Inhalationstherapie - Roche in Deutschland
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Hartelt_ECFC Kreta <strong>Inhalationstherapie</strong> 2005.doc, Juni 2005<br />
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Denen müssten dann aber die Kosten für die <strong>in</strong>halativen Applikationsformen von<br />
Tobramyc<strong>in</strong> und Colist<strong>in</strong> gegenübergestellt werden.<br />
Neben dem Nutzen der Therapie entstehen auch Probleme wie systemische<br />
Nebenwirkungen und Resistenzentwicklungen. Zudem besteht während der Inhalation<br />
e<strong>in</strong>e verm<strong>in</strong>derte FEV1.<br />
Bei der <strong>in</strong>halativen Applikation über e<strong>in</strong> Verneblersystem bestehen viele Nachteile (u.a.<br />
lange Inhalationszeiten, Notwendigkeit der Re<strong>in</strong>igung, Notwendigkeit von Strom) sowie<br />
viele E<strong>in</strong>flussfaktoren, nicht zuletzt auch durch die Geräteart selbst.<br />
Dies führte zur Entwicklung von Trocken-Puder-Inhalationen (DPI) mit e<strong>in</strong>er kurzen<br />
Inhalationszeit, optimierten Komb<strong>in</strong>ationen, aber auch großen Pudermengen.<br />
Hier bestehen noch viele Fragen zu technischen Möglichkeiten, optimalen Dosierungen<br />
sowie den E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten bei kle<strong>in</strong>eren K<strong>in</strong>dern.<br />
Damit erfolgte der Übergang zu zwei ausgewählten Themen.<br />
COLISTIN-TROCKEN-PUDER-INHALATION BEI CF: EIN NEUER INHALATOR<br />
(TWINCER) VERGLICHEN MIT EINER VERNEBLUNG: EINE PILOT-STUDIE<br />
E.M. Westerman, The Hague, Niederlande<br />
Die bereits erwähnten Nachteile der Feucht<strong>in</strong>halation wie die ger<strong>in</strong>ge Effektivität, die<br />
Zeitdauer und die Notwendigkeit der Re<strong>in</strong>igung führten zur Zielstellung e<strong>in</strong>er<br />
Überprüfung der Durchführbarkeit, der Verträglichkeit und des potentiellen kl<strong>in</strong>ischen<br />
Gebrauches e<strong>in</strong>es neuen Trocken-Puder-Inhalators, dem Tw<strong>in</strong>cer, zur Colist<strong>in</strong>-<br />
Inhalation.<br />
In e<strong>in</strong>er randomisierten cross-over Pilot-Studie wurden 25 mg Colist<strong>in</strong> als DPI gegenüber<br />
160 mg Colist<strong>in</strong> über e<strong>in</strong> Verneblersystem bei 10 CF-Patienten getestet. Es erfolgten<br />
Messungen von FEV1 und FVC sowie <strong>in</strong>direkte Depositionsmessungen über<br />
Serumkonzentrationen und e<strong>in</strong>e Patientenbefragung über subjektive E<strong>in</strong>drücke.<br />
Es konnte gezeigt werden, dass Colist<strong>in</strong> als Trockenpuder gut vertragen wurde und es<br />
während der Inhalation zu ke<strong>in</strong>er kl<strong>in</strong>isch signifikanten Verr<strong>in</strong>gerung der FEV1 kam. Es<br />
zeigten sich aber <strong>in</strong>dividuelle Unterschiede <strong>in</strong> der Bioverfügbarkeit. Die<br />
Serumkonzentrationen von Colist<strong>in</strong> waren niedriger als erwartet, obwohl die zuvor<br />
berechnete äquivalente Dosis zur Verneblung berechnet wurde. Der Nachweis im Serum<br />
war allerd<strong>in</strong>gs rascher bei der DPI.<br />
Die Ergebnisse wurden kritisch diskutiert, vor allem zu pharmakologischen und<br />
technischen Fragen. In weiteren Studien soll e<strong>in</strong>e Optimierung der Dosis und der<br />
Partikelgröße erfolgen, sowie technische Änderungen des Tw<strong>in</strong>cers mit höherem<br />
Gerätewiderstand für e<strong>in</strong>en langsameren Fluss und bessere Deposition. Das derzeit<br />
bestehende Mundstück wurde als zu kurz bemängelt.