Improvisation - Sanitas Troesch AG
Improvisation - Sanitas Troesch AG
Improvisation - Sanitas Troesch AG
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<strong>Improvisation</strong><br />
Das Kundenmagazin von <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
16. Jahrgang, Nr. 23/November 2011 www.sanitastroesch.ch
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sanitas troesch November 2011 casanova 03<br />
All’improvviso<br />
<strong>Improvisation</strong>, was heisst das eigentlich? Ist es eine hohe Kunst, die nur Schauspieler, Tänzer<br />
oder Musiker beherrschen? Oder bedeutet es einfach «weiterwursteln», wenn man im Alltag nicht<br />
mehr weiterweiss? Und was haben Kreativität, Intuition oder Innovation mit <strong>Improvisation</strong> zu tun?<br />
Ein kurzer Blick ins Wörterbuch gibt Antwort auf einen Teil der Fragen — «all’improvviso» wird mit<br />
«unvorhergesehen, auf einmal, plötzlich» übersetzt.<br />
Doch gibt es überhaupt noch unerwartetes und improvisiertes Handeln in einer Welt, in der fast<br />
nichts mehr dem Zufall überlassen wird? Denkt man an all die Stundenpläne, Jahrespläne und<br />
Lebenspläne, an die immer perfektere Freizeit-, Karriere- und Familienplanung, so scheint für<br />
Spontaneität, für <strong>Improvisation</strong> tatsächlich wenig Raum übrig zu bleiben.<br />
Ist <strong>Improvisation</strong> womöglich nur ein Relikt aus vergangenen Zeiten? Unsere Suche nach improvisierenden<br />
Menschen bestätigte anfänglich diesen Verdacht. Doch als wir einige der<br />
vorgefassten Meinungen hinter uns liessen, begann eine spannende Entdeckungsreise in<br />
unbekanntes Terrain.<br />
Was <strong>Improvisation</strong> in der Wirtschaft, in Kunst und Kultur, zu Hause beim Wohnen, im Beruf oder in<br />
der Kommunikation alles heissen kann, lesen Sie auf den folgenden Seiten. Wir wünschen Ihnen<br />
viel Vergnügen bei der Lektüre!<br />
Michael Schumacher, Vorsitzender der Gruppenleitung
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sanitas troesch November 2011 casanova 05<br />
Das Geschäft mit dem Geschäft<br />
Jeder kennt die Toi-Toi-Toiletten. Ob auf der Baustelle oder<br />
am Open-Air-Konzert — was improvisiert begann, ist heute<br />
Standard. 6<br />
Wenn der Berg ruft, kennt er kein Halten: Dani Arnold –<br />
einer der bekanntesten Extremalpinisten der Schweiz.<br />
Er erzählt, was ihn am Bergsport fasziniert, verkennt aber<br />
auch die Schattenseiten nicht. 9<br />
Spielen ohne Zeug ist in immer mehr Kindergärten und<br />
Kindertagesstätten der Alltag. Wie gehen die Kids damit<br />
um? Und wie kommen die Eltern mit der spielzeugfreien<br />
Umgebung zurecht? 12<br />
Spontaneität als Erfolgsrezept hat den Unternehmer<br />
Ernst Thomke schon in seiner Zeit bei Swatch begleitet.<br />
Erfahren Sie, wie die Swatch-Uhr praktisch in einem<br />
Nachmittag entstand und warum auch auf dem Segelschiff<br />
ein wacher Verstand Gold wert ist. 18<br />
<strong>Improvisation</strong> in der Krise, darüber kann Alain Vuitel,<br />
Chef der Nationalen Alarmzentrale, einiges erzählen. Wir<br />
treffen ihn im unterirdischen Führungsraum, in dem bei<br />
einer Krise wie Fukushima alle Fäden zusammenlaufen. 26<br />
Eva Gräf sorgt bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> in Basel buchstäblich für<br />
den guten Ton. Ob als Assistentin der Geschäftsleitung oder<br />
privat als Sängerin einer Frauenband. Wo Eva Gräf ist, da ist<br />
was los! 30<br />
sanitas troesch bad<br />
In Asien sind über 60 Prozent aller Toiletten Dusch-WCs.<br />
In der Schweiz ist ihre Zahl viel kleiner — doch die Zeiten<br />
ändern sich! Die neusten High-Tech-WCs von Toto und<br />
Geberit lassen sich nun in unseren Showrooms bewundern.<br />
Die Sanitärkeramikmarke Catalano, die <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
im Sortiment führt, ist ein Symbol für bestes italienisches<br />
Design. Ergänzt wird die Marke nun durch die Badmöbellinien<br />
Berloni Bagno und INOVA. 32<br />
Inhalt<br />
<strong>Improvisation</strong> im Kuhstall<br />
Wer hat ihn erfunden? Auf der Suche nach<br />
dem Ursprung des Melkstuhls, des ungekrönten<br />
Symbols der <strong>Improvisation</strong>. 16<br />
<strong>Improvisation</strong>szone Schrebergarten<br />
Erstaunlich, was für abenteuerliche Konstruktionen<br />
im Schrebergarten zum Vorschein<br />
kommen. Begleiten Sie uns! 20<br />
Rezepte aus der Not geboren<br />
Appetit auf Ursprüngliches? Die Erfolgsstory<br />
von Fotzelschnitten und anderen<br />
vergessen geglaubten Restegerichten. 24<br />
sanitas troesch küche<br />
In der Küche geht der Trend punkto Nachhaltigkeit<br />
von FSC hin zu PEFC. Dieses<br />
Label umfasst ökologische, soziale und<br />
ökonomische Ziele. <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> führt<br />
bereits Produkte mit PEFC-Zertifikat.<br />
Wenn es um Kanten an Kunstharzfronten<br />
geht, setzt <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> auf Lasertechnologie:<br />
Kanten und Platte werden<br />
verschweisst. So trotzt die Platte Wärme<br />
und Feuchtigkeit noch besser. 38<br />
sanitas troesch news<br />
Neue Showrooms braucht das Land!<br />
In Cortaillod eröffnet <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
Ende 2011 einen neuen Bad-Showroom.<br />
Der neue Standort in Rothrist ersetzt im<br />
Frühjahr 2012 den bisherigen in Olten und<br />
2013 kommt Winterthur in den Genuss<br />
einer neuen Ausstellung. 42<br />
Stadtoriginale<br />
Schräg, frech, erfinderisch — unsere Stadtoriginale<br />
fallen aus dem Rahmen, zeigen<br />
Mut und regen zum Nachdenken an. 44
06 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Wenn das stille Örtchen vergessen geht<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 07<br />
Man sieht sie an jedem Freiluft-Event und auf jeder<br />
Baustelle: die mobilen Toiletten. Warum ihre<br />
Macher Meister im Improvisieren sein müssen.<br />
Norbert Inauen, CEO von Toi Toi Schweiz, hat für jeden acht Niederlassungen, 6000 mobile Toiletten, 75 Mit-<br />
Fall seinen Spezialisten: Miguel, den Unerschrockenen, arbeiter und eine jährliche Zuwachsrate von 20 Prozent.<br />
für die Tunnels, Bürki, den Zweimetermann, gegen die Das sind Zahlen, von denen andere Branchen hierzulande<br />
Randalierer. Sie gehören zu den aussergewöhnlichen nicht einmal zu träumen wagen. Inauen, ein jovialer,<br />
Helden des gewöhnlichsten Geschäftes, das es gibt: umgänglicher Mann, sitzt in seinem hellen Büro am<br />
Toiletten. Aber weil es sich um mobile Toiletten handelt, Hauptsitz in Buchs ZH und ist entsprechend zufrieden:<br />
sind sie gleichzeitig die grössten Improvisatoren. So «Es ist der beste Job, den ich je hatte.» Kein Tag sei wie<br />
wie Robert Gsell, der Sanitärangestellte von Toi Toi, der<br />
jeweils in St. Moritz beim traditionellen Pferderennen<br />
der andere. «Ich improvisiere ständig.»<br />
White Turf zum Einsatz kommt. Dort hat er die Aufgabe, Der Siegeszug der mobilen Toiletten ist augenfällig.<br />
die edlen, mit Holz ausgekleideten VIP-Toiletten, die Man begegnet ihnen beim Wandern am Wegesrand,<br />
selbstredend mit fliessendem Wasser ausgestattet an fast jedem Outdoor-Event und auf allen Baustellen.<br />
sind, zum Funktionieren zu bringen. Das Wasser ent- Dann sieht man die Service-Chauffeure ihre kleinen<br />
zieht er dem gefrorenen See. Keine einfache Aufgabe Reinigungslaster durch unwegsames Gelände und über<br />
bei Temperaturen von minus 30 Grad.<br />
enge Steinbrücken zirkeln. Man sähe Miguel im Stollen<br />
des Gotthard-Basistunnel sein Gefährt über viele<br />
Das Geschäft mit dem mobilen Geschäft ist jung. Es Kilometer rückwärts steuern, wenn es nicht zu dunkel<br />
kam vor 40 Jahren aus den USA nach Europa und vor wäre, und man kann am Frauenfelder Open-Air Bürki<br />
20 Jahren in die Schweiz. Heute hat Toi Toi Schweiz antreffen, der seine Kollegen schützt, damit diese
Toi Toi im Einsatz ...<br />
Toi Toi Team ...<br />
Toi Toi Signaletik ...<br />
die Kabinen reinigen können und nicht verprügelt werden.<br />
«Seit ich hier bin, hat meine Achtung vor der Jugend etwas<br />
gelitten», sagt Inauen. Letztes Jahr kamen 250 von<br />
300 Kabinen demoliert oder versprayt aus Frauenfeld<br />
zurück. Es gilt: Mit der Temperatur steigen Bierkonsum<br />
und Vandalismus gleichermassen. Und was ebenfalls<br />
gilt: Frauen hinterlassen das stille Örtchen in der Regel<br />
weniger sauber.<br />
<strong>Improvisation</strong> ist bei Toi Toi das tägliche Brot. Mal wird<br />
der Kran abtransportiert, wenn noch eine Kabine in der<br />
Baugrube steht, mal steht das Toi Toi im fertiggestellten<br />
08 casanova November 2011 sanitas troesch sanitas troesch November 2011 casanova 09<br />
Haus und passt nicht durch die zu schmale Haustüre, mal<br />
bleibt ein Häuschen auf dem Hochhaus stehen, weil der<br />
Warenlift zu früh abmontiert worden ist. Dann wird probiert,<br />
gewerkelt und geschraubt, und es kommen Flaschenzüge<br />
und Tricks zum Einsatz, damit man sich den teuren<br />
Helikopter sparen kann. Meist mit Erfolg. Improvisiert<br />
wird aber nicht nur an der Front, sondern auch bei der<br />
Herstellung. Besonders stolz ist CEO Inauen auf die Behindertentoilette,<br />
die er in Zusammenarbeit mit Stiftung<br />
Cerebral entwickelt hat. Ein absolutes Novum auf dem<br />
Weltmarkt. «Typisch schweizerisch», sagt er. «Weil wir<br />
Schweizer das Improvisieren mögen.»<br />
<strong>Improvisation</strong> auf höchstem Niveau<br />
Menschen mit dem Namen<br />
Arnold gibts in Bürglen bei<br />
Altdorf im Kanton Uri viele.<br />
Aber nur wenige steigen<br />
regelmässig auf 4000 Meter<br />
hohe Berge — oder noch<br />
höher. Der 27-jährige Daniel<br />
Arnold ist Bergführer und<br />
Bergsteiger — und nach Ueli<br />
Steck und Stephan Siegrist<br />
einer der bekanntesten<br />
Schweizer in diesem Metier.<br />
Im blau-weiss karierten Trekkinghemd sitzt er da.<br />
In seiner Küche, vor sich eine dampfende Kaffeetasse.<br />
Die kräftigen Hände mit den sehr kurz geschnittenen<br />
Nägeln ruhen auf den Oberschenkeln.<br />
Wenn sie nicht gerade die schnellste Route<br />
zu den Guetzli auf dem Tisch suchen. Daniel<br />
«Dani» Arnold, Bergsteiger und Bergführer. Mit<br />
seinem braun gebrannten Gesicht, den blauen<br />
Augen und dem urchigen Urner-Dialekt entspricht<br />
er dem Klischee des Berglers auf den ersten Blick<br />
perfekt. Doch im Gespräch zeigt sich, dass hinter<br />
der Fassade noch mehr verborgen ist.
Vom Mechaniker zum Extremalpinisten<br />
So richtig als Profi wahrgenommen wird Dani Arnold erst, seit<br />
er am 20. April 2011 in der Eigernordwand auf der legendären<br />
Heckmair-Route einen Speedrekord aufgestellt hat, den vorher<br />
Ueli Steck hielt. Dani Arnold grinst wie ein Lausbub und runzelt<br />
dann die Stirn: «Ich habe zuvor bereits die erste Winterbesteigung<br />
des ‹Torre Egger› in Patagonien geschafft und erhielt dafür auch<br />
einige Medienpräsenz. Natürlich hatte ich schon davor gute<br />
Sachen gemacht — nur hat das damals niemanden interessiert!»<br />
Das ist wohl das Los vieler Alpinisten zwischen Hobby und<br />
Profitum — was nicht in den Medien steht, hat nicht stattgefunden.<br />
Dani Arnold ist trotz seiner Erfolge auf dem Boden geblieben und<br />
arbeitet auch weiterhin als Bergführer. «Wenn ich Leute führe,<br />
dann ist das, wie wenn ein anderer ‹gaht ga müre›», erklärt er.<br />
Führen ist seine Arbeit, Bergsteigen ist seine Leidenschaft. Notfalls<br />
könne er auch wieder als Mechaniker arbeiten, sagt Dani<br />
Arnold. «Es braucht nur einen blöden Unfall, dann ist fertig mit<br />
Bergsteigen — das ist mir klar.» Doch momentan muss er sich<br />
keine Gedanken zu Keilriemen und Batterien machen, eher über<br />
Vorträge und Medientermine: Kürzlich war er für seine Hauptsponsoren<br />
Mammut und Victorinox an einer Outdoormesse in Friedrichshafen.<br />
In der Garage hängen Seile diverser Längen, Farben<br />
und Durchmesser. Und auch im Büro stapeln sich Ausrüstungsge-<br />
10 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
«Es braucht nur einen blöden Unfall, dann<br />
ist fertig mit Bergsteigen — das ist mir klar.»<br />
genstände wie Schuhe, Eispickel und Steigeisen. Darunter sind<br />
Prototypen, die er gerade für seine Sponsoren testet. Seine Erfahrung<br />
und sein Fachwissen sorgen auch dafür, dass die Klettermaterialien<br />
immer besser und sicherer werden.<br />
Von Vorbildern und Zielen<br />
Hat er Vorbilder am Berg? Die Antwort kommt schnell: «Nein, die<br />
gibts nicht. Früher waren das sicher Ueli Steck und Stephan Siegrist.<br />
Sie sind schon noch irgendwie Vorbilder, aber nicht mehr<br />
im Bereich des Bergsteigens, sondern punkto Vermarktung», erklärt<br />
Dani Arnold. Es tönt nicht arrogant, sondern geerdet und<br />
selbstbewusst, so wie er das sagt. Hier weiss einer, was er kann. Die<br />
Arbeit für seine Vorträge bereitet ihm offensichtlich noch Kopfzerbrechen,<br />
auch wenn er sie mag. Dafür scheint ihn die Aussicht<br />
auf kommende Touren zu beflügeln. Die Stärke eines Bergsteigers<br />
liegt im Kopf, das betont er immer wieder. Man dürfe keine Angst<br />
vor der Niederlage haben. Und: «Du musst auch Dinge wagen, die<br />
noch niemand gemacht hat.» Ein Mensch, der immer nur auf der<br />
sicheren Seite sein wolle, erreiche als Bergsteiger nicht viel.<br />
Bergsteigen — Planung oder <strong>Improvisation</strong>?<br />
Wir verlassen die Wohnung, überqueren den eisblauen Fluss. An<br />
Einfamilienhäusern vorbei gehts ins nahe Wäldchen zum Foto-<br />
«Du musst erkennen, wenn du einen guten Tag<br />
hast. An so einem Tag ist fast alles möglich.»<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 11<br />
termin. Dani Arnold schreitet voran, nur selten läuft er direkt neben<br />
seinen Begleitern. Die Macht der Gewohnheit als Bergführer? Er<br />
blinzelt zufrieden in die Sonne Richtung Berge, als die Fotografin<br />
neue Anweisungen gibt. Ob Bergsteigen eher Planung oder <strong>Improvisation</strong><br />
sei, wollen wir von ihm wissen. Er lacht: «Das ist fast<br />
nur <strong>Improvisation</strong>! Man versucht schon, mit einer genauen Planung<br />
Unvorhergesehenes zu vermeiden. Aber als wir zum Beispiel in<br />
Patagonien sechs Tage unterwegs waren, wollten wir uns zuerst<br />
auf Skiern bewegen; doch dafür hatte es schlicht zu wenig<br />
Schnee», erinnert er sich. Schliesslich musste die Gruppe zu Fuss<br />
gehen und benötigte wesentlich mehr Zeit. So sei es oft, erklärt<br />
der Urner. Man setze sich ein Tagesziel und je nach Wetter und<br />
eigener Verfassung sei das Resultat am Abend ein ganz anderes.<br />
An manchen Tagen habe man schlicht auch nicht die richtige<br />
Form, um Höchstleistungen zu vollbringen. Umso wichtiger sei<br />
die absolute Offenheit und Bereitschaft im Kopf. «Du musst erkennen,<br />
wenn du einen guten Tag hast. An so einem Tag ist fast<br />
alles möglich.» Von mentalem Training hält Dani Arnold persönlich<br />
wenig. Das sei halt Mode, sagt er bloss.<br />
Der Umgang mit dem Risiko<br />
Seine Freundin stösst dazu. Auch sie ist Bergsteigerin und hat viel<br />
Verständnis für das, was Dani Arnold tut. Sein Bergsteigerkollege<br />
Stephan Siegrist hat bereits Kinder. Ist das auch ein Thema für<br />
Dani Arnold? Oder anders gefragt: Sollte ein Bergsteiger überhaupt<br />
Kinder haben? «Ich glaube schon, ja. In den nächsten Jahren<br />
ist das vom Alter her noch kein Thema, aber nachher schon»,<br />
antwortet er. Das Hauptproblem sei wohl, dass man als Alpinist<br />
oft abwesend sei. Doch andere Väter mit fordernden Jobs seien<br />
ebenso häufig weg. Freunde seien beim Bergsteigen noch keine<br />
verstorben, ihm bekannte Bergsteiger aber schon, verrät Dani<br />
Arnold auf Nachfrage. Würde ihn das am Bergsteigen hindern?<br />
«Ich bin mir nicht sicher, wenn es mich ganz nah angeht, dann<br />
würde ich möglicherweise aufhören. Auf der anderen Seite<br />
dominieren vielleicht dann trotzdem wieder die schönen Seiten<br />
des Sports», meint er nachdenklich.<br />
Bald jedoch beginnen seine Augen wieder zu strahlen, als er<br />
seine nächsten Abenteuer beschreibt. Noch in diesem Herbst<br />
gehts auf Expedition in den Himalaya. «7200 Meter über Meer»,<br />
sagt er. Und dann noch: «so mittelhoch». Für Nicht-Alpinisten<br />
wohl eher: extrem hoch. «Im Frühling 2012 möchte ich auf einen<br />
8000er. Weil ich noch nie in dieser Höhe war, ist die diesjährige<br />
Expedition auch ein Test, um zu sehen, ob ich mit der Höhe zurechtkomme.<br />
Nicht, dass ich dann mehr als nötig improvisieren<br />
muss», erzählt Dani Arnold. Und wie um seine Worte zu unterstreichen,<br />
schweift sein Blick schon wieder Richtung Berge.
Spielen ohne Zeug<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 13<br />
In immer mehr Schweizer Kindergärten und Tagesstätten trifft man auf<br />
«spielzeugfreie Zeiten» für Kinder. Meist bleiben dann die Spielzeuge für<br />
mehrere Monate im Schrank. Wozu eigentlich? Die Reduktion an Spielmöglichkeiten<br />
scheint nicht nur die Kreativität der Kinder, sondern auch<br />
deren kognitive und soziale Entwicklung zu fördern. Was noch bis vor<br />
Kurzem in wenigen Pilotprojekten getestet wurde, macht mittlerweile<br />
vielerorts Schule. casanova hat ein solches Projekt in der Kindertagesstätte<br />
des Universitätsspitals Zürich für Sie besucht.<br />
Alles ein bisschen anders<br />
«Komm auf die Kutsche! Das Pferd haben wir schon gefüttert!»,<br />
ruft ein Mädchen. Ihre Kameradin klettert auf<br />
einen der Stühle, die unter der Türe aufgereiht sind. Dort<br />
sitzen ungeduldig drei Knaben. Ein drittes Mädchen beginnt<br />
an den Vorhangstreifen im Türrahmen zu zerren. «Hüah…!»<br />
Jetzt hört man, wie sich die Kutsche in Bewegung setzt.<br />
Diese Szene könnte man so in jeder Krippe oder in jedem<br />
Kindergarten der Schweiz beobachten. Erst auf den zweiten<br />
Blick merkt man, dass hier — in der Kindertagesstätte<br />
des Zürcher Universitätsspitals — alles ein bisschen anders<br />
ist. Wer sich nach Stoffpuppen, einem Puzzle oder<br />
einem Spielzeugtraktor aus Plastik umschaut, wird nicht<br />
fündig. Der Grund: Die sieben Kinder stehen in der Abschlussphase<br />
des Projekts «spielzeugfreie Zeit». Seit bald<br />
drei Monaten erlebt die Gruppe Häxebäse einen Alltag<br />
ganz ohne Spielzeuge. Statt mit vorgefertigten Spielwaren<br />
spielen die Kinder hier mit alltäglichen Gegenständen,<br />
d.h. mit Kissen, Tüchern, Seilen, Kisten und Stühlen.<br />
Von der <strong>Improvisation</strong> zum Vorbild<br />
Spielen ohne Spielzeuge, welchen Sinn macht das? Susann<br />
Fischer, Leiterin der KiTa USZ, nimmt Stellung: «Wir haben<br />
die Erfahrung gemacht, dass spielzeugfreie<br />
Zeiten die kindliche Kreativität fördern. Die acht<br />
altersgemischten Gruppen im Haus erarbeiten<br />
sich in dieser Zeit vermehrt Kompetenzen<br />
wie selbstständiges Handeln oder Frustrationstoleranz<br />
— Dinge also, die auch im späteren<br />
Leben gefragt sind.» Das ist laut Susann Fischer<br />
auch der Grund, weshalb ähnliche Projekte oft<br />
in Zusammenarbeit mit kantonalen Suchtpräventionsstellen<br />
realisiert werden. Bedeutet<br />
der verordnete Spielzeugverzicht nicht einfach<br />
didaktische Magerkost für die Kleinen? Susann<br />
Fischer winkt ab: «Für spielzeugfreie Zeiten hat<br />
man sich nicht aufgrund trockener Theorien,<br />
sondern aus einer Notsituation heraus entschieden.<br />
Beim letzten Umzug waren die Räume<br />
nicht gesichert, also einigten wir uns spontan<br />
darauf, die Spielsachen gar nicht zu zügeln und<br />
für eine Weile ganz auf diese zu verzichten.»<br />
Später integrierte man das improvisierte Pilotprojekt<br />
in die Jahresplanung, und mittlerweile<br />
erhält das Haus Anfragen von Kindergärten und<br />
Krippen, die sich ein Bild vor Ort machen möchten.
14 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Pragmatisch in die Zukunft<br />
Für Susann Fischer und deren Team ist das Projekt insgesamt<br />
ein grosser Erfolg. Die verständliche Skepsis<br />
der Eltern verfliegt im Gespräch jeweils schnell. Eine<br />
Familie hat sich sogar entschlossen, zuhause spielzeugfreie<br />
Zeiten einzuführen. Für die Betreuerin Marianne<br />
Ess der Gruppe Häxebäse stellen auch gegenläufige<br />
Entwicklungen kein Problem dar: «Hier im Haus setzen<br />
wir auf Pragmatismus. Während sich die eine Gruppe<br />
auch gegen Ende des Projekts am liebsten mit Rollenspielen<br />
beschäftigt, freut sich die andere auf ihre alten<br />
Spielsachen. Freiräume sind gut, decken aber nicht alle<br />
Bedürfnisse der Kinder ab.» Gerade bei den Jüngeren<br />
sind fixe Tagesstrukturen besonders wichtig, wie<br />
Marianne Ess betont. Wie einen Off-Kommentar dazu<br />
hört man aus dem Nebenzimmer das Klimpern von<br />
Essbesteck. Beim Verlassen der von Bäumen umgebenen<br />
Villa vernimmt man laute Kinderstimmen — bald<br />
ist Mittagszeit. Auch diese Szene könnte man so in<br />
jeder anderen Krippe der Stadt erleben, oder ist eben<br />
doch alles ein bisschen anders hier? Vielleicht ist es<br />
diese Kombination von langjährigem Engagement und<br />
gesundem Menschenverstand, die aus dem Projekt<br />
«spielzeugfreie Zeit in der KiTa USZ» ein echtes Erfolgsmodell<br />
für die Zukunft macht.<br />
Zum Projekt «spielzeugfreie Zeit»<br />
• Grundidee wird im Vorfeld mit Eltern thematisiert.<br />
• Nach Vorbereitungsphase werden Spielzeuge<br />
innerhalb zweier Wochen entfernt.<br />
• Die spielzeugfreie Zeit dauert 2—3 Monate,<br />
gegen Ende des Projekts erhalten die Kinder Spiel-<br />
sachen schrittweise wieder zurück.<br />
• Die Erziehenden halten sich bei der<br />
Alltagsgestaltung bewusst zurück.<br />
• Jedes Projekt wird dokumentiert<br />
(Fotos, Videoaufnahmen) und ausgewertet.<br />
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Ein Pirat im Alpenland<br />
Er zierte früher jeden Stall, kommt im volkstümlichen Theater vor<br />
und brilliert im Heimatfilm: der Melkstuhl. Konkret: der einbeinige<br />
Melkstuhl oder -schemel mit meist runder Sitzfläche und einem Leder-<br />
riemen, der um die Hüfte geschnallt wird. Ein Gegenstand, der an das<br />
Holzbein eines Piraten erinnert. Und der wie kein anderer für eine<br />
gelungene <strong>Improvisation</strong> steht.<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 17<br />
Es gibt kunstvoll geschnitzte Melkstühle<br />
aus Holz — wie im Heimatfilm. Oder auch<br />
Melkstühle mit Plastiksitzfläche und Metallbein<br />
aus der Landi. Doch eigentlich sind<br />
beide Varianten Relikte aus der Vergangenheit<br />
und nur noch selten im Stall anzutreffen.<br />
Denn auch in der Landwirtschaft hat die<br />
Moderne Einzug gehalten und mit ihr<br />
automatisierte Melkstände und Melkroboter.<br />
Und so sitzt der Milchbauer heute mehr am<br />
PC als neben der Kuh.<br />
Was nun folgt, soll kein Lamento über die Moderne sein, sondern<br />
eine Würdigung eines genial-simplen Arbeitsgeräts, das Alpenländer<br />
wie die Schweiz prägte. Und das gleichzeitig ein Symbol für eine<br />
perfekte <strong>Improvisation</strong> ist. Aber, wann entstand der einbeinige «Alpenpirat»<br />
überhaupt? Frage 1 — und schon gibt es mehr Fragezeichen<br />
als Antworten. Diverse Museen, die sich mit dem Alpenraum<br />
beschäftigen, sind überfragt. Auch der Schweizerische Milchverband<br />
Swissmilk kann zur Entstehung des Melkschemels nichts Genaues<br />
sagen. Und dies, obwohl die Milchproduzenten ihren Wohlstand<br />
Kuh und Melkstuhl verdanken! Wie konnte ein so<br />
urschweizerisches Symbol so wenig Spuren in unserer Geschichte<br />
hinterlassen? Erst Peter Bretscher, Kurator im Historischen Museum<br />
Thurgau, bringt etwas Licht ins Dunkle. Laut ihm kannten «frühe<br />
Darstellungen des Mittelalters den Melkstuhl noch nicht». Die Melkerin<br />
um 1300 kniete oder kauerte am Boden. Um 1480 werden in<br />
schriftlichen Quellen bereits Melkstühle im Zusammenhang mit<br />
Alpaufzügen erwähnt. Oberlichtentwürfe für Kirchen von Schweizer<br />
Glasmalern um 1600 zeigen dann erstmals Sennen mit dem<br />
typischen umgeschnallten Stuhl. Gemäss dem Schweizerischen<br />
Idiotikon, Band XI, dienten Melkstühle nicht nur zum Melken:<br />
Abends versammelten sich die Sennen auf ihnen ums Feuer, um<br />
zu essen und sich auszutauschen. Interessanterweise wandelte<br />
sich das Melken in den Alpen zwischen 1250 und 1500 vom<br />
Frauen- zum Männerberuf (im Flachland erst im 19. Jahrhundert).<br />
atelier-oi ®<br />
Die Milchwirtschaft war zur Haupteinnahmequelle<br />
und damit männlich geworden. Gute<br />
Melker waren überall gefragt: Nicht von ungefähr<br />
nannte man Melker auch «Schweizer». Die<br />
Berufsmelker trugen laut Experten stark zur<br />
Verbreitung des einbeinigen Melkstuhls bei.<br />
Dass der Melkstuhl ein gängiger Gegenstand<br />
war, zeigt auch das Sprichwort: «Wem s Glück<br />
will, dem chalberet dr Mälchstuel.»<br />
Doch wie kam der Melkstuhl eigentlich zum<br />
Senn? Nicht belegt, aber zu vermuten ist, dass<br />
die Melker einfach bequemer arbeiten wollten. Eines schönen<br />
Tages, wohl zwischen 1300 und 1480, hatte ein findiger Senn<br />
(oder wars eine Frau?) in Italien, Österreich oder der Schweiz den<br />
Geistesblitz. Er verband einen starken Ast mit einem Holzbrett —<br />
und schon war der erste Melkschemel improvisiert! Die Sennen<br />
stellten ihre Melkstühle meist selbst her, nur Vermögende liessen<br />
ihren Melkstuhl vom Tischler herstellen. Der einbeinige Melkstuhl<br />
wurde vor allem in den Alpen, im abschüssigen Gelände, benutzt.<br />
Im Flachland waren drei- oder vierbeinige Stühle verbreitet. Laut<br />
Leopold Schmidt, der 1962 dem einbeinigen Melkstuhl in Kärnten<br />
nachforschte, fand sich der «Alpenpirat» von der Westschweiz<br />
übers Tirol und Südtirol bis nach Kärnten. Neben dem einfachen<br />
Handling überzeugten wohl auch die Details: Die Mehrzahl aller<br />
Melkschemel hat ein Fettloch oder eine Rille ums Stuhlbein zur<br />
Aufbewahrung des Melkfetts. Dieses wurde aufgetragen, um wunden<br />
Kuheutern vorzubeugen.<br />
Unsere Vorfahren wussten instinktiv, was gutes Design ist. Ein<br />
Gegenstand, der in erster Linie funktioniert — und der von der Form<br />
her so reduziert ist, dass er gerade deswegen auch schön ist. Kein<br />
Wunder, wurden Melkstühle auch als Kuhschmuck beim Alpaufzug<br />
verwendet: «En Melchstüel han zwüschen d’Hörner bunden und en<br />
grossen Meien dran von den schönsten Tulipan, wo mer nun hein<br />
funden», so wurde es bereits um 1480 beschrieben. Und auch<br />
heute noch tragen die Kühe diesen Kopfputz stolz bergauf …
18 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Der Wellenbrecher<br />
Interview mit Ernst Thomke<br />
<strong>Improvisation</strong> und Wirtschaft, passt das<br />
überhaupt zusammen? «Und wie», sagt<br />
einer, der mit seinem Talent für <strong>Improvisation</strong><br />
die Schweizer Unternehmenslandschaft<br />
bis heute mitprägt und trotz hervorragendem<br />
Ruf als Retter in der Not die<br />
Bodenhaftung nie verloren hat. Auf dem<br />
Zwischenstopp seiner aktuellen Weltumsegelung<br />
haben wir Dr. Ernst Thomke, 72,<br />
in seinem Schweizer Domizil besucht.<br />
Im Exklusiv-Interview mit dem Swatch-<br />
Pionier und mit dessen Gattin erfuhren<br />
wir, welche Rolle Zufall, eigenständiges<br />
Denken und Mut zum Erfolg im Leben des<br />
erfolgreichen Querdenkers spielen.<br />
Herr Thomke, was verstehen Sie unter<br />
<strong>Improvisation</strong>?<br />
«<strong>Improvisation</strong> bedeutet für mich das freie Gestalten<br />
aus einer gegebenen Situation heraus.<br />
Wenn es beispielsweise um Entlassungen<br />
geht, ist man gezwungen, relativ rasch zu<br />
handeln. Da gilt es, nach bestem Wissen und<br />
Gewissen einen mutigen Schnitt zu wagen,<br />
wie ein Chirurg im Operationssaal.»<br />
Ihre Karriere führt vom Mechaniker<br />
über die Medizin zum Topmanager. Gab<br />
es Momente, in denen <strong>Improvisation</strong> eine<br />
Rolle spielte?<br />
«In meinem Leben gab es viele Zufälle. So gesehen,<br />
war mein ganzer Werdegang immer<br />
wieder von <strong>Improvisation</strong> gekennzeichnet.» (Er<br />
lacht und blickt zu seiner Frau, die sich mit<br />
einer Tasse Kaffee auf der Kaminbank niedergelassen<br />
hat.) «Nach meiner Uhrenlehre wollte<br />
ich mehr. Als ich mein Studium in Chemie und<br />
Physik abgeschlossen hatte, begann ich eher<br />
zufällig einen Job als Biochemiker in der Tumor-<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 19<br />
zentrale in Bern. Noch in jungen Jahren wurde ich Chef der<br />
Schweizer Niederlassung beim Pharmakonzern Beecham,<br />
ebenfalls durch Zufall. Einen späteren wichtigen Schritt habe ich<br />
einem fast schon absurden Zufall zu verdanken: Nachdem ich<br />
20 Jahre keinen Kontakt mehr zur Uhrenbranche hatte, bot mir<br />
mein ehemaliger Lehrmeister an, wieder bei ETA einzusteigen.<br />
Nach erstem Zögern sagte ich zu und wurde so Generaldirektor an<br />
dem Ort, wo ich damals meine Lehre begann!»<br />
Hatten Sie berufliche Vorbilder?<br />
«Ja, mehrere. Mein Chef bei Beecham und in der Uhrenbranche<br />
Dr. Scholl, der mich mit seinem unglaublichen <strong>Improvisation</strong>stalent<br />
beeindruckte.»<br />
Fehlen in unserer Wirtschaft Persönlichkeiten mit diesen<br />
Fähigkeiten?<br />
«Ein gut laufendes Unternehmen braucht keine Improvisatoren. Erst<br />
in der Krise muss man improvisieren können.»<br />
Mit Swatch zeigten Sie damals der Schweizer Uhrenindustrie<br />
einen Ausweg aus der Krise. Hatte das Konzept auch mit<br />
<strong>Improvisation</strong> zu tun?<br />
«Ja, absolut», sagt Ernst Thomke hellwach: «Damals steckte die<br />
Uhrenindustrie in einem Teufelskreis: Im Gegensatz zur enormen<br />
Marketing-Power aus Japan wurden bei uns immer geringere Stückzahlen<br />
mit zunehmend höheren Preisen kompensiert. Das ging eine<br />
Weile gut, da das Image der Schweizer Uhren noch intakt war. Als<br />
Herstellerin von Uhrwerkkomponenten beobachteten wir die<br />
Entwicklung mit Besorgnis. Unser Forschungschef Urs Giger drängte<br />
immer mehr darauf, eine eigene Uhr zu konzipieren, statt einen<br />
immer schwächeren Markt mit Komponenten zu beliefern. In einer<br />
denkwürdigen Sitzung definierten wir alle Merkmale, welche die<br />
neue, konkurrenzfähige Uhr haben sollte. Im Kern war so die Idee<br />
Swatch praktisch innerhalb eines Nachmittags geboren.»<br />
Was brachte den Durchbruch?<br />
«Ein geniales Montageverfahren mit einer radikal reduzierten Anzahl<br />
Komponenten führte zu einem völlig neuen Produkt mit konkurrenzlosem<br />
Preis. In der Folge begannen wir, Swatch zu dynamisieren:<br />
Künstler und ganze Designerlabors wurden engagiert, gleichzeitig<br />
lancierten wir Streetpainting-Aktionen in Basel, London und New<br />
York sowie Anlässe wie die Breakdance World Championship —<br />
Dinge also, die auch für mich <strong>Improvisation</strong> pur bedeuteten. Nach<br />
ersten Flops im Testmarkt USA schafften wir es, mit Swatch den<br />
europäischen Markt im Sturm zu erobern.»<br />
Was macht Ernst Thomke, wenn er nicht gerade auf Reisen<br />
oder unterwegs zu einem Interviewtermin ist?<br />
«Ich berate zeitweise junge und innovative Unternehmen in verschiedenen<br />
Industrien.»<br />
Frau Thomke, besitzt die ganze Familie die Begabung, zu<br />
improvisieren?<br />
«Bei uns macht man einfach das, was gerade ansteht. Auch unsere<br />
Kinder improvisieren täglich, sei es<br />
unser Sohn, der ein äusserst renommiertes<br />
Restaurant am Bielersee<br />
führt, oder unsere Tochter, die als<br />
Notfallärztin und Mutter verschiedenste<br />
Aufgaben unter einen Hut zu<br />
bringen hat.»<br />
Herr Thomke, Segeln auf offenem<br />
Meer gehört zu Ihren Freizeitaktivitäten.<br />
Verläuft hier alles nach Plan?<br />
«Im Gegenteil. Auch hier wartet nicht<br />
nur hoher Wellengang mit Überraschungen<br />
auf. So musste ich für einen<br />
verletzten Kollegen spontan eine<br />
schwebende Sitzvorrichtung konstruieren,<br />
damit ihm eine weitgehend<br />
schmerzfreie Weiterfahrt auf dem<br />
Schiff möglich wurde.»<br />
Auf dem Tisch liegt ein Bildband,<br />
der Ernst Thomkes Erlebnisse<br />
auf hoher See dokumentiert. Und<br />
beim Verlassen der Tischrunde<br />
wird uns klar: Schon sehr bald<br />
ist der ideenreiche Querdenker<br />
wieder unterwegs in Richtung<br />
Südsee. Dorthin, wo Improvisieren<br />
zum Alltag gehört wie frisch gefangener<br />
Fisch und das Setzen<br />
der Segel.
20 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
<strong>Improvisation</strong>szone Schrebergarten<br />
<strong>Improvisation</strong> findet oft dort<br />
statt, wo man es am wenigsten<br />
erwartet. Ein Besuch im<br />
Schrebergarten scheint diese<br />
These zu bestätigen. Zwischen<br />
wohl geordneten Zwiebelbeeten,<br />
grell leuchtenden Gartenzwergen<br />
und säuberlich geputzten<br />
Veranden haben wir eine Welt<br />
entdeckt, die andere helvetische<br />
Sonderzonen punkto<br />
Kreativität weit auf die hinteren<br />
Plätze verweist. Die Motive, die<br />
aus den grünen Paradiesen<br />
innovative <strong>Improvisation</strong>slabore<br />
im Miniformat machen, sind<br />
aber meist irdischer Natur:<br />
Neben Freude am Neuen sind<br />
es Platznot, Züchterstolz und<br />
kulturelle Differenzen, die<br />
Leben in den Alltag der passionierten<br />
Blumengiesser und<br />
begeisterten Grillmeister<br />
bringen.<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 21
22 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
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24 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Reste, Reste, Reste — sie sind doch das Beste!<br />
Käseschnitten, Fotzelschnitten, Apfelrösti und Brotsuppe haben etwas gemeinsam — es sind<br />
typische Resteessen. Manche dieser Speisen erfreuen sich wieder grosser Beliebtheit — doch<br />
gegessen werden sie vor allem im Restaurant. Denn wer unter 50 weiss noch, wie man eine<br />
Apfelrösti zubereitet? Verkehrte Welt: Restaurants verkaufen uns Resteessen zu gehobenen<br />
Preisen und wir findens exotisch, irgendwie originell. Doch selbst können wir sie weder kochen,<br />
noch wissen wir, wie sie entstanden sind.<br />
So simpel<br />
kann Gutes<br />
sein.<br />
Ja, wir habens weit gebracht: Salat aus dem<br />
Plastikbeutel, Fondue aus der Kartonschachtel<br />
und Rösti aus dem Alubeutel — die Distanz<br />
zum Lebensmittel war auch schon kleiner;<br />
nett gesagt. Dazu passt, dass wir zwar alle<br />
Kochsendungen kennen, selbst jedoch immer<br />
seltener kochen. Auf den ersten Blick ist das<br />
kein Problem — im Grossverteiler warten Älplermagronen,<br />
Hackbraten und Kartoffelsuppe<br />
bereits auf ihre Zubereitung in der Mikrowelle.<br />
Doch wer kann von sich behaupten, dass er<br />
Älplermagronen von Ä bis N selbst zubereiten<br />
kann? Oder wer weiss noch, wie man Fotzelschnitten<br />
kocht? Wohl nur wenige. Gut für die<br />
Restaurants; denn was dort manchmal unter<br />
dem Etikett «nach Grossmutter-Art» kredenzt<br />
wird, beleidigt nicht selten die Geschmacksnerven. Wenn der<br />
Kellner im Niederdörfli seine Pseudokreationen einer bodenständigen<br />
Bäuerin servieren würde, dann würde er wohl nicht<br />
«s isch fein gsi» hören. Zum Glück sind gestresste Banker und<br />
japanische Touristen da pflegeleicht.<br />
Das Beispiel der Fotzelschnitte erklärt diesen Gegensatz<br />
zwischen der Begeisterung am Kochen und der Hilflosigkeit<br />
am Herd einleuchtend. Fotzelschnitten kann man heutzutage<br />
eigentlich gar nicht mehr spontan herstellen — denn die<br />
Hauptzutat ist altes Brot. Und altes Brot, das landet meist<br />
im Abfall oder bestenfalls im Pferdestall. Schade eigentlich,<br />
denn auch Zweibeiner können mit Brot nicht nur «gemästet»,<br />
sondern regelrecht verwöhnt werden. Dazu benötigen wir<br />
neben altem Brot verquirltes Ei, etwas Milch oder Rahm,<br />
Zucker und Zimt — fertig! So simpel kann Gutes sein. Doch<br />
wir sollten uns auch wieder bewusst werden, dass unsere<br />
Vorfahren diese Gerichte nicht kochten, weil sie diese besonders<br />
originell fanden, sondern weil sie das Beste aus den vorhandenen<br />
Zutaten machen wollten. Und weil sie schlichtweg<br />
zum Improvisieren gezwungen waren. Gleiches gilt für die Apfelrösti:<br />
Altes Brot und Äpfel, dazu Rahm, Zucker und Butter,<br />
all diese Zutaten waren in einer landwirtschaftlich geprägten<br />
Schweiz immer zur Hand, man musste sie nicht kaufen (mit<br />
Ausnahme des Zimts). Genau das war Sinn und Zweck solcher<br />
Gerichte: Sie bestehen aus leicht erhältlichen Zutaten<br />
und kosten wenig. Auch die Rösti ist im Grunde genommen<br />
ein Resteessen: Mit den Kartoffeln vom Vortag zaubert<br />
man — eventuell kombiniert mit Käse, Eiern und Speck — im<br />
Nu eine sättigende Mahlzeit. So einfach ist das!<br />
Falls Sie jetzt Lust auf ein echtes, selbst gekochtes Essen<br />
haben: Fotzelschnitten zuzubereiten ist wirklich kinderleicht.<br />
Wagen Sie es einfach!<br />
Fotzelschnitten<br />
(für 4 Personen)<br />
• Mehrere Scheiben altes Brot abschneiden<br />
(2-3 pro Person)<br />
• 6 Eier aufschlagen und mit wenig Milch oder<br />
Rahm verquirlen. Wer mag, gibt eine Prise<br />
Salz dazu.<br />
• Die Brotscheiben mit einer Gabel beidseitig<br />
ausgiebig im Ei schwenken, dann auf einen<br />
Teller legen.<br />
• Viel Butter in einer beschichteten Pfanne mit<br />
grosser Hitze schmelzen. Die Scheiben auf<br />
mittlerer Hitze beidseitig je 3 bis 5 Minuten<br />
goldbraun braten.<br />
• Klassisch wendet man die noch warmen<br />
Fotzelschnitten im Zimt-Zucker und serviert<br />
diese gleich anschliessend.<br />
Dazu Zucker nach Gusto mit Zimt vermischen.<br />
Natürlich schmeckt auch Rhabarber- oder<br />
Aprikosenkompott sowie Apfelmus herrlich<br />
zu Fotzelschnitten — en Guete!
26 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Bereit für das Undenkbare<br />
Der Führungsraum der Nationalen Alarmzentrale (NAZ) in Zürich<br />
erinnert an den eigenen Militärdienst und ein wenig an den Kalten Krieg.<br />
Kein Wunder, denn die unterirdische Anlage wurde 1984 erbaut. Das<br />
heutige Bedrohungsbild ist ziviler Art: Erdbeben, atomare und<br />
chemische Störfälle sowie Überschwemmungen. Zuständig für solche<br />
Vorfälle ist die Nationale Alarmzentrale, die Fachstelle des Bundes für<br />
ausserordentliche Ereignisse. Alain Vuitel, Chef NAZ, und sein Informationschef<br />
Christian Fuchs führen durch die Anlage.<br />
Fukushima ist noch immer präsent: überall Karten, Notizen<br />
und Skizzen zum Erdbeben und zum Tsunami. Im Zentrum<br />
des Führungsraums: eine Kartonkiste — darin Schokolade.<br />
«Schokolade und Kaffee sind zwei wichtige Dinge im Einsatz»,<br />
erzählt der Informationschef Christian Fuchs. Er sagt<br />
es nur halb im Scherz, denn im Ernstfall sind hier knapp 30<br />
Angestellte der Nationalen Alarmzentrale sowie rund 200 Armeeangehörige<br />
zur Verstärkung rund um die Uhr im Einsatz:<br />
ohne Tageslicht.<br />
Weiter gehts ins Radiostudio. Hier können die Medienverantwortlichen<br />
der NAZ Interviews für alle Schweizer Radiostudios<br />
aufnehmen und verbreiten. «Die Information der Bevölkerung<br />
ist keine exakte Wissenschaft, sie unterscheidet<br />
sich von Fall zu Fall», sagt Alain Vuitel. Das Prinzip der NAZ<br />
lautet: «Offen, ehrlich und regelmässig informieren und bekanntgeben,<br />
ob man stündlich oder halbtäglich informiert.<br />
So versuchen wir, das grosse Informationsbedürfnis unserer<br />
Kunden, also der Bevölkerung und der Kantone, zu decken.<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 27<br />
«Wir waren zehn Tage nonstop im Einsatz.»<br />
Dabei kommunizieren wir nur, was überprüft oder uns von Behörden im<br />
In- und Ausland mitgeteilt wurde.»<br />
Die NAZ im Einsatz — am Beispiel Fukushima<br />
Um den 18. Juli 2011 fuhr die NAZ die Verfolgung der Ereignisse in<br />
Fukushima zurück. «Wir waren zehn Tage nonstop im Einsatz», erinnert<br />
sich Alain Vuitel. Was steckt hinter einer solchen Leistung? Die NAZ ist in<br />
einer ständigen, abgestuften Einsatzbereitschaft. MeteoSchweiz, der benachbarte<br />
meteorologische Dienst des Bundes, nimmt die eingehenden<br />
Nachrichten und Anrufe für die NAZ entgegen. Diese Zusammenarbeit<br />
macht Sinn: Bei Katastrophen ist das Wetter oft entscheidend. Alle<br />
eingehenden Nachrichten werden dann von einem Pikettdienstleistenden<br />
der NAZ analysiert. Diese Person muss ihren Arbeitsplatz jederzeit<br />
innert 30 Minuten erreichen können. Sie entscheidet, welche weiteren<br />
Massnahmen getroffen werden müssen und welche Partnerorganisationen<br />
orientiert werden. Ein solches Pikett beobachtete am 11. März<br />
2011 das Geschehen im Kernkraftwerk Fukushima Daiichi und «drückte<br />
am 12. März auf den Knopf», wie es Alain Vuitel ausdrückt. Was bedeute-
te das für seine Mitarbeiter? «Es war Samstag und ein Team von<br />
NAZ-Mitarbeitern verfolgte bereits die Ereignisse. Ein Grossteil<br />
von uns musste jedoch alles stehen und liegen lassen und hier<br />
einrücken», berichtet er. Normalerweise arbeitet die NAZ oberirdisch;<br />
in einem modernen Glasbau in der Nähe. Im Ernstfall<br />
gehts in den Untergrund — so auch während der Katastrophe<br />
in Fukushima: Die Lage wurde ständig analysiert, die Auswirkungen<br />
auf die Schweiz wurden abgeklärt. So beriet die NAZ beispielsweise<br />
laufend die Swiss. Bei Gefahr wäre der Swiss-Flug von Zürich nach<br />
Tokio abgesagt oder nach Hongkong umgeleitet worden. Während<br />
Fukushima bildeten die Schweizer in Japan eine wichtige Zielgruppe.<br />
An der Wand hängt ein Zettel mit der Aufschrift «Aufsteller». Dort<br />
verewigt Christian Fuchs Dankesmails, zum Beispiel von der<br />
Schweizer Botschaft in Japan. «Wer rund um die Uhr im Einsatz<br />
steht, soll sehen, wofür er diesen Einsatz leistet», betont er.<br />
Glaubwürdigkeit, Planung und <strong>Improvisation</strong><br />
Ein weiterer Raum, eine Wand voller TV-Bildschirme. Hier wird beobachtet,<br />
wie die Medien über eine Krise berichten. Das ist wichtig,<br />
denn die NAZ sammelt, strukturiert und gewichtet laufend Informationen<br />
zu einer Krise, die sie dann den Behörden zur Verfügung<br />
stellt. «Wir sind im Krisenfall ständig für die Medien erreichbar»,<br />
erklärt Alain Vuitel. Auch der Draht zur Bevölkerung ist wichtig. «Wir<br />
28 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
müssen auf die offenen Fragen der Bevölkerung rasch reagieren»,<br />
weiss Christian Fuchs. Doch was tut die NAZ konkret in einer<br />
Krise — beispielsweise bei einem atomaren Störfall im Mittelland?<br />
«Es ist unsere Aufgabe, die Bevölkerung zu schützen. Daraus ergeben<br />
sich vier Haupttätigkeiten, die wir in den ersten Stunden einer<br />
Krise leisten müssen», beginnt Alain Vuitel. «Primär geht es darum,<br />
«Erst beim Versuch, mögliche Katastrophen real<br />
zu bekämpfen, erkennt man die Schwächen<br />
einer Planung.»<br />
die ganze Notfallorganisation zu aktivieren, also alle beteiligten Be-<br />
hörden zu orientieren. Zweitens alarmieren und informieren wir die<br />
Bevölkerung. Drittens geben wir ihr Verhaltens- und Schutzanweisungen<br />
und begründen, warum diese Massnahmen nötig sind.<br />
Viertens erstellen wir ein Lagebild: Was ist passiert? Welche Folgen<br />
werden erwartet? Was könnte es für zusätzliche Konsequenzen geben?<br />
Dieses Lagebild ist für alle Behörden entscheidend, die<br />
anhand dieser Gesamtsicht ihre Aufgaben koordiniert anpacken<br />
können.» In der NAZ werde schon improvisiert, erläutert der Chef<br />
NAZ. Basis sei jedoch immer die Vorbereitung auf bestimmte<br />
Krisen und die Einübung von Gegenmassnahmen. «Nur wenn man<br />
diese Grundlage hat, sozusagen den Tisch, kann man drauf improvisieren.»<br />
Bei Übungen sei es gar nicht so wichtig, was genau<br />
geübt werde, sondern dass geübt werde. «Erst beim Versuch,<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 29<br />
mögliche Katastrophen real zu bekämpfen, erkennt man die<br />
Schwächen einer Planung.»<br />
Als Laie glaubt man, dass die Bevölkerung um ein leckes Atomkraftwerk<br />
evakuiert würde. Trifft das zu? Das hänge von den Zeitverhältnissen<br />
ab, erklärt Christian Fuchs. «Bei einer Freisetzung<br />
von Radioaktivität gehen wir von einer vorbeiziehenden Wolke aus.<br />
«Nur wenn man diese Grundlage hat, sozusagen<br />
den Tisch, kann man drauf improvisieren.»<br />
Oft lässt sich aber nicht genau sagen, wann diese freigesetzt wird.<br />
Deshalb lautet die Faustregel: Fenster und Türen schliessen und im<br />
Haus, im Keller oder im Schutzraum bleiben. Wände und Erdreich<br />
schützen vor der vorbeiziehenden Strahlung.» Evakuiert wird nach<br />
heutigen Planungen nur, wenn das Zeitfenster genügend gross ist,<br />
die Bevölkerung vor der Freisetzung einer radioaktiven Wolke in<br />
Sicherheit zu bringen. «In Fukushima kannten die japanischen Behörden<br />
dieses Fenster nicht. In so einem Fall ist Evakuieren heikel»,<br />
präzisiert Christian Fuchs.<br />
Schmutzige Bomben und gute Seelen<br />
Im Fall eines Terroranschlags mit radioaktivem oder chemischem<br />
Material würde die NAZ den betroffenen Kanton mit Know-how und<br />
dem Aufgebot von Mitteln des Bundes unterstützen. 2010 beschäf-<br />
tigten sich Fachleute der NAZ zusammen mit zahlreichen Partnern<br />
übungshalber mit dem Szenario einer «schmutzigen Bombe».<br />
Christian Fuchs hat viel daraus gelernt: «Wenn in einer unserer<br />
Städte eine Bombe explodieren würde, dann würden alle Ambulanzen<br />
an den Ort des Geschehens strömen. Doch was würde<br />
passieren, wenn dieser radioaktiv verseucht wäre?» Die Frage<br />
hängt im Raum, der Informationschef lehnt sich zurück. «Bei einer<br />
Explosion mit unklarer Ursache sind die betroffenen Behörden neu<br />
angewiesen, möglichst rasch die Radioaktivität zu messen. Dank<br />
dieser einfachen Massnahme gewinnen wir viel Zeit!»<br />
Mittlerweile sind wir im 2. Untergeschoss des Gebäudes. Ein<br />
Speisesaal, eine Küche und mehrere Schlafsäle warten hier auf<br />
den nächsten Einsatz. Hauswart Fredi Huggenberger, die gute<br />
Seele der Anlage, führt gerade einige Unterhaltsarbeiten aus. «Die<br />
Anlage ist gut im Schuss, aber trotzdem muss man immer wieder<br />
etwas dran machen», meint er. Nach diesem Motto führt auch Alain<br />
Vuitel die Nationale Alarmzentrale: mit wachen Sinnen, stets bereit,<br />
das Wissen und die Erfahrung aus Übungen und bestandenen<br />
Krisen kreativ anzuwenden.
Für die Bühne geboren<br />
Wenn Eva Gräf auf der Bühne steht, dann ist sie voll in ihrem<br />
Element. Abseits des Rampenlichts ist sie als Assistentin der<br />
Geschäftsleitung bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> in Basel tätig. Doch ob sie<br />
die Korrespondenz oder die Buchhaltung erledigt oder Kundenevents<br />
organisiert — sie vibriert vor Energie. Energie, welche<br />
die gelernte Hotelkauffrau vor allem aus der Musik bezieht.<br />
«Irgendwo im Haus ertönte<br />
immer ein Instrument»,<br />
erinnert sie sich.<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 31<br />
«Life is Life», singt sie aus vollem Hals. Die Stimme füllt locker<br />
das Sitzungszimmer. Nach einigen Takten bricht sie ab und lächelt<br />
zufrieden. Wer es bis jetzt noch nicht wusste, hat es gerade<br />
erlebt — Eva Gräf ist mit Leib und Seele Sängerin. Das Lied<br />
«Life is Life» hat eine besondere Bedeutung: Eva Gräf singt in<br />
einer vierköpfigen Frauenband namens «Resonanz». Und falls<br />
dort einmal die Rhythmusgruppe ausfällt, dann sorgt die Leadsängerin<br />
trotzdem für Stimmung im Haus. «Wir haben Gitarre<br />
und Bass, aber weder Schlagzeug noch Keyboard. Die Rhythmusgruppe<br />
kommt von sogenannten Midi-Files», erklärt die<br />
zierliche Frau. Wenn ein solches Midi-File nicht funktioniert,<br />
dann überbrückt Eva Gräf die Pause mit einigen lockeren Sprüchen<br />
oder eben mit einem spontanen A-cappella-Stück.<br />
Eva Gräf singt schon seit ihrer Kindheit. Ihr Vater war Pianist in<br />
einer Big Band. Die Brüder spielten Klavier, sie jedoch fand keinen<br />
Gefallen am Üben der klassischen Stücke. Mit ihrem Gesang<br />
jedoch konnte sie ihren Vater voll überzeugen. Im Elternhaus<br />
gingen Musiker ein und aus: «Irgendwo im Haus ertönte<br />
immer ein Instrument», erinnert sie sich. Sie liebt Oldies im<br />
Allgemeinen sowie Jazz und Swing. Doch wie es in einer Band<br />
so ist, nicht alle mögen dieselbe Musik. Und so muss Eva Gräf<br />
manchmal auch Songs einüben, die ihr gegen den Strich gehen.<br />
Dann aber nimmt sie sich — ganz Profi — zusammen und erfreut<br />
sich daran, dass die Frauenband beim Publikum mit ihrem<br />
Mix aus Oldies, Countrysongs, Schlagern und Pop sehr gut<br />
ankommt. Zu hören ist das Quartett vor allem im Raum Freiburg,<br />
im sogenannten Markgräflerland. In der Schweiz treten<br />
«Resonanz» hauptsächlich an 1.-August-Feiern auf. Und in<br />
Basel selbst? «Da spielen wir komischerweise fast nie», sagt<br />
sie. In Baselland konnte Eva Gräf aber bereits ihren Seniorchef<br />
Richard Möschlin mit ihrem Gesangstalent beglücken — anlässlich<br />
seiner Verabschiedung.<br />
Abwechslung, das wird schnell<br />
klar, ist für Eva Gräf wichtig.<br />
Wie kam sie vom Hotelfach überhaupt<br />
zu <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong>? Ihre<br />
Ausbildung hat die quirlige Frau in<br />
einem Schwarzwald-Hotel gemacht.<br />
Nach einer einjährigen<br />
Sprachschule in Lörrach sorgte<br />
Eva Gräf danach in Luzern für den<br />
guten Ton an der Hotelrezeption.<br />
Lange Zeit arbeitete sie in verschiedenen<br />
Hotels in der Schweiz,<br />
so auch in Disentis. «Das ist bis<br />
heute meine zweite Heimat»,<br />
strahlt sie. «Gerade kürzlich fuhr<br />
ich spontan einige Tage nach<br />
Disentis und traf viele Bekannte<br />
von früher», erzählt Eva Gräf begeistert. Nach der Zeit als<br />
Hotelrezeptionistin führte ihr Weg nach Basel zur Firma Gastrag.<br />
Während dieser Tätigkeit in der Systemgastronomie fuhr<br />
Eva Gräf gelegentlich an der Ausstellung von <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
vorbei. Es war Liebe auf den ersten Blick: «Ich war fasziniert<br />
von den schönen Möbeln dort», erinnert sie sich. Ein Kollege<br />
von ihr arbeitete schon damals bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> und gab<br />
ihr den Tipp, dass bald eine Assistenzstelle frei würde. Ein<br />
Bewerbungsgespräch und sechs Jahre später arbeitet Eva<br />
Gräf immer noch in der Welt der Küchen und Bäder — und ist<br />
nach wie vor mit grosser Freude in dieser Branche tätig.<br />
Neben der Arbeit bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> und dem Singen hat Eva<br />
Gräf noch eine dritte Leidenschaft. Seit letztem November<br />
absolviert sie eine Weiterbildung zur kreativen Kinder- und<br />
Jugendlichentherapeutin. «Ich möchte mit Kindern arbeiten —<br />
das ist für mich eine Herzensangelegenheit», erzählt sie voller<br />
Freude. Sie wird mit den Kindern tanzen, basteln und auch<br />
musizieren. Neben ihrer Arbeit bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> natürlich.<br />
Eins ist klar: Langweilig wird es Eva Gräf in den nächsten<br />
Jahren mit Sicherheit nicht.
32 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Das Möbel passt genau zum Lavabo<br />
Proiezioni:<br />
Sanitärkeramik von Catalano,<br />
Möbel INOVA.<br />
Möbel made in Italy nutzen das Bad als Bühne<br />
für stimmige Einrichtungskonzepte.<br />
Sie gehören zu den Bestsellern, sind mit zeitgemässer Ästhetik und konsequenter<br />
Funktionalität auf breite Begeisterung und Anerkennung bei Architekten und Planern<br />
gestossen und überraschen Bauherren immer wieder mit einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Die Rede ist von Sanitärkeramik der Marke Catalano, die <strong>Sanitas</strong><br />
<strong>Troesch</strong> vor über einem Jahrzehnt entdeckt und ins Sortiment aufgenommen hat. Jetzt<br />
finden die puristischen Waschbecken ihr ideales Pendant in den Möbelkollektionen<br />
des italienischen Labels INOVA, die extra für diese Sanitärlinien entwickelt wurden.<br />
Möbel, die genau zum Lavabo passen, kreiert mit der gleichen Handschrift und dem<br />
typischen Flair für Raffinesse und besondere Detaillösungen. Das Design, die Qualität,<br />
die Proportionen, das Finish überzeugen auch hier und so werden die Möbelkollektionen<br />
von INOVA ab Ende Dezember in den <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong>-Ausstellungen zu finden<br />
sein. Sie komplettieren Catalano-Sanitärlinien wie Proiezioni oder Zero oder Velis zu<br />
attraktiven Einrichtungsprogrammen und bieten neuen Gestaltungsspielraum.
Memphis: Möbelprogramm<br />
von Berloni Bagno.<br />
Moon: Möbelprogramm<br />
von Berloni Bagno.<br />
Zero: Sanitärkeramik von Catalano,<br />
Möbel INOVA.<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 35<br />
Italienisches Möbeldesign<br />
Eine weitere Möbellinie wird ab Ende des Jahres das <strong>Sanitas</strong><br />
<strong>Troesch</strong>-Sortiment im wahrsten Sinne des Wortes abrunden und<br />
mit führendem italienischem Design bereichern: Berloni Bagno.<br />
Die international renommierte Marke hat sich insbesondere im<br />
Küchen-Topsegment einen Namen gemacht und ist in diesem<br />
Sektor in Italien die Nummer 1. Auch bei Badmöbeln hat Berloni<br />
Bagno die Nase vorn und beeindruckt mit ästhetisch und qualitativ<br />
hochwertigen Produkten, wie sie an der Trendmesse Cersaie in<br />
Bologna zu sehen waren. <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> startet mit den beiden<br />
Serien Moon und Memphis, die mit ihrem sanften Rund extravaganten<br />
Schwung in moderne Badkonzepte bringen. Sie erfüllen<br />
den Wunsch nach einer wohnlichen Ausrichtung des Bades, sodass<br />
sie sich gerade auch bei zum Schlafbereich hin offenen<br />
Raumkonzepten als attraktive Möblierungsoption empfehlen. Die<br />
Innenausstattungen sind abgestimmt auf die speziellen Bedürfnisse<br />
im Bad und auch die technischen Details orientieren sich an<br />
Memphis: Möbelprogramm<br />
von Berloni Bagno.<br />
Velis: Sanitärkeramik von Catalano,<br />
Möbel INOVA.<br />
den spezifischen ergonomischen und funktionellen<br />
Anforderungen. Gleiches gilt für pflegeleichte Materialien<br />
und Oberflächen.<br />
Konsequentes Farbkonzept<br />
Die beiden neuen Möbellinien von INOVA und Berloni<br />
Bagno basieren auf einer einheitlichen Farbkollektion:<br />
Beide sind in vier Farben, jeweils in einer<br />
matten und einer glänzenden Version erhältlich.<br />
Dieses konsequente Farbkonzept bietet verbunden<br />
mit der Designvielfalt eine bestechende Auswahl. Abstellflächen<br />
in Glas, Astone und Keramik verführen zu<br />
einem individuellen Materialmix in schönster Form.<br />
Die für die Showrooms zuständigen Innenarchitektinnen<br />
bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> sind derzeit an der Planung der<br />
Exponate — und bereits rundum begeistert.
36 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 37<br />
Kein Platz zum Improvisieren<br />
Neuer Hygienestandard:<br />
AquaClean 8000<br />
von Geberit.<br />
Links:<br />
Toto Washlets überzeugen<br />
in Design und Funktion.<br />
Geht es um Hygiene, ist Improvisieren<br />
fehl am Platz.<br />
Wenn es um die natürlichste Sache der<br />
Welt geht, haben uns die Japaner etwas<br />
voraus: Hygiene ist hier fest mit Well-being<br />
verbunden und vielleicht hat sich gerade<br />
deshalb das Dusch-WC, oder Washlet,<br />
wie es genannt wird, seit Langem und von<br />
Anfang an durchgesetzt. Mittlerweile<br />
basieren in Asien gut 60% aller WCs auf<br />
dieser raffinierten Kombination von WC<br />
und Bidet. Doch was in der einen Kultur auf<br />
Anhieb überzeugt und begeistert, braucht<br />
hierzulande länger und stösst immer noch<br />
vielerorts auf Fragezeichen. Braucht man<br />
so was? Die Antwort ist einhellig: Wer den<br />
Unterschied einmal erfahren hat, möchte<br />
nie mehr darauf verzichten. Und sie ist<br />
logisch: Nichts reinigt besser als Wasser.<br />
Warum wird also gerade dort, wo Hygiene<br />
am wichtigsten ist, auf Wasser verzichtet?<br />
Dusch-WCs sorgen für einen längst fälligen<br />
neuen Standard am stillen Örtchen. Grund<br />
genug für <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong>, in den Showrooms<br />
nun einen Schritt vorauszugehen:<br />
In Zürich wurde als Pilotprojekt die erste<br />
Dusch-WC-Welt aufgebaut. Weitere sind<br />
bereits in Planung.<br />
So funktionierts<br />
Für die neuen High-Tech-WCs von Toto und<br />
Geberit wurde ein Extra-Ausstellungssektor<br />
reserviert: Um einen Installationskorpus<br />
herum reihen sich vier verschiedene<br />
Modelle, jedes ist am Wasser angeschlossen,<br />
sodass die Funktionsweisen anschaulich<br />
demonstriert und erklärt werden<br />
können. Auf einem Grossbildschirm läuft<br />
zudem ein ausgezeichnet gestalteter Informationsfilm ab,<br />
der das Prinzip des Washlet auf sympathische Weise veranschaulicht<br />
— und allein schon dadurch wird man neugierig<br />
und ist schnell von den Vorteilen überzeugt. Will man sich<br />
dem Thema eingehender widmen, stehen kompetente Beraterinnen<br />
und Berater zur Seite. Sie erklären die Funktionen<br />
von Dusche und Föhn, automatischer Spülung und Geruchsabsaugung,<br />
Funkbedienung und Automatikbetrieb. Die<br />
Grundbedienung ist denkbar einfach: Per Knopfdruck fährt<br />
ein Duscharm heraus, aus dem gezielt warmes Wasser<br />
in richtiger Dosierung und Stärke heraussprüht. Danach<br />
übernimmt ein Warmluftföhn das Trocknen. Beim Angebot<br />
unterscheidet man zwischen kompletten Dusch-WCs sowie<br />
Aufsätzen, die sich auf normale WCs montieren lassen und<br />
die gleichen Funktionen übernehmen.<br />
Blick in den neuen Ausstellungssektor<br />
bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong>, Zürich.
38 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Verantwortungsbewusste Beschaffung<br />
Produktlinie Veriset<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 39<br />
PEFC ist die neue Orientierungsgrösse in<br />
der Sparte Küchen.<br />
Nachhaltigkeit ist in aller Munde, ist quasi zu einem Markenzeichen<br />
geworden, mit dem sich Unternehmen gerne schmücken.<br />
Doch nicht immer stehen fassbare Grössen und konkret untermauernde<br />
Aktivitäten hinter der Aussage. Was heisst überhaupt<br />
Nachhaltigkeit? Etwas, das lange nachhält? Die Richtung stimmt:<br />
Was sich an Nachhaltigkeit orientiert, ist sicherlich nicht kurzfristig<br />
gedacht. Vielmehr stehen Zukunft und Sicherheit, Verantwortungsbewusstsein<br />
und ein sorgsamer Umgang mit den Ressourcen<br />
im Vordergrund. Auch wenn Nachhaltigkeit inzwischen<br />
für alles herhalten muss, stammt der Begriff aus der Forstwirtschaft<br />
und bezieht sich auf die Nutzung der regenerierbaren<br />
Ressource Holz, die nur in dem Masse erfolgen darf, wie Bestände<br />
wieder natürlich nachwachsen. Wald ist Ursprung, Natur, Kapital<br />
und ein Gut, das für folgende Generationen erhalten werden<br />
muss. Da der Werkstoff Holz in unseren Küchen eine grosse<br />
Rolle spielt, ist uns dessen Herkunft wichtig. Umso mehr, als eine<br />
verantwortungsbewusste Produktbeschaffung auch zu den zentralen<br />
Konzernvorgaben von Saint-Gobain zählt.<br />
Von FSC zu PEFC<br />
Verschiedene national und international anerkannte Institutionen<br />
dokumentieren über Zertifikate die Nachhaltigkeit und die<br />
Herkunft von Holz. Bekannt sind FSC-Zertifizierungen (Forest<br />
Stewardship Council) und die internationale Umweltmanagementnorm<br />
14001, die heute als Mindeststandards gelten. Das<br />
PEFC Label (Programme for the Endorsement of Forest Certification<br />
Schemes) geht weiter: Zertifizierte Betriebe zeigen ihr<br />
Engagement für die Umwelt und ihre Verantwortung im<br />
Umgang mit dem Roh- und Werkstoff Holz. PEFC ist ein ganzheitliches,<br />
integratives Konzept, das ökologische, soziale und ökonomische<br />
Aspekte verbindet und Garant für eine kontrollierte<br />
Verarbeitungskette ist. Im Zusammenhang mit dem Küchensortiment<br />
orientiert sich <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> an dieser Grösse.
Produktlinie Veriset<br />
Bereits entsprechen die Küchenmarken Nobilia,<br />
Schüller (nextline) und Leicht den PEFC-Vorgaben<br />
und verfügen über die Zertifizierung.<br />
2009 wurde Nobilia als erster Küchenhersteller<br />
weltweit überhaupt nach PEFC zertifiziert.<br />
In der Schweiz ist noch kein Küchenhersteller<br />
im Besitz der PEFC-Zertifizierung. Die Firma<br />
Veriset plant, in naher Zukunft die entsprechenden<br />
Umweltmanagementsysteme einzuführen.<br />
Für die Produktlinien von <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> verwendet<br />
Veriset ausschliesslich Holzwerkstoffplatten<br />
von zertifizierten Zulieferanten. Die<br />
Holzmanufaktur Röthlisberger ist bereits einen<br />
Schritt weiter: Sie hat dieses Frühjahr erfolgreich<br />
die FSC-Zertifizierung bestanden. FSC ist<br />
der in der Übergangszeit von <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
geforderte Minimalstandard.<br />
Geht es um nachhaltiges Bauen, zeigt <strong>Sanitas</strong><br />
<strong>Troesch</strong> damit zukunftsgerechten Standard:<br />
«Viele Unternehmen und Behörden sprechen<br />
sich in ihren Beschaffungsrichtlinien für Holz<br />
und Holzprodukte klar für PEFC aus, weil damit<br />
ein vertrauenswürdiger Nachweis über die<br />
Herkunft aus nachhaltig bewirtschafteten<br />
Wäldern erbracht wird.»<br />
(Quelle: PEFC, www.pefc.ch)<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 41<br />
1. 2. 3.<br />
Laserkanten: kompromisslos dicht<br />
Ein neues Verfahren verschweisst Kantennähte lückenlos.<br />
Sie gaben schon immer und geben noch zu reden: Kanten<br />
an Kunstharzfronten und insbesondere im Hochglanzbereich.<br />
Denn Kunstharz-Hochglanzfronten sind eine echte<br />
Alternative zu den lackierten Ausführungen. Nicht nur<br />
punkto Beanspruchungsqualität weisen Kunstharz-Hochglanzfronten<br />
Vorteile auf. Auch das Herstellungsverfahren<br />
ist wesentlich kostengünstiger, was sich denn auch im entsprechenden<br />
Verkaufspreis widerspiegelt. Auf der Suche<br />
nach einer kompromisslosen Lösung ist man nun fündig<br />
geworden. Verschweissen heisst das Zauberwort. Dabei<br />
setzen die einen auf ein Plasmaverfahren, um die Kanten<br />
nahtlos mit dem Frontmaterial zu verbinden. Wir von <strong>Sanitas</strong><br />
<strong>Troesch</strong> Küchen setzen auf Lasertechnologie: the best<br />
of the best.<br />
Hightech-Laserkante<br />
Die Laserverschweissung von Kantenwerkstoffen ist<br />
in der Möbelbranche derzeit ein Topthema. Insbesondere<br />
das deutsche Unternehmen REHAU hat mit dieser Schlüsseltechnologie<br />
die Branche revolutioniert. Die neue, voll<br />
1. Das Unternehmen REHAU hat mit der Schlüsseltechnologie<br />
Laserverschweissung von Kantenwerkstoffen die Branche<br />
revolutioniert. www.rehau.ch<br />
2. Nahtlose Verschweissung erhöht die Wärmestandfestigkeit<br />
und die Feuchtigkeitsbeständigkeit der fertigen Platte.<br />
3. Brillante Kantenausführungen dank Laser.<br />
polymere Kantenwerkstoff-Generation speziell für die Laserverarbeitung<br />
stellt ein intelligentes System für alle am Markt verfügbaren<br />
Maschinentechnologien dar. Der Klebstoff in der Kantenverarbeitung<br />
wird damit durch eine dauerhafte und absolut fugenlose<br />
Verbindung von Kante und Platte vollständig abgelöst.<br />
Polymere Funktionsschicht<br />
Eine polymere Funktionsschicht (chemische Verbindung) auf der<br />
Rückseite der Kante, welche farbgleich zur Sichtseite des Kantenbands<br />
eingefärbt ist, wird im Verarbeitungsprozess durch einen<br />
hocheffizienten Laser aufgeschmolzen und mit der Trägerplatte<br />
verschweisst. Es entsteht eine dauerhafte, optisch makellose und<br />
funktionale Nullfuge. Die Verschweissung von Kante und Platte<br />
erhöht dabei sowohl die Wärmestandfestigkeit als auch die Feuchtigkeitsbeständigkeit<br />
der fertigen Platten.<br />
Verwendung bei <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
Das hochwertige, exklusive Kantenverfahren wird bei der Sparte<br />
Küche von <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> bereits für hochglänzende Kunstharzfronten<br />
der Modellreihe Brillant eingesetzt.
42 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
Neue Showrooms und attraktive Standorte<br />
Die Ausstellungswelt<br />
von <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> ist in<br />
ständiger Entwicklung.<br />
Stillstand ist Rückschritt und Bewährtes ist nicht<br />
immer gut genug für die Zukunft. Bei <strong>Sanitas</strong><br />
<strong>Troesch</strong> beziehen sich diese Aussagen immer<br />
wieder auf ein Kernthema: die Showrooms. Als<br />
führendes Haus für Küche und Bad haben wir einen<br />
sehr hohen, selbst definierten Anspruch zu erfüllen:<br />
Bauherren, Investoren, Planern, Architekten und<br />
Sanitärfachbetrieben stets eine marktgerecht ausgewählte<br />
Vielfalt der besten und aktuellsten Angebote<br />
des Marktes zu bieten — und diese zukunftsgerecht,<br />
innovativ und inspirierend zu präsentieren.<br />
Die Showrooms unseres Unternehmens sind in der<br />
ganzen Schweiz ein Spiegel unserer Marktleistung<br />
und Messlatte zugleich. Entsprechend ehrgeizig<br />
sind unsere Ziele. Da Showroomqualität eng mit der<br />
Standortattraktivität verbunden ist, wird sich hier in<br />
nächster Zukunft einiges tun.<br />
Dezember 2011 — Neueröffnung Cortaillod<br />
Im Neubau der HGC, unserer Ausstellungspartnerin<br />
für Wand und Bodenbeläge, eröffnet <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
Ende des Jahres einen neuen Bad-Showroom. Beratung<br />
und Aussendienst werden am neuen Standort<br />
vertreten sein, die Administration hat ihren Sitz, wie<br />
bisher, in Biel.<br />
Frühjahr 2012 — Neueröffnung Rothrist<br />
Wer im kommenden Frühjahr die Autobahn A1 bei<br />
der Ausfahrt 46 verlässt, gelangt nicht nur direkt<br />
zu Möbel Hubacher, sondern fährt genau vis-à-vis<br />
schnurstracks auch auf den neuen Showroom von<br />
<strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> zu. Statt Olten heisst es ab dann<br />
1<br />
<strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> <strong>AG</strong>, Rothrist: mittendrin im Möbelund<br />
Baugeschehen. Auch in Rothrist setzen wir auf<br />
die bewährte Partnerschaft im Wand- und Bodenbelagsbereich<br />
mit HGC und werden auf 700 m2 Bäder<br />
und Küchen vom Besten präsentieren.<br />
Anfang 2013 — Neueröffnung Winterthur<br />
Auch der Standort Winterthur befindet sich im Aufbruch<br />
und wird ab 2013 in einem neuen, attraktiven<br />
Geschäftszentrum an der Rudolf-Diesel-Strasse 3<br />
zu finden sein. Der Gebäudekomplex im Herzen des<br />
Industriequartiers Grüze ist derzeit im Bau. <strong>Sanitas</strong><br />
<strong>Troesch</strong> wird zusammen mit HG Commerciale<br />
Hauptmieterin sein und das Erdgeschoss sowie<br />
das 1. und 2. Obergeschoss belegen.<br />
Unsere Showrooms befinden sich in einem ständigen<br />
Aktualisierungs- und Verbesserungsprozess. Dabei<br />
setzen wir auf festes Know-how, nicht auf Kompromisse<br />
— auch wenn man gerade bei grossen Neu eröff-<br />
nungen auch schon mal improvisieren muss.<br />
2<br />
1. <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> Cortaillod: Bad-Showroom<br />
2. <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> Rothrist: Küche und Bad<br />
3. <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> Winterthur: Küche und Bad<br />
3<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 43
44 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
<strong>Improvisation</strong> als Lebensmotto<br />
Stadtoriginale im Porträt.<br />
In jeder Stadt trifft man auf<br />
Menschen, die sich von der<br />
Masse abheben. Manchmal<br />
ist es nur die Kleidung,<br />
manchmal die gesamte<br />
Ausstrahlung, die auf einen<br />
Lebensstil ausserhalb der<br />
gängigen Muster hinweist.<br />
Diese Personen bereichern<br />
aber nicht nur optisch die<br />
Strassen und Quartiere, mit<br />
ihrem Charisma führen sie<br />
uns auch vor Augen, wie<br />
überraschend anders das<br />
Leben sein kann. In den<br />
hier vorgestellten Porträts<br />
kommen fünf sogenannte<br />
Stadtoriginale aus Basel,<br />
Biel, Mastrils, Luzern und<br />
Zürich in Kürze zu Wort.<br />
Ein Plädoyer für mehr Mut<br />
zur <strong>Improvisation</strong> in einer<br />
Welt, die zunehmend von<br />
normiertem Scheuklappendenken<br />
geprägt ist.<br />
Angy Burri aus Luzern<br />
Musiker und Indianerexperte<br />
Wenns um seinen besonderen Lebensstil geht,<br />
macht der Kultmusiker aus der Innerschweiz keinerlei<br />
Kompromisse.<br />
Was verstehen Sie unter <strong>Improvisation</strong>?<br />
«Ich bin ein ‹Chrampfer›, der gern verschiedene Dinge<br />
parallel anpackt und diese dann auch von A bis Z durchzieht.<br />
Deshalb muss ich oft improvisieren. Wie etwa bei<br />
meinem letzten Ausstellungsprojekt oder bei der US-<br />
Postmail-Kutsche, die ich originalgetreu im 1:1-Format<br />
rekonstruiert habe. Die einzige Ausnahme ist die Musik.<br />
Da haben Experimente keinen Platz.»<br />
Kuke aus Biel<br />
Dekorateurin und Mode-Crack<br />
Mit ihren selbst gemachten Modekreationen<br />
erfindet Christiane Steinmann sich und die<br />
Welt immer wieder neu.<br />
Was verstehen Sie unter <strong>Improvisation</strong>?<br />
«Blitzideen zu haben, das ist für mich <strong>Improvisation</strong>.<br />
In meinem Job ist das fast schon<br />
Pflicht: Das Schaufenster ist leer und plötzlich<br />
pressierts. Das erlebe ich tagtäglich, deshalb<br />
werde ich die Fähigkeit, zu improvisieren,<br />
auch nicht so schnell verlieren.»<br />
Bäumli aus Zürich<br />
Baumkünstler und Bonvivant<br />
Hinter Peter Kunz’ Bäumen aus Draht steht<br />
ein klares Statement: «Im Übrigen bin ich der<br />
Meinung, es braucht mehr Bäume.»<br />
Was verstehen Sie unter <strong>Improvisation</strong>?<br />
«Die Kunst der <strong>Improvisation</strong> besteht für mich<br />
darin, im richtigen Moment einen geschickten<br />
Griff in die Trickkiste zu machen. So kann man<br />
auch aus schwierigen Momenten etwas Neues<br />
kreieren.»<br />
sanitas troesch November 2011 casanova 45<br />
Socka Hitsch aus Mastrils<br />
Marktfahrer und Fähnrich<br />
Die Welt verändert sich. Was bleibt, ist das<br />
Original. Passend dazu das Credo von Christian<br />
Zwicky alias Socka Hitsch: «I bin immer gliich.»<br />
Was verstehen Sie unter <strong>Improvisation</strong>?<br />
«Mein Stand, an dem ich unter anderem Socken<br />
und Hosenträger verkaufe, ist für mich <strong>Improvisation</strong>.<br />
Da muss nicht alles ordnungsgemäss<br />
sein, im Gegenteil — je improvisierter, desto besser!<br />
Die Leute, die mich besuchen, wollen gerne<br />
in den Sachen herumwühlen und sich von einem<br />
neuen Gag überraschen lassen.»<br />
Jacques Thurneysen aus Basel<br />
Fährmann und Weltbürger<br />
Der Fährmann geht barfuss durchs<br />
Leben und möchte seinen Beruf bis<br />
siebzig ausüben.<br />
Was verstehen Sie unter <strong>Improvisation</strong>?<br />
«<strong>Improvisation</strong> kann nur stattfinden, wenn<br />
man das Leben nicht verplant. Überhaupt<br />
entfaltet das Leben erst dann seine tiefen<br />
Qualitäten, wenn man diesem genügend<br />
Freiraum gibt.»
03<br />
06<br />
Credo <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong><br />
Küche und Bad: Mittelpunkt und Ruhepol jedes Zuhauses. Doch<br />
wer wie wir, als Nummer eins der Schweiz, Küchen und Bäder<br />
stilvoll planen und einrichten will, muss den Blick für das Ganze<br />
haben. Dabei macht casanova nicht schon halt beim modernen<br />
Wohnen, sondern geht auf die Reise rund um die Küchen- und<br />
Bäderwelt. Von skurril bis traditionell, von geschmacklos bis geschmackvoll,<br />
von nie gesehen bis altbekannt — casanova sprengt<br />
Grenzen, unterhält, provoziert, inspiriert …<br />
Zweimal jährlich und jedes Mal überraschend. Übrigens, auf Ihre Meinung,<br />
Ihre Anregungen und Ihre Kritik legen wir besonderen Wert:<br />
m.brusa@sanitastroesch.ch<br />
Impressum<br />
02<br />
07<br />
13<br />
09<br />
15<br />
46 casanova November 2011 sanitas troesch<br />
12<br />
Ausstellung Küche & Bad<br />
Ausstellung Bad<br />
Herausgeber: <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> Auflage: 19 800 Exemplare in Deutsch, Französisch und Italienisch<br />
01<br />
10<br />
17<br />
16<br />
01<br />
02<br />
04<br />
05<br />
06<br />
08<br />
09<br />
08<br />
05<br />
11<br />
Basel<br />
14<br />
Biel/Bienne<br />
Carouge<br />
Chur<br />
Contone<br />
Crissier<br />
Develier<br />
Projektleitung <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong>: Bernhard Rinderli, Peter Hausheer, Margot Brusa Konzept, Grafik und Redaktion: Integral MC, Biel<br />
03<br />
07<br />
Jona<br />
Köniz<br />
04<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
17<br />
Kriens<br />
Lugano<br />
Olten<br />
Sierre<br />
St. Gallen<br />
Thun<br />
Winterthur<br />
Freie redaktionelle Mitarbeit: Brigitte Kesselring, Zürich Fotos: Susanne Dubs, Magglingen BE Übersetzung Französisch: Marie-Antoinette de Contes, D-94542 Haarbach<br />
Übersetzung Italienisch: Silvano Broussard, Diepoldsau SG Druck und Versand: W. Gassmann <strong>AG</strong>, Biel Kontaktadresse: <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong> <strong>AG</strong>, Margot Brusa,<br />
Unternehmenskommunikation, 3018 Bern, Tel. 031 998 81 59, Fax 031 998 81 04, m.brusa@sanitastroesch.ch<br />
Zürich<br />
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Telefax +41 33 33 44 335<br />
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Ruf Lanz<br />
Von Anfang an klar: Küche und Bad von <strong>Sanitas</strong> <strong>Troesch</strong>.<br />
Ausstellungen in Basel, Biel/Bienne, Carouge, Chur, Contone, Crissier, Develier, Jona, Köniz, Kriens, Lugano, Olten, Sierre, St. Gallen, Thun, Winterthur und in Zürich. www.sanitastroesch.ch