Aller Ehren wert – das Ehrenamt - Schlänger Bote

Bunte
Bentheimer
Schweine.
Foto: LWL
Feilichtmuseum
Schweinen, ganz zu schweigen
von massiven Gelenkproblemen
in der Geflügelmast.
Der Beitrag
Dass derart schützenswerte Tiere
auch einen schönen Anblick
bieten, davon kann sich der Besucher
im Freilichtmuseum Detmold
überzeugen. Dort können
Westfälische Schwarzkopfschafe,
Bentheimer Landschafe,
Bunte Bentheimer Schweine,
Weiße Deutsche Edelziegen,
Siegerländer Rotvieh, Schwarzbunte
Niederungsrinder, Lippe
Gänse, Westfälische Totleger,
Bergische Kräher, Krüper Hühner,
Italiener und Lakenfelder
Hühner in ihrer ursprünglichen
Umgebung besichtigt werden.
Die Rheinisch-Westfälischen
Kaltblüter stehen nicht nur auf
der Weide, sie ziehen die Besucher
im Planwagen über das
Museumsgelände. Das Museum
stellt diese Tiere nicht nur aus,
sondern beteiligt sich durch gezielte
Nachzucht auch am Erhalt
der vom Aussterben bedrohten
Rassen. Der Nachwuchs wird in
geeignete Hände abgegeben.
Der Erfolg
Besonders erfolgreich war 2009
die Zucht der seltenen Senner
Pferde. Vier Fohlen wurden in
Schlänger Bote Nr. 335 · September 2009
diesem Jahr geboren,
der Bestand
der ältesten deutschen
Pferderasse
ist damit auf 42
Pferde angewachsen.
Der Vater der
Fohlen ist der international
erfolgreiche
Hengst „Quaks“. Er
belegte bei der Europameisterschaft
der Vielseitigkeitsreiter
in Pau den
zweiten Platz . Familie
Lackner holte
diesen Hengst nach
Deutschland, um
ihn der Sennerzucht
zur Verfügung zu
stellen. Seine Nachkommen
sind großrahmig,
typvoll und
überzeugen durch
beste Bewegungen und viel
Charme.
Am 8. Juli wurde die kleine
Odette im Detmolder Freilichtmuseum
geboren. Kurze Zeit
später kam ihre Halbschwester
Orsay auf der Weide der Familie
Lackner zur Welt, wo sie gleich
neugierig von Tante und Bruder
bestaunt wurde. Die Geburt der
Stutfohlen ist besonders erfreulich,
da die Rasse über die weibliche
Linie vererbt wird. Die Namensgebung
richtet sich bei
den Sennern weder nach dem
Anfangsbuchstaben des Vaters
noch nach dem der Mutter, sondern
nach dem Jahrgang. Aus
diesem Grund mußten 2009 Namen
mit „O“ gefunden werden.
Odette wird vielleicht im Freilichtmuseum
bleiben, um ihren
Beitrag zum Erhalt der Rasse zu
leisten. Dabei arbeiten das LWL-
Freilichtmuseum, der engagierte
Züchter Karl-Ludwig Lackner,
der sich seit 1965 für den Erhalt
der Rasse einsetzt und der
„Zuchtverband für Sennerpferde
e. V.“ eng zusammen.
„Man kann den Kulturzustand
der Länder aus der Mannigfaltigkeit
ihrer Pferdetypen erkennen,
je einförmiger, desto tiefer die
Kultur“.
(Fröhlich und
Schwarzenecker 1926)
Odette, die Halbschwester von Orsay. Foto: Petra Hövelkamp
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