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PDF Exemplum 6.pdf - Röben Tonbaustoffe GmbH

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EXEMPLUM<br />

A R C H I T E K T U R M I T T O N B A U S T O F F E N<br />

U-Bahnhof Rathaus Reinickendorf<br />

BERLIN<br />

SPEZIAL


Die Bundeshauptstadt Berlin ist zur<br />

Zeit und sicherlich noch eine ganze<br />

Weile „Europas größte Baustelle“. Der<br />

Potsdamer Platz steht dabei in der<br />

Öffentlichkeit stellvertretend für die<br />

fast unüberschaubare Anzahl großer<br />

und kleiner Bauprojekte in Berlin.<br />

In unserem vorliegenden EXEMPLUM<br />

„Berlin Spezial" stellen wir Ihnen einige<br />

Berliner Bauten vor, die in den letzten<br />

Jahren mit Klinkern oder Verblendern<br />

aus unserem Hause gebaut<br />

wurden.<br />

Das Spektrum reicht von der<br />

mit Liebe zum Detail gestalteten<br />

U-Bahn-Station bis zum sozialen<br />

Wohnungsbau. Unsere Beispiele liefern<br />

den Beweis dafür, daß der traditionelle<br />

Baustoff Ziegel in der zeitgenössischen<br />

Architektur von größter<br />

Bedeutung ist und es auch in Zukunft<br />

sein wird; und daß aus seiner<br />

Kombination mit Baustoffen wie Glas<br />

und Stahl in der Fassade spannungsreiche<br />

und zugleich harmonische Lösungen<br />

entstehen.<br />

Obwohl der Umfang dieser EXEM-<br />

PLUM-Ausgabe deutlich größer ist als<br />

bisher, können wir leider nur eine kleine<br />

Auswahl von Objekten präsentieren.<br />

Dafür bitten wir um Verständnis.<br />

Unser Dank gilt jedoch in gleichem<br />

Maße allen Architekten, mit denen wir<br />

bei der Realisierung ihrer Berliner<br />

Objekte zusammenarbeiten durften.<br />

(Wilhelm-Renke <strong>Röben</strong>)<br />

Studentenwohnungen<br />

Spandauer Damm,<br />

Berlin-Charlottenburg.<br />

Architekten Yoshimi<br />

Yamaguchi-Essig und<br />

Mathias Essig, Berlin.<br />

Seite 4<br />

U-Bahnhof Rathaus<br />

Reinickendorf.<br />

Planung: Senatsverwaltung<br />

für Bau- und Wohnungswesen.<br />

Architekt Dipl.-Ing.<br />

Rainer G. Rümmler.<br />

Seite 8<br />

BE<br />

SPE<br />

Geschäfthaus Tegel-Süd,<br />

Bernauer Str.<br />

Architekt Dipl.-Ing.<br />

Bernd Müller-Guilford,<br />

Berlin.<br />

Seite 14


Wohn- und Geschäftshäuser<br />

Landsberger Allee,<br />

Berlin-Hohenschönhausen.<br />

Architekten Pudritz & Paul,<br />

Berlin.<br />

Seite 10<br />

Wohn- und Geschäftshäuser<br />

Simon-Bolivar-Str.,<br />

Berlin-Hohenschönhausen.<br />

Architekten Pudritz & Paul,<br />

Berlin.<br />

Seite 12<br />

INHALT<br />

RLIN<br />

ZIAL<br />

Bürogebäude Maxstraße,<br />

Berlin-Wedding.<br />

Architekturbüro<br />

Dipl.-Ing. BDA<br />

Volker Theissen, Berlin.<br />

Seite 16<br />

Wohngebäude Nauener<br />

Zeile, Berlin-Spandau.<br />

Architekten<br />

Wolfgang Scharlach und<br />

Rainer Wischhusen.<br />

Seite 18<br />

Kreiskrankenhaus Bernau.<br />

Architekturbüro<br />

Dipl.-Ing. Meinhard Falkenberg,<br />

Delmenhorst.<br />

Seite 20


Studentenwohnungen Spandauer Damm<br />

Studentenwohnungen<br />

Spandauer Damm 148<br />

14050 Berlin (Charlottenburg)<br />

Bauherr<br />

Studentenwerk Berlin, AöR<br />

Architekten<br />

Yoshimi Yamaguchi-Essig<br />

Mathias Essig<br />

Wielandstr. 31<br />

10629 Berlin<br />

Das Architekten-Ehepaar<br />

Yamaguchi-Essig gewann<br />

1990 den von der Berliner<br />

Senatsverwaltung ausgeschriebenen,<br />

beschränkten<br />

Bauwettbewerb. Dabei galt<br />

es, den auf dem Grundstück<br />

vorhandenen Baumbestand<br />

weitestgehend zu<br />

erhalten.<br />

Das Entwurfskonzept setzt<br />

der prägenden städtebaulichen<br />

Struktur des benachbarten<br />

Klinikums Charlottenburg<br />

und dem orthogonalen<br />

Raster der Villenkolonie<br />

Westend eine eigene<br />

architektonische Figur<br />

entgegen.<br />

Die Anlage besteht aus<br />

5 Einzelhäusern. Je 2 geschwungene<br />

Häuser sind<br />

zu zwei funktionalen und<br />

formalen Einheiten verbunden.<br />

Den Raum zwischen<br />

diesen Gruppen markiert<br />

ein Solitär-Gebäude.<br />

Die Häuser sind vier- und<br />

fünfgeschossig – Haus A als<br />

Auftakt des Ensembles achtgeschossig.<br />

Erschlossen<br />

werden die Häuser durch je<br />

ein Treppenhaus, einen<br />

behindertengerechten Aufzug<br />

im achtgeschossigen<br />

Haus sowie durch Laubengänge,<br />

die innerhalb der<br />

beiden Gruppen durch<br />

Treppen und Stege verbunden<br />

sind. Diese Binnenräume<br />

werden durch Glasdächer<br />

überdacht. Die<br />

Hausdächer sind begrünt.<br />

Neben abgeschlossenen 1-,<br />

2- und 3-Zimmer-Wohnungen<br />

mit Bad und Küche<br />

bzw. Kochnische wurden<br />

im Solitär-Gebäude eine<br />

Gemeinschaftswaschküche<br />

und verschiedene Mehrzweckräume<br />

errichtet.<br />

Sowohl die angrenzende<br />

alte Ziegelmauer der Virchow-Klinik<br />

als auch das<br />

westlich benachbarte Spandauer<br />

Wasserwerk standen<br />

bei der Entscheidung für<br />

das Ziegelmauerwerk der<br />

Neubauten Pate. Die Architekten<br />

entschieden sich für<br />

<strong>Röben</strong> Klinker in der Farbe<br />

Westerwald-bunt, die im<br />

„Märkischen Verband“<br />

verarbeitet wurden. Sie<br />

wählten für diesen <strong>Röben</strong><br />

Klinker eine geschälte<br />

Oberfläche (Sonderanfertigung),<br />

damit der Ziegel<br />

rasch „verwittert“ und sich<br />

der Nachbarschaft möglichst<br />

schnell anpaßt.<br />

EXEMPLUM 6<br />

4<br />

Die Laubengänge wurden<br />

als Kommunikationswege<br />

angelegt und in diesem<br />

Sinne auch nachbarschaftlich<br />

genutzt.


Die eigenwillig geschwungene<br />

Form der einzelnen<br />

Gebäude nimmt Rücksicht<br />

auf den vorhandenen Baumbestand.<br />

EXEMPLUM 6<br />

5


Studentenwohnungen Spandauer Damm<br />

EXEMPLUM 6<br />

6<br />

Für die verschiedenen Winkelungen<br />

in der Fassade<br />

wurden konkave und konvexe<br />

Formsteine gebrannt.


Die großformatigen Brüstungselemente<br />

über den<br />

Loggien wurden im <strong>Röben</strong><br />

Fertigteilwerk Reetz vorgefertigt.<br />

EXEMPLUM 6<br />

7<br />

Aber das war bei weitem<br />

nicht die einzige Sonderanfertigung.<br />

Für die eigenwillig<br />

geschwungene Linienführung<br />

der Fassade wurden<br />

5 verschiedene Formsteine<br />

entwickelt. Und<br />

nicht zuletzt bauten die<br />

Architekten auf die Erfahrung<br />

der <strong>Röben</strong> Fertigteilwerke.<br />

Neben Verblendstürzen<br />

und -sturzbalken<br />

kamen Brüstungselemente<br />

im „Märkischen Verband“<br />

mit Eckausbildungen aus<br />

Sonderformsteinen zum<br />

Einsatz. Die abgehängten<br />

Verblend-Fertigteile wurden<br />

entweder mit Konsol- oder<br />

mit Hängezugankern befestigt.<br />

Dafür entwickelte der<br />

<strong>Röben</strong>-Planungs-Service<br />

zusammen mit den Architekten<br />

auch Sonderkonstruktionen.


Unverwechselbarkeit –<br />

das neue Gestaltungskonzept<br />

für Berliner U-Bahnhöfe<br />

U-Bahnhof Rathaus Reinickendorf<br />

Bauherr<br />

Berliner Senat<br />

Planung<br />

Senatsverwaltung für Bau-<br />

und Wohnungswesen<br />

Abt. Bauentwurf,<br />

Architekt Dipl.-Ing.<br />

Rainer G. Rümmler<br />

Lange Zeit waren Berliner<br />

U-Bahnhöfe schlicht und<br />

sachlich gestaltet. Sie unterschieden<br />

sich zunächst<br />

lediglich durch pastellfarbige<br />

Farbkonstellationen in<br />

der keramischen Wandverkleidung.<br />

Später wurden<br />

Farbtöne in Nuancen variiert,<br />

aber im Großen und<br />

Ganzen war Sachlichkeit<br />

gewollt.<br />

Mit dem Haltepunkt „Eisenacher<br />

Straße“ der Linie U7<br />

begann dann eine neue<br />

Gestaltungs-Epoche. Fortan<br />

sollten sich der Name, die<br />

damit verbundene historische<br />

Bedeutung oder oberirdische<br />

bauliche Situationen<br />

in der Farbgebung und<br />

– falls die örtlichen Bedingungen<br />

es zulassen – auch<br />

in der Architektur wiederspiegeln.<br />

Jeder neue<br />

U-Bahnhof sollte fortan<br />

Unverwechselbarkeit ausstrahlen.<br />

Das führte z. B. beim Bahnhof<br />

„Eisenacher Straße“ zu<br />

den Grüntönen der Bahnsteigwände;<br />

denn Eisenach<br />

wird als das „Grüne Herz“<br />

Deutschlands bezeichnet.<br />

Der „Bayerische Platz“<br />

wurde in den bayerischen<br />

Landesfarben weiß-blau<br />

gestaltet und für den Knotenpunkt<br />

„Berliner Platz“<br />

sind die hier vorherrschen-<br />

den Farben rot-weißschwarz<br />

aus dem Berliner<br />

Stadtwappen abgeleitet<br />

worden.<br />

Eine besonders interessante<br />

Lösung wurde beim<br />

U-Bahnhof „Rathaus Reinickendorf“<br />

erzielt. Um eine<br />

Assoziation zum Altbauteil<br />

des Rathauses herzustellen,<br />

wurde für den gesamten<br />

U-Bahnhof rotes Ziegelmauerwerk<br />

gewählt. An<br />

den Bahnsteigwänden wurden<br />

<strong>Röben</strong> Keramik-Klinker<br />

in den Farben Westerwald-<br />

EXEMPLUM 6<br />

8<br />

rot, orange, grau und<br />

schwarz eingesetzt. Dabei<br />

wurden sowohl Riemchen,<br />

als auch Sparverblender<br />

(aufgrund der Anforderungen<br />

des Tunnelquerschnitts)<br />

und Steine im<br />

DF-Format verarbeitet.<br />

Bei den Säulen sind wiederum<br />

in Anlehnung an<br />

den norddeutschen Renaissance-Stil<br />

des Rathauses<br />

Zitate übernommen worden,<br />

die sich auf Basis,<br />

Schaft und Kapitell beziehen.<br />

Hierfür stellte <strong>Röben</strong><br />

spezielle Formsteine her.<br />

Hier gewinnt die U-Bahn an<br />

Attraktivität. Die Passagiere<br />

der Linie U8 sollen sich<br />

schon beim Warten auf den<br />

Zug wohlfühlen.


EXEMPLUM 6<br />

9<br />

Säulenverkleidung mit<br />

besonderer Plastizität.<br />

<strong>Röben</strong> Keramik-Klinker in<br />

4 Farben und 4 Formaten<br />

wurden liebevoll verarbeitet.


Sozialer Wohnungsbau am Beispiel<br />

zweier Wohnanlagen<br />

Wohn- und Geschäftshäuser Landsberger Allee<br />

und Simon-Bolivar-Straße<br />

in Berlin-Hohenschönhausen<br />

Bauherr<br />

Immobilienfonds Ziel<br />

Meinekestr. 5,<br />

10719 Berlin<br />

Planung<br />

Pudritz & Paul Architekten<br />

Mommsenstr. 27,<br />

10629 Berlin<br />

Auf einem 13.200 qm großen<br />

Grundstück an der<br />

Landsberger Allee, das der<br />

Bauherr von der Treuhand<br />

erwarb, wurden in 27-monatiger<br />

Bauzeit 3 Punkthäuser<br />

und ein Gebäude in<br />

L-Form errichtet.<br />

Im Osten und Westen wird<br />

das Neubaugelände durch<br />

bis zu 22-geschossige Hochhäuser<br />

(„Platten“) begrenzt.<br />

Die Neubebauung bildet<br />

ruhige Zonen vor der<br />

„Platte“, soll das Wohnen<br />

an der verkehrsbelasteten<br />

Straße durch Wintergarten-<br />

Puffer verbessern, und die<br />

Wohngebietsversorgung<br />

aufwerten. Zugunsten von<br />

Grün- und Spielflächen<br />

wurden rund 150 Parkplätze<br />

in eine Tiefgarage<br />

verlagert.<br />

Neben Ladenlokalen im<br />

Erdgeschoß, Arztpraxen<br />

und Büros in den Einzelhäusern<br />

wurden vor allem<br />

Sozial-Wohnungen (1. Förderungsweg)<br />

geschaffen.<br />

Die überwiegend 2-Zimmer-Wohnungen<br />

sind zur<br />

Südseite mit Wintergärten<br />

ausgestattet.<br />

Das gegenüberliegende<br />

Wasserwerk aus rotem Ziegelmauerwerk<br />

war mitbestimmend<br />

für die Wahl<br />

eines dunklen Ziegels. Die<br />

Entscheidung für den<br />

<strong>Röben</strong> Verblender Kohlebrand<br />

fiel, nachdem sich<br />

der Bauherr und die Architekten<br />

anhand einer auf<br />

dem Gelände aufgemauerten<br />

Probefläche von der<br />

Lebhaftigkeit des Farbtons<br />

dunkel-bunt überzeugen<br />

konnten.<br />

Wintergärten als zusätzliche<br />

Wohnräume und Puffer<br />

gegen den Straßenlärm der<br />

verkehrsreichen Landsberger<br />

Allee.<br />

EXEMPLUM 6<br />

10


EXEMPLUM 6<br />

11<br />

<strong>Röben</strong> Verblender Kohlebrand<br />

dunkel-bunt – eine<br />

Sondersortierung für ein<br />

besonderes Bauobjekt.


Sozialer Wohnungsbau am Beispiel<br />

zweier Wohnanlagen<br />

Vor und hinter den Häusern<br />

sind Grünzonen und Gärten<br />

angelegt.<br />

Maßnahmen, die nach<br />

Meinung der Architekten<br />

selbstverständlicher<br />

Bestandteil des sozialen<br />

Wohnungsangebotes sein<br />

sollten.<br />

EXEMPLUM 6<br />

12


Wenige Meter nördlich von<br />

der Landsberger Allee entfernt<br />

entstanden auf einem<br />

rund 22.000 qm großen<br />

Areal 17 Wohnhäuser in<br />

völlig anderer Bauweise.<br />

Hier kontrastierten die<br />

Architekten Pudritz & Paul<br />

die Häuserzeilen durch<br />

weißen Putz und schwarz<br />

glatte <strong>Röben</strong> Keramik-<br />

Klinker.<br />

Jede der 224 Wohnungen<br />

hat einen Balkon, jedes der<br />

Häuser ist durch Vor- und<br />

Hintergarten eingefaßt. In<br />

den Gesamtkomplex integriert<br />

sind 6 rollstuhlgerechte<br />

Wohnungen und<br />

2 therapeutische Wohngemeinschaften.<br />

Hier wird im wahrsten<br />

Sinne des Wortes schwarz<br />

auf weiß dokumentiert, daß<br />

das Attribut „sozial“ im<br />

Wohnungsbau sich nicht<br />

allein auf sozialverträgliche<br />

Mieten (und damit oft auf<br />

Billigbauweise) beschränken<br />

muß. Die „Platten“ in<br />

der unmittelbaren Umgebung<br />

erinnern daran, daß<br />

das bis vor noch gar nicht<br />

so langer Zeit noch völlig<br />

utopisch war.<br />

EXEMPLUM 6<br />

13<br />

Die klassischen Kontrastfarben<br />

schwarz und weiß<br />

bestimmen die Architektur<br />

der einzelnen Wohnhäuser.


1.000 Keramik-Klinker lang:<br />

Wohnzeile in Tegel<br />

Geschäftshaus Tegel-Süd, Bernauer Straße<br />

Bauherr<br />

GEWOBAG<br />

Gemeinnützige Wohnungs-<br />

bau-Aktiengesellschaft<br />

Groß-Berlin<br />

Bottroper Weg 2,<br />

13507 Berlin<br />

Planung<br />

Dipl.-Ing. Architekt<br />

Bernd Müller-Guilford<br />

Knausstr. 3,<br />

12157 Berlin<br />

Dieses Wohngebiet befindet<br />

sich im Norden von<br />

Berlin, unweit des Flughafens<br />

Tegel – noch in innerstädtischer<br />

Nähe, jedoch<br />

bereits außerhalb der die<br />

Berliner Innenstadt prägenden<br />

Gründerzeitbebauung.<br />

Das Bebauungskonzept<br />

wurde von der Absicht<br />

bestimmt, eine durch die<br />

vorhandenen Hochhäuser<br />

vorgegebene Klimaöffnung<br />

vom Tegeler See zum<br />

Naturschutzgebiet „Jungfernheide“<br />

mit dem Flughafensee<br />

als einen öffentlichen<br />

Freiraum und Erholungsraum<br />

zu nutzen.<br />

Die neue, rund 250 m<br />

lange Wohnzeile markiert<br />

mit der Ausbildung eines<br />

großzügigen Tores die überörtliche<br />

Verbindung der<br />

beiden Landschaftsräume.<br />

Sie lebt von ihrer Vielmaßstäblichkeit.<br />

Durchfahrten,<br />

Loggien, Treppen, Rampen<br />

und Versprünge gliedern<br />

und individualisieren die<br />

extrem lange Fläche.<br />

EXEMPLUM 6<br />

14<br />

Die 250 m lange Front wird<br />

aufgrund der unterschiedlichen<br />

Nutzung gegliedert.


Kreative Gliederung der Vormauerschale<br />

mit 3 Klinkerfarben<br />

und interessante<br />

Läufer- und Kopfwechsel.<br />

Durchfahrten erlauben die<br />

Erschließung der in die<br />

Außenanlagen integrierten<br />

Mieterparkplätze.<br />

Tegeler<br />

See<br />

Neheimer Str.<br />

Borsigdamm<br />

Bernauer Str.<br />

Geschaffen wurden insgesamt<br />

rund 100 neue Sozialwohungen,<br />

ein Supermarkt,<br />

eine Post, eine Arztpraxis,<br />

ein Schusterladen<br />

sowie eine Sparkasse.<br />

Die gewählte Vormauerschale<br />

aus <strong>Röben</strong> Keramik-<br />

Klinkern in den Farben<br />

elfenbein, grau und<br />

schwarz prägt das Erscheinungsbild.<br />

Aus der Entfernung<br />

bildet sie einen<br />

harmonisch warmen<br />

Hintergrund für die dazu in<br />

Kontrast gesetzten rotblauen<br />

Stahlkonstruktionen<br />

(Geländer, Pergola usw.).<br />

Durch Annäherung wird<br />

die Differenzierung der<br />

Vormauerschale deutlich:<br />

Durch Gliederung in Streifen<br />

und Akzentuieren mit<br />

schwarzen Köpfen entwikkelt<br />

sich der Maßstab vom<br />

Großen zum Kleinen.<br />

Namslaustr.


Das neue Wittler-Haus –<br />

eine hervorragende Büroadresse<br />

Wittler Haus<br />

Maxstraße 3a, 13347 Berlin (Wedding)<br />

Bauherr<br />

Birka Max Development<br />

B.V.<br />

NL-1112 XR Diemen<br />

Planung<br />

Architekturbüro<br />

Volker Theissen,<br />

Dipl.-Ing. BDA<br />

Martin-Luther-Str. 45,<br />

10779 Berlin<br />

für die Architekten-<br />

Gemeinschaft<br />

CONOVA/Theissen<br />

Das neue Bürogebäude entstand<br />

auf dem Gelände der<br />

ehemaligen Brotfabrik der<br />

Gebrüder Wittler, die vor<br />

dem zweiten Weltkrieg<br />

Europas größte Brotfabrik<br />

mit ca. 2.000 Angestellten<br />

war.<br />

Die Maxstraße liegt günstig<br />

zwischen der Reinickendorfer-,<br />

Müller- und Seestraße.<br />

Insbesondere die<br />

Seestraße, als direkter<br />

Zubringer zur Autobahn,<br />

ermöglicht es, z. B. den<br />

Flughafen Tegel in wenigen<br />

Fahrminuten zu erreichen.<br />

Die konkave Eingangsfassade<br />

des neuen Wittler-<br />

Hauses.<br />

EXEMPLUM 6<br />

16<br />

Der imposante Neubau fügt<br />

sich in die bestehende<br />

Umgebung ein, die von der<br />

unter Denkmalschutz stehenden<br />

Brotfabrik (heute<br />

Bürogebäude der Berliner<br />

Bank) dominiert wird.<br />

Das weiße Grundraster der<br />

Fassade aus <strong>Röben</strong> Keramik-Klinkern<br />

NF, perlweiß<br />

glatt, ist eine farbliche Referenz<br />

an die benachbarte,<br />

frühere Brotfabrik. Zusammen<br />

mit den blaugrün<br />

umrahmten, sonnenschutzverglasten<br />

Fensterflächen<br />

und den dunkelblauen<br />

Rasterkreuzen aus Keramik<br />

vereinen sich Formen und<br />

Farben zu einer imposanten<br />

Einheit.<br />

Das weiß-blaue Gebäude ist<br />

5-stöckig und schließt mit<br />

einer sechsten Penthouse-<br />

Etage mit Dachterrasse ab.<br />

Die Hoffassade des Gebäudes<br />

ist konkav, wodurch<br />

ein neuer Platz in der Mitte<br />

des Hofes, zwischen den<br />

bestehenden Wohnhäusern,<br />

dem sanierten Fabrikgebäude<br />

und dem neuen<br />

Bürogebäude entsteht.


Perlweiße Keramik-Klinker<br />

und große farblich abgesetzte<br />

Fenster prägen das<br />

Gesicht des neuen Bürogebäudes.<br />

EXEMPLUM 6<br />

17


Berliner Bau(m)haus-Architektur<br />

Wohngebäude Nauener Zeile, Berlin Spandau<br />

Bauherr<br />

WIR In Berlin<br />

Immobilienfonds Entwick-<br />

lungsgesellschaft mbH<br />

Schillstr. 9-10,<br />

10785 Berlin<br />

Planung<br />

Architekten<br />

Wolfgang Scharlach u.<br />

Rainer Wischhusen<br />

EXEMPLUM 6<br />

18<br />

Das Wohngebäude „Nauener<br />

Zeile“ liegt in einem<br />

städtebaulich heterogenen<br />

Umfeld als offene Flanke<br />

des Blocks Seegefelder/<br />

Nauener Straße. In den<br />

Wettbewerbs-Vorgaben war<br />

der weitestgehende Erhalt<br />

des vorhandenen Kastanienbaum-Bestandes<br />

gefordert.<br />

Die Lösung der Architekten<br />

Scharlach & Wischhusen<br />

überzeugte den Bauherren:<br />

Drei Baukörper bilden miteinander<br />

verknüpft ein<br />

Großform-Schild in westlicher<br />

Richtung. Entlang der<br />

Nauener Straße entsteht ein<br />

leicht geschwungener Baukörper,<br />

der mit dem ebenfalls<br />

5-geschossigen Kopfbau<br />

an der Seegefelder<br />

Straße verbunden ist. Zwei<br />

Kastanienbäume trennen<br />

diese beiden Baukörper,<br />

die aber durch Sockel und<br />

Attikaband geschickt<br />

wieder zusammengeführt<br />

werden.<br />

Zwischen diesen Baukörpern<br />

befindet sich, durch<br />

einen großen Kastanienbaum<br />

von der Straße<br />

zurückgesetzt, ein zweigeschossiges<br />

Bauteil, das auf<br />

einen Innenhof mit vorhandenen<br />

Bäumen orientiert<br />

ist.<br />

Zu den beiden Straßen hin<br />

werden die Gebäude von<br />

einer membranartigen Ziegelhaut<br />

aus <strong>Röben</strong> Klinker<br />

in der Farbe Westerwald<br />

rot glatt umschlossen. Das<br />

Mauerwerk wurde anthrazitfarbig<br />

verfugt. Dabei<br />

legten die Architekten Wert<br />

auf exaktes Fugenbild, das<br />

vor allem in der halbrunden<br />

Fassade des Kopfbaues<br />

gut zur Geltung kommt.<br />

Die klare Form des Gebäude-Ensembles<br />

wird durch<br />

das umlaufende Geschoß-<br />

Geländer unterstrichen.<br />

Bäume vor und im Gebäude-<br />

Komplex führten zu der<br />

interessanten Bau(m)haus-<br />

Architektur.


Der halbrunde Kopfbau von<br />

der Seegefelder Straße aus<br />

gesehen.<br />

EXEMPLUM 6<br />

19<br />

Die Fassade wird zum<br />

Rahmen für den großen<br />

Kastanienbaum.


Eine gesunde Entscheidung:<br />

Fertigbauteile für die Fassade<br />

des neuen Kreiskrankenhauses Bernau.<br />

Ersatzbau Kreiskrankenhaus Bernau<br />

(ab 1995/96: mit Herzzentrum Brandenburg)<br />

Ladeburger Chaussee, 16321 Bernau<br />

Bauherr<br />

Landkreis Barnim mit der<br />

Württembergischen<br />

Versicherung AG, Stuttgart<br />

ab 1995/96: Evgl. Freikirchl.<br />

Krankenhaus, Bernau<br />

Planung<br />

Architekturbüro<br />

Dipl.-Ing. Meinhard<br />

Falkenberg<br />

Langestr. 1a,<br />

Streng genommen, gehört<br />

die Beschreibung dieses<br />

Objektes nicht ins „Berlin<br />

Spezial“. Es liegt zwar<br />

unmittelbar vor den Toren<br />

Berlins, gehört aber doch<br />

schon zum Land Brandenburg.<br />

Da es aber sowohl<br />

von der Architektur als<br />

auch als gelungenes Beispiel<br />

für den Einsatz von<br />

Klinkern und Fertigbauteilen<br />

besonders interessant<br />

ist, beziehen wir es in unsere<br />

Berlin-Reportage mit ein.<br />

Das neue Gebäude des<br />

Kreiskrankenhauses mußte<br />

auf dem bestehenden und<br />

zum Teil noch genutzten<br />

Krankenhaus-Gelände<br />

unweit des Berliner Rings<br />

untergebracht werden.<br />

Das planende Architekturbüro<br />

legte besonderen<br />

Wert darauf, sich an den<br />

historischen Altbaukörper<br />

auf dem Vordergelände<br />

anzulehnen. Das spiegelt<br />

sich vor allem in der Axialität<br />

des Mittelrisalites wieder.<br />

Als modern gestalteter<br />

Eingang dominiert er vis-àvis<br />

dem Risalit des Altbaues<br />

den Neubaukomplex.<br />

EXEMPLUM 6<br />

20<br />

Das abgebildete Arbeitsmodell<br />

des Delmenhorster<br />

Architekturbüros veranschaulicht<br />

diese Achsenbetonung<br />

deutlich. Der Platz<br />

auf der Mittelachse zwischen<br />

Alt- und Neubau<br />

wurde gestalterisch mit in<br />

diese „Philosophie“ einbezogen.<br />

Der Neubau besteht aus<br />

einem 5-geschossigen<br />

Bettentrakt. Erd- und Untergeschoß<br />

wurden in die<br />

Hanglage nach Süden einmoduliert.<br />

Sie beinhalten<br />

die für einen Krankenhausbetrieb<br />

üblichen Funktionsabteilungen.<br />

Das rund 500 qm große<br />

Flachdach über dem Funktionsbereich<br />

ist vom Planer<br />

als Gründach vorgesehen.


EXEMPLUM 6<br />

21<br />

Der Mittelrisalit dominiert<br />

den gesamten Neubau.


In Anlehnung an historische<br />

Farben aus der märkischen<br />

Architektur entschieden<br />

sich Bauherr und<br />

Architekt für orange-gelbe<br />

<strong>Röben</strong> Keramik-Klinker.<br />

Zur Gliederung und Auflokkerung<br />

der Fassadenflächen<br />

wurden senkrechte und<br />

waagerechte Lisenen und<br />

Mauervorsprünge aus<br />

<strong>Röben</strong> Keramik-Klinkern<br />

im Farbton Westerwald-rot<br />

eingesetzt.<br />

Lisenen und Streifen aus<br />

roten Klinkern lockern die<br />

Flächen auf und gliedern die<br />

einzelnen Geschosse.<br />

Die Glaserkerkonstruktion<br />

und die Segmentbögen der<br />

unteren Fensterfront betonen<br />

die verschiedenen<br />

Geschossigkeiten. Sowohl<br />

diese Segmentbögen als<br />

auch die Sturzbalken, Verblendstürze,<br />

Fensterbänke,<br />

Lisenen und Attikaabschlüsse<br />

wurden zusammen<br />

mit dem <strong>Röben</strong> Planungs-Service<br />

als Fertigbauteile<br />

entwickelt und im<br />

Fertigteilwerk Reetz vorgefertigt.<br />

EXEMPLUM 6<br />

22


Segmentbogen und Pfeiler<br />

wurden bei diesem Krankenhaus<br />

unter anderem<br />

vorgefertigt. Die Verbindung<br />

untereinander erfolgte mit<br />

Einmörtelhülsen und Edelstahldornen.<br />

EXEMPLUM 6<br />

23


<strong>Röben</strong> <strong>Tonbaustoffe</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Postfach 209 • D- 26330 Zetel<br />

Telefon (0 44 52) 8 80<br />

Fax (0 44 52) 8 82 45

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