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StippVisite - St. Georg

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<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

INFOS UND UNTERHALTUNG AUS DEM KLINIKUM „ST. GEORG“ LEIPZIG<br />

Tag der Begegnung<br />

Seite 5<br />

Thoraxzentrum<br />

am Klinikum<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“<br />

Leipzig gegründet<br />

Seite 12<br />

Umstrukturierung<br />

des<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“<br />

Leipzig<br />

Seite 8<br />

Herbst: Zeit<br />

Herbst 2006<br />

Ihr persönliches Exemplar<br />

zum Träumen &<br />

Entspannen


Impressum<br />

Herausgeber: Klinikum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gGmbH Leipzig,<br />

Delitzscher <strong>St</strong>raße 141, 04129 Leipzig,<br />

Tel.: (03 41) 9 09-0, und<br />

Juwi MacMillan Group GmbH, Bockhorn 1,<br />

29664 Walsrode, Tel.: (0 51 62) 98 15-0,<br />

E-Mail: info@juwimm.com<br />

Redaktion und Konzept:<br />

Juwi MacMillan Group GmbH,<br />

Tel.: (0 51 62) 98 15-0<br />

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt:<br />

Peter Jungblut-Wischmann<br />

Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt<br />

für das Klinikum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>:<br />

Andrea Minker<br />

Redaktion: Juwi MacMillan Group GmbH,<br />

Gudrun Geilen, Petra Mende-Gürel<br />

Verantwortlich für diese Ausgabe:<br />

Juwi MacMillan Group GmbH, Gudrun Geilen<br />

Producer: Juwi MacMillan Group GmbH,<br />

Heiko Kleinschmidt<br />

Layout und Satz: Juwi MacMillan Group GmbH,<br />

Heiko Kleinschmidt, Jessica Rodewald, Carola<br />

Wrampelmeyer, Andreas Kurz<br />

Anzeigen: Juwi MacMillan Group GmbH,<br />

Jürgen Wolff, Tel.: (0 51 62) 98 15-42<br />

Jessica Rodewald, Tel.: (0 51 62) 98 15-73<br />

Fotos: „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“, Juwi MacMillan Group GmbH<br />

Druck: Sponholtz Druck, Hemmingen<br />

Erscheinungsweise: quartalsweise<br />

Auflage <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong> Leipzig: 10.000<br />

Für den Inhalt der Anzeigen sind die Inserenten<br />

verantwortlich.<br />

Der Nachdruck der Beiträge dieser Ausgabe bedarf,<br />

auch auszugsweise, der ausdrücklichen<br />

Genehmigung der Herausgeber.<br />

Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.<br />

Blutspende im<br />

Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“<br />

Informieren Sie sich:<br />

werktags von 7 bis 16 Uhr,<br />

Tel. (03 41) 9 09 25 40,<br />

und spenden Sie: dienstags<br />

von 8 bis 18 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

im Institut für<br />

Transfusionsmedizin und<br />

Klinische Hämostaseologie<br />

im neuen Zentralbau.<br />

Wir danken Ihnen im Voraus<br />

für Ihre Bereitschaft.<br />

4 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

Inhalt<br />

Herzlich willkommen 3<br />

Impressum/Blutspende 4<br />

Tag der Begegnung 5<br />

PromiTalk mit Sonja Zietlow 6<br />

Medical Wellness in Nordhessen<br />

Umstrukturierung des <strong>St</strong>ädtischen Klinikums<br />

7<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig 8<br />

Ein Berufsbild im Wandel 10<br />

Thoraxzentrum am Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig gegründet 12<br />

Erfahrungsberichte über Lungenkrebs 15<br />

Kunterbuntes Kinderfest 16<br />

Geschwisterkurs – ein voller Erfolg 17<br />

Das <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>-Kreuzworträtsel 18<br />

Beschwerdefrei statt rastlos und ratlos 19<br />

Mehr Akzeptanz und Würde für Suchtkranke 20<br />

Patient schafft Hoffnung durch neues Krebsmedikament 22<br />

Klinik für Forensische Psychiatrie feiert Jubiläum 24<br />

Spielplatz feierlich eröffnet 25<br />

Reisequiz: Entspannung in böhmischer Kurtradition 26<br />

Übergewicht: Auslöser des Metabolischen Syndroms 27<br />

LiNA – kostenlose Zusatzuntersuchung 28<br />

Alves und Tavares wieder in Angola 29<br />

Das letzte Wort hat Birgit Russell 30


Tag der Begegnung<br />

Großer Andrang auf einen Blick hinter die Kulissen<br />

Am Samstag, den 10. Juni, hieß es<br />

zum sechsten Mal „Herzlich Willkommen<br />

zum Tag der Begegnung“.<br />

Trotz der Fußballweltmeisterschaft<br />

ließen es sich zahlreiche<br />

Besucher nicht nehmen,<br />

sich über das Leistungsspektrum<br />

des Klinikums zu informieren.<br />

Die Präsentationen der mehr als 50<br />

medizinischen Bereiche in einer Zeltstadt,<br />

bestehend aus 25 größeren und<br />

kleineren Zelten, erfreuten sich regen<br />

Zuspruchs. Besonderen Anklang fanden<br />

die „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“-Rundfahrten in<br />

einem Oldtimerbus. Unter fachkundiger<br />

Erläuterung des ehemaligen Leitenden<br />

Chefarztes des Klinikums Professor<br />

Dr. Rolf Haupt wurden die<br />

Interessierten zu ausgewählten Bereichen<br />

gefahren und konnten sich<br />

dort umsehen – ein Blick hinter die<br />

Kulissen, der im Klinikumsalltag sonst<br />

nicht möglich ist. Die Nachfrage war<br />

derartig groß, dass nicht alle die<br />

Möglichkeit der Besichtigung bekommen<br />

konnten. Grund genug für die<br />

Veranstalter, einen solchen Shuttleservice<br />

beim Tag der Begegnung 2008<br />

zu wiederholen und durch einen<br />

zweiten Bus zu intensivieren. Ein be-<br />

Viel Spaß mit den Klinikclowns Knöpfchen und Flotti Lotti<br />

gehbares Darmmodell bot exzellente<br />

Möglichkeiten einer<br />

anschaulichen Aufklärung zum<br />

Thema Darmkrebs und Vorsorge<br />

und zog viele Besucher magisch<br />

an. Zum ersten Mal dabei war<br />

auch das Fachkrankenhaus Hubertusburg,<br />

das seit dem 1. Juli<br />

2006 zur <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Unternehmensgruppe<br />

gehört.<br />

Aufklärung vor Ort zum Thema Darmkrebs<br />

wurde dank der Firma Ethicon GmbH für<br />

einen Tag in Sankt <strong>Georg</strong> möglich<br />

So vielfältig wie die Präsentationen,<br />

so vielfältig waren auch die individuellen<br />

Gespräche – ob in den Zelten<br />

selbst oder im kühlen Schatten unter<br />

einer Linde bei Kaffee und Kuchen<br />

Zeltstadt fand regen Zuspruch<br />

oder Bratwurst und Bier. So war die<br />

<strong>St</strong>immung bei herrlichstem Sonnenschein<br />

entsprechend gut. Dazu beigetragen<br />

haben ganz sicher auch<br />

Knöpfchen und Flotti Lotti – die<br />

Klinikclowns –, die nicht nur die<br />

Kinder unterhielten. Am Glücksrad<br />

und der Fußballwand versuchte so<br />

mancher große und kleine Besucher<br />

sein Glück. Dank zahlreicher Sponsoren<br />

musste niemand leer ausgehen.<br />

An dieser <strong>St</strong>elle bedanken wir uns<br />

ganz herzlich bei den folgenden<br />

Sponsoren für ihre großzügigen<br />

Spenden für die Tombola: C-Plan<br />

GmbH (Fachhandel für Sanitätshausund<br />

medizinische Artikel), TRACOE<br />

medical GmbH, Corporate Express<br />

Deutschland, Paul Hartmann AG,<br />

<strong>St</strong>ierlen-<strong>St</strong>eigert GKT (Großküchentechnik),<br />

Bürohaus Werner und Fine<br />

Design.<br />

Ganz besonderer Dank gilt der<br />

Firma Ethicon GmbH, die die Ausleihe<br />

des Darmmodells ermöglichte.<br />

Andrea Minker<br />

Leiterin Unternehmenskommunikation/Pressesprecherin<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

5


Umstrukturierung<br />

des „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig<br />

Das Fachkrankenhaus Hubertusburg gehört jetzt ebenfalls zur <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong><br />

Unternehmensgruppe<br />

Es ist geschafft. Die Umstrukturierung<br />

des <strong>St</strong>ädtischen Klinikums<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig ist so gut wie<br />

abgeschlossen. Hinter den Klinikumsmitarbeitern<br />

liegt ein hartes<br />

<strong>St</strong>ück Arbeit. Ihr Lohn: eine Organisationsstruktur,<br />

die flexibel<br />

auf wirtschaftliche Bewegungen<br />

reagieren kann, die <strong>St</strong>adt bleibt<br />

alleinige Gesellschafterin und es<br />

gab keine Entlassungen und<br />

Lohnänderungen. <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>-Redakteurin<br />

Petra Mende-Gürel<br />

sprach mit Professor Dr. Karsten<br />

Güldner, dem Geschäftsführer der<br />

Klinikum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gGmbH.<br />

Geschäftsführer der Klinikum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gGmbH<br />

Professor Dr. Karsten Güldner<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>: Herr Professor Dr.<br />

Güldner, wie sieht die neue<br />

<strong>St</strong>ruktur des „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ aus?<br />

Professor Dr. Karsten Güldner:<br />

Zunächst bin ich froh, festzustellen,<br />

dass unsere Überlegungen – beginnend<br />

ab 2003, aber im Wesentlichen<br />

2004 und 2005 – nunmehr durch die<br />

Konstituierung der <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Unternehmensgruppe<br />

rechtlich umgesetzt<br />

werden konnten. Die <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Unter-<br />

8 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

nehmensgruppe besteht aus der Klinikum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gGmbH, die den<br />

Krankenhausbereich, den Verbund<br />

Gemeindenahe Psychiatrie und den<br />

Fachbereich Rehabilitation umfasst,<br />

gewissermaßen als Kernunternehmen.<br />

Der Eigenbetrieb als rechtlich unselbstständiger<br />

Teil der <strong>St</strong>adt Leipzig<br />

wird wie bisher als <strong>St</strong>ädtisches Klinikum<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig weitergeführt.<br />

Dazu gehören der Unternehmensbereich<br />

Forensische Psychiatrie,<br />

der Unternehmensbereich Drogenhilfe<br />

und der Unternehmensbereich<br />

Medizinisch Soziale Wohnheime mit<br />

dem Pflegeheim für Wachkoma und<br />

der sozialtherapeutischen Wohnstätte<br />

im Eitingonhaus.<br />

Als Tochtergesellschaften haben wir<br />

• die <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Facility Management<br />

Gesellschaft mbH<br />

• die <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Wirtschafts- und<br />

Logistikgesellschaft mbH<br />

• die <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> IT-Gesellschaft mbH<br />

• die <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Nachsorge und ambulante<br />

Pflege GmbH und<br />

• die Fachkrankenhaus Hubertusburg<br />

gGmbH, die ab 1. August 2006<br />

ihren operativen Betrieb aufnehmen<br />

wird, gegründet.<br />

Insgesamt werden in der gesamten<br />

Unternehmensgruppe 2.850 Mitarbeiter<br />

beschäftigt sein.<br />

Was bedeutet das für die Patienten?<br />

Wir haben diese Unternehmensentwicklung<br />

eingeleitet, um auf lange Sicht


unseren Patienten eine qualitativ hochwertige<br />

und effiziente Betreuung zu bieten,<br />

ansonsten sollen die Patienten keinerlei<br />

administrative oder andere negative<br />

Auswirkungen spüren – im Gegenteil.<br />

Was ändert sich für die Mitarbeiter?<br />

Für den größten Teil der Mitarbeiter hat<br />

es einen Betriebsübergang zur gGmbH<br />

gegeben. Es sollen sich Eigenverantwortung,<br />

Transparenz und Motivation erhöhen.<br />

Die Philosophie der Dienstleistung<br />

für den Partner nebenan, aber auch im<br />

Verbund der Unternehmensgruppe, und<br />

der sorgfältige Umgang mit Mitteln und<br />

Ressourcen sollen stärker ausgeprägt<br />

werden.<br />

Die <strong>St</strong>adt Leipzig ist zu 100 Prozent<br />

Gesellschafterin der Klinikum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gGmbH. Es ändert<br />

sich somit ja eigentlich nicht viel<br />

an den Eigentumsverhältnissen.<br />

Warum dann diese Umwandlung<br />

in eine gGmbH?<br />

Diese Umwandlung ist erforderlich gewesen,<br />

um die Handlungsgeschwindigkeit<br />

und die Eigenverantwortlichkeit<br />

des Unternehmens und seiner Leitung<br />

zu beschleunigen. Wir wollen auf<br />

diese Weise noch besser auf die Erfordernisse<br />

der Zukunft, des Wettbewerbes<br />

und die sich leider verschlechternden<br />

gesetzlichen Rahmenbedingungen<br />

für die Krankenhäuser reagieren.<br />

Worin unterscheidet sich eine<br />

gGmbH von einer GmbH?<br />

Wir sind eine gemeinnützige GmbH, die<br />

primär nicht erwerbswirtschaftlich und<br />

damit auf Profit des Eigentums ausgerichtet<br />

ist. Wir wollen selbstlos tätig<br />

sein, Teil der kommunalen Daseinsfürsorge,<br />

aber natürlich wirtschaftlich gut<br />

aufgestellt sein.<br />

Seit kurzem zählt zur <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong><br />

Unternehmensgruppe auch das<br />

Wermsdorfer Sächsische Krankenhaus<br />

Hubertusburg. Was bedeutet<br />

das für das <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>?<br />

Wir haben mit dem Fachkrankenhaus<br />

Hubertusburg in Wermsdorf eine weitere<br />

Tochtergesellschaft etabliert. Die Klinikum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gGmbH ist hundertprozentiger<br />

Gesellschafter. Das Krankenhaus<br />

in Wermsdorf ergänzt das medizinische<br />

Profil der <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Unternehmensgruppe,<br />

insbesondere die große<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin,<br />

die einen psychosomatischen<br />

Schwerpunkt aufweist, und die Klinik für<br />

1.) Der Patient im Vordergrund<br />

Dabei ist unsere Maxime: Heilung und mehr.<br />

Neurologie, die vielfältige Kooperationsmöglichkeiten<br />

zur Neurologie, Gefäßchirurgie<br />

und Neuroradiologie bietet. Alles<br />

in allem eine willkommene Verstärkung.<br />

Wo sehen Sie die Schwerpunkte<br />

der Unternehmensgruppe?<br />

Nun kommt es darauf an, dass alle<br />

Mitarbeiter, Arbeitsbereiche und <strong>St</strong>ruktureinheiten<br />

ihren Platz im neuen System<br />

ausfüllen und die erhofften Synergien<br />

und Potenzen ausschöpfen. Wir<br />

wollen uns bemühen, fünf zentrale<br />

Unternehmenswerte zu gestalten. (Vgl.<br />

hierzu Kasten unten.)<br />

Was wünschen Sie sich für die Zukunft<br />

des „neuen“ alten „<strong>St</strong>.<strong>Georg</strong>“?<br />

Ich wünsche mir für die Zukunft des<br />

„neuen“ alten „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“, dass es sich,<br />

aufbauend auf den Erfolgen in der medizinisch<br />

und sozialen Leistungsentwicklung<br />

und der erreichten wirtschaftlichen<br />

<strong>St</strong>abilität, in einem guten Miteinander<br />

aller Berufsgruppen zu einem<br />

aktiven, dynamischen und auf Patienten-<br />

und Mitarbeiterzufriedenheit ausgerichteten,<br />

wirtschaftlichen und starken<br />

Unternehmen weiterentwickelt.<br />

Herr Professor Dr. Güldner,<br />

vielen Dank für das Gespräch.<br />

2.) Partnerschaft<br />

• mit den Patienten<br />

• mit den Mitarbeitern<br />

• mit den niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern<br />

• mit den Krankenkassen<br />

Vertrauen, Respekt und Verständnis sollen unser Netzwerk an Partnerschaften ausmachen.<br />

3.) Interdisziplinarität und Multiprofessionalität<br />

Wir bündeln unser Wissen und Können von Experten aus 30 verschiedenen Kliniken, Fachbereichen,<br />

Zentren und Abteilungen und entwickeln uns auf diese Weise zum medizinisch-sozialen Zentrum.<br />

4.) Qualität und wirtschaftliche Effizienz<br />

Unser Anspruch an unsere Arbeit ist , ständig die Qualität zu sichern und weiterzuentwickeln sowie<br />

solche nachhaltigen wirtschaftlichen Ergebnisse zu erreichen, die uns Innovationen und die<br />

Umsetzung des medizinisch-technischen Fortschritts ermöglichen.<br />

5.) Wachstum<br />

Unsere Unternehmensphilosophie ist auf Wachstum ausgerichtet. Dazu entwickeln wir strategische<br />

Allianzen, Verbundstrukturen und etablieren neue Geschäftsfelder insbesondere an medizinisch-sozialen<br />

Schnittstellen.<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

9


Thoraxzentrum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong><br />

gGmbH Leipzig gegründet<br />

Bessere Versorgung von Patienten mit Erkrankungen der Lunge,<br />

der Atemwege und des Rippenfells<br />

Am 15. Juni 2006 wurde in der<br />

Robert-Koch-Klinik Leipzig das<br />

Thoraxzentrum am Klinikum<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> Leipzig gegründet. Ziel<br />

dieser Gründung ist die bessere<br />

Versorgung von Patienten mit<br />

Erkrankungen der Lunge, der<br />

Atemwege und des Rippenfells.<br />

Das Thoraxzentrum bündelt die<br />

Aktivitäten aller mit diesen Erkrankungen<br />

beschäftigten medizinischen<br />

Fachbereiche und Kliniken<br />

und führt damit zu einer<br />

schnelleren, effizienteren und<br />

qualitativ besseren Versorgung<br />

der betroffenen Patienten. Es<br />

dient ferner der Bündelung von<br />

Qualitätssicherungsmaßnahmen,<br />

der Verbesserung der medizinischen<br />

Fort- und Weiterbildung<br />

und der optimierten Koordinierung<br />

wissenschaftlicher <strong>St</strong>udien.<br />

Das Thoraxzentrum wird primär aus<br />

folgenden Teilbereichen des Klinikums<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gebildet:<br />

• Robert-Koch-Klinik<br />

• Klinik für Diagnostische Radiologie<br />

und <strong>St</strong>rahlentherapie, Fachbereich<br />

<strong>St</strong>rahlentherapie und Radioonkologie<br />

• Klinik für Thorax- und Gefäßchirurgie<br />

• Institut für Pathologie und Tumordiagnostik<br />

Warum ist die Gründung des<br />

Thoraxzentrums so wichtig?<br />

Moderne Diagnostik- und Therapieverfahren<br />

haben die Lungenheilkunde<br />

(medizinisch: Pneumologie) in den<br />

12 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

letzten Jahren sehr inspiriert und<br />

erweitert. Aus dem Fach, dessen<br />

Schwerpunkt ursprünglich aus der in<br />

Notzeiten häufigen Tuberkulose bestand,<br />

ist im Rahmen der Inneren Medizin<br />

ein sehr differenzierter Fachbereich<br />

geworden, der sich mit den facettenreichen<br />

und zahlreichen Erkrankungen<br />

des für die Oxygenierung<br />

des Körpers notwendigen Atmungsorgans<br />

beschäftigt.<br />

Folgende Erkrankungen sind besonders<br />

für die Arbeit des Thoraxzentrums<br />

hervorzuheben:<br />

- Tumore der Lunge sind die häufigste<br />

zum Tode führende Tumorform<br />

des Mannes! Man rechnet weltweit<br />

mit einer Million Todesfällen pro<br />

Jahr. Die Inzidenz beträgt in<br />

Deutschland ca. 50 auf 100.000 Einwohner.<br />

Kein anderer Tumor hat im<br />

Verlauf der letzten fünf Jahrzehnte<br />

so stark zugenommen wie der<br />

Lungenkrebs. Diese Zunahme betrifft<br />

beide Geschlechter. Noch ist<br />

dieser Tumor in Deutschland bei<br />

den Männern etwa fünfmal häufiger<br />

als bei den Frauen.<br />

Durch die Lokalisation dieser Tumoren<br />

ist die Pneumologie als das<br />

Fachgebiet gefordert, das diese Erkrankung<br />

primär diagnostiziert. So<br />

steht die Deutsche Gesellschaft für<br />

Pneumologie und Beatmungsmedizin<br />

(DGP) auf dem <strong>St</strong>andpunkt, dass<br />

Prof. Dr. med. Adrian Gillissen, Leiter des Thoraxzentrums und Chefarzt der Robert-Koch-Klinik am<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong><br />

das Bronchialkarzinom primär in<br />

die Hände des Pneumologen gehört.<br />

Dieser Aspekt ist auch von der<br />

Arbeitsgemeinschaft für Interdisziplinäre<br />

Onkologie (AIO) akzeptiert<br />

worden.<br />

- Die Lungenentzündung (Pneumonie)<br />

wird gegenwärtig vom Bundesministerium<br />

für Bildung und<br />

Forschung (BMBF) im Rahmen eines<br />

Forschungsvorhabens wissenschaftlich<br />

evaluiert, da immer noch<br />

zu viele Patienten in Deutschland<br />

an dieser Erkrankung versterben.


- Bei den Erkrankungen des Lungengewebes,<br />

den sogenannten interstitiellen<br />

Lungenerkrankungen, kann<br />

eine Entzündung der Lungenbläschen<br />

so stark perpetuieren, dass es<br />

am Ende der Erkrankung zu einem<br />

fast vollständigen narbigen Umbau<br />

des gesunden Lungengewebes<br />

kommt. In solchen Fällen hilft nur<br />

noch die Lungentransplantation.<br />

Neben der klinischen Untersuchung,<br />

der Lungenfunktionsprüfung und der<br />

radiologischen Bildgebung kommen in<br />

der Diagnostik auch andere nichtinvasive<br />

Methoden, wie zum Beispiel<br />

die Bronchoskopie, zum Einsatz. Sind<br />

diese Methoden nicht weiter wegweisend,<br />

muss mit einer chirurgischen<br />

Vorgehensweise, wie zum Beispiel mittels<br />

Video-Mediastinoskopie, diagnostischer<br />

videoassistierter Thorakoskopie<br />

oder einer explorativen Thorakotomie,<br />

die Diagnosesicherung „erzwungen“<br />

werden. Bei kleinen intrapulmonalen<br />

Herden kann dabei in gleicher Sitzung<br />

der Herd direkt entfernt oder intraoperativ<br />

in der gleichen Sitzung mit der<br />

Schnellschnittdiagnostik des Pathologen<br />

die Entscheidung zu einem erweiternden<br />

Eingriff gefällt werden.<br />

Das Therapiekonzept wird insbesondere<br />

bei bösartigen Erkrankungen der<br />

Lunge und des Rippenfells durch das<br />

Tumorstadium und die funktionellen<br />

Leistungsreserven des Patienten bestimmt.<br />

Chirurgie, Radiotherapie und<br />

Chemotherapie nehmen einen festen<br />

Platz ein, ohne in Konkurrenz zueinander<br />

zu stehen. Gerade in der Pneumologie<br />

treffen klinische Versorgung<br />

und wissenschaftliche Kontrolle der<br />

gewählten Therapieverfahren eng<br />

aufeinander. Interventionelle pneumologische<br />

Verfahren ergänzen das<br />

therapeutische Spektrum.<br />

Im Klinikum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> wird schon seit<br />

vielen Jahren dieser interdisziplinäre<br />

Therapieansatz verfolgt. Hierbei vertritt<br />

die Robert-Koch-Klinik die Pneumologie,<br />

während die Thoraxchirur-<br />

Prof. Dr. Karsten Güldner, Geschäftsführer der<br />

Klinikum <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> gGmbH<br />

gie, die Radiotherapie und die Pathologie<br />

diese Bemühungen der optimalen<br />

Patientenversorgung durch ihr<br />

Fachgebiet ergänzen. Mit der Gründung<br />

des Thoraxzentrums „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“<br />

soll diesen Bemühungen nun ein formaler<br />

Rahmen gegeben werden, in<br />

dem sich als Kooperationspartner<br />

auch die niedergelassenen Ärzte und<br />

die kooperierenden Kliniken wiederfinden<br />

sollen. Das Thoraxzentrum soll<br />

nicht nur unsere Arbeit in der Betreuung<br />

unserer Patienten optimieren,<br />

sondern auch eventuelle Reibungsverluste<br />

an den Schnittstellen<br />

der verschiedenen Institutionen vermindern<br />

und die Qualität unserer<br />

Arbeit kontrollieren und damit verbessern<br />

helfen.<br />

Jeden Donnerstag findet von 14.30 bis<br />

16.00 Uhr in der Robert-Koch-Klinik,<br />

Leipzig, eine von der Akademie der<br />

Sächsischen Landesärztekammer in<br />

Dresden zertifizierte Kasuistikkonferenz<br />

statt, die sich primär an Ärzte und<br />

medizinische Einrichtungen richtet, die<br />

Patienten mit Lungenerkrankungen<br />

behandeln. Im interdisziplinären Gespräch<br />

können hier schwierige Fälle<br />

diskutiert und die weiteren diagnostischen<br />

und therapeutischen <strong>St</strong>rategien<br />

festgelegt werden. Ergänzt wird dieses<br />

Angebot durch klinisch-wissenschaftliche<br />

Fortbildungsvorträge zu den genannten<br />

Themen.<br />

Die Gründung dieses Zentrums ist nur<br />

der erste Schritt. Alle in der Betreuung<br />

dieser Patienten involvierten und interessierten<br />

Ärzte werden zukünftig zu<br />

Treffen oder Symposien eingeladen.<br />

Ein koordiniertes, interdisziplinäres<br />

Vorgehen nutzt den Patienten am<br />

meisten, deren Lebenserwartung aufgrund<br />

einer schweren Erkrankung, wie<br />

sie der Lungenkrebs auch in der heutigen<br />

Zeit noch darstellt, auf wenige<br />

Monate bis bestenfalls einige Jahre<br />

limitiert ist, beziehungsweise war.<br />

Professor Dr. Adrian Gillissen<br />

Leiter des Thoraxzentrums und<br />

Chefarzt der Robert-Koch-Klinik<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

13


Kunterbuntes Kinderfest<br />

am 23. Juni 2006<br />

Gelang unter der Schirmherrschaft von Sebastian Krumbiegel besonders<br />

Inzwischen ist es eine schöne Tradition:<br />

Unser Sommer-Kinderfest.<br />

Es wird von Mitarbeitern der Klinik<br />

für Kinder- und Jugendmedizin<br />

und des KfH-Nierenzentrums<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

im Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ organisiert.<br />

Das diesjährige Fest, unter<br />

Schirmherrschaft von Sebastian<br />

Krumbiegel, war besonders gut<br />

gelungen.<br />

Die Mitarbeiter der Klinik und des<br />

KfH-Nierenzentrums für Kinder und<br />

Jugendliche konnten sich über zahlreiche<br />

Gäste freuen. Auch Patienten<br />

und Mitarbeiter aus anderen Kliniken<br />

waren zu Gast. Und so verbrachten<br />

unsere Patienten und ihre Familien<br />

sowie Kinder aus den angrenzenden<br />

Wohngebieten, Kindergärten und<br />

Schulen einen tollen und erlebnisreichen<br />

Nachmittag. Bereits seit<br />

Wochen hatte das Festkomitee alles<br />

bis ins Kleinste organisiert und schon<br />

im Vorfeld bunte Wimpelketten als<br />

Leitlinien durch das Gelände an der<br />

Delitzscher <strong>St</strong>raße bis hin zum<br />

Festplatz gezogen.<br />

Und dann war es endlich so weit. Wer<br />

sich traute, konnte auf einem der<br />

Pferde vom Reiterhof Lukas reiten<br />

oder Geschick und Sportlichkeit auf<br />

Sebastian Krumbiegel als Gast in der Kinderklinik<br />

16 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

Bunte Wimpel weisen den Weg<br />

den Spiel- und Sportgeräten vom<br />

Spielmobil testen. Eine ganze <strong>St</strong>adt<br />

aus Kartons errichteten junge Baumeister<br />

unter Anleitung von KAOS<br />

und junge Tänzer vom Tanzklub ROT<br />

WEISS brachten die Zuschauer zum<br />

<strong>St</strong>aunen. Die ELCHe, der Eltern-<br />

Lehrer-CHor des Leipziger Humboldt-<br />

Gymnasiums, spielten und sangen<br />

„Des Kaisers neue Kleider“ als Musical.<br />

Darüber hinaus konnte weiterer „hoheitlicher“<br />

Besuch begrüßt werden:<br />

Sänger Sebastian Krumbiegel, all seinen<br />

Fans als einer der beliebten „Prinzen“<br />

bekannt, kam zur Freude aller,<br />

um Autogrammwünsche zu erfüllen.<br />

In der „Schmökerbude“ der Patientenbibliothek<br />

des Klinikums wurde um<br />

die Wette gerätselt und verschiedene<br />

Märchen wurden zum Besten gegeben.<br />

Wer auf den Geschmack gekommen<br />

war, konnte sein Taschengeld<br />

beim Bücherstand umsetzen.<br />

Apropos Geschmack – es lohnte sich,<br />

ihn dabeizuhaben. Kulinarisch wurde<br />

mit leckeren Grillwaren von der<br />

Große und kleine Gäste beim Kinderfest<br />

Schubert Unternehmensgruppe und<br />

einem zuckersüßen Kuchenbüfett,<br />

gezaubert von den Mitarbeitern der<br />

Kinderklinik und Kinderdialyse, für<br />

das Wohl der kleinen und großen<br />

Gäste gesorgt. Großer Beliebtheit<br />

erfreute sich zudem, eigentlich schon<br />

traditionell, die Tombola!<br />

Herzlichen Dank allen Mitarbeitern<br />

der Kinderklinik und Kinderdialyse,<br />

dem Vorbereitungsteam und ganz<br />

besonders allen Helfern aus den verschiedensten<br />

Abteilungen des Klinikums<br />

für die tatkräftige Unterstützung<br />

bei der Vorbereitung und<br />

Durchführung des Festes.<br />

Professor Dr. med. habil. Thomas<br />

Richter, Chefarzt der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin und<br />

Uta Jurack für das Festkomitee


Werdende Geschwister auf<br />

die Probe gestellt<br />

Geschwisterkurs – ein voller Erfolg<br />

Am Mittwoch, den 7. Juni 2006,<br />

war es wieder so weit: Kinder im<br />

Alter von drei bis acht Jahren wurden<br />

im Geschwisterkurs der Klinik<br />

für Gynäkologie und Geburtshilfe<br />

auf ihre künftige Aufgabe als<br />

großer Bruder oder große Schwester<br />

vorbereitet und am Ende der<br />

Veranstaltung als „liebevolles<br />

Geschwisterchen“ mit einer Urkunde<br />

ausgezeichnet.<br />

Geschwisterurkunde für erfolgreiche Teilnahme<br />

In dem einstündigen Kurs erklärten die<br />

Kinderkrankenschwester Jeannette<br />

und die Hebamme Schwester Judith<br />

den Kindern zuerst altersgerecht das<br />

Entstehen und Wachsen eines Babys<br />

und schließlich den Umgang mit Neugeborenen<br />

anhand von Babypuppen.<br />

Aus- und Ankleiden, richtiges Halten<br />

sowie Baden der Puppen verlangte<br />

den zukünftigen Geschwisterchen<br />

schon einiges ab. Dabei waren nicht<br />

nur die Mädchen eifrig bei der Sache.<br />

Auch zwei Jungen, beide im Alter von<br />

Spielend Lernen mit einer BABY<br />

born®-Puppe der Firma Zapf<br />

vier Jahren, konnten beweisen, dass sie<br />

für das kommende Ereignis gut gerüstet<br />

sind.<br />

Ein Höhepunkt war allerdings dann<br />

ganz klar der Besuch der Wochenstation,<br />

wo die Kinder ein echtes Neugeborenes<br />

anschauen konnten. Die Begeisterung<br />

war groß. Der Fragenkatalog<br />

an die junge Mutti ebenso. Die<br />

Zapf Creation AG hatte aus der Presse<br />

von den Geschwisterkursen erfahren<br />

und dem Klinikum sechs BABY born®-<br />

Puppen samt Badewanne und diver-<br />

<strong>St</strong>olze „große Schwester“<br />

sem Zubehör gespendet.<br />

Die Puppen, die mit acht<br />

lebensechten Funktionen<br />

ausgestattet sind, eignen<br />

sich besonders gut für ein<br />

authentisches Mutter-<br />

Kind-Rollenspiel und haben<br />

beim Personal und den kleinen<br />

Kursteilnehmen große<br />

Freude ausgelöst.<br />

Der Kurs, der monatlich<br />

durchgeführt wird (der<br />

nächste Termin ist der 13.<br />

September 2006), hilft ganz<br />

eindeutig, Eifersucht und Unsicherheit<br />

der Erstgeborenen spielerisch abzubauen<br />

und den werdenden Geschwistern<br />

die Unsicherheit in Bezug auf die<br />

neue Familiensituation zu nehmen.<br />

Aufgrund des großen Zuspruches<br />

ist eine vorherige Anmeldung unter<br />

Tel. 0341 909-4900 oder 0341<br />

909-3520 unbedingt erforderlich.<br />

Andrea Minker<br />

Leiterin Unternehmenskommunikation/Pressesprecherin<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

17


Förderverein sucht Mitstreiter<br />

Mehr Akzeptanz und Würde für Suchtkranke<br />

Am 22. November des vergangenen<br />

Jahres gründeten 23 Leipzigerinnen<br />

und Leipziger einen Förderverein<br />

für das kommunale<br />

Zentrum für Drogenhilfe am <strong>St</strong>ädtischen<br />

Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“. Der<br />

Verein will durch die finanzielle<br />

Förderung von Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Aufklärung, die Unterstützung<br />

von Arbeits- und Beschäftigungsprojekten,<br />

die Aufwertung<br />

des Ehrenamtes und der<br />

Angehörigenarbeit mithelfen,<br />

dass sich die Akzeptanz und Würde<br />

suchtkranker Menschen in unserer<br />

<strong>St</strong>adt deutlich verbessern.<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>-Redakteurin Petra<br />

Mende-Gürel sprach mit dem<br />

Leiter des Zentrums für Drogenhilfe<br />

Klaus Hinze und dem Vorstandsvorsitzenden<br />

vom „Förderverein<br />

Zentrum für Drogenhilfe<br />

e. V.“ Heinz Westenberger über<br />

die Vereinsarbeit und anstehende<br />

Projekte.<br />

Klaus Hinze, Leiter des Zentrums für Drogenhilfe,<br />

und Heinz Westenberger, Vorstandsvorsitzender<br />

vom „Förderverein Zentrum für<br />

Drogenhilfe e. V.“, (von l. nach r.) am Tag der<br />

Begegnung im <strong>St</strong>ädtischen Klinikum „<strong>St</strong>.<br />

<strong>Georg</strong>“ Leipzig<br />

20 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>: Herr Hinze, Sie sind<br />

Leiter des Zentrums für Drogenhilfe.<br />

Was müssen wir uns unter<br />

diesem Zentrum vorstellen?<br />

Das Zentrum für Drogenhilfe ist ein<br />

Verbund aus sechs Suchtberatungsund<br />

-behandlungsstellen, verteilt im<br />

<strong>St</strong>adtgebiet von Leipzig. Jede <strong>St</strong>elle<br />

hat neben den klassischen Aufgaben<br />

von Beratung und Motivation zur<br />

Veränderung unterschiedliche Zusatzprofile.<br />

Diese reichen von Notübernachtung<br />

und Spritzentausch für<br />

Drogenabhängige oder Wohnangeboten<br />

für alkoholabhängige Männer<br />

über Rehabilitation in Form von ambulantenAlkoholentwöhnungstherapien<br />

bis zur Beschäftigung und Tagesstrukturierung<br />

in Kontaktbereichen.<br />

Ebenfalls gibt es Angebote speziell<br />

für Angehörige. Rund 3.700 Personen<br />

haben im Jahr 2005 die Beratungsstellen<br />

und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in Anspruch genommen.<br />

Sie gehören zur Unternehmensgruppe<br />

des <strong>St</strong>ädtischen Klinikums<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>. Gibt es mehr Vorteile<br />

oder mehr Nachteile dieser Zugehörigkeit?<br />

Eindeutig gibt es eine ganze Anzahl<br />

von Vorteilen und Synergien. Beispielhaft<br />

sind hier die Klinik für Forensische<br />

Psychiatrie zu nennen, der<br />

Verbund Gemeindenahe Psychiatrie,<br />

das Psychiatrische Krankenhaus Hubertusburg<br />

und die sich stets ausweitende<br />

Suchthilfe am Krankenbett. Mit<br />

all diesen Bereichen der <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong><br />

Unternehmensgruppe kooperieren<br />

wir patientenbezogen.<br />

Für das Zentrum für Drogenhilfe<br />

wurde inzwischen auf Ihre Initiative<br />

ein Förderverein gegründet.<br />

Was nützt Ihnen ein Förderverein?<br />

Wie der Name „Förderverein Zentrum<br />

für Drogenhilfe e.V.“ schon signalisiert,<br />

soll dieser Verein Gelder akquirieren,<br />

um spezielle Projekte zu fördern,<br />

welche nicht durch die Kommune,<br />

das Land, Rentenversicherung<br />

oder Krankenkassen gefördert werden.<br />

Das sind hauptsächlich zusätzliche<br />

Angebote für Suchtkranke, wie<br />

Projekte im Rahmen einer sinnvollen<br />

Beschäftigung oder Tagesstrukturierung<br />

für arbeitslose oder auch chronisch<br />

mehrfachgeschädigte Betroffene.<br />

Viele Tätigkeiten in diesem Bereich<br />

werden über Ehrenämter aufrechterhalten,<br />

zum Beispiel die Anleitung<br />

in Beschäftigungsangeboten<br />

wie Computerkurse oder Holzarbeiten.<br />

Für Ausstattungen und Aufwandspauschalen<br />

und um diese<br />

wichtigen und stabilisierenden Angebote<br />

für die Suchtkranken aufrechterhalten<br />

zu können, benötigen<br />

wir zusätzliche Finanzen. Denn es


geht um die Würde und Akzeptanz<br />

suchtkranker Menschen, Menschen<br />

wie du und ich aus dem Leben, die<br />

gebraucht werden wollen und etwas<br />

Sinnvolles nach ihren Möglichkeiten<br />

verrichten möchten.<br />

Herr Westenberger, was hat Sie<br />

bewogen, sich in dem Förderverein<br />

zu engagieren?<br />

Ich bin als „trockener“ Alkoholiker seit<br />

langer Zeit Teilnehmer an einer Selbsthilfegruppe<br />

des Zentrums für Drogenhilfe<br />

und weiß aus eigenen und fremden<br />

Erfahrungen, wo Defizite und<br />

Möglichkeiten in der Drogenarbeit zu<br />

suchen und zu finden sind. Und ich<br />

habe dem Zentrum und seinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern einiges<br />

Positive für meinen Lebensweg zu verdanken<br />

– und deshalb habe ich mich<br />

gern bereit erklärt, bei der Gründung<br />

und dem Aufbau des Vereins mitzuarbeiten.<br />

Unsere Gründungsversammlung<br />

war im November 2005 und wir<br />

haben jetzt 25 Mitglieder.<br />

Haben Sie schon konkrete Projekte<br />

durchgeführt?<br />

Ja – trotz der kurzen Zeit unserer Existenz<br />

gibt es schon ein in Leipzig einmaliges<br />

Projekt, und zwar gerade eines<br />

für Schwerstbetroffene, für die es<br />

sonst keine Angebote gibt. Obdachlose<br />

Alkoholkranke, die im Haus Alt-Schönefeld<br />

wohnen und betreut werden,<br />

pflegen den öffentlichen Park neben<br />

dem Haus unter Anleitung und Hilfe.<br />

Diese Tätigkeit fördert der Verein mit 1<br />

Euro pro <strong>St</strong>unde. Die ersten Monate<br />

zeigen, dass wir ausschließlich positive<br />

Erfahrungen machen. Die suchtkranken<br />

Menschen erhalten Beschäftigung<br />

und sinnvolle Tagesstruktur, der Park<br />

verbessert seine Äußerlichkeit positiv<br />

und das Bild und die Klischees von<br />

Alkoholikern verbessern sich in der Öffentlichkeit<br />

markant. Für dieses Projekt<br />

benötigen wir pro Jahr ca. 1.000 Euro<br />

an Spenden.<br />

Wen möchten Sie ansprechen?<br />

Alle die, die im Umfeld der Sucht und<br />

der Suchtkranken stehen und damit<br />

auch ein persönliches oder berufliches<br />

Interesse an unserer Arbeit<br />

haben können: Angehörige, Kollegen,<br />

Freunde, Arbeitgeber, Ärzte, Lehrer,<br />

Journalisten, Firmen – Mitbetroffene<br />

im Grunde genommen, die uns helfen<br />

können und denen wir vielleicht auch<br />

Hilfestellung im Umgang mit der<br />

Sucht anderer geben können. Hilfe<br />

darf nicht einseitig sein.<br />

Und wie wollen Sie dabei vorgehen?<br />

Zum einen, indem wir Präsenz zeigen.<br />

Wir waren bei einem Benefizkonzert<br />

in der Nikolaikirche zugunsten<br />

Obdachloser beteiligt, wir waren beim<br />

Tag der offenen Tür im <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong> vertreten,<br />

zeigen uns bei <strong>St</strong>adtteilfesten<br />

und werden uns natürlich auch am<br />

„Friesensommer“, den drei Veranstaltungen<br />

des Zentrums für Drogenhilfe<br />

im ehemaligen <strong>St</strong>adtkrankenhaus<br />

Friesenstraße 8, beteiligen. Jazz,<br />

Chanson und Klassik – für jeden<br />

etwas. Zum anderen wollen wir nach<br />

und nach unsere Zielgruppen ganz<br />

spezifisch ansprechen – über persönliche<br />

Kontakte bis hin zum Serienbrief<br />

– und ihnen verdeutlichen, dass sie<br />

mit der Hilfe für uns auch etwas für<br />

sich selbst tun können.<br />

Dafür wünschen wir Ihnen natürlich<br />

viel Erfolg. Sie sind in der<br />

Friesenstraße 8 zu Hause?<br />

Ja, das ist unsere Vereinsadresse:<br />

Förderverein Zentrum für Drogenhilfe<br />

e. V. • Friesenstraße 8 • 04177 Leipzig<br />

• Tel. 0341 444-2221 (Frau Wala)<br />

• Vorsitzender: Heinz Westenberger,<br />

Tel. 0341 4116915 • E-Mail-Adresse:<br />

foerderverein-leipzig@gmx.de • Bankverbindung:<br />

Bank für Sozialwirtschaft<br />

Konto-Nr. 3501000 BLZ 86020500<br />

Herr Hinze und Herr Westenberger,<br />

vielen Dank für das Gespräch!


Klinik für Forensische<br />

Psychiatrie feiert Jubiläum<br />

Die Klinik entwickelte sich in den letzten zehn Jahren zu einer modernen<br />

und hochgesicherten Spezialeinrichtung<br />

Das zehnjährige Jubiläum ist für<br />

die Klinik Anlass zur Rückschau<br />

und zur aktuellen <strong>St</strong>andortbestimmung<br />

auf der Festveranstaltung<br />

am 6. Oktober. Außerdem<br />

möchte die Klinik für Forensische<br />

Psychiatrie mit ihren Partnern<br />

und der interessierten Öffentlichkeit<br />

am 7. Oktober – dem Tag<br />

der Öffentlichkeit – ins Gespräch<br />

kommen.<br />

Qualitative und quantitative Entwicklungen<br />

seit 1990<br />

Im Oktober 1996 wurde am <strong>St</strong>andort<br />

Leipzig-Dösen nach umfangreichen Sanierungsarbeiten<br />

in den Räumen des<br />

Park-Krankenhauses die Abteilung für<br />

forensische Psychiatrie eröffnet. Durch<br />

die Wiedervereinigung im Jahr 1990<br />

wurden strukturelle Anpassungen in der<br />

forensischen Psychiatrie notwendig. Der<br />

Freistaat Sachsen legte fest, dass an diesem<br />

<strong>St</strong>andort die Maßregel für suchtkranke<br />

Rechtsbrecher aus den Landgerichtsbezirken<br />

Leipzig, Zwickau und<br />

Chemnitz vollzogen wird. Bevor allerdings<br />

der Maßregelvollzug 1996 am<br />

<strong>St</strong>andort Leipzig-Dösen im ersten sanierten<br />

und besonders gesicherten Haus<br />

mit 26 Behandlungsplätzen aufgenommen<br />

werden konnte, war er zwischenzeitlich<br />

ins Psychiatrische Krankenhaus<br />

Zschadraß ausgelagert worden.<br />

Medizinalrat Dr. Hans Hahn betreute<br />

zusammen mit erfahrenen Mitarbeitern<br />

des Park-Krankenhauses und des Psychiatrischen<br />

Krankenhauses Zschadraß<br />

die ersten Maßregelvollzugspatienten<br />

am <strong>St</strong>andort. Unter dieser fachkundigen<br />

therapeutischen und ärztlichen Leitung<br />

24 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

wurde ein den aktuellen Kenntnissen<br />

entsprechendes Sicherungs- und Behandlungskonzept<br />

entwickelt und umgesetzt.<br />

War diese Anfangsarbeit auch<br />

mit so mancher Aufregung und<br />

Schwierigkeit verbunden, so konnte sich<br />

die Klinik in den letzten zehn Jahren zu<br />

einer modernen und hochgesicherten<br />

Spezialeinrichtung mit aktuell 94 Behandlungsplätzen<br />

für suchtkranke<br />

Rechtsbrecher entwickeln.<br />

Die erhebliche Zunahme an Behandlungsplätzen<br />

spiegelt einen von Anfang<br />

an starken Belegungsdruck wider. Dieser<br />

entsteht infolge gesellschaftlicher<br />

Veränderungen, wozu sowohl die starke<br />

Zunahme der Drogenproblematik im<br />

Freistaat Sachsen, als auch die höheren<br />

Sicherheitsanforderungen der Gesellschaft<br />

infolge spektakulärer <strong>St</strong>raftaten<br />

gehören. Die Klinik bietet ein differenziertes<br />

therapeutisches Angebot, das<br />

den besonderen Bedürfnissen der zugewiesenen<br />

Suchtkranken mit häufig<br />

zusätzlichen psychischen <strong>St</strong>örungen<br />

entspricht. Sie fühlt sich der ihr zugewiesenen<br />

Aufgabe der Behandlung und<br />

Sicherung suchtkranker Rechtsbrecher<br />

in besonderer Weise verpflichtet. Von<br />

Anbeginn an sind die Mitarbeiter bemüht,<br />

unter Berücksichtigung des jeweils<br />

aktuellen Wissensstandes, einen<br />

bestmöglichen Behandlungs- und Sicherungsstandard<br />

zu bieten.<br />

Dies gelingt nur bei einer Bereitschaft<br />

zur ständigen Weiterentwicklung sowie<br />

zu einem offenen Dialog sowohl mit<br />

Vertretern aus Wissenschaft, Praxis und<br />

Justiz als auch mit der allgemeinen Öffentlichkeit,<br />

in deren Auftrag wir unsere<br />

Arbeit verstehen.<br />

Das Jubiläum als Anlass zum Rückblick<br />

und zur <strong>St</strong>andortbestimmung<br />

Den Anlass unseres zehnjährigen Bestehens<br />

wollen wir nutzen, um gemeinsam<br />

zurückzuschauen und im<br />

Rahmen eines Symposiums eine aktuelle<br />

<strong>St</strong>andortbestimmung zu versuchen.<br />

Des Weiteren möchten wir unsere<br />

Arbeit der interessierten Öffentlichkeit<br />

näherbringen und das Gespräch<br />

mit unseren Partnern und der Öffentlichkeit<br />

vertiefen.<br />

Zum 6. Oktober 2006 laden wir in die<br />

Räume des Grassimuseums, Johannisplatz<br />

5–11, ab 13 Uhr zu einer Festveranstaltung<br />

ein. Wir hoffen Sozialministerin<br />

Orosz als Vertreterin der <strong>St</strong>aatsregierung<br />

sowie den zukünftigen Sozialbürgermeister<br />

als Vertreter der <strong>St</strong>adt<br />

Leipzig begrüßen zu dürfen. Im Rahmen<br />

dieser Veranstaltung wird Dr.<br />

Norbert Schallast, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter der Forensischen Abteilung<br />

der Universität Essen, über die Bedeutung<br />

von Persönlichkeitsstörungen im


Maßregelvollzug gemäß § 64 <strong>St</strong>GB<br />

referieren. Chefarzt Dr. <strong>St</strong>effen Lau,<br />

Klinik für Forensische Psychiatrie Altscherbitz,<br />

spricht über die Problematik<br />

der Gefährlichkeitsprognose im Maßregelvollzug.<br />

Der seit vielen Jahren in<br />

der <strong>St</strong>rafvollstreckungskammer am<br />

Landgericht tätige Richter Scholz wird<br />

über Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Führungsaufsicht aus Sicht des Vollstreckungsgerichtes<br />

sprechen.<br />

Am Samstag, den 7. Oktober 2006<br />

wird am <strong>St</strong>andort der Klinik für Forensische<br />

Psychiatrie in der Chemnitzer<br />

<strong>St</strong>raße 48 ein „Tag der Öffentlichkeit“<br />

stattfinden. Für Interessierte bietet<br />

dieser Tag eine ganz besondere Gelegenheit,<br />

einen Einblick in die Arbeit<br />

des Maßregelvollzugs, unter anderem<br />

auch durch Gespräche mit Mitarbeitern<br />

und Patienten des Maßregelvollzugs,<br />

zu bekommen. Neben einer kleinen<br />

Ausstellung und kurzen Referaten<br />

gibt es die Möglichkeit einer geführten<br />

Besichtigung im geschlossenen Klinikbereich.<br />

Für diese ist eine gesonderte<br />

Anmeldung erforderlich, da nur eine<br />

begrenzte Zahl von Teilnehmern möglich<br />

ist. Ein besonderer Höhepunkt des<br />

Jubiläums ist das Theaterprojekt der<br />

Klinik für Forensische Psychiatrie. Seit<br />

Anfang des Jahres erarbeiten Patienten<br />

ein Theaterstück unter fachkundiger<br />

theaterpädagogischer Anleitung<br />

und mit Unterstützung der verschiedenen<br />

Therapiegewerke der Klinik,<br />

welches bei dieser Gelegenheit zur<br />

Erstaufführung kommen wird.<br />

Über den Verlauf des Festes und einige<br />

besondere Eindrücke werden wir<br />

dann in der folgenden <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>-<br />

Ausgabe berichten.<br />

Chefarzt Heinrich Jansen, Facharzt<br />

für Psychiatrie/Psychotherapie<br />

Klinik für Forensische Psychiatrie<br />

Renovierter und erweiterter<br />

Spielplatz feierlich eröffnet<br />

Nach erfolgreicher „Behandlung“ wunderbar genesen!<br />

Der Spielplatz für unsere kranken<br />

Kinder und für die Besucherkinder<br />

– er war selber „krank“! Schließlich<br />

ist er schon 13 Jahre alt, und das ist<br />

ziemlich alt für einen von Kindern<br />

oft besuchten Platz. Also musste<br />

Hilfe her, eine richtige Spielplatz-<br />

Kur nämlich! Und die hat wirklich<br />

toll geholfen.<br />

Seit Monaten wurde von verschiedenen<br />

Fachleuten die „Behandlung“ geplant,<br />

wurden die richtigen Maßnahmen ausgewählt,<br />

musste die Finanzierung<br />

sichergestellt werden … Und im Früh-<br />

Viel Freude mit der neuen Rutsche<br />

Die neue Schaukel lädt so richtig zum Spielen<br />

ein<br />

sommer konnte man dann schon die<br />

ersten Veränderungen sehen. Da wurden<br />

Teile ausgetauscht, alle Spielgeräte<br />

bunt angestrichen und sogar Platz<br />

geschaffen für den neuen Turmkreisel<br />

zum Klettern. Drei bunte Kletterpilze<br />

wurden „gepflanzt“! Nachdem der TÜV<br />

alles geprüft und grünes Licht gegeben<br />

hatte, war unsere Freude groß! Jetzt<br />

konnte unser Spielplatz am 12. Juli<br />

2006, 14.00 Uhr offiziell eingeweiht<br />

und an Geschäftsführer Professor Dr.<br />

Karsten Güldner übergeben werden. Im<br />

Namen unserer Patienten und Besucherkinder<br />

bedanken wir uns bei allen<br />

Helfern, die dieses tolle Projekt unterstützt<br />

haben – ganz besonders bei Frau<br />

Engel, der Vorsitzenden des Dialysevereins<br />

IDN Leipzig e.V., für die Finanzierung<br />

und ihren großen Einsatz.<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin<br />

und KfH Nierenzentrum für Kinder<br />

und Jugendliche<br />

Die Hängebrücke bringt den Kindern viel<br />

Spaß und Spannung<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

25


Eine kostenlose Zusatzuntersuchung<br />

für Sie und Ihr Kind<br />

Informationen zur LiNA-Untersuchung am <strong>St</strong>ädtischen Krankenhaus „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“<br />

Wir möchten Sie heute über eine<br />

neue Untersuchung informieren,<br />

die gemeinsam vom <strong>St</strong>ädtischen<br />

Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ und dem<br />

UFZ-Umweltforschungszentrum<br />

Leipzig-Halle GmbH durchgeführt<br />

wird. Wir nennen unsere<br />

Untersuchung LiNA – Lebensstil<br />

und Umweltfaktoren und deren<br />

Einfluss auf das Neugeborenen-<br />

Allergierisiko.<br />

Allergien (beispielsweise Neurodermitis,<br />

Heuschnupfen und Asthma) sind<br />

heutzutage keine Seltenheit und treten<br />

immer häufiger auf. Umweltfaktoren<br />

und Lebensstil scheinen einen bedeutenden<br />

Einfluss auf das Risiko allergischer<br />

Erkrankungen zu haben. Und<br />

genau dies möchten wir untersuchen.<br />

Bisher vorliegende Untersuchungen<br />

deuten darauf hin, dass wichtige<br />

Weichenstellungen bereits vor der<br />

Geburt erfolgen. Um dies zu klären,<br />

soll erstmals auch die Schwangerschaft<br />

in unsere Untersuchung mit<br />

einbezogen werden.<br />

Professor Dr. Olf Herbarth<br />

Departmentleiter<br />

Expositionsforschung/Epidemiologie<br />

UFZ-Umweltforschungszentrum<br />

Leipzig-Halle GmbH<br />

Permoserstr. 15<br />

04318 Leipzig<br />

Professor Dr. Thomas Richter<br />

Chefarzt der Klinik für Kinder- und<br />

Jugendmedizin<br />

<strong>St</strong>ädtisches Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig<br />

Delitzscher <strong>St</strong>r. 141<br />

04129 Leipzig<br />

Professor Dr. Uwe Köhler<br />

Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und<br />

Geburtshilfe<br />

<strong>St</strong>ädtisches Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ Leipzig<br />

Delitzscher <strong>St</strong>r. 141<br />

04129 Leipzig<br />

28 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

Wir bieten folgende Untersuchungen<br />

kostenlos an:<br />

Zur allergischen Diagnostik der Mutter<br />

erfolgt in der 34. Schwangerschaftswoche<br />

und zum ersten Geburtstag<br />

des Kindes eine Blutentnahme und<br />

Urinuntersuchung. Für die allergische<br />

Diagnostik des Kindes ist eine Blutuntersuchung<br />

des Nabelschnurblutes und<br />

zum ersten Lebensjahr vorgesehen. Des<br />

Weiteren wird eine Untersuchung der<br />

Raumluft auf flüchtige organische<br />

Verbindungen (diese sind mitunter in<br />

Lösemitteln enthalten) und eine <strong>St</strong>aubprobe<br />

zur Bestimmung der Schimmelpilzbelastung<br />

jeweils in der 34.<br />

Schwangerschaftswoche, in der siebten<br />

Lebenswoche und zum ersten Geburtstag<br />

des Kindes durchgeführt.<br />

Hat mein Kind Vorteile von der<br />

Teilnahme an der <strong>St</strong>udie?<br />

Ja, denn die von uns durchgeführten<br />

Untersuchungen können dazu dienen,<br />

eventuelle Risiken einer allergischen<br />

Erkrankung bei Ihrem Kind früh zu erkennen<br />

und diese dann wirkungsvoll<br />

zu behandeln. Mit Ihrer Teilnahme an<br />

der <strong>St</strong>udie unterstützen Sie die Erforschung<br />

der genannten Erkrankungen<br />

und damit auch eine mögliche Verbesserung<br />

der Diagnose und Behandlung<br />

in der Zukunft.<br />

Bekomme ich die Untersuchungsergebnisse<br />

mitgeteilt?<br />

Ergebnisse zu Messungen der Wohnraumluft<br />

werden Ihnen schriftlich mitgeteilt<br />

und erläutert. Auf Wunsch<br />

erhalten Sie die Ergebnisse zu genetischen<br />

Faktoren, die als potenzielle<br />

Risikofaktoren für bestimmte Erkrankungen<br />

und Medikamentenunverträglichkeiten<br />

angesehen werden. Das Ein-<br />

Kontaktadresse für Rückfragen:<br />

<strong>St</strong>udienorganisation LiNA<br />

UFZ-Umweltforschungszentrum Leipzig-<br />

Halle GmbH<br />

Permoserstr. 15; 04318 Leipzig<br />

Tel. 0341/235-3233<br />

Fax 0341/235-2288<br />

E-Mail: lina@ufz.de<br />

<strong>St</strong>udienärztin LiNA<br />

Marlen Neubauer<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am<br />

<strong>St</strong>ädt. Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>" Leipzig<br />

Delitzscher <strong>St</strong>r. 141; 04129 Leipzig<br />

Tel. 0341/909-4986<br />

E-Mail: marlen.neubauer@sanktgeorg.de<br />

<strong>St</strong>udienambulanz im<br />

<strong>St</strong>ädtischen Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“<br />

Privatdozent Dr. Michael Borte oder<br />

Dr. med. habil. Ulrike Diez<br />

Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am<br />

<strong>St</strong>ädt. Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>" Leipzig<br />

Delitzscher <strong>St</strong>r. 141; 04129 Leipzig<br />

Tel. 0341/909-3661<br />

Fax 0341/909-3679<br />

verständnis der Ethikkommission der<br />

Universität Leipzig und vom zuständigen<br />

Datenschutzbeauftragten des UFZ<br />

-Umweltforschungszentrums Leipzig-<br />

Halle GmbH liegt vor. Teilnehmen können<br />

alle Schwangeren bis zur 33.<br />

Schwangerschaftswoche. Alle Untersuchungen<br />

sind freiwillig und Sie erhalten<br />

eine Aufwandsentschädigung.<br />

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie<br />

und Ihr in Zukunft auf die Welt kommendes<br />

Kind an unserer LiNA-Untersuchung<br />

teilnehmen würden.<br />

Dr. Marlen Neubauer, <strong>St</strong>udienärztin<br />

LiNA, Priv.-Doz. Dr. Michael Borte,<br />

Erster Oberarzt der Klinik für<br />

Kinder- und Jugendmedizin<br />

LiNA: Alles Gute für Ihr Baby!


Alves und Tavares<br />

wieder in Angola<br />

Dank großer Spenden- und Hilfsbereitschaft konnte<br />

den Kindern geholfen werden<br />

Durch die Spende eines Dialysegerätes des KfH-Nierenzentrums<br />

kann Alves jetzt auch in Luanda dialysiert werden<br />

Im November vergangenen Jahres<br />

bat das Klinikum in einem<br />

Spendenaufruf um Unterstützung<br />

bei der Behandlung der angolanischen<br />

Brüder Alves (elf<br />

Jahre) und Tavares (zehn Jahre).<br />

Beide waren über das Friedensdorf<br />

International ins Klinikum<br />

„<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“ gekommen, da ihr<br />

damaliger Gesundheitszustand<br />

eine stationäre Behandlung dringend<br />

erforderlich machte.<br />

Das Schicksal der Jungen rührte nicht<br />

nur die Mitarbeiter des Klinikums, sondern<br />

auch viele Bürger Leipzigs und<br />

Umgebung. Die Hilfsbereitschaft war<br />

entsprechend hoch und belief sich auf<br />

eine Gesamtsumme von 49.334,85<br />

Euro. Zahlreiche Dolmetscher boten<br />

sich zudem an, zwischen den Kindern<br />

und dem medizinischen Personal keine<br />

Sprachlosigkeit aufkommen zu lassen.<br />

Die vertrauten portugiesischen Klänge<br />

vermittelten den beiden Jungen darüber<br />

hinaus ein <strong>St</strong>ück Heimat.<br />

Wie berichtet, konnte der<br />

elfjährige Alves bereits Anfang<br />

dieses Jahres die Rückreise<br />

nach Angola antreten, was<br />

einzig durch eine Spende des<br />

KfH-Nierenzentrums für Kinder-<br />

und Jugendliche möglich<br />

wurde. Diese umfasste ein<br />

Dialysegerät und entsprechende<br />

Dialysematerialien, sodass<br />

Alves in Luanda dialysiert<br />

werden kann. Das dortige<br />

Militärkrankenhaus hatte die<br />

kostenlose Übernahme dieser<br />

Behandlung zugesichert.<br />

Der jüngere Bruder konnte schließlich<br />

Anfang Mai 2006 in einem guten gesundheitlichen<br />

Zustand und sehr glücklich,<br />

wie es in einem Bericht des Friedensdorfes<br />

heißt, in seine Heimat zurückkehren.<br />

Bei dem Rückflug der Kinder Anfang Mai<br />

konnten sich die Mitarbeiter des Friedensdorfes<br />

auch von der Regelmäßigkeit<br />

der in Luanda durchgeführten Dialysen<br />

für Alves überzeugen. In einem Brief an<br />

das Klinikum heißt es: „Nach Auskunft<br />

der Familie und der mit uns zusammen-<br />

arbeitenden Ärzte war Alves die letzten<br />

Monate über in einem stabilen physischen<br />

und psychischen Zustand, was<br />

uns sehr freute zu hören. Da der Junge<br />

es vor allem Ihrer Klinik zu verdanken<br />

hat, dass er überhaupt noch am Leben<br />

ist, wollte ich Ihnen diese Nachricht<br />

nicht vorenthalten ...“<br />

Wir danken allen Spendern ganz<br />

herzlich für ihre Spendenbereitschaft.<br />

Durch Ihre Unterstützung konnten<br />

die beiden Jungen in einem guten<br />

gesundheitlichen Zustand wieder in<br />

ihre Heimat zurückkehren.<br />

Andrea Minker<br />

Leiterin Unternehmenskommunikation/Pressesprecherin<br />

Glücklicher Tavares mit seiner Mutter im<br />

Büro des Friedensdorfes in Luanda<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

29


FloraFarm Ginseng.<br />

Und wie geht’s dir?<br />

„Wenn wir 365 Tage im Jahr vom Leben<br />

herausgefordert werden, im Beruf oder in<br />

der Familie, dann brauchen wir Kraft und<br />

Balance. Für mich sind die Leistungsreserven<br />

das Entscheidende – sie sind da, wenn ich<br />

sie benötige.“<br />

Koreanischer Ginseng aus deutschem Anbau in Arzneimittelqualität.<br />

Weitere Informationen, Beratung, Verkauf und Versand unter:<br />

0800 florafarm oder www.florafarm.de<br />

FloraFarm · Bockhorn 1 · 29664 Walsrode · Fon 0 51 62-13 93 · Fax 0 51 62-29 39 · info@florafarm.de

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