Angezielte Effekte/ Regionale Relevanz:Angezielter Effekt <strong>der</strong> Fahrradtaxi – Idee ist es, eine direkte Verbindung zwischen tatsächlicherMobilitätsverbesserung (umweltgerecht, lautlos, entlastend) und <strong>der</strong>en Außendarstellung herzustellen.Das Miteinan<strong>der</strong> von objektiver und erlebter Mobilitätsverbesserung bedeutet die Gleichzeitigkeit einesrealen Projektes und <strong>der</strong> Vision eines zukünftigen Berlin, in dem Mobilität und Lebensqualität nichtkonträr zueinan<strong>der</strong> stehen.Innovativität/ ÜbertragbarkeitDie Idee <strong>der</strong> Fahrradtaxis – Rikschas – ist alt. In Deutschland wurde diese Idee vor einigen Jahren neuentdeckt. Bis heute werden Fahrradtaxis in Berlin aber allein als Touristenattraktion verwendet. In diesemProjekt wird hingegen die Rikscha als Logistikmittel eingesetzt und durch ihre Präsenz im Stadtbildveranschaulicht, dass Fahrradtaxis im innerstädtischen Berlin eine Alternative zum Auto sindDas Projekt ist in an<strong>der</strong>e Großstädte übertragbar, die ausreichend verdichtet sind und ein genügendgroßes Potential an Transportaufkommen (Personen und Güter) haben, so dass sich das Projekteigenständig finanzieren kann.Realisierungsbedingungen:<strong>Stand</strong> des Projektes:StartphaseKooperationspartner:Kooperationen bestehen zu den Kurierfirmen Messenger und Spinning Wheelz. Es gibt ca. 10 weitereKurierfirmen, mit denen Kooperationen in Frage kommen.Rolle/ Input <strong>der</strong> zuständigen Senatsverwaltung:Die Senatsverwaltung sollte in ihren Veröffentlichungen die alltägliche Nutzung von Rikschas als Beitragzur nachhaltigen Mobilität empfehlen. Zusätzlich könnten bestimmte Ausnahmegenehmigungen (wie z.B.das Aufstellen von RikschaTaxi – Haltestellen) erteilt werden.Ressourcen/ Finanzierung (Bedarf und Deckung):Das Projekt erfährt seit November 2003 eine För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Projektagentur „Zukunftsfähiges Berlin“.Angestrebt ist durch Sponsorensuche weitere Finanzierungsquellen zu sichern, damit dieLogistikabdeckung innerhalb Berlins erhöht werden kann. Langfristig soll sich das Projekt selbst tragen.Das soll zum einen durch Sponsoren und zum an<strong>der</strong>en durch die Einnahmen, die aus Kurier- undTaxidienstleistungen entstehen, gewährleistet werden.Laufzeit:Von April bis Oktober 2003 wurden Testläufe mit Fahrradrikschas durchgeführt. Bis Oktober 04 wird dasProjekt von <strong>der</strong> Projektagentur „Zukunftsfähiges Berlin“ geför<strong>der</strong>t. Ein Ende <strong>der</strong> Projektlaufzeit ist nichtvorgesehen.Öffentlichkeitsarbeit:- starke Präsenz im Straßenverkehr mit öffentlichkeitswirksamen Fahrzeugen- Pressearbeit- Herstellung und Verteilung von Flyern, Broschüren u.ä.- Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit mit Kooperationspartnern- WebsiteProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 18
10Titel:Shopping per Rad – Schwerpunkt Fahrradabstellanlagen für die Berliner Innenstadtzuständiges Fachforum/AG:Mobilität/VerkehrBearbeitungsstand: Januar 2004verbindlicher Ansprechpartner aus Fachforum/AG:Cornelia Rövekamp, e-mail c_roevekamp@web.de, Tel. 456 62 04Kurzbeschreibung:Shopping per Rad besteht aus drei Elementen: Fahren, Parken und Serviceleistungen. In diesem Leitprojektsoll dabei vorrangig das Thema Fahrradabstellanlagen aufgegriffen werden.Im Vor<strong>der</strong>grund steht zum einen eine Öffentlichkeitsarbeit zur Sensiblisierung <strong>der</strong> betreffenden Personen undzum an<strong>der</strong>en ein „sichtbares“ Ergebnis, das Aufstellen von Abstellanlagen:A) Kalkulation und Sondierung von finanziellen Mitteln: Darstellen <strong>der</strong> Kosten für Öffentlichkeitsarbeit unddas Aufstellen von Abstellanlagen, Festlegung <strong>der</strong> Anzahl von Abstellanlagen, Finanzierung über För<strong>der</strong>mittelund Suche nach SponsorenB) Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel, das Image des Fahrradfahrens im Alltag und hier insbeson<strong>der</strong>eim Einkaufsverkehr zu verbessern und Vorteile des Einkaufens mit dem Fahrrad zu vermitteln.Zielgruppen: 1. Interessengemeinschaften und Interessenvertretungen, 2. Einzelhändler/-innen, 3. Kundschaft.C) Ermittlung <strong>der</strong> notwendigen Fahrradabstellanlagen und Auftragserteilung: In <strong>der</strong> Berliner Innenstadt(begrenzt durch den S-Bahn-Ring/ Hundekopf) werden Fahrrä<strong>der</strong> sowie bestehende und genutzte Abstellanlagengezählt und so <strong>der</strong> Bedarf für Radfahrende ermittelt. Dann wird festgelegt, an welchen Orten Abstellanlagenim Straßenraum installiert werden können (bauliche Voraussetzungen), mit eingeworbenen finanziellenMitteln und För<strong>der</strong>möglichkeiten abgeglichen; Schließlich wird ein Auftrag durch den Senat vonBerlin erteilt.D) Durchführung <strong>der</strong> baulichen MaßnahmenBestellung <strong>der</strong> Bügel und Terminierung <strong>der</strong> einzelnen Bautranchen in Absprache mit einem beauftragtenBetrieb und den entsprechenden Ämtern.Exemplarische Verkörperung <strong>der</strong> Nachhaltigkeitsprinzipien:Der innerstädtische Wohnort wird ebenso wie <strong>der</strong> Einzelhandelsstandort attraktiver, indem das umweltfreundlicheVerkehrsmittel Fahrrad geför<strong>der</strong>t wird. Emissionen wie CO 2 können in <strong>der</strong> Innenstadt reduziert werden,Lärm wird vermin<strong>der</strong>t. Ökonomische Aspekte werden dadurch berücksichtigt, dass Gewerbetreibende gestärktwerden, die ihre Kundschaft wohnortnah versorgen. Eine Stadt <strong>der</strong> kurzen Wege wird möglich, die ö-kologischen und sozialen Belangen entspricht, da weniger Verkehr anfällt und Anwohner/-innen weniger langeWege zurücklegen.Ziel des Projekts/Problembezug:Ausschöpfen des vorhandenen Potenzials des Fahrradeinkaufsverkehrs: Das Potential <strong>der</strong> Kundschaft,die mit dem Fahrrad einkauft, wird nicht nur unter Gewerbetreibenden oftmals unterschätzt. Radfahrendesind Kundinnen und Kunden, die relativ viel transportieren können und relativ häufig zum Einkaufen fahren:Im Vergleich geben Pkw-Nutzer/-innen zwar mehr Geld aus, sie fahren jedoch seltener zum Einkaufen.Abstellanlagen können so helfen, den Umsatz in (z.T. weniger besuchten) Einkaufsstraßen zu erhöhenund gewähren sowohl eine ökonomische als auch eine ökologische Entwicklung. Gleichzeitig verbessertsich das Image des Fahrrades, das oftmals als wenig wirtschaftsför<strong>der</strong>lich angesehen wird.Stärkung von wohnortnahen Einkaufsstraßen: Seit einigen Jahren ist im Einzelhandel ein Strukturwandelzu verzeichnen. Durch die Errichtung von stadtnahen und innerstädtischen Einkaufszentren geraten Einkaufsstraßenin einen enormen Konkurrenzdruck. Dennoch bieten Einkaufsstraßen die Möglichkeit, denBedarf <strong>der</strong> umliegenden Bevölkerung aufzugreifen, ohne dass diese dafür weite Wege (mit dem Pkw) zurücklegenmüssen. Durch die För<strong>der</strong>ung von Einkaufsstraßen kann daher eine Reduzierung des Verkehrsaufkommenserreicht werden und bestehende Beschäftigungsverhältnisse im Einzelhandel könnenProjekte <strong>Agendaforum</strong> Übersicht <strong>Stand</strong> 10. März 2004 19