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Aller Ehren wert – das Ehrenamt - Schlänger Bote

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Eine Zukunft für<br />

Lopshorn<br />

Initiative wirbt für Wiederaufbau<br />

von Schloss und Gestüt<br />

Kupferstich von Elias von Lennep. Das Sennergestüt Lopshorn<br />

1663/1666. Quelle: LBL<br />

Noch ist es eine Vision, eine<br />

Vision mit bewegter Geschichte:<br />

der Wiederaufbau<br />

des ehemaligen fürstlichen<br />

Jagdschlosses und Gestütes<br />

Lopshorn. Doch wenn aus<br />

dieser Vision Wirklichkeit<br />

würde, wenn die Geschichte<br />

zumindest architektonisch<br />

wieder zum Leben erweckt<br />

werden könnte, dann wäre<br />

<strong>das</strong> nicht nur für die Gemeinde<br />

Augustdorf, sondern für<br />

den gesamten Senneraum ein<br />

beträchtlicher Gewinn. An<br />

dieser Vision arbeiten seit<br />

2003 eine Reihe ehrenamtlich<br />

Engagierter in einer gemeinnützigen<br />

GmbH. Am Tag des<br />

Offenen Denkmals, am<br />

12. September präsentierten<br />

sie ihre Ideen im Detmolder<br />

Sommertheater einer breiten<br />

Öffentlichkeit und gaben ihrem<br />

Projekt damit neuen<br />

Schwung.<br />

Einer der Väter der Initiative ist<br />

der ehemalige Augustdorfer<br />

Bürgermeister Peter Hufendiek.<br />

Er erkannte <strong>das</strong> große Potenzial<br />

dieser Vision. Augustdorf als<br />

Lippes jüngste Gemeinde verfügt<br />

nur über wenig historische<br />

Bausubstanz. Das ehemalige<br />

Jagdschloss, doppelt so alt wie<br />

<strong>das</strong> Dorf, war lange ein wichtiger<br />

Bestandteil Augustdorfer<br />

und lippischer Identität. Heute<br />

ist der knapp 10.000 Einwohner<br />

zählende Ort vor allem als<br />

Bundeswehrstandort bekannt.<br />

Ein weiteres wirtschaftliches<br />

Standbein wäre für die Gemeinde<br />

sicher von Vorteil. So erscheint<br />

es sinnvoll, auch über<br />

ein nachhaltiges touristisches<br />

Konzept nachzudenken. Und<br />

spätestens an diesem Punkt<br />

kommt Lopshorn erneut ins<br />

Spiel.<br />

Ein wieder errichtetes Schloss<br />

samt Gestüt könnte als publikumswirksames<br />

„Tor zur Senne“<br />

Schlänger <strong>Bote</strong> Nr. 335 · September 2009<br />

dienen. Die Lopshorn-Förderer<br />

um Geschäftsführer Klaus Cieciera<br />

könnten sich an historischer<br />

Stelle ein Senne-Informationszentrum<br />

mitsamt einem<br />

Museum vorstellen. Dem Informationszentrum<br />

ließe sich eine<br />

Akademie für Naturschutz und<br />

Renaturierung angliedern. In<br />

dem Museum könnten im Rahmen<br />

einer modernen Konzeption<br />

Ausstellungsstücke aus der<br />

lippischen Geschichte und der<br />

Vergangenheit von Schloss und<br />

Gestüt präsentiert werden. Gerade<br />

durch seine besondere<br />

Lage auf britischem Hoheitsgebiet<br />

eigne sich <strong>das</strong> Schloss<br />

auch als Platz für internationale<br />

gesellschaftliche und kulturelle<br />

Begegnungen, meinen die Befürworter.<br />

Als Ausflugsort hat Lopshorn<br />

Tradition. Seit etwa 1920 durfte<br />

der Oberjäger Schultz in seiner<br />

Wohnung links neben dem Tor –<br />

und später gegenüber – eine<br />

kleine Gastwirtschaft betreiben.<br />

Ab 1932 bewirtschafteten die<br />

Eheleute Kuhlmeier neben der<br />

gepachteten Meierei die Gaststätte<br />

weiter. Sie galt als beliebtes<br />

Ausflugsziel für Wanderer,<br />

die sich an der Sennelandschaft<br />

erfreuen wollten.<br />

Ein ganz besonderes Alleinstellungsmerkmal<br />

würde Lopshorn<br />

aber durch die Rückkehr der<br />

Senner Pferde erhalten. Die<br />

Senner sind Deutschlands<br />

älteste Pferderasse, die über<br />

Jahrhunderte in der Senne gelebt<br />

und diese auch geprägt hat.<br />

Ohne Zweifel haben die Senner<br />

großen Einfluss auf die Vegetationsentwicklung<br />

der Heideflächen<br />

gehabt. Ohne ihren Verbiss<br />

wären diese Flächen heute<br />

wohl bewaldet. Die zwischenzeitlich<br />

fast ausgestorbene Rasse<br />

wieder an historischer Stelle<br />

zu züchten, wäre schon für sich<br />

genommen ein Projekt mit großer<br />

Strahlkraft. �<br />

Wir sind umgezogen!<br />

... von der Paderborner Str. 14<br />

in die Paderborner Str. 7!<br />

Telefon. 0 52 52 / 93 63 96<br />

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