende län<strong>der</strong>übergreifende Entwicklungspartnerschaft „Regionalpark Barnimer Feldmark“ kann aufvielfältige Aktivitäten und Kooperationsbeziehungen verweisen, so auf die jährlich in dieser Region stattfindendenLandschaftstage, die als Schwerpunkt <strong>der</strong> weiteren Öffentlichkeitsarbeit zu nutzen sind. Ebenso sollendie Homepages <strong>der</strong> Regionalparks , die in den Bezirken stattfindenden Wirtschaftstage sowie <strong>der</strong> jährlichbundesweit stattfindende „Tag <strong>der</strong> Regionen“ genutzt werden.1- Denkschrift des BfN „För<strong>der</strong>ung für eine naturgerechte Landwirtschaft“- DRL-Papier „Die verschleppte Nachhaltigkeit“,Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 32


20Titel:För<strong>der</strong>ung von Familienfreundlichkeit in Unternehmen in Pankowzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 1.12.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:GeschlechtergerechtigkeitHeike Gerstenberger, BA Pankow, GleichstellungsbeauftragteTel: 9925-2305, E-mail: Heike.Gerstenberger@BA-Pankow.verwalt-berlin.deKurzbeschreibung:Ausschreibung eines alle zwei Jahre stattfindenden Wettbewerbes unter dem Titel "Familienfreundliche Unternehmenin Pankow "durch das Bezirksamt Pankow unter Auslobung eines Preisgeldes. Unter Fe<strong>der</strong>führung<strong>der</strong> Gleichstellungsbeauftragten des Bezirkes und des Frauenbeirates Pankow wurde dieses Projekt angeregtund entsprechende Unternehmen in Pankow werden aufgefor<strong>der</strong>t, sich zu beteiligen und entsprechendeMaßnahmen in ihren Betrieben, Unternehmen nachzuweisen. Für die Ausschreibung wurden feste Kriterienfür einen familienfreundlichen Betrieb festgelegt: -Wertschätzung <strong>der</strong> Familienarbeit in <strong>der</strong> Unternehmensführung,- Familienfreundliche flexible Arbeitszeiten, Möglichkeit zur Teilzeitarbeit, -Finanzielle und organisatorischeUnterstützung des Betriebes bei <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung, -Aufstiegschancen für Eltern werden individuellgeplant, -Individuelle Berücksichtigung von Alleinerziehenden bei <strong>der</strong> Personalentwicklung, -Einbeziehung <strong>der</strong>Eltern ins Betriebsgeschehen während <strong>der</strong> Elternzeit.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Verbindung von Partizipationsprinzipien mit sozioökonomischen Aspekten in <strong>der</strong> Umsetzung von Gen<strong>der</strong>Mainstreaming in <strong>der</strong> WirtschaftZiel des Projekts/Problembezug:Motivation <strong>der</strong> Wirtschaft zur Entwicklung familienfreundlicher Maßnahmen in den Betrieben/Unternehmenanzustoßen und umzusetzen Implementieren des Prinzips Gen<strong>der</strong>mainstreaming in <strong>der</strong> Berliner Wirtschaftangestrebte Effekte/regionale Relevanz:Entwicklung einer stärkeren SensibilitätInnovativität/Übertragbarkeit:Aufstellen von Bewertungskriterien, Anregen von beispielhaften Modellprojekten in <strong>der</strong> Wirtschaft für dieProblematik „Familienfreundlichkeit“ und setzen von BewertungskriterienRealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase laufendKooperationspartner:Gleichstellungsbeauftragte von Pankow, Frauenbeirat Pankow, Bezirksamt Pankow, Stadträtin für Wirtschaftvon Pankow, BVV Pankow, WirtschaftsvertreterInnenRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Projekt ist Bestandteil des Modellprojektes "Gen<strong>der</strong>mainstreaming in <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung" <strong>der</strong> Senatsverwaltungfür Wirtschaft, Arbeit und FrauenRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Als Preisgeld sind 1000 € pro Auslobung veranschlagt. Hinzukommen die Nebenkosten. Gedeckt werden dieKosten über die BVV Pankow und über das BezirksamtLaufzeit:Das Projekt findet fortlaufend alle zwei Jahre statt.Öffentlichkeitsarbeit:Es erfolgt eine öffentliche Ausschreibung des Projektes durch das Bezirksamt und Öffentlichkeitsarbeit istimmanenter Bestandteil des Projektes.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 33


21Titel:Frauen im Klimaschutzzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 1.12.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:GeschlechtergerechtigkeitDr. Heike Walk, TU Berlin, Zentrum für Technik und GesellschaftTel.: 314-25848 o<strong>der</strong> 314-23665, Fax: 314-26917, E-mail: walk@ztg.tu-berlin.deKurzbeschreibung:Die beiden Projekte haben zum Ziel, die Beteiligung von Frauen an Entscheidungen in klimaschutzrelevantenPolitikfel<strong>der</strong>n zu verbessern. In diesem Rahmen beteiligen sich Berliner Akteure an einem (1) EU-Projekt„Frauen im Klimaschutz“ und entwickeln durch eine (2) Kampagne „Klimaschutz zum mitmachen“ Formen undMethoden, die die Bereitschaft für Klimaschutzaktivitäten zu stärken.(1) Basierend auf einer Analyse <strong>der</strong> jetzigen Situation von Frauen und Männern in diesen Arbeitsbereichenund <strong>der</strong> für eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Beteiligung von Frauen eingesetzen Instrumente sollen Strategien entwickeltwerden, wie gleichberechtigte Beteiligung in diesem für eine nachhaltige Entwicklung entscheidenem Politikfel<strong>der</strong>reicht werden kann(2) Niedrigschwelliges Beteiligungsprojekt, durch das eine gezielte Einbindung und Motivation von Frauen bei<strong>der</strong> konzeptionellen Vorbereitung und Durchführung einer Klimaschutzkampagne erreicht wird.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Einbringen einer geschlechtergerechten Sichtweise in umweltpolitisches HandlungsfeldZiel des Projekts/Problembezug:Die Notwendigkeit eines gen<strong>der</strong>sensiblen Herangehens ergibt sich aus <strong>der</strong> Erkenntnis, dass sich Frauen gerade auch imEnergiebereich als einen häufig „technisch“ assoziierten Bereich in <strong>der</strong> Regel weniger aktiv beteiligen.Aufgrund ihrer immer noch überwiegenden Zuständigkeit im Versorgungsbereich bringen Frauen oft an<strong>der</strong>e Sichtweisenein bzw. haben einen an<strong>der</strong>en Blick auf geplante Maßnahmen, die insbeson<strong>der</strong>e bei einer Kampagne, die auf Privathaushaltezielt, einbezogen werden muss. Eine stärkere Beteiligung von Frauen ist im höchsten Maße wünschenswert, denneine Breitenwirkung von Klimaschutzmaßnahmen kann nur dann erfolgen, wenn keine Bevölkerungsgruppen ausgeschlossenwerden.Langfristiges Ziel des Projektes ist (1) die ausgewogene Beteiligung von Frauen und Männern an klimaschutzrelevantenEntscheidungsprozessen, speziell im Bereich <strong>der</strong> kommunalen Klimaschutzpolitik. (2) Erfahrungen und Sichtweisen vonFrauen von vorn herein einzubinden und zur Geltung bringen.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Entwicklung einer stärkeren Vernetzung von Frauen im Klimaschutz und Weiterentwicklung des Klimaschutzesin Berlin unter gen<strong>der</strong>gerechten GesichtspunktenInnovativität/Übertragbarkeit:Der Gen<strong>der</strong>aspekt wird erstmals bereits in die Konzeption einer Klimaschutzkampagne eingebunden, eineübertragbare Strategie für die Berücksichtigung von Gen<strong>der</strong>mainstreaming in <strong>der</strong> Umweltpolitik entwickelt.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):X (2) neu X (1) Startphase laufendKooperationspartner:(1) FrauenUmweltNetz/Life e.V Frankfurt a.Main u. an<strong>der</strong>e Kooperationspartner, Senatsverwaltung für StadtentwicklungBerlin, AG Geschlechtergerechtigkeit im <strong>Agendaforum</strong>(2) TU Berlin, Zentrum Technik und GesellschaftRolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:(1) Beratung und Kooperation, anteilige Finanzierung, (2) noch zu verifizierenRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):(1) EU- För<strong>der</strong>antrag bewilligt, (2) 25 000 Euro (Antragssumme, Finanzierung offen)Laufzeit:(1)2003-2005, (2) offenÖffentlichkeitsarbeit: ist immanenter Bestandteil bei<strong>der</strong> ProjekteProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 34


22Titel:Run<strong>der</strong> Tisch gegen häusliche Gewalt (Gewaltpräventionsprojekt)zuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 1.12.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:GeschlechtergerechtigkeitRenate Bremmert, BA Neukölln, FrauenbeauftragteTel.: 6809-3555 / 3554, Fax: 6809-2445, E-mail: renate.bremmert@BA-NKN.Verwalt-Berlin.deKurzbeschreibung:Initiativen und Aktivitäten des Runden Tisches gegen häusliche Gewalt in Neukölln/Frauenarbeitskreis LokaleAgenda 21 Neukölln sind darauf gerichtet, präventive öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zu entwickeln undumzusetzen, die- Frauen über ihre Rechte informieren, sie durch Bildung, Maßnahmen zur Selbstbehauptung, Sprachkursefür Migrantinnen, Schaffung öffentlicher Räume für Frauen stärken,- dahin gehend wirken, dass die öffentliche Meinung sich stärker mit dem Thema auseinan<strong>der</strong>setzt, zurEinmischung gegen Gewalt zu ermutigt und Gewaltanwendung sozial ächtet.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Gewalt gegen Frauen und Kin<strong>der</strong> ist nicht nur ein Verstoß gegen die grundlegendsten Menschenrechte, son<strong>der</strong>nauch ein Entwicklungshemmnis für jede Gesellschaft, das immense gesundheitliche, psychische, sozialeund finanzielle Kosten verursacht.Ziel des Projekts/Problembezug:Nach aktuellen Schätzungen wird jede fünfte Frau einmal in ihrem Leben Opfer von Gewalt. Diese Gewalt hatoft neben den direkten Auswirkungen auch langfristige psychosomatische und psychische Folgen.Auf <strong>der</strong> politischen und gesetzlichen Ebene sind inzwischen wichtige Verbesserungen <strong>der</strong> Rahmenbedingungenerreicht worden, um Frauen und Kin<strong>der</strong> vor häuslicher Gewalt zu schützen. Dies kann nur auf <strong>der</strong> lokalenEbene geschehen, dort, wo die Betroffenen leben und die Gewalt geschieht.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Einbeziehung Frauen und Männer, insbeson<strong>der</strong>e von Migranntinnen und Migranten in AntigewaltarbeitInnovativität/Übertragbarkeit:Beispiel des Runden Tisches als Form <strong>der</strong> Vernetzung übertragbar auf an<strong>der</strong>e Bezirke, um eine direkte Beteiligung<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger zu erreichen.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase X laufendKooperationspartner:Frauenarbeitskreis Lokale Agenda 21 Neukölln, Bezirksamt Neukölln, Frauenbeauftragte, Netzwerk Frauengesundheit,UGRAK e.V. (Beratung, Kurse und Treffpunkt für Frauen aus <strong>der</strong> Türkei), Neuköllner und BerlinerUnternehmen, Türkischer Unternehmerverband), Polizei u.a.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Information und finanzielle UnterstützungRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):10 000 Euro für Öffentlichkeitsarbeit (nicht abgedeckt), Finanzierung einzelner Kampagnen über SponsoringLaufzeit:laufend mit einzelnen Kampagnen z.B. Aktionstag Keine Gewalt gegen FrauenÖffentlichkeitsarbeit:immanenter Bestandteil des ProjektesProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 35


23aDas Revaler Viereck ein Modellprojekt für nachhaltige innerstädtische Entwicklungauf BauflächenDas Projekt „Revaler Viereck“ steht im Sinne <strong>der</strong> benannten Qualitäts- und Handlungsziele beispielhaftfür ein breit angelegtes nachhaltiges bürgerschaftliches Engagement in <strong>der</strong> sozialenStadtentwicklung. Die 10 ha umfassenden innerstädtischen Brache - das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk(RAW) „Franz Stenzer“ an <strong>der</strong> Revaler Str. 99/Ecke WarschauerStraße im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gehört zum Bundeseisenbahnvermögen. Weil sichbisher kein Investor fand, bot sich 1999 engagierten BürgerInnen die Chance, in Kooperationmit dem Bezirk und <strong>der</strong> Eigentümerin – die Bahn -, deutliche Impulse für eine prozessorientierte,nachhaltige Entwicklung des Geländes zu setzen.Momentan werden etwa 6000 qm – vier Gebäude und dazugehörige Freiflächen - von demVerein „raw-tempel e.V“. und seinen ca. 40 Projektpartnern vorwiegend kulturell genutzt. MitHilfe von Urban II-För<strong>der</strong>mitteln wird <strong>der</strong>zeit eines <strong>der</strong> Gebäude grundsaniert, es entsteht einsozial-kulturelles Projekte- und kulturgewerbliches Grün<strong>der</strong>zentrum. In den Vorbemerkungenzum 10-jährigen Mietvertrag mit <strong>der</strong> Vivico Real Estate GmbH wird unterstrichen, dass beideSeiten diesen Mietvertrag als Einstieg zum Abschluss weiterer Verträge betrachten.In dem kieznahen Fixpunkt für den Stadtteil um den Boxhagener Platz sollen zahlreiche neueArbeitsplätze und Kulturprojekte vor allem für Kin<strong>der</strong> und Jugendliche entstehen. Geplant istu.a. die Gründung einer beschäftigungsorientierten (Stadtteil-)Genossenschaft.Langfristiges Ziel <strong>der</strong> Akteure auf dem Gelände ist, das gesamte Revaler Viereck über einenkooperativen, partizipativen Entwicklungsprozess, in den alle Akteure - d.h. Eigentümerin, Bezirkund die BürgerInnen - eingebunden sind, zu erschließen.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 36


23bTitel:Neue Wohnformen mit Zukunft - eine soziale Vorsorge für das Alter – Gemeinschaftlich undGenerationen verbindendzuständiges Fachforum/AG: Soziale StadtentwicklungBearbeitungsstand: 1.12.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Gemeinschaftlich wohnen (GWA), selbstbestimmt leben bis ins hohe Alter und ein gewisses Maß an gegenseitigerAnteilnahme füreinan<strong>der</strong> sind die Leitideen für das Wohnprojekt GWA im Bunten Haus in Steglitz seitjetzt sieben Jahren.Das bedeutet gemeinsamer Wohnzusammenhang in einer selbstgewählten Gruppe bzw. Wahlfamilie von elfPersonen (41 bis 81 Jahre) in einem Sozialneubau mit einigen an<strong>der</strong>en Son<strong>der</strong>wohnformen und sog. Normalmietparteien,insgesamt etwa 100 Menschen. Das Wohnprojekt GWA ist eine Alternative zur individuellen,aber auch isolierenden Single-Wohnung und einer vielleicht später fremdbestimmten Einweisung in eine Institution<strong>der</strong> Altenhilfe. Beson<strong>der</strong>s in einer dritten Lebensphase, für Junge Alte ab etwa 50 Jahre, ist diesesselbst gewählte Zusammenleben im Generationenverbund auch eine soziale Absicherung für das Alter.In diesem Modellprojekt im Bunten Haus in Steglitz wurde bauseits eine Son<strong>der</strong>wohnform mit den Bewohnendenabgestimmt, die für zunehmende gesundheitliche Verän<strong>der</strong>ungen o<strong>der</strong> Behin<strong>der</strong>ungen im Alter vorbereitetist, z.B. schwellenfrei o<strong>der</strong> nachrüstbar. Die Grundform sind Einzelwohnungen, die soziale Nähe wird unterstütztdurch Gemeinschaftsflure und Gemeinschaftsräume. Das entspricht mit zunehmendem Alter densozialen Bedürfnissen, wenn die Kräfte nachlassen und bis zu 2/3 des Tagesablaufs im Wohnbereich verbrachtwird. Im Projekt GWA, das auf drei Flure des Gebäudes verteilt ist, lässt sich diese Entwicklung nachvollziehen.Dieses verschiedentlich auf Tagungen und in <strong>der</strong> Volkshochschule vorgestellte Projekt erzeugtviele Nachfragen. zur Nachahmung von alleinstehenden Personen, beson<strong>der</strong>s Frauen, aber auch älterenPaaren. islang fehlen aber Informationsangebote an beteiligte Akteure, för<strong>der</strong>nde Strukturen für weitereProjektbildungen und werbende Verbreitung dieser selbstbestimmten und eigenverantwortlichen Initiativen zur„sozialen Absicherung“ für die Älteren, die aufgrund fehlen<strong>der</strong> ökonomischer Ressourcen keine Kauf- son<strong>der</strong>nMietformen suchen.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ein Mindestmaß an sozialer Gemeinschaft und Verantwortung füreinan<strong>der</strong> im Wohnbereich för<strong>der</strong>t und aktiviert dauerhafteBindungen und ermöglicht in dieser Form, möglichst bis ins hohe Alter, eine selbstbestimmte Wohn- und Lebensweise.Diese Entwicklung verhin<strong>der</strong>t Isolationsängste, Vereinsamung im Alter und „kränkende“ Vereinzelung, wie sie in Institutionen<strong>der</strong> Altenhilfe entstehen kann, wenn Betreuungsangebote ohne persönliche Zuwendung im Zeittaktverfahrengeleistet werden müssen. Inzwischen steigen auch bei Wohngruppensuchenden die Ängste, dass betreuende und pflegendeAltenhilfen zukünftig noch stringenter eingeschränkt werden.Im Bunten Haus wurde seit Einzug in den Neubau 1996 und über mehrere Jahre in unterschiedlichen Formen Hausgemeinschaftund Mietergemeinschaft entwickelt. Nutzung <strong>der</strong> Gemeinschaftsräume, eines Werkraumes und des Innenhofesfür Haustreffen, Jahresfeste, Hauscafe o<strong>der</strong> Trödel. Solche Aktivitäten för<strong>der</strong>n soziale Gemeinschaftsbildung gemeinsameVerantwortung im Haus.Im Laufe <strong>der</strong> sieben Jahre seit Einzug in das Haus hat diese Gemeinschaft viele dynamische und auch schwierige Gemeinschaftsprozessedurchlaufen. Aber auch Zeiten <strong>der</strong> Krisen können als dauerhafte Entwicklungschancen miteinan<strong>der</strong>festigen. Insgesamt zeichnet sich ja ab, dass die Hausgemeinschaft eine sehr geringe Fluktuation aufweist. Das gilt beson<strong>der</strong>sfür das Projekt Gemeinschaftlich Wohnen – gemeinsam Altwerden.Ziel des Projekts/Problembezug:In Berlin, an<strong>der</strong>s als in zwölf großen Städten <strong>der</strong> Bundesrepublik, wurde im Modellprogramm 2000 <strong>der</strong> Bundesregierungkeine Koordinierungsstelle für „Gemeinschaftliche Wohnformen für Ältere“ institutionalisiert. Diez.B. in den Nie<strong>der</strong>landen entstanden ca. 200 Wohnprojekte dieser Art, die sich aus <strong>der</strong> ambulanten Betreuungsideeentwickelt haben, finden in Berlin kein äquivalentes Terrain. Hier gibt es stattdessen Koordinierungsstellennur für die Belange Hochaltriger.Ziel ist, selbstbestimmte Aktivitäten sozialer Vorsorge <strong>der</strong> Jungen Alten für gemeinschaftliches Wohnen inBerlin in zu unterstützen, zu för<strong>der</strong>n und für weitere Aktivierung öffentlich zu werben. Für zunehmende Überalterung<strong>der</strong> Gesellschaft ist das eine Alternative, selbstbestimmt in Gemeinschaft, statt isoliertes undverheimt alt zu werden.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 37


angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Eine Soziale Stadt kann stärker auch für die älteren Bewohnenden örtlich, und mit verän<strong>der</strong>ten Akteuren,gestaltet werden. Angestrebt werden Verän<strong>der</strong>ungen in einem neuen Akteursverbund, für dann dauerhafteMieterInnen in Form von Gemeinschaftlichem Wohnen als soziale Vorsorge für das Alter. In gemeinsamerVerantwortung können in selbstgewählten Wohnprojekten gegenseitige Anteilnahme und Fürsorge entstehen,auch mit zunehmen<strong>der</strong> o<strong>der</strong> teilweiser Organisation fachlicher Hilfen zur Pflege.Beginnende Verän<strong>der</strong>ungen im Wohnraumbestand wären „eingestreutes Wohnen“, Son<strong>der</strong>wohnformen imParterre o<strong>der</strong> „einsickerndes“ Wohnen, d.h. sukzessiver Einzug von Wohngruppeninteressierten.Die finanzielle Verantwortung <strong>der</strong> Kommune für die Unterbringung sozial schwacher Hochaltriger und Pflegebedürftigerin Institutionen <strong>der</strong> Altenhilfe könnte damit langfristig reduziert werden.Selbstbestimmte und selbstverantwortliche Lebensgestaltung bis ins hohe Alter ist ein Übergang von einerKultur des bloßen Versorgtwerdens. Im sozialen Nahbereich, immer mit Rückzugsmöglichkeit in die Einzelwohnung,können anstelle dessen neue Formen „sozialer Balancen“ miteinan<strong>der</strong> gestaltet werden.Innovativität/Übertragbarkeit:Anstelle versorgen<strong>der</strong> För<strong>der</strong>ungsinstrumente tritt ein neues Integrationsmodell, das schwerpunktmäßig wirtschaftlicheAngebots-Akteurskreise integriert. Dazu gehören Wohnungsgesellschaften, die durch Wohnungsleerstandan einer neuen Marktlücke interessiert sein könnten, und z.B. Krankenkassen, <strong>der</strong>en Präventionsleistungenauf soziale Vorsorge als Grundlage gesundheitlicher Vorsorge einbezogen werden. Angesprochen,integriert bzw. aktiviert werden die Nachfrage-Interessierten die auf <strong>der</strong> Suche sind nach neuen Formen <strong>der</strong>vorsorglichen gemeinschaftlichen Selbstgestaltung von Wohn- und Lebensformen im Alter.Im solchem freiwillig gewählten sozialen Raum entstehen neue Verständnisformen für das Selbst und dieAn<strong>der</strong>en in Verantwortung füreinan<strong>der</strong>, ein Prozess in dem jede und je<strong>der</strong> anteilig neue, vielleicht gerechtereFormen einer sozialen Gleichheit gemeinschaftlich entwickeln kannRealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase X laufendKooperationspartner:Im Rahmen des Agenda-Prozesses haben sich Kooperationsstrukturen ergeben mit: Verband für sozialkulturelleArbeit, Herr Scherer, Nachbarschaftsheim Schöneberg/Selbsthilfekontaktstelle, Frau Bönsch undStadtplanungsbüro Norbert Rheinlän<strong>der</strong>. Die seit ca. fünf Jahren angestrebten diversen Kooperationen, z.B.im Bezirk Steglitz o<strong>der</strong> in parteipolischen Zusammenhängen haben keine nennenswerte Verbreitungseffekteergeben. Teilweise verbreitet wurde die Projektidee von <strong>der</strong> Volkshochschule Steglitz, vom Bildungswerk füralternative Kommunalpolitik e.V. und durch Fachtagungen des Bundesforums Gemeinschaftliches Wohnen imAlter e.V.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Unterstützung <strong>der</strong> Leitidee des Projektes „Gemeinschaftliches Wohnen – Soziale Absicherung für das Alter“durch Verbreitung und Werbung, um Rückendeckung in Politik und Verwaltung zu entwickeln.Z.B. strukturelle Unterstützung für Informationsveranstaltungen und Fachtagungen mit bereits involviertenund/o<strong>der</strong> zu motivierenden Akteursparteien: Wohnungsgesellschaften, Nachbarschaftsheime (ggf. um Selbsthilfekontaktstellendafür einzurichten), För<strong>der</strong>institutionen (Stiftung Mitarbeit, Stiftung Trias etc), Krankenkassen,Soziale Dienste, auch Krankenhäuservertretungen, z.B. Vivantes, ArchitektInnen, Stadtplanungsinstitutionenu.a.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Zur Verbreitung <strong>der</strong> Projektidee soll jetzt ein Antrag zur Anschubfinanzierung beim Institut für Zukunftsforschungund Technologieentwicklung (IZT) beraten und gestellt werden.Laufzeit:Die Evaluierung, wie weitere und neue Formen <strong>der</strong> Projektidee verbreitet werden können,wird fortgesetzt bis zur möglichen Anschubfinanzierung durch eine Trägerorganisation.Ziel ist eine Institutionalisierung und Erweiterung, die in den Übergängen selbsttragendeStrukturen entwickeln soll.Öffentlichkeitsarbeit:Für die Öffentlichkeitsarbeit mit den Print- und Audiomedien gibt es bereits seit Projektbeginn genügendNachfragebedarf, <strong>der</strong> aktualisiert werden kann. Öffentlich geworben werden soll auch in berufsspezifischenEinrichtungen, bei denen Nachfragebedarf vorhanden ist, z.B. Fachorganisation, Ausbildungseinrichtungen<strong>der</strong> Altenpflege, Soz.Päd.Fachschulen, aber auch Forschungszusammenhänge mit Beratungsanfragen fürDiplomarbeiten zum Thema.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 38


24Titel:Autofreies Wohnen-Stadtviertel z.B. Autofreies Wohnen an <strong>der</strong> Pankezuständiges Fachforum/AG: Soziale StadtentwicklungBearbeitungsstand: 20.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Nach den Vorstellungen <strong>der</strong> Arbeitsgemeinschaft Autofreies Stadtviertel an <strong>der</strong> Panke soll das über 13 hagroße Gelände des ehemaligen Stadions <strong>der</strong> Weltjugend an <strong>der</strong> Chausseestraße nutzungsgemischt mit Wohnungen,Büros, Kultureinrichtungen, Sport- und Grünflächen bebaut werden. Auf dem Gelände sollen bis aufdie Versorgungsfahrzeuge keine Kraftfahrzeuge verkehren, lediglich entlang <strong>der</strong> Chausseestraße wird eseinige Stellplätze für Car-Sharing-, Besucher- und Lieferfahrzeuge geben. Dadurch stehen große Teile desGeländes für Grünflächen und Mietergärten zur Verfügung, versiegelte Asphaltflächen sind damit minimiert.Die Erschließung <strong>der</strong> einzelnen Gebäude soll ausschließlich über Feuerwehrzufahrten erfolgen, die als gemeinsameVerkehrsfläche für Fußgänger und Radler nur die notwendigen Minimalmaße einer Fahrzeugbreitehaben, Fußgänger gehen auf diesen Zufahrtflächen statt auf Gehsteigen. Entlang dieser Wege und in denWohnhöfen haben die Bewohner/Innen damit viele Gelegenheiten, Grünflächen selbst zu gestalten und zupflegen. Dadurch wird das Leben <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong> weniger gefährdet in einer durchgrünten Wohnumgebung stattzwischen Autos stattfinden. Die Mieten sowie die Preise für die Eigentumswohnungen werden durch diewegfallenden (Tief-)Garagenplätze ca. 10 % niedriger ausfallen. Die bereits registrierten ca. 500 Interessentenhaben schon heute Kontakt zu den späteren Nachbarn, so dass sie bereits im Planungsprozess die gemeinsamenVorstellungen und Wünsche absprechen und einbringen können. Die ersten Investoren für Wohnungen,Büro- und Sportflächen stehen bereit.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ziel des Projekts/Problembezug:angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Innovativität/Übertragbarkeit:RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase laufendKooperationspartner:Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit:Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 39


25Titel:Experiment City Berlinzuständiges Fachforum/AG: Soziale StadtentwicklungBearbeitungsstand: 20.11.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Berlin macht sich auf den Weg die Agenda 21 in die Aktion 21 zu transformieren. Experiment City Berlin för<strong>der</strong>tdazu partizipative und experimentelle Nutzungen vakanter Gebäude und Brachflächen und mobilisiertund bündelt vorhandene Ressourcen in <strong>der</strong> Zivilgesellschaft. Erfahrungen und Ergebnisse von repräsentativenProjekten wie ufaFabrik, raw Tempel, Hafen <strong>der</strong> Kulturen und Gleisdreieck werden systematisch ausgetauscht,ausgewertet und vergleichbar gemacht. Die „Berliner Erfahrungen“ - gezogen aus den vielgestaltigenEntwicklungen <strong>der</strong> Projekte - stehen als wegweisendes Lernmodell. Eine gemeinsame Umsetzung von Projektenwird angestrebt, um, unter Berücksichtigung <strong>der</strong> gesellschaftlichen Erfor<strong>der</strong>nisse sowie <strong>der</strong> politischenund ökonomischen Rahmenbedingungen, aus den gewonnenen Erkenntnissen, innovative Ideen für die Nutzungfreier Flächen zu entwickeln bzw. Zersiedlung zu vermeiden. Wie schon die Nachhaltigkeitsstrategie <strong>der</strong>Bundesregierung betont, ist die tägliche Inanspruchnahme neuer Siedlungs- und Verkehrsflächen bis zumJahre 2020 auf 30 ha pro Tag zu reduzieren.Durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit ist es möglich, neue Akteure zu gewinnen und somit den Aktionsradiuszu erweitern. Veröffentlichungen von Experiment City Berlin werden auf Deutsch und Englisch den beteiligtenund interessierten Projekten, <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sowie dem regionalen undinternationalen Publikum zur Verfügung stehen. Projektergebnisse werden als Erfahrungsbeitrag zur WeltkongressMetropolis 2005 in Berlin präsentiert.Experiment City Berlin ist die Zusammenarbeit verschiedener Projekte und Initiativen: id22, ufaFabrik, raw,AG Gleisdreieck, Habitat Berlin, NABU, u. a.Die Koordination liegt bei id22 Institut für kreative Nachhaltigkeit e.V. in Kooperation mit dem <strong>Agendaforum</strong>und <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Experiment City Berlin als Stadtentwicklungsmodell:- integriert ökologische, wirtschaftliche, soziale und kulturelle Themen,- beteiligt und befähigt Interessenten wie Anwohner, Gewerbetreibende- Investoren und Initiativen,- vernetzt Akteure <strong>der</strong> LA 21 mit Verbänden, Verwaltung, Wirtschaft, Universitäten u.a. Forschungseinrichtungen,- erzeugt Synergien, neue Ideen und Impulse zur sozialen Stadtentwicklung Berlins und- besitzt Modellcharakter als Lern- und Forschungsprojekt.Ziel des Projekts/Problembezug:- Kooperative Zusammenarbeit zur Umsetzung und Weiterentwicklung von den bereits oben erwähntenProjekten, das heißt u. a. Bündelung von Kompetenzen und Erfahrungen von Akteuren und Entscheidungsträgern- Fachübergreifende und interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Fachforen Soziale Stadtentwicklung undPartizipation- Öffentlichkeitsarbeit für zukunftsfähige Modelle in Berlin durch Veröffentlichungen und Veranstaltungen- Vorschläge zu kreativen Beteiligungsmethoden für die Neunutzung von Brachflächen (z.B. FlughafenTempelhof)- Erstellung eines Kriterienkatalogs zur Brachflächennutzung (Kriterien, Methoden, Vorgehensweisen)angestrebte Effekte/regionale Relevanz:- Zersiedlung und Suburbanisierung entgegenwirken- Soziale Kompetenzen <strong>der</strong> Zivilbevölkerung stärken- Kooperationsmodelle in Berlin zwischen Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft weiterentwickeln und verankernInnovativität/Übertragbarkeit:Mit dem Rückgang <strong>der</strong> Industrie sowie <strong>der</strong> Entwidmung großer Infrastrukturflächen stellt sich die Frage nachdem Umgang mit innerstädtischen Brachen immer dringen<strong>der</strong>. Experiment City Berlin vermittelt neue Lö-Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 40


sungsansätze, indem eine Vernetzung bekannter und innovativer Einzelprojekte (s.u.) sowie die Vernetzungzu Verwaltung und Politik gestärkt wird. Auf diese Weise können die in den Projekten gemachten Erfahrungenoptimal ausgetauscht werden. Durch die verschiedenen Vernetzungsprozesse wird des Weiteren eine breiteBürgerbeteiligung ermöglicht.Die o.g. Prozesse schrumpfenden Städte sind nicht nur für Berlin eine Herausfor<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> nächsten Jahre.Auch in an<strong>der</strong>en Großstädten Deutschlands und Europas ist es eine Aufgabe von wachsen<strong>der</strong> Bedeutungnachhaltige Nutzungen für Stadtbrachen mit immer geringeren Ressourcen zu generieren.Unter <strong>der</strong> Voraussetzung finanzschwacher Haushalte wird es im Unterschied zu den konventionellen Projektendes Flächenrecyclings entscheidend für die zukünftige Nutzung von Brachflächen sein, kreative, effizienteund sozialverträgliche Konzepte zu entwickeln, wie sie Experiment City Berlin durch die oben beschriebeneArbeitsweise ermöglicht.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase X laufendKooperationspartner:Bezirksverwaltungen, Bauherren und Investoren sowie verschiedene Organisationen und Initiativen.Wenn Ressourcen und Kapazitäten es ermöglichen, sind weitere Projekte zu integrieren, wie:Flughafen/Flugfeld Tempelhof, generationsübergreifendes Wohnen, Autofreies Wohnen, eastside gallery,Pankow Sozial- Wohn- & Kulturprojekt u.a. Außerdem wird ein Informations- und Erfahrungsaustausch mitvergleichbaren internationalen Beispielen (z.B. Trans Europe Halles Partner; Budanka for the Future, Prag,etc) angestrebt.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Erfahrungsaustausch und intensive Zusammenarbeit sind vor allem mit <strong>der</strong> Senatsverwaltung für Stadtentwicklungvorgesehen, z.B. um Fragen des Planungsrechts und <strong>der</strong> verschiedenen Planungsverfahren zu klären.Des Weiteren sollen Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen gemeinsam geplant und durchgeführtwerden.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Die beteiligten Projekte bringen jeweils ihre Ressourcen und Kapazitäten ein. Für die Koordination von ExperimentCity Berlin besteht ein Finanzbedarf für 2004 von 15.000,- € und für 2005 von 10.000,- €. För<strong>der</strong>programmesind gemeinsam mit den zuständigen Abteilungen des Senats zu prüfen und zu beantragen.Laufzeit:2004Februar – April:Erfahrungen, Ideen und bisherige Ergebnisse von Projekten systematisch dokumentieren, austauschen,vergleichen und auswertenFebruar: 1. Experiment City Berlin Werkstatt für Kooperationsprojekte, Verwaltung & Partner.1. – 3. April: Präsentation einer Ausstellung auf <strong>der</strong> Konferenz europäischer Netzwerke zur Praxisnachhaltiger Entwicklung. 1. Experiment City Newsletter,.Mai – September: Umsetzungsmöglichkeiten für den Kooperationsprojekten weiter entwickelt und geprüft.Beginn Internet-Platform. Kriterienkatalog zur Brachflächennutzung erstellen. Beginn Dokumentationdes Beitrags Berlin zur Flächeneinsparung.27. Juni: Präsentation einer Ausstellung beim 5. HafenFest .16. – 27. September: 2. Experiment City Berlin Werkstatt, mit Ausstellung im Rahmen <strong>der</strong> Woche <strong>der</strong>Zukunftsfähigkeit. Diese 2. Werkstatt ist eine Zusammenarbeit id22 mit <strong>der</strong> ufaFabrik und dem TransEurope Halles Netzwerk, mit Projektpartner (Kulturzentren in ehemaligen Industriegebäuden) in mehrals 15 europäischen Län<strong>der</strong>n. 2. Experiment City NewsletterOktober – Dezember: Finanzmodelle und För<strong>der</strong>möglichkeiten austauschen und prüfen. Vorschläge zukreativen Beteiligungsmethoden für die Neunutzung von Berliner Brachflächen (z.B. Flughafen Tempelhof)zusammenfassen. Dokumentation des Beitrags Berlin zur Flächeneinsparung ausgebaut. InternetPlatform weiter entwickelt. 3. Experiment City Newsletter2005Januar – April: Veröffentlichungen (Kriterienkatalog zur (nachhaltige) Brachflächennutzung in Berlin,Dokumentation des Beitrags Berlin zur Flächeneinsparung, Vorschläge zu kreativen Beteiligungsmethodenfür die Neunutzung von Berliner Brachflächen (z.B. Flughafen Tempelhof), Erarbeitung einesBuches zur exemplarischen Erläuterung <strong>der</strong> Projekte und Handlungsfel<strong>der</strong>, Internet Platform); 4. ExperimentCity NewsletterMai: 3. Experiment City Berlin Werkstatt, mit Ausstellung im Rahmen <strong>der</strong> Weltkongress Metropolis 2005in Berlin: „Tradition und Transformation – Zukunft <strong>der</strong> Stadt“www.stadtentwicklung.berlin.de/planen/metropolis. 5. Experiment City NewsletterProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 41


Öffentlichkeitsarbeit:Experiment City Berlin Werkstatt (drei mal)Experiment City Newsletter (funf mal)Experiment City BuchInternet PlatformBereitstellung und Präsentation von themenbezogenen FilmmaterialienKooperationsprojekteid22 als Koordinator des Projektes Experiment City Berlin ist zurzeit im Gespräch mit weiteren Kooperationsprojekten,aber vor allem mit:ufaFabrik ehemaliges UFA-FilmgeländeSeit 1979 ist die ufa mit <strong>der</strong> Umsetzung einer sozialen und ökologischen Stadtentwicklung beschäftigt.Sie feiert 25 Jahre Geschichte in 2004 und will ihre Erfahrungen weitergeben, aber auch von neuen Entwicklungenin Berlin lernen. Die ufa ist aktives Mitglied im Trans Europe Halles Netzwerk (Kulturzentrenin ehemaligen Industriegebäuden).Hafen <strong>der</strong> Kulturen ehemaliger Industriehafen am Teltow KanalSeit 2000 ist id22 in <strong>der</strong> ufaFabrik zusammen mit <strong>der</strong> Bezirksverwaltung sowie vielen verschiedenenPartnern mit <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung des Hafen Tempelhof beschäftigt.raw Tempel ehemaliges Bahn-Gelände„Stadtentwicklung von unten“. Im ehemaligen Reichsbahnsausbesserungswerk an <strong>der</strong> Warschauer Brückearbeiten in vier denkmalgeschützten Häusern über 40 Künstler und soziale Projekte.AG Gleisdreieck ehemaliges Bahn-GeländeSeit 25 Jahren versuchen Bürgerinitiativen, die nach dem Krieg von <strong>der</strong> Natur zurückeroberten Bahnflächenals durchgängiges Grünflächenband zu erhalten und zugänglich zu machen.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 42


26Titel:Zukunftsfähiges Berlin durch Nutzung <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnikzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 20.2.04verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Wandel zur InformationsgesellschaftEva Emenlauer-Blömers, Projekt Zukunft, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und FrauenKurzbeschreibung:Die Landesinitiative „Projekt Zukunft“ erschließt die Potenziale Berlins im Bereich <strong>der</strong> Informations- und Kommunikationstechnologienund gestaltet den Strukturwandel <strong>der</strong> Stadt. Mit Initiativen und Projekten, Public-Private-Partnerships, Veranstaltungen, Informationskampagnen und Öffentlichkeitsarbeit för<strong>der</strong>t die Landesinitiativedie Zukunft Berlins in <strong>der</strong> Informationsgesellschaft. Hierbei sollen die im Handlungsfeld genannten Nachhaltigkeitszieleeinfließen. In Kooperation mit <strong>der</strong> Landesinitiative wird das Thema Nachhaltigkeit/Zukunftsfähigkeitin die weiteren Aktivitäten eingebunden. Durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen und Innovations-Netzwerke werden Möglichkeiten einer zukunftsfähigen Gestaltung unserer Gesellschaft durch IKT beispielhaftkommuniziert. Herausragende Beispiele werden im Rahmen eines Wettbewerbs prämiert.Darüber hinaus werden innovative, IKT-basierte Informations- und Vernetzungsprojekte zu nachhaltigen Angebotenvon Waren, Dienstleistungen und Kulturgütern unterstützt. Ein Beispiel hierfür ist das übergreifende Internetportalfür die Museen im Land Berlin (Museumsportal Berlin). Dieses verbessert die Informationsmöglichkeitenund Teilhabe an Kultur und stärkt durch die Vermarktung Berliner Kulturgüter die wirtschaftliche Basis für<strong>der</strong>en nachhaltige Pflege und Erhaltung.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:In den bereits auf eine langfristige Tragfähigkeit ausgerichteten Projektaktivitäten <strong>der</strong> Landesinitiative soll verstärktein Gleichgewicht ökonomischer, ökologischer und sozialer Zielsetzungen angestrebt werden. In den IKTund mithilfe von IKT sollen wirtschaftliche und natürliche Ressourcen effizient eingesetzt und ein breiter undeinfacher Zugang zu Informationen erreicht werden.Ziel des Projekts/Problembezug:Ziel dieser Aktivitäten ist es vor allem, die Berliner IKT-Wirtschaft darin zu unterstützen bzw. anzuregen, Potenziale<strong>der</strong> Nachhaltigkeit in bzw. durch die IKT zu erkennen und zu nutzen.angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Erhöhung <strong>der</strong> Internetnutzung in Berlin, Ausbau <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz in und durchIKT, Verstärkung von Kooperation und Vernetzung <strong>der</strong> IKT-Akteure, Marketing und Pflege <strong>der</strong> Berliner Kulturgüter,Stärkung <strong>der</strong> Kooperation <strong>der</strong> Berliner MuseenInnovativität/Übertragbarkeit:Das Museumsportal und viele an<strong>der</strong>e Projektaktivitäten <strong>der</strong> Landesinitiative sind neuartig und auf ähnliche Akteurskonstellationenübertragbar.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu x Startphase (Museumsportal) laufendKooperationspartner:SenWiArbFrau, ...Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Koordination und Initiierung von Projektaktivitäten, Ausschreibung des Museumsportals BerlinRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit: 2004 (Aufbau Museumsportal) [?]Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 43


27Leitprojekt <strong>der</strong> Berliner Agenda 21Titel:Ausbau <strong>der</strong> regionalen Kreislaufwirtschaft im IKT-Bereichzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 20.2.04verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kubus, TU Berlin (ReUse)Kurzbeschreibung:Wandel zur InformationsggesellschaftDie Wie<strong>der</strong>- und Weiterverwendung von IKT, insbeson<strong>der</strong>e EDV-Technik, ist bisher nur rudimentär entwickelt.Gerade das öffentliche Beschaffungswesen hat hier die Möglichkeit, wesentliche Impulse für eine entsprechendeKreislaufwirtschaft zu geben. Es liegt auch im Interesse <strong>der</strong> öffentlichen Hand, wie<strong>der</strong>verwendbare IKT zunutzen, angesichts <strong>der</strong> knappen Haushaltssituation und <strong>der</strong> in einigen Bereichen (z.B. Polizei) eklatantschlechten Ausstattung mit EDV-Technik. Dies setzt allerdings voraus, dass entsprechende Beschaffungsrichtliniendahin gehend überarbeitet werden, dass eine Beschaffung von wie<strong>der</strong>verwendbarer IKT möglich wird. DieBeschaffer müssen von den Vorteilen einer solchen Beschaffung überzeugt und mittels eines Internetportals fürwie<strong>der</strong>verwendbare EDV sind unkomplizierte Zugangsbedingungen zu realisieren.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Kosten- und Ressourceneinsparung durch Wie<strong>der</strong>- und Weiterverwendung von IKT, günstige Angebote vononlinefähigen PCs für eine breite InternetnutzungZiel des Projekts/Problembezug:Ausbau <strong>der</strong> Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz im IKT-Bereich, Kosteneinsparung in <strong>der</strong> öffentlichenBeschaffungangestrebte Effekte/regionale Relevanz:Erhöhung <strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>verwendungs- und Recyclingquote zu entsorgen<strong>der</strong> EDV-Geräte; Erhöhung des Anteils<strong>der</strong> wie<strong>der</strong>verwendeten EDV-Geräte in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung; günstige Online-PC-AngeboteInnovativität/Übertragbarkeit:Der Aufbau einer regionalen Kreislaufwirtschaft im EDV-Bereich ließe sich gut auf an<strong>der</strong>e Regionen übertragen.RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu X Startphase laufendKooperationspartner:Unternehmensnetzwerk ReUse ...Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:In Zusammenarbeit mit den Verwaltungen erfolgt eine Neuorientierung <strong>der</strong> öffentlichen Beschaffung dahin gehend,dass zukünftig gezielt umweltgerechte IKT-Produkte nachgefragt werden. Dadurch nutzt die öffentlicheHand gezielt ihre Macht als Großkonsument und wirkt steuernd auf die Produkt- und Dienstleistungsangeboteein.Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit:Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 44


28Titel:Kiezportalezuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 202.04verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Wandel zur InformationsgesellschaftDr. Matthias Teller, f x – Institut für zukunftsfähiges WirtschaftenKurzbeschreibung:Das Internet hat für eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> nachhaltigen Entwicklung durch die IKT eine mehrdimensionale Bedeutung.Bei richtiger Handhabung kann mit Hilfe dieses Mediums die Identifikation <strong>der</strong> Bevölkerung mit ihremlokalen Kiez und <strong>der</strong> Entwicklung ihres Bezirkes gestärkt, können Anregungen und Unterstützung für einenbewussteren Konsum und die Entwicklung internetgestützter Dienstleistungen beför<strong>der</strong>t werden. Eine Kampagne(beispielsweise in Anlehnung an die „Netdays Europe Berlin“) könnte die Umsetzung unterstützen.Erstens kommt dem Internet eine erhebliche Bedeutung zu, im Sinne einer „Befähigung“ <strong>der</strong> Konsumenten.Damit ist gemeint, diese darin zu unterstützen, zukunftsfähige, also auf Nachhaltigkeit hin orientierte Produkteund Dienstleistungen nachzufragen. Im dem zentralen Wechselspiel zwischen Nachfrage und Angebot kann dieAngebotssituation verbessert werden, wenn die Transparenz erhöht und die „Konsumentenmacht“ durch entsprechendeMaßnahmen mobilisiert wird. Hierfür bietet das Internet eine ideale Informationsplattform. Ziel ist eshierbei, eine Orientierung <strong>der</strong> Konsumenten durch stationäre und mobile Produktinformationen am Ort desKonsumprozesses zu bieten. In einem ersten Schritt sind hierfür Kiezportale für die lokale Konsumenteninformation(unter Berücksichtigung eines „nachhaltigen Warenkorbs“) und zur Unterstützung <strong>der</strong> lokalen Wirtschaftauf- bzw. auszubauen. Parallel dazu sind die technologischen Voraussetzungen für eine mobile Produktinformationenam Ort des Konsumprozesses zu schaffen. So sollte beispielsweise <strong>der</strong> städtische Ausbau von HotSpots zum mobilen Einstieg ins Internet (über W-LAN) unterstützt werden.Zweitens können diese Maßnahmen wesentlich dazu beitragen, dass eine digitale Integration (als Gegenmaßnahmezur digitalen Spaltung) vorangebracht wird. Denn nur, wenn den Menschen sinnfällige und auf ihre Bedürfnissegenau zugeschnittene Angebote im Internet offeriert werden, steigt die Bereitschaft bzw. das Interesse,dieses Medium zu nutzen. Hierfür sind quartiersbezogen Internetstationen (vorzugsweise im Einkaufsbereich)anzubieten, und parallel dazu Informationen über günstige Beschaffungsmöglichkeiten von EDV-Technikin Kombination mit einem Service-Netzwerk (plug and surf).Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Unterstützung lokaler Wirtschaftskreisläufe, Informationen zu ökologischen, ökonomischen und sozialen Produkteigenschaften,Verbesserung von Informationszugang und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben („digitaleIntegration“)Ziel des Projekts/Problembezug:Nutzung <strong>der</strong> IKT zum Empowerment <strong>der</strong> Konsumenten und lokalen Gewerbetreibenden, Stärkung <strong>der</strong> Kiezidentitätangestrebte Effekte/regionale Relevanz:Durch nachhaltige Information Stärkung des lokalen Gewerbes, <strong>der</strong> Konsumentenmacht und <strong>der</strong> Nachfragenach nachhaltigen Produkten, <strong>der</strong> IKT-Nutzung und <strong>der</strong> Kiezidentifikation (Start des Projekts in Kiezen von Berlin-Mitte)Nutzerorientierter Content für Kiezportale, Verknüpfung mit Informationen zur Nachhaltigkeit, Produktinformationenam Kaufort abrufbar, Aktualisierungsmöglichkeiten für GewerbetreibendeRealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):0. X neu Startphase laufendKooperationspartner:ARGE von Kreislauf- und Verwertungsagentur (KVA eG) und Agenda-Agentur Berlin für Vorbereitung und Betriebdes Portals. Partner: Projekt Zukunft,, lokale Wirtschaftsvereinigungen, NGOs, Bezirksverwaltungen,Quartiersmanagement, BVG (Onlinezugang <strong>der</strong> Fahrkartenautomaten), Verbraucherberatungen, Stiftung Warentest,Zeitschrift ÖkoTest, Rat für Nachhaltige Entwicklung (Projekt „Nachhaltiger Warenkorb“), Berlin.de,Portal dooyoo.de (mit Nutzerbewertungen von Produkten), „Berliner Fenster“Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 45


Prüfung eines entsprechenden EFRE-Antrages (Technische Hilfe, SenWiArbFrau), Kooperation mitQM/SenStadt und BVGRessourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Für die Aufbauphase EFRE-Mittel (Technische Hilfe), anschließend selbsttragend durch GewerbetreibendeLaufzeit: 1 Jahr Aufbauphase (10/2004–9/2005)Öffentlichkeitsarbeit:Ansprache lokaler Gewerbetreibende und Werbematerial in <strong>der</strong>en Geschäften, Newsletter, Verlinkung in berlin.de,Startveranstaltung mit Vertretern von Politik, IHK, Hinweis im „Berliner Fenster“ etc.Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 46


29Titel:Klimaschutz schafft Arbeitzuständiges Fachforum/AG: KlimaschutzBearbeitungsstand: 23.2.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Berlin richtet, möglichst gemeinsam mit Brandenburg, ein Handlungsprogramm “Beschäftigung undKlimaschutz” ein. Die Finanzierung erfolgt über bestehende Mittel zur Altbausanierung und durchgezielte Nutzung <strong>der</strong> zusätzlich dafür vom Bund und <strong>der</strong> Kreditanstalt für Wie<strong>der</strong>aufbau bereitgestelltenGel<strong>der</strong>. Des weiteren wird versucht, die Ko-Finanzierung durch die EU-Strukturför<strong>der</strong>ung fürdiese Aufgabe einzusetzen. Als Maßnahme des Umweltschutzes, <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung von Beschäftigungund Wirtschaft im Bau und im Handwerk und <strong>der</strong> Erneuerung verfallen<strong>der</strong> Stadtviertel ist ein solchesEU-gestütztes Programm beispielgebend für städtische Nachhaltigkeitspolitik.Die För<strong>der</strong>ung von Erneuerbaren Energien, Energieeinsparungen und Energieeffizienz wird vomSenat im Rahmen <strong>der</strong> Entwicklungs- und Innovationsfel<strong>der</strong> aktiv von Maßnahmen <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ungunterstützt, u.a. durch die Technologiestiftung (TSB) als zentrale Management- und Steuerungseinrichtungfür die Innovationsaktivitäten in Berlin.Mit einem Investitionsvolumen von jährlich 50 Mio. € können pro Jahr 4.800 Wohnungen in <strong>der</strong> Regionenergetisch saniert werden. Über einen Zeitraum von 10 Jahren würden dadurch 47 Mio. € anHeizkosten ( nach jetzigen Tarifen) und 280.000 Tonnen C0 2 -Emissionen dauerhaft eingespart.Zugleich werden über denselben Zeitraum 1.500 zusätzliche Stellen im Baufachgewerbe geschaffen.Ein Instrument zur Umsetzung dieses Leitprojekts ist <strong>der</strong> Berliner Heizspiegel. Dieser ermöglichtden Vergleich klimabereinigter Verbrauchskennwerte für das Heizen in Wohngebäuden. Im Rahmenenergetischer Sanierungen wird ein Verbrauchskennwert unter 130 kWh/m 2 *a angestrebt. Bei umfassendenMaßnahmen <strong>der</strong> energetischen Sanierung sollte die Heizklasse B (unter 100 kWh/m 2 *a)erreicht werden.Bei festgestellter Heizklasse F (über 250 kWh/m 2 *a) o<strong>der</strong> schlechter verständigen sich Wohnungsunternehmenund Bewohner darüber, wie schnellst möglich Heizklasse C zu erreichen ist.Die Handwerkskammer Berlin wirkt darauf hin, dass eine motivierende Initialenergieberatung etabliertwird.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ziel des Projekts/Problembezug:angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Mit einem Investitionsvolumen von jährlich 50 Millionen € können pro Jahr 4.800 Wohnungen in <strong>der</strong> Regionenergetisch saniert werden. Über einen Zeitraum von 10 Jahren würden dadurch 47 Millionen € an Heizkosten( nach jetzigen Tarifen) und 280.000 Tonnen CO 2 -Emissionen dauerhaft eingespart. Zugleich werden überdenselben Zeitraum 1.500 zusätzliche Stellen im Baufachgewerbe geschaffen.Innovativität/Übertragbarkeit:RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase laufendKooperationspartner:Die För<strong>der</strong>ung von Erneuerbaren Energien, Energieeinsparungen und Energieeffizienz wird vom Senat imRahmen <strong>der</strong> Entwicklungs- und Innovationsfel<strong>der</strong> aktiv von Maßnahmen <strong>der</strong> Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung unterstützt,u.a. durch die Technologiestiftung (TSB) als zentrale Management- und Steuerungseinrichtung für die Inno-Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 47


vationsaktivitäten in Berlin.Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit:Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 48


30Titel:Das Land Berlin als energiebewusster Bauherr und Nutzerzuständiges Fachforum/AG: KlimaschutzBearbeitungsstand: 23.2.verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Kurzbeschreibung:Für Neubauvorhaben gelten ab dem Jahr 2004 die Anfor<strong>der</strong>ungen des Leitfadens NachhaltigesBauen des Bundes vom Januar 2001.Für die Bestandsbauten des Landes Berlin wurden mit <strong>der</strong> Umsetzung <strong>der</strong> "Energiesparpartnerschaft"für etwa 800 Öffentliche Gebäude (von ca. 6000) Energieeffizienzpotentiale für diese Gebäudeerschlossen und Energiekosten gesenkt, ohne dass das Land Berlin finanzielle Mittel dafüraufwenden musste. Das Land Berlin wird die "Energiesparpartnerschaft" ausbauen bzw. an<strong>der</strong>egeeignete Lösungen zur Erschließung <strong>der</strong> Energieeffizienzpotentiale und zur Senkung <strong>der</strong> Energiekostenbei Nutzung privaten Kapitals umsetzen. Darüber hinaus werden im Ergebnis energetischerBestandsaufnahmen und eines Benchmarkings weitere Energieeinsparpotenziale erschlossen.Zur Umsetzung <strong>der</strong> energetischen Anfor<strong>der</strong>ungen im Neubau und im Gebäudebestand wird ein E-nergiebeauftragter berufen.Das Land Berlin wird auch im Rahmen zukünftig abzuschließen<strong>der</strong> Stromlieferverträge für seineGebäude Atomstrom ausschließen, einen hohen Anteil an Kraft-Wärme-Kopplung und einen steigendenAnteil von grünen Strom (zertifiziert) vorsehen. (Der <strong>der</strong>zeitige Stromliefervertrag mit <strong>der</strong>Bewag basiert auf 90% KWK-Strom und 10% grünem Strom)Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ziel des Projekts/Problembezug:angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Innovativität/Übertragbarkeit:RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase laufendKooperationspartner:Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit:Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 49


31Titel:Klimaschutz beginnt auf <strong>der</strong> Schulbankzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 23.2.Klimaschutzverbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Stefan RichterKurzbeschreibung:Finanzielle Anreizsysteme zum Energiesparen an Schulen – bekannt geworden unter dem Schlagwort“fifty/fifty” – haben sich in den letzten Jahren als optimale Methode erwiesen, um umweltpädagogischeProjekte zu verbreiten. Hierbei werden die Bildungsziele (Schaffung von Umweltbewußtseinverbunden mit dem Erlernen umwelt- und klimaschützenden Verhaltens), Umweltziele (praktischeVerringerung des ökologischen “Fußabdrucks” <strong>der</strong> eigenen Schule in den Bereichen Energie,Abfall und Wasser) sowie finanzielle Ziele (Haushaltsentlastung und Erweiterung des finanziellenSpielraumes für die Schulen) miteinan<strong>der</strong> verbunden.Bausteine sind dabei die Lehrerfortbildung, die Beratung <strong>der</strong> Bezirke zur Umsetzung von fifty/fifty,<strong>der</strong> Verleih von Messgeräten, die Bereitstellung und Weiterentwicklung von Unterrichtsmaterialiensowie die inhaltliche und pädagogische Beratung von Schulen, die solche Projekte starten.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ziel des Projekts/Problembezug:angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Innovativität/Übertragbarkeit:RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase laufendKooperationspartner:Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit:Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 50


32Titel:Sonne auf die Dächerzuständiges Fachforum/AG:Bearbeitungsstand: 23.2.Klimaschutzverbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Stefan RichterKurzbeschreibung:Das Land Berlin stellt Dachflächen seiner Gebäude zur Verfügung, damit auf diesen PV-Anlagen imRahmen von Betreiberlösungen realisiert werden können. Bis zum Jahre 2010 werden mindestens80.000 m 2 PV-Module auf Öffentlichen Dächern des Landes Berlin realisiert; für das Jahr 2020 wirdeine Zielgröße von 200.000 m 2 PV-Module vorgegeben. Neben den öffentlichen Dächern werdenauch private Dächer erschlossen. Die Finanzierung wird dabei auch von Bürgerinnen und Bürgern,übernommen (Bürger-Solaranlagen), die sich zu diesem Zwecke zusammenschließen.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Ziel des Projekts/Problembezug:angestrebte Effekte/regionale Relevanz:Innovativität/Übertragbarkeit:RealisierungsbedingungenRealisierungsstand des Projekts (bitte ankreuzen):neu Startphase laufendKooperationspartner:Rolle/Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Ressourcen/Finanzierung (Bedarf und Deckung):Laufzeit:Öffentlichkeitsarbeit:Projekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 51

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