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StippVisite - St. Georg

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Förderverein sucht Mitstreiter<br />

Mehr Akzeptanz und Würde für Suchtkranke<br />

Am 22. November des vergangenen<br />

Jahres gründeten 23 Leipzigerinnen<br />

und Leipziger einen Förderverein<br />

für das kommunale<br />

Zentrum für Drogenhilfe am <strong>St</strong>ädtischen<br />

Klinikum „<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>“. Der<br />

Verein will durch die finanzielle<br />

Förderung von Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Aufklärung, die Unterstützung<br />

von Arbeits- und Beschäftigungsprojekten,<br />

die Aufwertung<br />

des Ehrenamtes und der<br />

Angehörigenarbeit mithelfen,<br />

dass sich die Akzeptanz und Würde<br />

suchtkranker Menschen in unserer<br />

<strong>St</strong>adt deutlich verbessern.<br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>-Redakteurin Petra<br />

Mende-Gürel sprach mit dem<br />

Leiter des Zentrums für Drogenhilfe<br />

Klaus Hinze und dem Vorstandsvorsitzenden<br />

vom „Förderverein<br />

Zentrum für Drogenhilfe<br />

e. V.“ Heinz Westenberger über<br />

die Vereinsarbeit und anstehende<br />

Projekte.<br />

Klaus Hinze, Leiter des Zentrums für Drogenhilfe,<br />

und Heinz Westenberger, Vorstandsvorsitzender<br />

vom „Förderverein Zentrum für<br />

Drogenhilfe e. V.“, (von l. nach r.) am Tag der<br />

Begegnung im <strong>St</strong>ädtischen Klinikum „<strong>St</strong>.<br />

<strong>Georg</strong>“ Leipzig<br />

20 <strong><strong>St</strong>ippVisite</strong><br />

<strong><strong>St</strong>ippVisite</strong>: Herr Hinze, Sie sind<br />

Leiter des Zentrums für Drogenhilfe.<br />

Was müssen wir uns unter<br />

diesem Zentrum vorstellen?<br />

Das Zentrum für Drogenhilfe ist ein<br />

Verbund aus sechs Suchtberatungsund<br />

-behandlungsstellen, verteilt im<br />

<strong>St</strong>adtgebiet von Leipzig. Jede <strong>St</strong>elle<br />

hat neben den klassischen Aufgaben<br />

von Beratung und Motivation zur<br />

Veränderung unterschiedliche Zusatzprofile.<br />

Diese reichen von Notübernachtung<br />

und Spritzentausch für<br />

Drogenabhängige oder Wohnangeboten<br />

für alkoholabhängige Männer<br />

über Rehabilitation in Form von ambulantenAlkoholentwöhnungstherapien<br />

bis zur Beschäftigung und Tagesstrukturierung<br />

in Kontaktbereichen.<br />

Ebenfalls gibt es Angebote speziell<br />

für Angehörige. Rund 3.700 Personen<br />

haben im Jahr 2005 die Beratungsstellen<br />

und Übernachtungsmöglichkeiten<br />

in Anspruch genommen.<br />

Sie gehören zur Unternehmensgruppe<br />

des <strong>St</strong>ädtischen Klinikums<br />

<strong>St</strong>. <strong>Georg</strong>. Gibt es mehr Vorteile<br />

oder mehr Nachteile dieser Zugehörigkeit?<br />

Eindeutig gibt es eine ganze Anzahl<br />

von Vorteilen und Synergien. Beispielhaft<br />

sind hier die Klinik für Forensische<br />

Psychiatrie zu nennen, der<br />

Verbund Gemeindenahe Psychiatrie,<br />

das Psychiatrische Krankenhaus Hubertusburg<br />

und die sich stets ausweitende<br />

Suchthilfe am Krankenbett. Mit<br />

all diesen Bereichen der <strong>St</strong>. <strong>Georg</strong><br />

Unternehmensgruppe kooperieren<br />

wir patientenbezogen.<br />

Für das Zentrum für Drogenhilfe<br />

wurde inzwischen auf Ihre Initiative<br />

ein Förderverein gegründet.<br />

Was nützt Ihnen ein Förderverein?<br />

Wie der Name „Förderverein Zentrum<br />

für Drogenhilfe e.V.“ schon signalisiert,<br />

soll dieser Verein Gelder akquirieren,<br />

um spezielle Projekte zu fördern,<br />

welche nicht durch die Kommune,<br />

das Land, Rentenversicherung<br />

oder Krankenkassen gefördert werden.<br />

Das sind hauptsächlich zusätzliche<br />

Angebote für Suchtkranke, wie<br />

Projekte im Rahmen einer sinnvollen<br />

Beschäftigung oder Tagesstrukturierung<br />

für arbeitslose oder auch chronisch<br />

mehrfachgeschädigte Betroffene.<br />

Viele Tätigkeiten in diesem Bereich<br />

werden über Ehrenämter aufrechterhalten,<br />

zum Beispiel die Anleitung<br />

in Beschäftigungsangeboten<br />

wie Computerkurse oder Holzarbeiten.<br />

Für Ausstattungen und Aufwandspauschalen<br />

und um diese<br />

wichtigen und stabilisierenden Angebote<br />

für die Suchtkranken aufrechterhalten<br />

zu können, benötigen<br />

wir zusätzliche Finanzen. Denn es

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