Chirurgie der Narben - Plastisch- und Handchirurgische Klinik ...
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CME<br />
Die alleinige chirurgische<br />
Exzision weist Rezidivquoten<br />
von 45 bis<br />
100 Prozent auf.<br />
24<br />
CHAZ • 10. Jahrgang • 1. Heft • 2009<br />
a<br />
CHIRURGIE DER NARBEN<br />
Abb. 17a, b Gegenläufige Z-Plastik am medialen Lidwinkel: a) Inzision <strong>und</strong> Anheben des vorzuschiebenden lateralen<br />
Lappens b) Vorschub des Lappens unter Streckengewinn in vertikaler Richtung.<br />
Abb. 18 W-Plastik 1: Zickzack -förmige Umschneidung<br />
<strong>der</strong> Narbe an beiden Seiten.<br />
Abb. 19 W-Plastik 2: Nach Aufschneiden <strong>der</strong> Narbe liegen<br />
die jeweiligen Spitzen <strong>und</strong> Täler einan<strong>der</strong> direkt<br />
gegenüber.<br />
Abb. 20 Nach W<strong>und</strong>verschluss entsteht die typische<br />
W-förmige <strong>Narben</strong>form.<br />
b<br />
spitz auslaufenden Lappenenden von <strong>der</strong> Durchblutung<br />
her sicher kritischer sind als die einer herkömmlichen<br />
Z-Plastik, was ihren Einsatz auf gut<br />
durchblutete Hautareale beschränkt (Abb. 16).<br />
Gegenläufige Z-Plastik: Ist eine herkömmliche Z-<br />
Plastik o<strong>der</strong> eine Vier-Lappen-Z-Plastik aus Platzgründen<br />
(z. B. medialer Augenwinkel) nicht möglich,<br />
so kann eine <strong>Narben</strong>korrektur durch zwei gegenläufige<br />
Z-Plastiken erfolgen (Abb. 17a, b). Voraussetzung<br />
ist eine gute Mobilisierbarkeit des Gewebes.<br />
Die W-Plastik: Als <strong>Narben</strong>exzisionslinien werden in<br />
Längsrichtung zwei Reihen einan<strong>der</strong> direkt gegenüberliegen<strong>der</strong><br />
Dreiecke eingezeichnet die spindelförmig<br />
auslaufen. Anschließend wird die dazwischen<br />
liegende Narbe ausgeschnitten <strong>und</strong> die<br />
W<strong>und</strong> rän<strong>der</strong> etwa fünf bis 15 mm mobilisiert. Die<br />
Lappenspitzen werden nun in die korrespondierenden<br />
Täler eingenäht, anschließend wird <strong>der</strong> <strong>Narben</strong>zug<br />
durch die dazwischen liegenden Nähte in<br />
Längsrichtung verteilt (Abb. 18–21). Der Vorteil dieser<br />
Methode ist, dass sie auch in Regionen angewandt<br />
werden kann, bei denen zur Seite hin wenig<br />
Platz vorhanden ist <strong>und</strong> damit ein Z-Plastik ohne<br />
Tangierung <strong>der</strong> funktionellen o<strong>der</strong> ästhetischen Einheiten<br />
schwer durchführbar ist wie etwa im Gesicht<br />
(Abb. 22, 23). Nachteilig ist jedoch, dass erneut hohe<br />
Spannung auf die W<strong>und</strong>e kommt, jedoch in günstigerer<br />
Verteilung <strong>der</strong> Zugvektoren als es bei einer simplen<br />
spindelförmigen Exzision <strong>der</strong> Fall wäre.<br />
Insgesamt ist die alleinige chirurgische Exzision keine<br />
gute Therapieoption, wenn es um hypertrophe <strong>Narben</strong><br />
o<strong>der</strong> gar Keloide geht, da die Rezidivquoten zwi-<br />
Abb. 21 Exzidat bei serieller<br />
W-Plastik